Steigen sie jetzt sogar aus dem Weltcup aus? Deutsche Stärke lässt Norweger verzweifeln

Östersund - Die Biathlon-Welt steht kopf! Die sonst von einem zum nächsten Sieg eilenden Norweger landen plötzlich weit hinten im Klassement, die Siege sichern sich andere. Vor allem das deutsche Team erschießt und erläuft ein Sensationsergebnis nach dem nächsten.

Der fünffache Olympiasieger Johannes Thingnes Bø (30) ist aktuell verzweifelt.
Der fünffache Olympiasieger Johannes Thingnes Bø (30) ist aktuell verzweifelt.  © Anders WIKLUND / TT News Agency / AFP

Im sonst erfolgsverwöhnten Norwegen begibt man sich nach dem enttäuschenden Weltcup im schwedischen Östersund auf die Suche nach den Gründen für das schlechte Abschneiden und ist dabei völlig verzweifelt.

Vor Beginn der Saison saßen die Verantwortlichen und Experten noch auf einem hohen Ross, das DSV-Team musste zahlreichen Spott über sich ergehen lassen. Denn es schien so, als würde die ohnehin schon starke Nation Norwegen von dem seit dieser Saison herrschenden Fluor-Verbot für die Skier stark profitieren.

Doch mit dem Beginn der Saison wurde schnell klar: Die Deutschen sind bis jetzt die ganz großen Gewinner der Neuerung rund um das Präparieren der Langläufer.

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Offenbar haben die Techniker genau die richtige Mischung gefunden. Und das lässt die Norweger ratlos zurück. Sie können sich die Schwäche eigentlich nur damit erklären.

Norwegische Biathleten verzweifeln: "Früher konnte man auf Skiern fliegen!"

Die deutschen Biathleten rund um Philipp Nawrath (30) haben allen Grund zum Jubeln.
Die deutschen Biathleten rund um Philipp Nawrath (30) haben allen Grund zum Jubeln.  © Pontus LUNDAHL / TT News Agency / AFP

Johannes Thingnes Bø (30), der fünfmalige Sieger bei Olympischen Winterspielen und 17-fache Weltmeister sagte "NRK": "Früher konnte man auf den Skiern fliegen, ohne Kraft im Oberkörper zu brauchen. Das funktioniert nicht mehr."

Aktuell hat einer der erfolgreichsten Biathleten aller Zeiten ein großes Problem: "Ich bin jetzt einfach zu schwach, ich muss mehr Muskeln aufbauen", sagte er. Doch wie, mitten in der Saison?

Nicht nur er, sondern auch sein Teamkollege Sturla Holm Lægreid (26) ist nach den enttäuschenden Plätzen zwölf, 20 und 25 ratlos und überlegt sogar, den Weltcup in Hochfilzen auszulassen und stattdessen zu Hause zu trainieren: "Das ist die rote Warnleuchte. Ich fühle mich aktuell nicht wie der normale Sturla. Wenn ich mir die Zeiten anschaue, bin ich meilenweit zurück und weiß einfach nicht warum", sagte er dem Sportsender "TV2".

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Auch Gesundheitschecks will er sich unterziehen, um zu schauen, ob etwas nicht stimmt. Während die Norweger verzweifeln, kommt genau das Körperliche den Deutschen entgegen.

Die Skijäger sind athletisch top ausgebildet und aktuell super in Form, können somit genug Kraft aus dem Oberkörper entwickeln. Zudem haben die Techniker wie verrückt getüftelt und den Deutschen in Östersund "Raketen" unter die Füße gewachst, wie auch Philipp Nawrath (30) bestätigte.

Der DSV ist aber davon überzeugt, dass die Top-Nation Norwegen das nicht auf sich sitzen lässt und schon bald eine ähnliche Erfolgsformel finden wird. Es bleibt auf jeden Fall spannender denn je.

Titelfoto: Bildmontage: Anders WIKLUND / TT News Agency / AFP, Pontus LUNDAHL / TT News Agency / AFP

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