Gefährliche Beruhigungsmittel-Challenge bringt mehr als ein Dutzend Grundschüler ins Krankenhaus!

Guanajuato (Mexiko) - "Wer als Letzter einschläft, gewinnt." Die sogenannte "Tranquilizer-Challenge" (Dt.: Beruhigungsmittel-Herausforderung) ging in den sozialen Medien Mexikos viral und führte dazu, dass 15 Schüler und Schülerinnen mit einer Überdosis an Drogen zur Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Es ist bereits die vierte mexikanische Grundschule, die mit dem Problem des Medikamentenmissbrauchs zu kämpfen hat. (Symbolfoto)
Es ist bereits die vierte mexikanische Grundschule, die mit dem Problem des Medikamentenmissbrauchs zu kämpfen hat. (Symbolfoto)  © 123RF/photodee

Wie die "New York Post" berichtete, ereignete sich der Vorfall am vergangenen Montag in einer Grundschule in der Stadt Guanajuato. Nur wenige Tage zuvor wurde eine landesweite Warnung zu diesem gefährlichen Internet-Trend herausgegeben.

Die Betroffenen waren Kinder der fünften und sechsten Klassen. Sie nahmen für die "Tranq-Challenge" süchtig machende Medikamente wie Clonazepam bzw. Klonopin (Dt.: Rivotril) ein, welche eigentlich Krampfanfälle oder Angstzustände lindern sollen.

Mit dem Ziel, "als Letzter einzuschlafen" und so die Herausforderung zu gewinnen, brachten sich die Schüler in ernste Gefahr, denn Schläfrigkeit ist nur eine milde Nebenwirkung der abhängig machenden Medizin.

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Der Bürgermeister von Guanajuato, Alejandro Navarro, erklärte, die Kinder seien nach der Challenge zuerst in der Schule behandelt und später ins Krankenhaus eingeliefert worden. Da es sich um Minderjährige handelt, könne man keine Informationen zum derzeitigen Gesundheitszustand der Schüler an die Öffentlichkeit geben.

Eltern, Kinder und Jugendliche werden zu Vorsicht und der Einschränkung sozialer Medien aufgefordert

Soziale Medien spielen für Kinder eine immer größere Rolle. Doch sind sie wirklich sicher für so junge Menschen, die ihre eigenen Grenzen oft schlecht einschätzen können? (Symbolfoto)
Soziale Medien spielen für Kinder eine immer größere Rolle. Doch sind sie wirklich sicher für so junge Menschen, die ihre eigenen Grenzen oft schlecht einschätzen können? (Symbolfoto)  © 1234rf/arlettte

Navarro veröffentlichte angesichts des ungewöhnlichen Vorfalls einen Ratgeber für Eltern und fordert sie damit auf, die Nutzung von Social-Media-Plattformen für ihre Kinder einzuschränken.

"In der Regel sollten Mädchen und Jungen keine Social-Media-Konten haben - das ist von Anfang an schlecht", so der Politiker.

Woher die Schüler das eigentlich verschreibungspflichtige Medikament für ihre Challenge bekommen haben, ist bisher unklar. Je nach Dosis können die Nebenwirkungen unregelmäßigen Herzschlag, Atemprobleme und sogar Krampfanfälle verursachen, zu deren Linderung sie eigentlich verschrieben werden. In hohen Dosen können sogar Koma oder der Herzstillstand die Folge sein, so die "New York Post".

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Es ist bereits die vierte Schule in Mexiko, die mit dem Problem dieser Art zu kämpfen hat - verbreitet durch Instagram, TikTok und Co.

Auch das mexikanische Gesundheitsamt gab bereits Meldungen an die Öffentlichkeit heraus: "Der Aufruf richtet sich auch an Kinder und Jugendliche, sich nicht an den Herausforderungen zu beteiligen oder diese zu fördern und so ihr Leben zu gefährden", hieß es in der amtlichen Bekanntmachung.

Titelfoto: 123RF/photodee

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