Neues Nintendo Switch OLED-Modell: Lohnt sich der Kauf?

Leipzig - Viereinhalb Jahre nach dem Release der ersten Nintendo Switch werfen die Japaner nun endlich ein erweitertes Modell auf den Markt. Viele Gamer hofften auf eine 4K-Unterstützung, wurden bei der Ankündigung vor ein paar Monaten jedoch enttäuscht. Warum die OLED-Variante trotzdem eine fantastische Konsole ist, zeigt unser TAG24-Test.

Spiele wie "The Legend of Zelda: Breath of the Wild 2" werden durch die satteren Farben in Zukunft auf der Nintendo Switch viel besser zur Geltung kommen.
Spiele wie "The Legend of Zelda: Breath of the Wild 2" werden durch die satteren Farben in Zukunft auf der Nintendo Switch viel besser zur Geltung kommen.  © Screenshot/Youtube/Nintendo

Spielt Ihr lieber am TV oder nutzt Ihr die Nintendo Switch, sofern Ihr schon eine besitzt, im Handheld-Modus? Denn je nachdem, wie Eure Vorlieben aussehen, ist die Frage danach, ob man sich das neue OLED-Modell zulegen sollte, schnell geklärt.

Denn im Vergleich zur 2019 veröffentlichten Upgrade-Variante hat sich am Innenleben der Konsole nahezu rein gar nichts geändert. Akkulaufzeit? Gleich. Grundsätzliche Performance? Gleich! Der große Unterschied ist das namensgebende OLED-Display, das aber eben nur im tragbaren Modus zum Einsatz kommt.

Dieser vergrößert den bisher bekannten Bildschirm von 6,2 Zoll auf 7 Zoll, wobei die Standardgröße der Konsole lediglich um drei Millimeter breiter gemacht wurde.

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Viel mehr haben die Japaner die lästigen schwarzen Ränder größtenteils entfernt, was das Modell dadurch auch insgesamt viel moderner aussehen lässt.

Der Unterschied mag auf den ersten Blick relativ marginal wirken, ist beim Zocken aber deutlich spürbar und im direkten Vergleich mit der LED-Variante definitiv ein Sprung nach vorne.

Nintendo Switch OLED-Modell: Sattere Farben bedeuten mehr Spielspaß

Der Kickstand der Nintendo Switch wurde beim OLED-Modell komplett überarbeitet. Der wacklige Aufsteller der alten Variante hat damit ein Ende.
Der Kickstand der Nintendo Switch wurde beim OLED-Modell komplett überarbeitet. Der wacklige Aufsteller der alten Variante hat damit ein Ende.  © Nintendo

Das Gleiche lässt sich übrigens auch über die Grafik selbst sagen: Spiele auf der OLED-Switch wirken im Handheld-Modus nun deutlich farbenfroher.

Am Kontrastverhältnis wurde ziemlich geschraubt. Es gibt tiefere Schwarztöne, in bunten Spielen lebhaftere Farben und im direkten Konsolenvergleich einfach das Gefühl, das man das deutlich bessere Produkt in der Hand hält.

Letzteres war im tragbaren Modus fast schon Pflicht, weil der Kickstand der alten Konsole in Sachen Standhaftigkeit schon eine Zumutung war und auf jeder ungeraden Fläche zusammengesackte.

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Bei der neuen Variante zieht sich der Aufsteller fast über die gesamte Konsole. Bei Bedarf lässt sich die Breite aber auch einstellen - je nachdem, ob ihr die Switch beispielsweise gerade fürs Zocken oder Video schauen braucht.

Auch bei den Stereo-Lautsprechern hat sich was getan. Durch das Upgrade darf man jetzt zwar noch immer keine Klangwunder erwarten. Der Sound klingt aber gerade bei Spielen wie "Metroid Dread" jetzt klarer und natürlicher. Zudem könnt Ihr die Lautstärke nun auch insgesamt noch etwas anheben.

Doch wie gesagt: All diesen Veränderungen machen sich lediglich im tragbaren Modus bemerkbar. Für TV-Konsoleros ist lediglich der neu hinzugekommene LAN-Anschluss relevant. Dafür wurde auch die Rückklappe etwas überarbeitet, die sich nun ganz einfach abnehmen lässt, um Kabelgefummel zu vermeiden.

Dass der interne Konsolenspeicherplatz nun auf gerade einmal insgesamt 64 GB erweitert wurde, ist in der heutigen Zeit großer Spiele leider trotzdem noch immer ein Manko.

Fazit zum Nintendo Switch OLED-Modell

Ich persönlich bin sehr froh, ein Nintendo Switch OLED-Modell zu besitzen, ganz einfach aus dem Grund, weil ich die Konsole nahezu nur im Handheld-Modus nutze. Für unterwegs sind der größere Bildschirm und die bessere Beleuchtung ein wahrer Segen. Im direkten Vergleich bemerkt man den grafischen Unterschied tatsächlich recht schnell. So schnell, dass es dem Spieler wirklich wie ein echter Rückschritt vorkommt, schaltet man ein Spiel auf dem älteren Modell ein.

Trotzdem muss sich aufgrund des knackigen Preises von 360 Euro jeder selbst fragen, ob sich dieses Geld für ein Upgrade wirklich lohnt. Je nachdem eben, wie die Zockervorlieben aussehen. Wer jedoch bislang noch keine Nintendo Switch besitzt und schon lange mit einem Kauf liebäugelt, ist mit der OLED-Variante definitiv bestens bedient. Sie ist inhaltlich und optisch sicher das beste Modell der Konsole, was man im Augenblick besitzen kann.

Wer die neue Switch allerdings unter dem Weihnachtsbaum haben möchte, sollte gewarnt sein: Aktuell ist sie bereits nahezu überall vergriffen.

Titelfoto: Screenshot/Youtube/Nintendo

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