Reisbach - Obwohl Laura Dahlmeier (†31) ihre aktive Karriere längst beendet hatte, hinterlässt ihr tragischer Tod bei einem Bergunglück vor fast einem Monat eine riesige Lücke im deutschen Biathlon-Sport. Die aktuelle Gesamtweltcup-Siegerin Franziska Preuß (31) kann es einfach nicht fassen.

"Lauras Tod kann ich immer noch nicht greifen. Im Winter wird es uns noch bewusster, dass sie nicht mehr da ist. Ich denke ständig an sie", sagte die aktuell beste deutsche Biathletin laut Bayerischem Rundfunk am Mittwoch bei einem Familien-Event im niederbayerischen Reisbach.

Preuß war 2013 im selben Jahr wie Dahlmeier in den Weltcup eingestiegen, doch beide wurden nicht nur Teamkolleginnen beim DSV, sondern gute Freundinnen. Ende Juli kam die siebenmalige Weltmeisterin und ausgebildete Bergführerin bei einer Klettertour am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge ums Leben.

Eine der schönsten gemeinsamen Erinnerungen sei die WM 2015 im finnischen Kontiolahti gewesen, wie die 31-Jährige im Interview mit dem "BR" anfügte. Die Athletinnen siegten in der Staffel und holten sich zudem jeweils eine Silbermedaille.

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"Die Erleichterung mit dem Staffelgold und Laura hat gleich ihre Einzelmedaille gewonnen und ich hab eine gewonnen", so die Oberbayerin. Das habe zusammengeschweißt. Anschließend startete Dahlmeier ihren phänomenalen Aufstieg, während Preuß noch "ein bisschen länger gebraucht" habe.

Mit dabei war in Reisbach auch ihr Lebensgefährte Simon Schempp (36), seines Zeichens ein erfolgreicher Ex-Biathlet, der viele Weltcups mit Dahlmeier erlebt hat.

Er sei "geschockt" gewesen, als ihn die tragische Nachricht erreichte. Zwar habe die Ausnahmesportlerin nach ihrem frühen Karriereende mit 25 ihren "Traum gelebt", doch ihr seien auch viele Jahre geraubt worden.

"Franzi und ich reden immer noch sehr viel abends über Laura. Was mich am meisten traurig macht, wenn man darüber nachdenkt, was sie noch alles hätte erleben können", sagte der 36-Jährige gegenüber "Bild". "Da wird einem bewusst, wir haben nur dieses eine Leben und das müssen wir genießen, weil man nie weiß, wann man es verliert."

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"Es ist schwer greifbar", trauerte Preuß um ihre langjährige Weggefährtin. Sie könne sich noch gar nicht vorstellen, dass "man die Laura nicht mehr mit Skitouren-Ski über der Schulter oder mit Langlauf-Skiern in der Hand irgendwo rumstiefeln sieht".