13 Deutsche in U-Haft auf Malle! Melanie Müller "möchte nicht in deren Haut stecken!"

Mallorca - Seit mehr als einer Woche sitzen auf Mallorca 13 Deutsche in Untersuchungshaft, weil sie für den Brand einer Gaststätte verantwortlich sein sollen. Wie es ihnen im Knast geht, kann Ballermann-Star Melanie Müller (33) aus eigener Erfahrung nachempfinden.

Die Rauchsäule war am Freitagnachmittag deutlich an der Playa de Palma zu sehen.
Die Rauchsäule war am Freitagnachmittag deutlich an der Playa de Palma zu sehen.  © 5vision/dpa

Die 13 Kumpels wurden von der Polizei umgehend in U-Haft gesteckt. Dort saß auch Melanie Müller schon vier Tage. Das ist zwar schon 14 Jahre her, aber sie erinnert sich noch sehr gut an jene Zeit.

"Untersuchungshaft dort ist echt unterste Schublade, das ist nicht schön. Du hast kein Bad, keine Toilette drin. Ich hatte das Vergnügen, dass die Mädels auch einfach bei mir auf den Boden gepullert haben", erzählt sie der RTL-Sendung "Punkt 12".

Die spanische Polizei ist "sehr, sehr hart - gerade mit uns Deutschen, wenn wir Mist bauen", sagt die Leipzigerin. Man werde "verachtend" und "entwürdigend" behandelt.

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Aus welchem Grund die Dschungelcamp-Siegerin von 2014 damals drei Nächte inhaftiert war, will sie nicht verraten. Nur so viel: "Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort."

Das Gefängnis sah zu ihrer Zeit aus, "als wäre dort gefühlte 80 Jahre nichts gemacht worden, als ob nicht geputzt wurde oder sonst was", so die 33-Jährige bei RTL weiter. Sie habe zudem auf Steinliegen schlafen müssen, es habe keine Fenster gegeben.

Die Terrasse des "Why Not Mallorca" brannte aus.
Die Terrasse des "Why Not Mallorca" brannte aus.  © 5vision/dpa

Melanie Müller fühlt mit den Deutschen: "Dort drinzusitzen ist nicht schön!"

Ballermann-Sängerin Melanie Müller (33) saß selbst auf Mallorca in U-Haft.
Ballermann-Sängerin Melanie Müller (33) saß selbst auf Mallorca in U-Haft.  © Instagram/melanie.mueller_offiziell

Rückblick: Am Nachmittag des 20. Mai - davon sind die spanischen Ermittler derzeit überzeugt - feierten die 13 Kegelfreunde aus Münster im Alter zwischen 24 und 40 Jahren auf ihrem Hotelbalkon im Partymekka Arenal.

Von dort aus sollen sie glühende Zigarettenstummel und Alkohol auf das Dach der benachbarten Gaststätte "Why Not Mallorca" geworfen und damit das Schilfrohr-Dach in Brand gesetzt haben.

Laut der deutschen Inhaberin Alice Klotz, die das Lokal vor nicht einmal einem Jahr eröffnet hatte, ist ein Schaden von mindestens 150.000 Euro entstanden, wie sie der "Mallorca Zeitung" sagte. Auch ein Bordell und das Hotel selbst sollen beschädigt, mehrere Personen verletzt worden sein.

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Der Anwalt der Beschuldigten behauptete gegenüber RTL, seine Mandanten hätten sich nicht auf dem besagten Balkon aufgehalten haben. Vielmehr beweise ein Privatvideo, dass dort zwei Personen waren, die nicht das blaue Kegelshirt tragen, wie es bei den 13 Freunden immer der Fall sei.

Die Münsteraner äußern sich bisher nicht zu den Anschuldigungen. Die U-Haft könnte sich je nach Dauer der Ermittlungen noch über Wochen, wenn nicht sogar Monate hinziehen.

Melanie Müller zeigt sich mitfühlend: "Ich möchte nicht in deren Haut stecken. Dort drinzusitzen ist nicht schön. Ich wünsche, dass man sich um die kümmert, aber das dauert definitiv eine Weile."

Im Falle einer Verurteilung wegen fahrlässiger Brandstiftung drohen den Deutschen im schlimmsten Fall bis zu drei Jahren, bei vorsätzlicher Brandstiftung sogar bis zu sechs Jahren Haft.

Titelfoto: Bildmontage: 5vision/dpa, Instagram/melanie.mueller_offiziell

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