Er dominiert schon wieder! Francesco Friedrich bei der Bob-WM erneut auf Gold-Kurs

Winterberg - Er ist schon wieder auf Goldkurs! Francesco Friedrich dominiert nach seinem Sieg in Zweierbob bei der Weltmeisterschaft in Winterberg auch die Konkurrenz im großen Schlitten.

Mit seinen Anschiebern Thorsten Margis, Alexander Schüller und Felix Straub führt Francesco Friedrich bei der WM im Viererbob nach dem ersten Tag.
Mit seinen Anschiebern Thorsten Margis, Alexander Schüller und Felix Straub führt Francesco Friedrich bei der WM im Viererbob nach dem ersten Tag.  © Robert Michael/dpa

Der Pirnaer liegt nach zwei von vier Läufen wie schon im kleinen Schlitten auf dem ersten Platz. Bereits 27 Hundertstel beträgt sein Vorsprung auf Dauer-Konkurrent Johannes Lochner, der auf Rang zwei liegt.

Der deutsche Verband kann sogar auf einen Dreifach-Erfolg hoffen, denn Adam Ammour verbesserte sich im zweiten Lauf vom vierten auf den dritten Platz. Er hat allerdings nur einen Hauch Vorsprung auf den Letten Emils Cipulis (fünf Hundertstel).

"Wir werden die erst mal im ersten Lauf morgen schocken und dann ist das Ding, denke ich, erledigt. Das soll unser Ziel sein. Den dritten Lauf machen wir immer gern von vornweg und deshalb hoffen wir, dass uns das auch gut gelingt", powerte Friedrich nach den beiden Läufen gleich schon wieder in Richtung Entscheidung am Sonntag.

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Der Bob-Dominator, der vor seinem insgesamt 16. WM-Titel steht, ist rechtzeitig zu den Titelkämpfen in Winterberg zu alter Stärke zurückgekehrt und hatte am vergangenen Wochenende bereits den Zweierbob dominiert, obwohl er keinen einzigen Weltcup im kleinen Schlitten in dieser Saison gewonnen hatte.

Francesco Friedrich: Die Bedingungen in der Bahn von Winterberg sind am Samstag schwierig

Wie schon im Zweierbob kann Deutschland auf einen Dreifacherfolg am Sonntag im großen Schlitten hoffen.
Wie schon im Zweierbob kann Deutschland auf einen Dreifacherfolg am Sonntag im großen Schlitten hoffen.  © Robert Michael/dpa

"Wir bereiten uns darauf vor, dass die Bahn glatt ist, und müssen gucken, dass wir es im vierten Lauf noch runterziehen", blickte er auf Sonntag voraus.

Am Samstag herrschen hohe Temperaturen im Winterberger Eiskanal, was es im zweiten Lauf schon deutlich schwerer machte als im ersten.

Mit zweimal der gleichen Startzeit gelang Friedrich im ersten Lauf mit 53.12 Sekunden ein neuer Bahnrekord. Den alten hatte der Freitaler Nico Walther mit seiner Crew gehalten, sie waren am 8. März 2015 mit 53.48 Sekunden die Bahn hinuntergejagt.

Im zweiten Lauf gab die Bahn aufgrund der hohen Temperaturen das nicht mehr her, Friedrich war mit breiten Kufen aber auch voll auf Angriff gefahren und hatte im unteren Bereich einen kleinen Schnitzer drin.

Dennoch baute er vom ersten auf den zweiten Lauf seinen Vorsprung auf Lochner aus. "Im ersten Lauf war die Lauflänge am Start nicht ganz optimal, da haben wir bei der ersten Zwischenzeit gleich ordentlich Rückstand kassiert. Wir müssen sauberer fahren, im Vierer darfst Du keine Fehler machen, wenn Du Gold willst. Wenn man den Abstand nach hinten anschaut, sieht man aber, dass die Performance nicht so schlecht war", meinte Lochner.

Er weiß, dass Gold nur noch greifbar ist, wenn er am Sonntag zweimal fehlerfrei die Bahn hinunterkommt und Friedrich Schwächen zeigt.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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