Alpin-Gemeinschaft trauert! Kitzbühel-Rekordhalter Andreas Molterer (†92) verstorben

Kitzbühel (Österreich) - In der alpinen Ski-Welt war Andreas Molterer (†92) auch als der "weiße Blitz vom Kitz" bekannt. In den 1950er-Jahren feierte "Andrl" über 50 Siege bei FIS-Rennen. Nun verstarb der 92-Jährige in seiner Heimat Kitzbühel.

Andreas Molterer (†92) blieb auch im hohen Alter seinem Lieblingssport treu. (Archivbild)
Andreas Molterer (†92) blieb auch im hohen Alter seinem Lieblingssport treu. (Archivbild)  © imago / GEPA pictures

Seinen Spitznamen verdankte der Österreicher seinem blonden Haar, das ihn auch von seinem Kontrahenten Anton "Toni" Sailer (†74) unterschied. Denn dieser war der "schwarze Blitz vom Kitz".

Molterer kam 1948 als gelernter Zimmermann zum Kitzbüheler Ski Club und entpuppte sich als Megatalent.

1950 wurde der damals 19-Jährige ins Nationalteam des Österreichischen Skiverbands aufgenommen, worauf eine beispiellose Karriere folgte.

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Zwei olympische Medaillen und drei Weltmeisterschaftsmedaillen zieren das Portfolio des Ski-Asses. Nur eine goldene war dem Tiroler nie vergönnt.

Einen Namen machte sich der Skifahrer aber ohnehin vor allem am heimischen Hahnenkamm in Kitzbühel. Die sogenannte "Streif" gilt als eine der schwierigsten Abfahrten der Welt. Mit einer durchschnittlichen Neigung von 27 Prozent und einer Spitze von sogar 85 Prozent erreichen die Alpin-Sportler atemberaubende Geschwindigkeiten.

Es braucht Mut und Können, dort zu bestehen: Davon hatte Molterer beides!

Andreas Molterer ist bis heute Hahnenkamm-Rekrodhalter

Das Hahnenkamm-Rennen zu gewinnen ist der Ritterschlag für jeden Alpinisten. (Archivbild)
Das Hahnenkamm-Rennen zu gewinnen ist der Ritterschlag für jeden Alpinisten. (Archivbild)  © HELMUT FOHRINGER / APA / AFP

Herausragend war das Jahr 1958, wo sich der Bergskifahrer sowohl in der Abfahrt, als auch im Slalom und in der Kombination durchsetzte.

Insgesamt gewann er in seiner Karriere in Kitzbühel zwei Abfahrten, drei Slaloms und vier Kombinationen.

Mit den insgesamt neun Siegen ist der "weiße Blitz" damit bis heute Rekordsieger des prestigeträchtigen Rennens!

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Der Hahnenkamm ist erst seit 1967 Teil des Weltcups, sieben Jahre nach dem Karriereende Molterers. Hätte es den Weltcup schon zu seiner Zeit gegeben, hätte der Alpinist diesen viermal gewonnen.

Nach der aktiven Laufbahn zog es den Sportsmann mit seiner Frau in die USA. Erst nach dem Tod seiner Frau im vergangenen Jahr kam das nationale Idol Österreichs zurück in die Heimat.

Damit erfüllte sich der Ski-Enthusiast den Wunsch, seine letzten Tage in seinem Geburtsort Kitzbühel zu verbringen. Andreas Molterer verstarb der Kronen Zeitung zufolge in der Nacht zum Mittwoch.

Titelfoto: imago / GEPA pictures

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