Essen wird per Drohne geliefert: Plötzlich haben Tausende Menschen keinen Strom mehr

Browns Plains - In Australien wird Essen jetzt per Drohne ausgeliefert. Der technische Fortschritt ist schon etwas Schönes, hat aber auch so seine Tücken.

Die Drohne des Lieferdienstes Wing landete auf stromführenden Oberleitungen.
Die Drohne des Lieferdienstes Wing landete auf stromführenden Oberleitungen.  © PR/Energex

Wie der Stromnetzbetreiber Energex auf Twitter mitteilte, hatten am Donnerstag vorübergehend 2358 Haushalte südlich von Brisbane plötzlich keinen Strom mehr. Verantwortlich dafür war eine Drohne, die Essen von einem Restaurant zum Kunden fliegen sollte, wie news.com.au berichtete.

Der Lieferdienst Wing teilte dem australischen Newsportal mit, dass es kein Absturz war, der für den Ausfall sorgte, sondern eine "vorsorgliche, kontrollierte Landung".

Dummerweise waren die Oberleitungen von Energex dabei im Weg. So landete die Drohne aus Versehen darauf.

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Rund 2000 Kunden kamen verhältnismäßig glimpflich davon: Sie wurden bereits nach etwa einer Dreiviertelstunde wieder ans Netz angeschlossen.

Bei den restlichen war die Lage jedoch etwas verfahrener. Die Drohne verursachte Nahe dem Unglücksort größere Schäden. Die Behebung dieser dauerte ungefähr drei Stunden an, erklärte ein Sprecher dem Newsportal.

Netzbetreiber mit Humor: "Essen war noch warm"

Wing meldete den Unfall sofort an den Netzbetreiber und entschuldigte sich über die Medien bei den betroffenen Bewohnern von Browns Plains und den umliegenden Orten, die allesamt Vororte von Brisbane sind.

"Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten und führen derzeit eine Überprüfung der Vorkommnisse durch", so ein Sprecher des Lieferdienstes.

Beim Stromnetzbetreiber nahm man den Unglücksfall mit Humor: "Das Essen in der Lieferbox der Drohne war noch heiß, als unsere Crew dort ankam", sagte Energex-Sprecher Danny Donald.

Zumindest in dieser Region sei es das erste Mal gewesen, dass eine Liefer-Drohne auf Oberleitungen landete: "Das haben wir noch nie erlebt", fuhr Donald fort.

Noch konnten keine Schäden festgestellt werden, die langfristig anhalten könnten. Aber sollten in der Folge der Notlandung weitere Mängel an der Oberleitung auftreten, droht Wing für den Vorfall noch eine Geldstrafe.

Titelfoto: PR/Energex

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