Deutscher Skisprung-Star schmeißt sich selbst aus Weltcup-Kader!

Klingenthal - Drastischer Schritt eines zweimaligen Olympiasiegers! Andreas Wellinger (30) hat sich nach einem enttäuschenden Auftritt in Klingenthal kurzerhand selbst aus dem Weltcup-Kader der deutschen Skispringer geworfen.

Andreas Wellinger (30) zieht sich für weiteres Training zwischenzeitlich aus dem deutschen Weltcup-Kader zurück.  © Hendrik Schmidt/dpa

"Nächste Woche werde ich definitiv nicht mitfahren, so viel kann ich schon mal vorwegnehmen. Wir haben unter der Woche schon darüber geredet, ob es Sinn macht, hierherzufahren", erklärte der 30-Jährige nach dem ersten Durchgang in der ARD.

Zwar habe der gebürtige Traunsteiner ganz vernünftig trainiert und auch die Chance nicht liegenlassen wollen, vor Heimpublikum zu springen, doch im Vogtland wurden es nur 123,5 Meter.

Aktuell trete Wellinger auf der Stelle, weshalb er nun mehr Sprünge brauche, um ein Gefühl für das Material zu entwickeln. Mit den neuen Anzügen kämpfte zuletzt auch Karl Geiger (32), der bereits vor dem Heim-Weltcup aus dem Aufgebot flog.

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"Meine skispringerische Leistung ist gerade leider einfach schlecht. Ich kriege es aktuell nicht hin, eine konstante Bewegung zu erreichen. Es ist alles abgehackt", befand Wellinger, der im Moment seine Form sucht und häufiger bereits in der ersten Runde oder gar an der Quali scheiterte. "Es ist aktuell so, als würde man mit einem Auto die Kurve nicht in einem Schwung fahren, sondern mit vier, fünf Ecken."

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Sollte er seinen Worten Taten folgen lassen, dann steht zumindest kommende Woche im Schweizerischen Engelberg eine selbstauferlegte Pause auf dem Programm.

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Kommt Andreas Wellinger bis zur Vierschanzentournee in Form?

Sven Hannawald (51) fühlt mit dem schwächelnden DSV-Star Andreas Wellinger.  © Angelika Warmuth/dpa

"Ihm fehlt gerade einfach das Selbstvertrauen. Dann ist es klar, dass er viel nachdenkt", litt ARD-Experte Sven Hannawald (51) mit dem DSV-Athleten.

Nach dem schwachen Sprung des Oberbayern wunderte sich der 51-Jährige über die große Diskrepanz zur Top-Gruppe. "Puh, das ist echt weit weg", so der Olympiasieger von 2002.

Hoffentlich reicht die Pause Wellinger aus, um sich wenigstens für die anstehende Vierschanzentournee zu rüsten. Die beginnt am 29. Dezember in Oberstdorf.

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