"Deine Mutter": Trumps Sprecherin beantwortet Presseanfrage im Schulhof-Jargon

Washington - Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt (28), hat die Anfrage eines Journalisten schlicht mit den Worten "Deine Mutter" beantwortet.

Karoline Leavitt (28), Pressesprecherin des Weißen Hauses, hat eine Presseanfrage mit den Worten "Deine Mutter" beantwortet. (Archivfoto)  © Joey Sussman/ZUMA Press Wire/dpa

Der Journalist S. V. Dáte ist für die US-Zeitung "Huffington Post" seit Jahren als Korrespondent im Weißen Haus tätig. In einer Presseanfrage am vergangenen Donnerstag fragte er bei Leavitt nach, wer die ungarische Hauptstadt Budapest als Ort für das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump (79) und Russlands Staatschef Wladimir Putin (73) vorgeschlagen hat.

Eine Antwort auf seine Frage bekam Dáte zwar nicht, dafür wurde seine Mama beleidigt: "Deine Mutter war es", schrieb Leavitt kurz und knapp zurück.

Die von Trump zur Pressesprecherin ernannte Blondine ist berüchtigt für ihren harten Umgangston mit der Presse, doch die Beleidigung von Müttern zählte bisher nicht dazu.

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Leavitt selbst veröffentlichte den Chat-Verlauf mit dem Journalisten am Montag auf X und rechtfertigte ihre Attacke: "S. V. Dáte von der Huffington Post ist kein Journalist, der sich für Fakten interessiert. Er ist ein linker Schreiberling, der Präsident Trump seit Jahren mit Argumenten der Demokraten bombardiert."

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Karoline Leavitt beleidigt Journalisten: "Hör auf, mir deine Bullshit-Fragen zu schicken"

US-Präsident Donald Trump (79, l.) hatte Leavitt (r.) zu seiner Pressesprecherin ernannt. Seither fährt die 28-Jährige einen harten Kurs gegen Journalisten. (Archivfoto)  © Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Ähnlich abfällig hatte sich die 28-Jährige bereits im Chat mit Dáte geäußert, nachdem dieser auf die Mutter-Beleidigung mit "Findest du das witzig?" geantwortet hatte: "Hör auf, mir deine unaufrichtigen, voreingenommen und Bullshit-Fragen zu schicken."

Der "Huffington Post"-Journalist nahm den Vorfall zum Anlass, um in einer eigenen Stellungnahme klarzustellen, dass er keineswegs voreingenommen sei und bereits auf jahrelange Berufserfahrung zurückblicke: "Ich habe das schon zwölf Jahre lang beruflich gemacht, bevor sie [Leavitt] überhaupt geboren wurde."

Die patzige Antwort der 28-Jährigen bezeichnete Dáte als einen Versuch, ihn selbst und seinen Arbeitgeber zu diskreditieren.

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Dies werde ihn jedoch nicht davon abhalten, weiterhin unangenehme Fragen zu stellen: "Frau Leavitt mögen meine Fragen nicht passen. Das ist in Ordnung. Ich habe das Recht und die Pflicht, sie zu stellen. Das ist immer noch Amerika."

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