Schwimmer Wellbrock holt zweites WM-Gold: "Wahnsinnig cool!"

Von Thomas Eßer

Singapur - Florian Wellbrock (27) hat seine zweite Goldmedaille bei den Schwimm-Weltmeisterschaften im Freiwasser gewonnen. Der 27-Jährige krönte sich auch im Rennen über fünf Kilometer zum Weltmeister.

Florian Wellbrock (27) gewann bei der Schwimm-WM zum zweiten Mal Gold.
Florian Wellbrock (27) gewann bei der Schwimm-WM zum zweiten Mal Gold.  © Vincent Thian/AP/dpa

Am Mittwoch hatte er über die doppelte Distanz Gold gewonnen. "Mit der hohen Hitze hier war ein Tag Regenerationszeit ein bisschen wenig. Aber trotzdem hatten alle Athleten das gleiche Problem. Wahnsinnig froh, dass es hinten raus geklappt hat. Ich habe gesehen, wie die Jungs versucht haben zu attackieren, aber ich konnte zum Glück immer noch einen drauf setzen", sagte er. "Wahnsinnig cool."

Heute setzte er sich in Singapur vor Silbergewinner Gregorio Paltrinieri (30) aus Italien und dem drittplatzierten Franzosen Marc-Antoine Olivier (29) durch. Für Wellbrock war es der siebte WM-Titel im Freiwasser insgesamt.

Der einzige noch erfolgreichere Freiwasserschwimmer bei Weltmeisterschaften ist Thomas Lurz (45). Der zweite deutsche Starter, Oliver Klemet (23), konnte nicht in den Kampf um Edelmetall eingreifen.

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Wellbrock entwickelt sich mit großen Schritten wieder zu dem Erfolgsgaranten für den Deutschen Schwimm-Verband, der er einmal war.

Nach Wellbrocks Olympia-Flop: "Tut gut, dass die letzten Monate sich gelohnt haben"

Er holte damit schon die zweite Goldmedaille bei der diesjährigen WM.
Er holte damit schon die zweite Goldmedaille bei der diesjährigen WM.  © Vincent Thian/AP/dpa

Nach seinen verkorksten Olympischen Spielen im vergangenen Sommer in Paris hat er seine Topform wiedergefunden.

"Es tut einfach ganz gut, dass die letzten Monate sich einfach gelohnt haben, ausgezahlt haben. So macht Wettkampfschwimmen am meisten Spaß, wenn sich das auszahlt, dass man nach dem Rennen noch eine Siegerehrung mitmachen darf", sagte Wellbrock.

"Das ist immer eine wahnsinnig große Ehre, dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Man hat in Paris und Doha gesehen, dass es eben keine Selbstverständlichkeit ist."

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Der erste Sieg, den Wellbrock dominant herausschwamm, sorgte für große Genugtuung und brachte großes Selbstvertrauen. "Das freut einen schon, dass sich das Nicht-Aufgeben gelohnt hat", sagte Wellbrock, der nach Olympia sogar über ein Karriereende nachgedacht hatte.

Auch Bundestrainer Bernd Berkhahn (54), der Wellbrock in Magdeburg trainiert und zurück zu alter Stärke geführt hat, war erleichtert. "Alle Favoriten waren hier. Er hat Gold gewonnen auf der olympischen Distanz. Das ist annähernd gleichbedeutend mit Gold bei den Olympischen Spielen", sagte er nach dem beeindruckenden WM-Auftakt.

Sogar der italienische Coach habe gratuliert, dass Athlet und Trainer gemeinsam "die Kurve gekriegt haben. Das ist fantastisch".

Titelfoto: Vincent Thian/AP/dpa

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