Sensation in Stuttgart! DSC schlägt den Tabellenführer in Fünfsatz-Krimi

Stuttgart - Das war ganz großes Kino! Die Volleyballerinnen des DSC haben am Sonntag auswärts Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart mit 3:2 (25:22, 20:25, 25:21, 20:25, 15:10) geschlagen.

Der Jubel war beim DSC nach dem grandiosen Sieg riesig.
Der Jubel war beim DSC nach dem grandiosen Sieg riesig.  © Imago / Eibner

Für das Team von Trainer Alexander Waibl war es das dritte Fünfsatzmatch im dritten Zwischenrundenspiel.

"Es ist immer schön, gegen Stuttgart zu gewinnen. Die zwei Punkte sind enorm wichtig, um den dritten Platz zu halten. Ich bin super froh, dass wir das heute so zu Ende gespielt haben", meinte Zuspielerin Sarah Straube nach dem Spiel.

Sie bekam die goldene MVP-Medaille als wertvollste Spielerin der Partie, Grace Frohling war mit 19 Punkten die Top-Scorerin der Begegnung.

Trainer-Hammer beim DSC: Waibl übernimmt deutsche Nationalmannschaft
DSC Volleyball Trainer-Hammer beim DSC: Waibl übernimmt deutsche Nationalmannschaft

Die große Frage vor der Partie war schnell beantwortet: Stuttgarts Ausnahmekönnerin Krystal Rivers stand aus Gründen der Belastungssteuerung nicht im Kader, sondern nahm hinter dem Spielfeld Platz.

Von dort aus sah sie einen DSC, bei dem Frohling und Straube ihr Comeback in der Startformation feierten. Auf beiden Seiten lief bis Mitte des Satzes noch nicht alles rund, doch das Waibl-Team war hervorragend auf den Gegner eingestellt, führte teilweise mit vier Punkten (13:9).

DSC startete stark in die Partie, leistet sich dann aber zu viele Fehler

Trainer Alexander Waibl war nach dem Sieg super happy.
Trainer Alexander Waibl war nach dem Sieg super happy.  © Imago / Eibner

Stuttgart kämpfte sich ins Spiel (20:19). Mit den Aufschlägen der eingewechselten Larissa Winter kam die Annahme der Schwäbinnen ins Wackeln, der DSC blieb in der Endphase kompromisslos und holte sich mit dem zweiten Satzball durch Hester Jasper die 1:0-Satzführung.

Der zweite Durchgang startete nach einer strittigen Entscheidung mit der Gelben Karte für die Ex-Dresdnerin Maria Segura emotional. Das schien Stuttgart einen Schub zu geben, der Gastgeber fand immer mehr in seinen Rhythmus.

Beim 15:19 war der Rückstand bereits groß, Waibl versuchte mit einigen Wechseln noch eine Wende einzuleiten, doch den zweiten Satzball verwandelte Eline Timmermann zum 1:1-Ausgleich.

Erst ein Wechsel machte sie interessant: Deshalb geriet Julie ins Visier vom DSC!
DSC Volleyball Erst ein Wechsel machte sie interessant: Deshalb geriet Julie ins Visier vom DSC!

Dem Waibl-Team merkte man an, dass nach der langen Verletzung von Straube noch ein wenig die Abstimmung fehlte, Stuttgart steigerte sich qualitativ immer mehr und entschied die zahlreichen Marathon-Ballwechsel meistens für sich (7:11). Doch der DSC biss sich in den dritten Satz, Pia Timmer kam für Jasper (9:12) und beim 14:14 war das Team wieder dran.

Larisssa Winter serviert im dritten und fünften Satz die entscheidenden Asse zum Ende

Larissa Winter (2.v.l.) servierte die entscheidenden Asse in den Sätzen drei und fünf.
Larissa Winter (2.v.l.) servierte die entscheidenden Asse in den Sätzen drei und fünf.  © Imago / Eibner

In der Endphase zeigten sich die Gäste abgezockt, die erneut eingewechselte Winter servierte beim Satzball eiskalt ein Ass zur 2:1-Führung nach Sätzen.

Das Niveau konnte der DSC nicht halten, nach einer strittigen Entscheidung und der Gelben Karte für Waibl stand es 6:11. Nach einer Auszeit besann sich die Mannschaft aber wieder auf die eigene Stärke und machte fünf Punkte in Serie (11:11).

Ganz bitter: Timmer punktete eigentlich zum 14:13, doch erneut sah der Schiedsrichter die Block-Berührung direkt vor seiner Nase nicht, so enteilte Stuttgart auf 21:15.

Beim 23:19 schlug Jolien Knollema ins Aus, doch der Schiedsrichter überstimmte den Linienrichter und so hieß es 19:24, den zweiten Satzball nutzte der Gastgeber und rettete sich in den Tiebreak.

In dem lag der DSC bereits mit 2:5 zurück, blieb dann aber total cool und führte 12:7. Jeden Ball kratzte das Waibl-Team vom Boden, stand im Block gut und schlug besser auf.

Stuttgart kam noch einmal auf 13:10 heran, doch ein Punkt von Nathalie Lemmens und ein erneutes Ass der eingewechselten Winter sicherten den überraschenden Auswärtssieg.

Titelfoto: Imago / Eibner

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