Seuche im italienischen Olympia-Team: Ski-Star äußert sich nach Horror-Verletzung

Schnalstal (Italien) - Ganz Italien blickt mit großer Vorfreude auf die im Februar 2026 bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo. Doch auf dem italienischen Damenteam im Ski Alpin scheint ein Fluch zu liegen. Bereits die dritte Athletin hat sich schwer verletzt und muss sich vom Traum Olympia im Heimatland verabschieden.

Marta Bassino (29) will nach ihrem Horror-Sturz und der damit verbundenen schweren Verletzung weiter kämpfen.
Marta Bassino (29) will nach ihrem Horror-Sturz und der damit verbundenen schweren Verletzung weiter kämpfen.  © Bildmontage: Giovanni Auletta/AP/dpa, Screenshot/Instagram/martabassino

Am vergangenen Mittwoch verletzte sich Marta Bassino (29) im Training im Schnalstal in Südtirol schwer. Die zweifache Weltmeisterin erlitt bei einem Sturz nicht nur eine Fraktur des Schienbeinkopfes, sondern auch einen Innenbandriss im linken Knie.

Sie wurde sofort nach dem Sturz noch am Mittwochabend in Mailand operiert, es wird mit einer Ausfallzeit von vier bis sechs Monaten gerechnet, sodass der Superstar des Teams den Wettlauf gegen die Zeit definitiv verlieren wird.

"Ich war auf einem flachen Stück am Ende der Leo-Gurschler-Piste unterwegs, der Schnee war perfekt – am Tag zuvor frisch präpariert. Doch dann hatten sich ein paar Schneeklumpen gebildet. Als ich in die lange Passage kam, rutschte ich weg, mein linker Ski hakte ein, ich blieb abrupt hängen, das Knie verdrehte sich – und ich hörte nur crack. Da wusste ich sofort: Das war nicht gut", sagte sie Sportnews.bz.

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Auch, wenn ihre Heilung vor Olympia ein medizinisches Wunder wäre, will die Athletin aus Cuneo die Hoffnung nicht aufgeben. "Ich werde diese neue Herausforderung mit voller Kraft annehmen. In meiner Karriere hatte ich bisher wirklich Glück – keine schweren Verletzungen, bis gestern", sagte sie.

Die großen Hoffnungen der Italiener liegen nun auf Sofia Goggia

Die Hoffnungen der Italienerinnen liegen mit Hinblick auf Olympia alle auf Sofia Goggia (32).
Die Hoffnungen der Italienerinnen liegen mit Hinblick auf Olympia alle auf Sofia Goggia (32).  © Marco Trovati/AP/dpa

Vor Bassino hatte bereits Marta Rossetti (26) einen Kreuzbandriss - ausgerechnet auf der gleichen Trainingsstrecke - erlitten.

Das größte Fragezeichen steht immer noch hinter Federica Brignone (35), die sich im April bei den italienischen Meisterschaften eine mehrfache Fraktur des Schien- und Wadenbeinplateaus zugezogen hatte, zudem auch einen Kreuzbandriss.

Seitdem schuftet die Italienerin jeden Tag hart im Kraftraum, doch aktuell war noch keine Rückkehr auf Skier möglich, was sie Chancen auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen extrem schmälert. "Ich weiß es nicht. Ich versuche es. Ich arbeite wirklich hart dafür", sagte sie zu ihrer Situation.

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Brignone ist aktuell beim Auftakt in die Weltcup-Saison im österreichischen Sölden vor Ort. Sie musste mit ansehen, wie der verbleibende italienische Star Sofia Goggia (32) gleich im ersten Lauf des Riesenslaloms stürzte.

Glücklicherweise zog sich Goggia aber keine Blessuren zu und kann weiterhin hoffen, dass sie in Mailand am Start sein wird. Sie will ihren Triumph von Pyeongchang 2018 als Krönung ihrer Karriere wiederholen, als sie in der Abfahrt Gold holte.

Titelfoto: Bildmontage: Giovanni Auletta/AP/dpa, Screenshot/Instagram/martabassino

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