Kurz vorm Weltcup-Auftakt: Schock-Nachricht für Biathlon-Star

Kontiolahti (Finnland) - Sie hatte gehofft, dass sie im neuen Jahr in den Weltcup einsteigen kann, doch nun kommt es für die einstige Olympiasiegerin im Biathlon knüppeldick: Linn Gestblom (30) muss auf die komplette Saison verzichten.

Linn Gestblom (30) muss auf die gesamte Saison verzichten.
Linn Gestblom (30) muss auf die gesamte Saison verzichten.  © Tobias SCHWARZ/AFP

Wie die Schwedin dem Aftonbladet verriet, ist das Biathlon-Jahr für sie schon gelaufen, bevor es überhaupt angefangen hat. Sie wird nicht nur den Auftakt am Samstag im finnischen Kontiolahti verpassen, sondern die ganze Zeit zuschauen müssen.

"Es war natürlich ein Prozess, gleichzeitig fühlt es sich gut an, dass ich die Entscheidung jetzt getroffen habe", erklärte die 30-Jährige. Ihr fällt damit eine große Last von den Schultern, die ohnehin schwer lädiert sind.

Denn das Leiden begann für die Schwedin im Februar nach der WM in Nove Mesto, nach der sie sich einer zweiten Operation an der linken Schulter unterziehen musste.

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Anfangs lief der Rehabilitationsprozess wie gewünscht, doch im Herbst plagten Gestblom zahlreiche Infekte und warfen sie im Training zurück.

Biathlon: Schon im Sommer 2023 musste sich Linn Gestblom zwei Operationen unterziehen

Dieses Bild wird man in der am Samstag startenden Biathlon-Saison nicht sehen: Gestblom (l.) im Zweikampf mit Norwegens Juni Arnekleiv (25, r.).
Dieses Bild wird man in der am Samstag startenden Biathlon-Saison nicht sehen: Gestblom (l.) im Zweikampf mit Norwegens Juni Arnekleiv (25, r.).  © Anders WIKLUND/TT NEWS AGENCY/AFP

Doch auch die Operation hinterließ Spuren. "Ich möchte der Schulter eine angemessene Gelegenheit geben, sich zu erholen, ich möchte keine Kompromisse eingehen", sagte die Biathletin.

Der Eingriff war nicht der erste in ihrer Karriere, im Sommer 2023 musste sie ein erstes Mal an der linken Schulter sowie an der Leiste operiert werden.

"Vor etwa einem halben Jahr hatte Linn eine Schulteroperation, die zunächst eine Heilung und dann einen Aufbau erfordert, um bei sehr schwerer Belastung Höchstleistungen erbringen zu können. Es ist etwas völlig anderes, als zu einem regulären Job zurückzukehren", machte Schwedens Teamarzt Magnus Oscarsson klar.

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Gestblom holte 2022 in Peking olympisches Gold mit der schwedischen Staffel. Damals aber noch unter ihrem Geburtsnamen Persson. Seit Sommer heißt sie Gestblom, da sie ihren langjährigen Lebensgefährten, den Arzt Christian Gestblom, geheiratet hat.

Titelfoto: Bildmontage: Tobias SCHWARZ / AFP, Anders WIKLUND / TT NEWS AGENCY / AFP

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