Neue Mission gescheitert: Leichnam von Laura Dahlmeier wird doch nicht geborgen

Pakistan - Fast zwei Monate ist der tragische Tod von Laura Dahlmeier (†31) inzwischen her, die deutsche Biathlon-Legende verstarb bei einem Bergunglück in Pakistan. Seither befindet sich ihr Leichnam am Laila Peak - das bleibt jetzt wohl auf unbestimmte Zeit so, eine weitere Bergungsmission scheiterte.

Laura Dahlmeier (†31) verstarb im Juli am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge.
Laura Dahlmeier (†31) verstarb im Juli am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge.  © Hendrik Schmidt/dpa

Das vermeldete das Management der passionierten Bergsteigerin in einem Statement, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

"Bereits in der vergangenen Woche konnte ein Bergungsteam die Situation am Laila Peak erneut bewerten. Das Ergebnis ist, dass Laura Dahlmeiers Leichnam nicht geborgen wird", hieß es in der Mitteilung. Wieso eine Bergung weiterhin nicht durchgeführt werden konnte, ließ das Management offen.

Zuvor hatte der pakistanische Bergführer Kaleem Shani, der für das Bergtouren-Unternehmen Karakorum Guides arbeitet, auf Instagram bekannt gegeben, dass aktuell ein Bergungstrupp auf dem Weg zu der Deutschen sei.

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"Update aus dem Karakorum, Pakistan: Eine Rettungsaktion zur Bergung der Leiche von Laura Dahlmeier ist im Gange", schrieb er. Ob er selbst an der Mission zur Bergung von Dahlmeier beteiligt ist, die er vor ihrem Tod im Masherbrum-Basislager traf, ließ Shani offen.

Dafür war der dpa zufolge aber Thomas Huber (58), der schon im Juli zu den Bergsteigern gehörte, die Dahlmeier zur Hilfe eilten, Teil der Mission.

Laura Dahlmeiers Wunsch war es, am Berg zu verbleiben

Laura Dahlmeier (l.) und Marina Krauss (r.) waren schon seit Ende Juni in Pakistan und hatten erfolgreich den Great Trango Tower bestiegen, bevor das Schicksal zuschlug.
Laura Dahlmeier (l.) und Marina Krauss (r.) waren schon seit Ende Juni in Pakistan und hatten erfolgreich den Great Trango Tower bestiegen, bevor das Schicksal zuschlug.  © Shipton Trek and Tours Pakistan / AFP

Die staatlich geprüfte Bergführerin hatte am 26. Juli gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin Marina Krauss den Versuch unternommen, den Laila Peak im Norden Pakistans zu besteigen.

Kurz vor dem Gipfel kehrten die beiden um, da sich die Bedingungen zunehmend verschlechterten - beim Abseilen wurde Dahlmeier dann von Steinschlag tödlich am Kopf getroffen.

Aufgrund der gefährlichen Bedingungen vor Ort konnte Dahlmeiers Leichnam von einem Rettungstrupp, der sich sofort auf den Weg gemacht hatte, nicht geborgen werden, zudem hatte die siebenfache Weltmeisterin explizit verfügt, dass in einem solchen Fall niemand sein Leben riskieren solle, um ihren Körper vom Berg zu holen.

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"Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen", teilte das Management der Doppel-Olympiasiegerin von 2018 mit.

Diesen Wunsch wollte die Familie respektieren, hielt sich aber offen, zu einem späteren Zeitpunkt doch noch eine Bergung zu veranlassen - diese ist jetzt allerdings erneut gescheitert.

Erstmeldung von 8 Uhr, aktualisiert um 13.53 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa

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