Elgin (Schottland) - Ein betrunkener Teenager verletzte in Schottland einen Busfahrer tödlich – jetzt soll er schon bald freikommen.
Im Februar 2024 weigerte sich Keith Rollinson, den stark alkoholisierten Teenager in den Bus zu lassen, woraufhin der damals 15-Jährige den 58-Jährigen mit brutalen Kopfstößen angriff. Rollinson erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Der polizeibekannte Jugendliche wurde schließlich im November 2024 zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.
Wie Daily Mail berichtet, soll er nun offenbar schon im Dezember 2026 freigelassen werden - möglicherweise sogar noch früher auf Bewährung, ganz zum Entsetzen der Witwe des getöteten Busfahrers, Susan Rollinson (63).
Sie hatte diese Nachricht letzte Woche über den schottischen Opferbenachrichtigungsdienst erhalten.
Bereits im April kritisierte sie scharf, dass der Täter nach seiner Entlassung weiterhin Anspruch auf eine kostenlose Busfahrkarte haben wird.
Die Familie des getöteten Busfahrers ist entsetzt über die Entscheidung
Frau Rollinson, Mutter zweier erwachsener Töchter, äußerte ihr Unverständnis über die Entscheidung: Das ursprüngliche Urteil sei "für seine Tat lächerlich".
Sie fügte hinzu: "Jetzt heißt es, er müsse höchstens zwei Jahre und zehn Monate absitzen, und seine Strafe könne sogar noch weiter reduziert werden, sodass er in wenigen Monaten wieder frei sei […] Unsere Welt ist zusammengebrochen, völlig auf den Kopf gestellt […] Sein Verlust ist für uns wie eine lebenslange Strafe."
Russell Findlay, Vorsitzender der schottischen Konservativen, kritisierte ebenfalls das Urteil scharf und fordert Änderungen bei der Strafmilderung für junge Täter: "Diese schockierende Enthüllung hat Keiths Familie, die sich weiterhin von der laschen Justizpolitik der Schottische Nationalpartei im Stich gelassen fühlt, verständlicherweise zutiefst erschüttert und ihr Schmerz und Verwirrung bereitet."
Die schottische Regierung wies jedoch darauf hin, dass sie keinen Einfluss auf die Strafzumessung oder die Richtlinien hat, die vom High Court (oberstes Strafgericht) in Schottland festgelegt werden.
Ein Sprecher sagte: "Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden von Keith Rollinson, die einen geliebten Menschen unter schrecklichen Umständen verloren haben. Die Strafzumessung in jedem Einzelfall obliegt stets den unabhängigen Gerichten."