Gefangene Touristin (21) bricht ihr Schweigen: Schockierende Details kommen ans Licht
Negombo (Sri Lanka) - Eine 21-jährige britische Touristin wurde vergangene Woche im Flughafen von Sri Lanka festgenommen und muss nun mit einer langen Haftstrafe unter harten Bedingungen rechnen. Jetzt äußerte sie sich selbst zu den schweren Vorwürfen.

Charlotte May Lee wird beschuldigt, 46 Kilogramm Cannabis in ihrem Koffer geschmuggelt zu haben. Zollbeamte entdeckten die Drogen in ihrem Gepäck, als sie am Flughafen angehalten wurde. Seitdem sitzt die 21-Jährige im Gefängnis und wartet auf ihren Prozess.
Im Gespräch mit Daily Mail erklärte Charlotte, dass sie "keine Ahnung" gehabt habe, dass sich das Rauschmittel in ihrem Koffer befand. "Ich hatte es noch nie zuvor gesehen", sagte sie und fügte hinzu: "Ich hatte auch nicht damit gerechnet, als sie mich am Flughafen anhielten."
Die junge Britin war der festen Überzeugung, dass ihr Gepäck nur mit persönlichen Sachen vollgestopft war. "Ich war am Vorabend in Bangkok und hatte meine Sachen schon gepackt, weil mein Flug sehr früh ging. Also ließ ich meine Taschen im Hotelzimmer und ging noch aus. Da alles gepackt war, habe ich sie am Morgen nicht mehr kontrolliert", schilderte sie.
Die 21-Jährige vermutet, dass in dieser Zeit die Drogen unbemerkt in ihrem Koffer platziert wurden - und behauptet sogar zu wissen, wer es getan hat. Weitere Details nannte sie jedoch nicht.

Charlotte May Lee wird vom Gefängnisessen schlecht

Charlotte erzählte der britischen Tageszeitung, dass sie nach Sri Lanka reiste, als ihr 30-Tage-Visum für Thailand ablief. Dort wollte sie die Wartezeit auf die Visumverlängerung verbringen und gleichzeitig das Land ein wenig entdecken. Doch dann kam alles anders.
Nachdem sie am Flughafen verhaftet wurde, verbrachte sie die folgenden sieben Tage im Drogenfahndungsbüro der Polizei, wo sie auf einem Sofa schlafen musste, das von Bettwanzen befallen war.
Anschließend wurde sie in das Gefängnis von Negombo verlegt, in eine überfüllte Zelle. Sie gab an, dass sie seit zwei Tagen nichts mehr gegessen habe, weil ihr vom Gefängnisessen schlecht werde, da es zu scharf sei. Sie bat ihre Anwälte darum, ihr anderes Essen zu besorgen, doch bisher blieb jede Hilfe aus.
"Ich versuche, mein Bestes, positiv zu bleiben, denn was soll man sonst tun?", sagte sie. "Aber es ist hart. Ich habe das Gefühl, hier keine Menschenrechte zu haben. Es gibt keine Betten, keine Decken. Ich schlafe buchstäblich auf Betonboden. Ich habe nur meinen Pullover als Kissen."
Wie genau die 21-Jährige in ihre derzeitige Situation geraten ist, bleibt zunächst unklar. Charlotte vermutet jedoch, dass ihr die Drogen untergeschoben wurden, während ihr Gepäck unbeaufsichtigt im Hotelzimmer lag. Ein erstes Gerichtsverfahren könnte im Juli stattfinden. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshot/Charlotte May Lee, 123RF/dzikamrowka