Emotionaler Moment! Gegnerische Fans schicken diese Botschaft an krebskranken Trainer

Dresden/Stuttgart - Sportlich verließ am Samstag das Team das Feld als Verlierer, doch Volleyball-Bundesligist Dresdner SC hatte bei der Live-Übertragung auf Sport1 am Samstag und in der Halle alle Sympathien auf seiner Seite.

Die Fans schickten dem gegnerischen Trainer Tore Aleksandersen (55) Genesungswünsche ins heimische Wohnzimmer.
Die Fans schickten dem gegnerischen Trainer Tore Aleksandersen (55) Genesungswünsche ins heimische Wohnzimmer.  © PR/DSC/Denis Trapp

Denn zu Beginn des zweiten Satzes schickte der "Fanclub Blaues Wunder" eine ganz emotionale Botschaft in die heimischen Wohnzimmer, auch in das des Trainers von Gegner Allianz MTV Stuttgart.

Tore Aleksandersen (55) leidet an Prostatakrebs im Endstadium, zuletzt hatte sich der Zustand des Coaches verschlechtert. Während einer neuen Immuntherapie erlitt er eine Lungenentzündung, wovon er sich nun erst einmal erholen muss. In den vergangenen Wochen verpasste er deshalb einige Spiele.

Das ist auch den Anhängern aus Dresden nicht entgangen. Als die Akteurinnen beider Teams sich für den zweiten Satz aufstellten, entrollten sie ein Transparent, auf dem geschrieben stand:

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"Alles Gute Tore! Wünschen Dir die DSC Fans!" Der Verein postete das dann auch in seiner Instagram-Story, schrieb dazu: "Unsere besten Wünsche!"

Die Reaktion des Coaches ließ nicht lange auf sich warten. Er repostete das Bild selbst auf seinem Instagram-Kanal und sagte: "Thank you so much!" (Vielen, vielen Dank!)

Die Idee und die Umsetzung stammen von Ruben Selle. Der Fanclub traf sich am Abend nach dem Spiel noch zum Essen, Trinken und Schwatzen mit dem Stuttgarter Fanclub in der Dresdner Altstadt. Auch sie waren beeindruckt von der Aktion und sprachen Dank und Respekt aus.

Nicht nur über die Wünsche dürfte sich Aleksandersen gefreut haben, sondern auch über das beste Genesungsgeschenk, das ihm sein Team bereiten konnte.

Allianz MTV Stuttgart hofft auf die Rückkehr von Tore Alekandersen in den Play-offs

Tore Aleksandersen (55) kämpft wie ein Löwe gegen den Krebs und will zu den Play-offs zu seiner Mannschaft zurückkehren.
Tore Aleksandersen (55) kämpft wie ein Löwe gegen den Krebs und will zu den Play-offs zu seiner Mannschaft zurückkehren.  © IMAGO / Pressefoto Baumann

Trotz des bereits abgesicherten ersten Platzes nach der Hauptrunde gaben seine Mädels nach verlorenem ersten Satz in Dresden alles und drehten dank der überragenden Simone Lee (26) die Partie zu einem 3:1-Sieg.

Die überragende US-Amerikanerin wird den Verein jedoch laut Informationen einer türkischen Volleyballseite am Saisonende verlassen und sich dem Team Sariyer Belediyespor, dem Istanbuler Verein der deutschen Nationalspielerin Kimberly Drewniok (25), anschließen.

Ob es wirklich so kommt, wird sich zeigen. Zuletzt hatte Mittelblockerin Eline Timmermann (24) überraschend ihren Vertrag verlängert, obwohl der Verein gar nicht mehr damit gerechnet hatte.

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Im Play-off-Viertelfinale trifft Lee aber mit Stuttgart jetzt erst einmal auf die Roten Raben Vilsbiburg.

Das erste Spiel der "best of three"-Serie steigt am Samstag um 19 Uhr in der heimischen SCHARRena.

Dann will Aleksandersen wieder an der Seitenlinie stehen und sein Team aktiv vor Ort unterstützen. Während seiner Abwesenheit hatte Co-Trainer Faruk Feray (29) seine Aufgaben übernommen. Alle wünschen sich, dass die beiden gemeinsam die Saison an der Seitenlinie beenden und mit dem Meistertitel krönen können.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Pressefoto Baumann, PR/DSC/Denis Trapp

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