Goat Simulator 3: Selten war Bockmist so herrlich bescheuert

Deutschland - Bockmist für Fortgeschrittene. Am Donnerstag erscheint "Goat Simulator 3" in den Zocker-Regalen. Nein, dieses Mal hat es zum Glück mal nichts mit Tom Brady (45) zu tun, es geht tatsächlich um das wilde Leben der Ziege "Pilgor".

Bei "Meaneater" spielte man den Hai und das Wasser wurde zur Gefahr für Strandbesucher. Bei "Goat Simulator 3" wendet sich das Blatt.
Bei "Meaneater" spielte man den Hai und das Wasser wurde zur Gefahr für Strandbesucher. Bei "Goat Simulator 3" wendet sich das Blatt.  © Coffee Stain Studios

Klingt bescheuert? Ist es auch – und genau das lieben wir an dem Videospiel-Titel.

Sollte noch irgendjemand dem Irrglauben verfallen sein, dass sich dieses Spiel auch nur im Ansatz ernst nehmen würde, dem sei gesagt: "Goat Simulator 3" ist die direkte Fortsetzung vom 2014 erschienenen "Goat Simulator". Einen zweiten Teil gab es nie. Wozu auch, sind eh meistens Mist.

Was aber bietet der dritte Teil nun neues? Die Basics sind im Grunde schon mal gleich: Man ist eine Ziege, hat eine klebrige und übertrieben elastische Zunge und spielt den Serien-Helden aus der Third-Person-Perspektive.

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Auf der etwa einen Quadratkilometer großen fiktiven Insel San Angora könnt Ihr Euch durch die abwechslungsreiche Open World randalieren und jede Menge Chaos und Verwüstung verbreiten.

Das wird tatsächlich Eure Hauptaufgabe sein. Denn abgesehen von Sammelelementen und Quests hat das ganze Game kein Ziel. Story? Fehlanzeige, braucht kein Mensch.

Wer sich bei einem Spiel, das nicht einmal eine Story bietet, über den Tisch gezogen fühlt: Du hast ein Spiel gekauft, in dem Du eine Ziege bist. Was erwartest Du?

Für den Preis muss man diesen Schwachsinn fast mitmachen

Ist das Christian Ziege? Mit seinem Vierbeiner kann man – fast schon in "Rocket League"-Manier – beim Hoofball ordentlich einnetzen.
Ist das Christian Ziege? Mit seinem Vierbeiner kann man – fast schon in "Rocket League"-Manier – beim Hoofball ordentlich einnetzen.  © Coffee Stain Studios

Aber tatsächlich hat man ein paar Möglichkeiten, die virtuelle Suppe etwas nachzuwürzen. Beispielsweise mit dem Mehrspieler-Modus, der nun mit dem dritten Teil eingeführt wird. Bock auf Hoofball?

Optisch könnt Ihr natürlich auch an Eurem blökenden Protagonisten herumschrauben, es gibt Schnellreise-Möglichkeiten, Raketen-Rucksäcke, Riesenhühner, hochwachsende Bohnenranken und man kann im Schweine-Look ganz GTA-mäßig fremde Autos als Transportmittel verwenden.

Über Stromleitungen zu grinden oder kunstvolle Salti-Hüpfer zu zeigen, ohne auf der Nase zu landen, erinnert an so manch namhafte Skateboard-Spielreihen.

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Auch hat die Popkultur der Vergangenheit einen deutlichen Einfluss auf die Welt gehabt. Spätestens, wenn ihr das Doom-ähnliche Level entdeckt habt oder an den Friedhofsglocken das Laserschwert freigespielt habt, wisst ihr, was gemeint ist.

Fazit: Das Spiel wirkt wie ein völlig bescheuerter Mix aus verschiedenen Game-Genres, der sich selber zu keinem Zeitpunkt ernst nimmt. Und irgendwie funktioniert der Schwachsinn, den man ab (fast) geschenkten 20 Euro auf der PlayStation 5, Xbox Series und PC zocken kann.

Das Spiel ist im Grunde ein netter Zeitvertreib, vor allem mit Freunden, zu einem absolut fairen und günstigen Preis. Ich gebe dem Gelegenheits-Blödsinn erfreute 7/10 Ziegenbärte.

Titelfoto: Coffee Stain Studios

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