Ganz starke Leistung! Tennis-Ass Laura Siegemund kämpft sich weiter

Melbourne - Was für eine Energieleistung! Die einzig im Tableau der Australian Open verbliebene Deutsche Tennis-Spielerin Laura Siegemund (34) hat sich mit unglaublicher Kraft in die dritte Runde des ersten Grand Slams des Jahres gekämpft.

Laura Siegemund (34) kämpfte sich in die dritte Runde der Australian Open.
Laura Siegemund (34) kämpfte sich in die dritte Runde der Australian Open.  © Asanka Brendon Ratnayake/AP/dpa

Die gebürtige Filderstädterin gewann keine 24 Stunden nach ihrem Erstrunden-Match gegen die Italienerin Lucia Bronzetti (24) die zweite Runde gegen die Rumänin Irina Begu (32) ebenfalls in drei Sätzen (5:7, 7:5, 6:3).

"Das war schon hart. Es war blöd, dass ich den ersten Satz verloren hatte. Aber wenn ich was bin, dann eine Kämpferin. Eigentlich wollte ich hier nur noch mal zeigen, was ich kann und mich dann auf Doppel kommentieren. Aber wenn ich so spiele, muss ich nochmal nachdenken. Es scheitert dann auch eher an der Physis als am Tennis", meinte die 34-Jährige nach dem Match am Eurosport-Mikrofon.

Innerhalb von zwei Tagen stand die Stuttgarterin damit über sechs Stunden auf dem Platz. Eurosport-Expertin Barbara Rittner (49) sagte nur noch: "Ab in die Eistonne!"

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Die Chefin der deutschen Tennis-Damen war wie alle vor Ort beeindruckt von der Siegmund-Performance.

Australian Open: Laura Siegemund steht das erste Mal seit 2016 wieder in der dritten Runde

Sie ballt die Fäuste! Laura Siegemund kämpfte sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in die dritte Runde.
Sie ballt die Fäuste! Laura Siegemund kämpfte sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in die dritte Runde.  © Frank Molter/dpa

Denn die Deutsche hatte am Dienstag darunter gelitten, dass in Melbourne erst die starke Hitze und dann großer Regen die Matches stoppte.

So wurde ihre Erstrunden-Partie auf Mittwoch geschoben und schon in der musste die 34-Jährige an ihre Grenzen gehen, um die Italienerin Bronzetti in die Schranken zu weisen.

Das erste Mal seit sieben Jahren steht die Deutsche damit wieder in der dritten Runde des "Happy Slams", wie das Turnier in Australien gern genannt wird.

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Und das hochverdient, denn Siegemund schlug insgesamt 40 Winner, 15 mehr als die Gegnerin. Sie agierte extrem aggressiv, stürmte immer wieder ans Netz und hatte dabei mit 74 Prozent gewonnener Punkte eine richtig gute Quote.

Wie effektiv sie auch aufschlug, zeigte, dass Begu kein einziger Return-Punkt gelang.

In der nächsten Runde wartet nun die französische Top-Spielerin Carolin Garcia (29).

Das wird eine Herkulesaufgabe. Jetzt muss Siegemund erst einmal dringend regenerieren, ihre Kräfte wieder sammeln, um dann noch einmal alles aus sich herausholen zu können.

Titelfoto: Asanka Brendon Ratnayake/AP/dpa

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