Trommelfell-Riss nach Prügel-Attacke! Wendler-Anwalt im "Bierkönig" von Security geschlagen

Mallorca - Nächster Prügel-Skandal auf Malle! Was Markus Haintz (40) gegenüber TAG24 berichtet, wirft ein schlechtes Licht auf das bei deutschen Touristen allzeit beliebte Ballermann-Lokal "Bierkönig": Der Anwalt von Michael Wendler (51) sei vom Sicherheitspersonal unberechtigterweise geschlagen worden - nun kritisiert er das Sicherheitskonzept der Party-Hochburg auf Mallorca.

Markus Haintz (40), Anwalt von Michael Wendler, kritisiert das Sicherheitspersonal vom "Bierkönig" auf Mallorca.
Markus Haintz (40), Anwalt von Michael Wendler, kritisiert das Sicherheitspersonal vom "Bierkönig" auf Mallorca.  © Haintz legal Rechtsanwalts GmbH

Zusammen mit Freunden habe Haintz nur ein paar schöne Tage auf Mallorca verbringen wollen, erklärt der Rechtsanwalt im Gespräch mit TAG24.

Am Donnerstag habe er zusammen mit zwei Freundinnen den Bierkönig angesteuert. Eine der Begleitpersonen hätte den Ballermann noch nie erlebt, erklärt Haintz zu den Hintergründen seines Besuchs.

Sowohl seiner Begleiterin als auch ihm selbst dürfte dies ein unvergesslicher Abend gewesen sein. Allerdings im negativen Sinne.

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Wie Haintz zuvor in einer schriftlichen Mitteilung erklärt hatte, sei eine seiner Freundinnen mehr oder weniger zu Recht vom Sicherheitspersonal rausgeschmissen worden, weil sie verbotenerweise auf den Tischen getanzt haben soll.

Infolge der anschließenden Diskussion mit dem Bierkönig-Personal habe Haintz nach eigenen Angaben ohne triftigen Grund einen Schlag mit der flachen Hand auf sein rechtes Ohr von einem bereits zuvor auffällig aggressiven Sicherheitsmann bekommen.

Die Diagnose: Laut einem beigefügten Arztbericht habe Haintz eine "traumatische Trommelfellperforation" davongetragen.

Diese Privataufnahmen von Haintz sollen sein Trommelfell zeigen, das infolge des Schlags zwei Löcher davontrug.
Diese Privataufnahmen von Haintz sollen sein Trommelfell zeigen, das infolge des Schlags zwei Löcher davontrug.  © Markus Haintz
Sein Anwalt wurde am Ballermann vom Sicherheitspersonal geschlagen: Schlager-Star Michael Wendler (51).
Sein Anwalt wurde am Ballermann vom Sicherheitspersonal geschlagen: Schlager-Star Michael Wendler (51).  © Rolf Vennenbernd/dpa

Nach Attacke von Bierkönig-Security: Reaktion der Polizei schockiert!

Im berühmten "Bierkönig" kam es offenbar zu Übergriffen des Sicherheitspersonals. (Symbolbild)
Im berühmten "Bierkönig" kam es offenbar zu Übergriffen des Sicherheitspersonals. (Symbolbild)  © Clara Margais/dpa

Es sei jedoch nicht die Ohr-Verletzung gewesen, die Haintz dazu brachte, mit seinem Fall an die Öffentlichkeit zu gehen.

"Was mich am meisten schockiert hat, war die Reaktion der 'Policia Local', die keinerlei Anstalten gemacht hat, um den Täter zu ermitteln", so Haintz im Gespräch mit TAG24-Redakteur Malte Kurtz.

Er habe die alarmierten Polizeibeamten mehrfach erfolglos aufgefordert, mit ihm in den Bierkönig zu gehen, um ihnen den verantwortlichen Mitarbeiter zu zeigen.

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Stattdessen habe er am Tag darauf den Sachverhalt bei der Nationalpolizei zur Anzeige gebracht, die ihm erklärt hätte, dass eine nachträgliche Ermittlung des Angreifers schwierig sei.

Der Anwalt spricht bezüglich der Vorfälle gar von einem "strukturellen Problem" in der Party-Szene am Ballermann.

Unter Bezugnahme auf ähnliche Vorfälle mit Beteiligung des örtlichen Sicherheitspersonals stellt Haintz die Frage, wie es denn sein könne, dass Touristen von Angestellten des Sicherheitsdienstes angegriffen werden.

Der Rechtsanwalt lieferte auch ein Bild mit, das einen Mann vom Sicherheitspersonal zeigen soll, der ihm in Anschluss an den Vorfall den Stinkefinger zeigt. Hierbei handle es sich nicht um den Angreifer, der zum Schlag ausgeholt hatte.
Der Rechtsanwalt lieferte auch ein Bild mit, das einen Mann vom Sicherheitspersonal zeigen soll, der ihm in Anschluss an den Vorfall den Stinkefinger zeigt. Hierbei handle es sich nicht um den Angreifer, der zum Schlag ausgeholt hatte.  © Markus Haintz

Das Sicherheitskonzept im Bierkönig halte er für "bedenklich". Es gebe keine "Organisationsstruktur, um solche Fälle aufzuklären oder zu verhindern", so der Rechtsanwalt gegenüber TAG24.

TAG24 hat beim "Bierkönig" um eine Stellungnahme gebeten. Eine Antwort steht noch aus.

Titelfoto: Bildmontage: Clara Margais/dpa, Rolf Vennenbernd/dpa, Haintz legal Rechtsanwalts GmbH

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