Zeh "wie eine Qualle": Kilde packt über Gesundheitszustand aus

Innsbruck (Österreich) - Er arbeitet hart an seiner Genesung! Aleksander Aamodt Kilde (31) hat seit seinem schlimmen Sturz in Wengen schon riesige Fortschritte gemacht, ist nicht mehr auf den Rollstuhl angewiesen. Doch es ist noch längst nicht alles wieder normal - besondere Sorgen macht sich der Norweger um seinen Zeh!

Aleksander Aamodt Kilde (31) war nach seinem Sturz in Wengen schwer gezeichnet.
Aleksander Aamodt Kilde (31) war nach seinem Sturz in Wengen schwer gezeichnet.  © Screenshot/Instagram/akilde

Der Ski-Alpin-Star schuftet derzeit in Innsbruck - für ein normales Leben, aber auch für ein Comeback auf der Piste. Sein Ziel: im Juni wieder mit dem Team trainieren zu können.

Ob er das schafft, ist von vielen Dingen abhängig, doch ein Körperteil könnte Kilde besonders einen Strich durch die Rechnung machen: sein großer Zeh!

"Die vier Zehen bewegen sich leicht nach oben, und dann hat man den großen Zeh, der einfach hängt und baumelt", sagte der 31-Jährige zum norwegischen NRK.

Sensations-Comeback im Ski Alpin! Superstar kehrt zurück - und tritt für neues Land an
Ski Alpin Sensations-Comeback im Ski Alpin! Superstar kehrt zurück - und tritt für neues Land an

Schon vor einigen Tagen beschrieb der 31-Jährige seinen Zeh im österreichischen Fernsehen mit den Worten "wie eine Qualle" - gegenüber NRK bekräftigte er das.

"Die Muskelsehnen, die meine Zehen bewegen, wurden durchtrennt. Diese Nerven sind gewissermaßen wieder zusammengenäht. Es braucht Zeit", schilderte er die harte Realität.

An sich sei er mit dem Heilungsverlauf zufrieden: "Ich habe die Kraft zu greifen und abzustoßen, also ist es sehr gut. Wenn ich springen und gehen muss, ist das völlig in Ordnung. Es ist gut für eine mögliche weitere Karriere. Aber das Anheben des Zehs und das Anheben der Zehen im Allgemeinen fällt mir schwer."

Aleksander Aamodt Kilde macht gewaltige Fortschritte

Aleksander Aamodt Kilde will im Juni zum Team zurückkehren

Sein Ski schnitt Aleksander Aamodt Kilde das Bein auf und kostete ihn beinahe das Leben. Auch mehr als zwei Monate später kämpft er noch mit den Folgen.
Sein Ski schnitt Aleksander Aamodt Kilde das Bein auf und kostete ihn beinahe das Leben. Auch mehr als zwei Monate später kämpft er noch mit den Folgen.  © Marco BERTORELLO / AFP

Besonders beim Barfußlaufen bereite das Probleme, weil er dann darauf achten müsse, dass die Ferse nach unten zeigt - anderenfalls schleife er seinen Zeh über den Boden, das sei unangenehm.

"Mit Schuhen geht das ganz gut, aber wenn ich barfuß bin, dann ist es eine Herausforderung. In einem Slalomschuh hoffe ich, dass es irgendwann gut geht. Aber das ist die Frage. Hat es negative Auswirkungen auf das Skifahren oder ist es in Ordnung?", überlegte Kilde.

Auch bei seiner anderen großen Baustelle, der Schulter, ist noch längst nicht alles in Ordnung. Auch dort wurden die Nerven stark geschädigt, für die Belastungen im Leistungssport reicht es noch lange nicht.

Unzählige Verletzungen fordern ihren Tribut: Ski-Queen muss neu laufen lernen!
Ski Alpin Unzählige Verletzungen fordern ihren Tribut: Ski-Queen muss neu laufen lernen!

Trotzdem peilt der Norweger die Rückkehr zur Mannschaft im Juni an.

"Ich habe mir zum Ziel gesetzt, im Juni so normal wie möglich mit der Mannschaft zu trainieren", sagte der 21-malige Weltcupsieger.

Ob das funktioniere, stehe aber noch in den Sternen: "Der Sommer kommt schnell und der Körper braucht die Zeit, die er braucht, um zu heilen. Es ist schwer zu sagen, wie sich die Verletzung entwickeln wird, da noch niemand so etwas durchgemacht hat."

Titelfoto: BIldmontage: Screenshot/Instagram/akilde, Marco BERTORELLO / AFP

Mehr zum Thema Ski Alpin: