Jahrelange Fahndung: Mietwagen-Betrüger aus Mallorca in Deutschland geschnappt

Frankfurt am Main - Deutschland könnte einen der größten Betrüger Mallorcas an Spanien oder Italien ausliefern. Ein 47-jähriger Unternehmer steht im Verdacht, mit seiner Firma "Autoclick" in einen Betrugsskandal verwickelt zu sein und dabei Schäden in Höhe von rund 50 Millionen Euro verursacht zu haben.

Die Masche des Betrügers war simpel, aber effektiv: Er verkaufte Autos, die ihm gar nicht gehören. (Symbolbild)
Die Masche des Betrügers war simpel, aber effektiv: Er verkaufte Autos, die ihm gar nicht gehören. (Symbolbild)  © 123RF/welcomia

Im Jahr 2018 geriet der Unternehmer erstmals ins Visier der Ermittler, nachdem eine niederländische Firma 25 Fahrzeuge für 233.000 Euro erwarb, jedoch nie die Papiere erhielt, wie die "Mallorca Zeitung" berichtet.

Daraufhin durchsuchte die Guardia Civil das Hauptquartier von "Autoclick" im Industriegebiet Son Oms auf der Balearen-Insel und beschlagnahmte 80 Fahrzeuge.

Kurz nach diesen Ereignissen verschwand der Verdächtige mutmaßlich nach Taiwan, wo er einen weiteren Autohandel betrieb.

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Es dauerte lange, bis die Behörden ihn ausfindig machen konnten. Zwei Jahre lang wartete Taiwan, bevor man auf die Interpol-Fahndung reagierte. Schließlich wurde der 47-Jährige in Frankfurt festgenommen. Warum er da landete, weiß jedoch niemand so genau.

Der Verdächtige wird von Deutschland ausgeliefert

In Deutschland gelang es der Bundespolizei, den Verdächtigen festzunehmen. (Symbolbild)
In Deutschland gelang es der Bundespolizei, den Verdächtigen festzunehmen. (Symbolbild)  © Sven Hoppe/dpa

Inzwischen haben sowohl Spanien als auch Italien Auslieferungsanträge an Deutschland gestellt.

Die spanischen Behörden sind besonders an einer Strafverfolgung interessiert, weil der Verdächtige überwiegend auf Mallorca operiert haben soll und zahlreiche Geschädigte dort ansässig sind.

Auch Italien möchte eine Strafverfolgung einleiten, da der Betrüger dort ebenfalls aktiv gewesen sein soll.

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Nun liegt die Entscheidung bei den deutschen Justizbehörden, ob der Verdächtige nach Spanien oder Italien ausgeliefert wird.

In beiden Ländern drohen ihm hohe Strafen – in Spanien könnten bis zu zehn Jahre Haft auf ihn warten.

Titelfoto: 123RF/welcomia

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