Wegen Spionage: Ex-Verteidigungs-Minister zum Tode verurteilt

Teheran - Am gestrigen Mittwoch wurde ein Man mit britisch-iranischer Staatsbürgerschaft in Teheran zum Tode verurteilt. Er wird verdächtigt, für den britischen Auslandsgeheimdienst spioniert zu haben!

Alireza Akbari ist nicht der erste, der im Iran zum Tode verurteilt wurde.
Alireza Akbari ist nicht der erste, der im Iran zum Tode verurteilt wurde.  © Aaron Chown/PA Wire/dpa

Alireza Akbari war einst der stellvertretende Verteidigungsminister im Iran. Während seiner Amtszeit half er dabei, die Resolutionen der Vereinten Nationen zur Beendigung des Iran-Irak-Krieges umzusetzen, berichtet CNN.

Im Staatsdienst war Akbar während der Amtszeit des als liberal und reformistischen geltenden Mohammad Khatami, welcher zwischen 1997 und 2005 der Präsident des Irans war.

Der ehemalige Vizeaußenminister wurde im August 2019 festgenommen. Nach drei Jahren in Haft wurde er nun tragischerweise zum Tode verurteilt.

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Als Undercover-Spion soll er sensible Informationen gesammelt haben. Zu dem Urteil kam es, weil er für das MI6 "wichtige nationale Informationen (sammelte) und stellte sie in voller Kenntnis und Sachkenntnis zur Verfügung", zitiert CNN einen Teil die Urteilsbegründung.

Der britische Außenminister legte offiziell Beschwerde ein

Der britische Außenminister Jamey Cleverly (53) teilte seine Entrüstung auf Twitter.
Der britische Außenminister Jamey Cleverly (53) teilte seine Entrüstung auf Twitter.  © Toby Melville/POOL Reuters/AP/dpa

Auch der britische Außenminister James Cleverly äußerte sich bestürzt über die jüngste Entwicklung im Iran.

"Der Iran muss die Hinrichtung des britisch-iranischen Staatsbürgers Alireza Akbari stoppen und ihn unverzüglich freilassen. Dies ist ein politisch motivierter Akt eines barbarischen Regimes, das Menschenleben völlig missachtet", teilt sich der 53-Jährigen auf Twitter mit.

Des Weiteren ist das Auswärtige Amt in Kontakt mit der iranischen Regierung, um Akabri vor der Todesstrafe zu retten. Denn seine Familie lebt in Großbritannien.

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Traurigerweise gehört der Iran zu den Ländern, die am häufigsten Exekutionen durchführen. Laut Amnesty International wurden im Jahr 2021 314 Menschen hingerichtet.

Der Welt ist die Tendenz zu Hinrichtungen im Iran besonders seit den anhaltenden Protesten wegen des Todes von Mahsa Amini (†23) bewusst geworden.

Mehreren Demonstranten droht die Todesstrafe. Letzte Woche wurden zwei junge Protestierende hingerichtet.

Titelfoto: Aaron Chown/PA Wire/dpa

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