Kurz vorm Ende seiner Karriere: Biathlon-Star überrascht mit dieser Aussage

Canmore (Kanada) - Viele hatten gehofft, dass er seine Karriere noch ein wenig fortsetzen würde, doch vor Kurzem machte Benedikt Doll (33) klar: Nach dem Weltcup am kommenden Wochenende im kanadischen Canmore ist Schluss mit Biathlon.

Für Benedikt Doll (33) ist nach dem Wochenende Schluss mit Biathlon. Danach möchte er auch beruflich nichts mehr mit dem Sport zu tun haben.
Für Benedikt Doll (33) ist nach dem Wochenende Schluss mit Biathlon. Danach möchte er auch beruflich nichts mehr mit dem Sport zu tun haben.  © Hendrik Schmidt/dpa

Viele seine ehemaligen Weggefährten wie Arnd Peiffer (36), Erik Lesser (35) und Michael Rösch (40) fanden danach im Experten-Dasein für diverse TV-Sender einen Teil ihres neuen Daseins, doch darauf hat der Mann aus dem Schwarzwald überhaupt keine Lust.

Er überraschte jetzt bei einer Medienrunde mit der Aussage, dass er nach dem Wochenende mit dem Biathlon nichts mehr am Hut haben möchte. "Ich verspüre keine Wehmut. Ich trauere nicht dem Sport hinterher und frage mich, warum ich nicht länger mache. Ich könnte ja weitermachen, wenn meine Motivation noch da wäre", macht er klar.

Nicht nur den womöglich interessierten Fernsehanstalten erteilte er gleich eine Absage, sondern auch dem Deutschen Skiverband, der vielleicht gehofft hatte, Doll als Trainer einsetzen zu können.

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"Ich werde nicht professionell in den Trainerberuf wechseln. Da zieht es mich nicht hin, da habe ich keine Lust zu", machte er klar. Auch auf den Experten-Job ist er aus einem einfachen Grund nicht scharf: "Ich will nicht wieder die ganze Zeit unterwegs sein."

Biathlon: Benedikt Doll nimmt erneut ein Studium auf und will seinen CO2-Abdruck verbessern

Viel mehr will sich der Schwarzwälder und das Klima und seinen eigenen CO2-Abdruck kümmern.
Viel mehr will sich der Schwarzwälder und das Klima und seinen eigenen CO2-Abdruck kümmern.  © Hendrik Schmidt/dpa

Die TV-Sender reisen stets mit im Weltcup-Zirkus, das Leben aus dem Koffer bliebe also bestehen und das möchte Doll nicht. Er mag viel lieber in der Nähe seiner Frau Miriam (33) und dem gemeinsamen Sohn (2) sein.

Beruflich hat er Großes vor, denn das Thema Klimaschutz liegt dem Weltmeister von 2017 besonders am Herzen.

Im Herbst nimmt er deshalb ein Studium für nachhaltige Energiesysteme in Offenburg auf. Ein abgeschlossenes Studium im Bereich Marketing und Vertrieb hat er bereits in der Tasche.

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"Ich möchte meinen bislang als Sportler nicht so guten CO2-Abdruck verbessern. Ich will was machen mit Impact, im Bereich der Nachhaltigkeit und Energiegewinnung. Das ist ein Traum und Wunsch von mir", erklärte er die Beweggründe für ein erneutes Drücken der Studienbank.

Von Freitag bis Sonntag stehen in Kanada mit Sprint, Verfolgung und Massenstart die letzten drei Rennen für Doll an, danach sagt er dem Biathlon "Adieu".

"Es ist auch das letzte Wochenende von unserem 'Capitano' Benni, der seine Karriere beenden wird. Wir werden versuchen, ihm noch mal einen schönen Abschluss zu bescheren, gerne auch einen erfolgreichen. Wir wünschen ihm, dass er mit einem sportlichen Ausrufezeichen abtreten kann", erklärte Sportdirektor Felix Bitterling (45) auf der DSV-Homepage.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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