Oakland (USA) - Der langjährige Kommentator der Baseballmannschaft Oakland Athletics (Kalifornien) ist vorerst seinen Job los. Vor laufender Kamera verwendete Glen Kuiper (59) unbedacht das "N-Wort".

Der 59-Jährige ist eigentlich ein erfahrener Sport-Kommentator, kommentiert seit 2006 die Athletics.

Während der Vorberichte für das Baseballspiel gegen Kansas City Royal schilderte Glen seine Erlebnisse des Tages vor dem Auswärtsspiel.

Er besuchte unter anderem das "Negro Leagues Baseball Museum", ein privat finanziertes Museum, welches sich für die Erinnerung an die Geschichte der ehemaligen "Negro Leagues Baseball" einsetzt.

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Diese ehemaligen Baseball-Ligen bestanden nur aus afroamerikanischen Teams, weil die afroamerikanischen Sportler bis in die 1950er-Jahre hinein aus der "normalen" "Major League" aus rassistischen Gründen ausgeschlossen wurde.

Begeistert erzählte er von seinem Museumsbesuch, benutzte dabei aber das "N-Wort". Weder er noch sein Co-Kommentator merkten, was er da gerade ausgesprochen hatte.

Natürlich schlugen nach dem Versprecher die Wellen auf den Social-Media-Kanälen sofort hoch und noch während des Spiels bat Glen vor laufender Kamera um Entschuldigung!

"Ein bisschen früher in der Show habe ich etwas gesagt, kam nicht ganz so heraus, wie ich es wollte, und ich wollte mich nur entschuldigen, wenn es anders klang, als ich es sagen wollte. Ich wollte mich nur dafür entschuldigen", sagte Kuiper während des sechsten Innings.

Bei seiner Entschuldigung macht Glen also einen großen Bogen darum, den konkreten Versprecher zu benennen.

Das "N-Wort" sorgt nicht nur in den USA stets für sozialen Sprengstoff.

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Schon einige Karrieren gingen in die Brüche, weil unbedacht mit diesem historisch belasteten Begriff umgegangen wurde. Auch in Deutschland. Boris Palmer (50) nahm eine Auszeit, nachdem er das "N-Wort" öffentlich sagte. Sarah Kuttner (44) kassierte einen Shitstorm, nachdem sie das Wort in ihrem Podcast verwendete.

Der Shitstorm hatte für Glen direkte Konsequenzen. Die PR-Abteilung der Oakland Athletics fühlte sich genötigt, den Kommentator zu suspendieren, wie die New York Post berichtet.

Viele Oakland-Fans sind mit dieser Reaktion nicht einverstanden. Schließlich ist offensichtlich, dass Glen es niemals rassistisch gemeint hat und selbst das ""Negro Leagues Baseball Museum" betonte, wie interessiert Glen über die düstere Seite der US-amerikanischen Geschichte bei seinem Besuch war.

Der Präsident des Museums, Bob Kendrick (61), sagt gegenüber FOX-Sport: "Und obwohl ich nicht vorgeben kann, Glens Herz zu kennen, weiß ich, dass mein Herz der Vergebung gehört. Ich hoffe, dass Sie alle in sich die Kraft finden, das Gleiche zu tun!"