Abschied nach neun Jahren: Uplegger geht nicht mit den Eislöwen in die DEL

Dresden - Franz Steer, Brad Gratton, Rico Rossi, Andreas Brockmann, Corey Neilson und zuletzt Niklas Sundblad - die Aufzählung an Profi-Trainern allein verdeutlicht, wie lange Arne Uplegger bei den Eislöwen ist. Nach 314 Partien im blau-weißen Dress wird der 27-Jährige es zumindest vorerst ausziehen und zu einem anderen Verein wechseln.

Arne Uplegger (27, l.) war über viele Jahre eine absolute Konstante der Dresdner Eislöwen.
Arne Uplegger (27, l.) war über viele Jahre eine absolute Konstante der Dresdner Eislöwen.  © Dresdner Eislöwen

Wohin? Dies will der Verteidiger noch nicht verraten. Aber so viel: "Ich habe sehr viel Bock darauf, Eishockey zu spielen. Es wird eine andere Herausforderung, ich bin sehr motiviert, freue mich darauf - die nächste Saison wird cool."

So befreit und optimistisch es klingt, so leicht war es anfangs nicht. Dresden ist für ihn zur Heimat geworden. In Bad Muskau geboren, in Weißwasser die ersten Schritte im Eishockey gemacht, wechselte Uplegger 2016 mit 18 Jahren an die Elbe zur U19.

Seine Konstante hieß seither Petteri Kilpivaara (39) - meistens als Co-Trainer.

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Acht Jahre versuchte Arne in der DEL2 hinten die Reihen dichtzumachen, dem Gegner das Leben so schwer wie möglich - mal mit Erfolg, mal mit weniger.

Und hätte er sich 2022 nicht an der Schulter verletzt und ein Jahr später am Knie - Uplegger wäre der Rekord-Spieler der Eislöwen. Diesen Titel besitzt mit 361 Partien Steven Rupprich (36).

Uplegger ist emotional mit den Eislöwen verbunden und dennoch bereit für "etwas Neues"

Die legendäre 77 verabschiedet sich als DEL-Aufsteiger.
Die legendäre 77 verabschiedet sich als DEL-Aufsteiger.  © Lutz Hentschel

Kein Wunder, dass der Mann mit der 77 den Club nicht vergessen wird. "Ich bin emotional verbunden - mit den Fans, dem Umfeld oder den langjährigen Mitarbeiter im Club", gesteht der Linksschütze.

Dem es anfangs schon schwerfiel, zu gehen. Aber jetzt ist er "vollkommen bereit, für etwas Neues. Es war ein Prozess, der gehört dazu. So ist das Geschäft."

Und er geht mit den Titeln "DEL2-Meister" und "DEL-Aufsteiger". Fühlt er sich auch so?

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"Natürlich wäre es schwerer gewesen, wenn ich in den Play-offs kein Spiel gemacht hätte", so Uplegger, der immerhin zweimal zum Zug kam.

"Eins davon haben wir gewonnen. Deshalb fühle ich mich zugehörig. Die Trainer und Teamkollegen wussten, wie schwer es ist, nicht zu spielen und trotzdem immer bereit zu sein. Sie haben mir gezeigt, dass sie dies schätzen. Das hat sehr geholfen."

Über seinen Podcast "Eis und Leben" wird er den Standort und die DEL-Premieren-Saison verfolgen: "Um Dresden zu bewerten, dafür bin ich viel zu nah dran. Das will ich nicht. Es wartet einiges an Arbeit, ich bin gespannt, wie es gelöst wird. Es ist für alle Neuland."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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