Reise endet im Gefängnis: Thailand-Touristin (21) in Deutschland verhaftet
München/Thailand - Schon wieder wurde eine junge Britin (21) festgenommen, nachdem in ihrem Koffer Drogen gefunden wurden - diesmal jedoch in Deutschland. Nun muss sie sich bald vor Gericht verantworten.

Cameron Bradford verbrachte einige Tage in Thailand und wurde bei ihrer Rückreise am 22. April am Flughafen München festgenommen, wie Daily Mail berichtet.
Die Behörden wurden stutzig, als sie ihren Flug kurzfristig umbuchte. Statt wie geplant über Singapur nach London zu fliegen, nahm sie einen Flug nach Deutschland. Am Gepäckband klickten dann die Handschellen.
Denn im Koffer der jungen Mutter entdeckten die Beamten eine große Menge Cannabis.
Nachdem sie nicht wie erwartet zu Hause angekommen war, meldete ihre Familie sie zunächst als vermisst. Einen Tag später erfuhren sie, dass Cameron in Deutschland in Untersuchungshaft sitzt.
Der 21-Jährigen wird Schmuggel und Beihilfe zum internationalen Drogenhandel vorgeworfen. Am 6. August muss die Mutter eines kleinen Sohnes vor dem Amtsgericht München erscheinen.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Doch der Fall ist kein Einzelfall. Immer öfter geraten mutmaßliche Drogenkuriere ins Visier der Behörden.

Erst vor Kurzem wurden mehrere Britinnen wegen Drogen verhaftet

Erst vor wenigen Wochen machten mehrere Festnahmen britischer Frauen wegen mutmaßlicher Drogendelikte weltweit Schlagzeilen.
Darunter der Fall der 35-jährigen Natashia Artug und ihres sechsjährigen Sohnes, die auf Mauritius verhaftet wurden, nachdem in ihren Koffern Cannabis entdeckt worden war.
Die beiden wurden gemeinsam mit sieben weiteren Personen festgenommen, darunter ihr Lebensgefährte. Ihnen wird vorgeworfen, mehr als 161 Kilogramm der Droge geschmuggelt zu haben.
Alle sitzen seitdem in Haft und wurden wegen Drogenhandels angeklagt. Der kleine Junge konnte jedoch von seinem Vater abgeholt werden und nach Großbritannien zurückkehren.
Für die Mutter hingegen wurde eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Darin heißt es: "Sie wurde gezwungen, mit ihrem kleinen Sohn nach Mauritius zu reisen und das Gepäck zu tragen, von dem sie nicht wusste, dass es Cannabis enthielt, von Personen, die im Drogenhandel beteiligt waren, die ihre Verletzlichkeit ausnutzten und drohten, ihr und ihrer Familie schwere Gewalt zuzufügen, wenn sie sich weigerte, ihren Befehlen zu gehorchen."
Mit dem Geld sollen die Gerichtskosten gedeckt werden. Im schlimmsten Fall drohen ihr bei einer Verurteilung bis zu 45 Jahre Gefängnis.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/CrimeLdn