Abbington (Pennsylvania/USA) - Der blanke Horror! Was einer 43-jährigen US-Amerikanerin zur Last gelegt wird, überschreitet das Maß des Erträglichen. Doch die Ermittler sind sich sicher, dass Verity Beck zunächst ihre beiden Eltern kaltblütig erschossen und dann mit einer Kettensäge zerstückelt habe.

Die Hintergründe dieser grauenhaften Bluttat gehen ins Mark, wie ein Bericht des Fernsehsenders 6abc vom Freitag nahelegt.

Weil er seit Tagen nichts mehr von seinen betagten Eltern hörte, fuhr ein Mann am vergangenen Dienstag zu deren Haus in einem gutbürgerlichen Vorort von Philadelphia.

Dort angekommen, traf er seine Schwester Verity an. Schnell war ihm klar: Hier ist etwas im Argen. Auf seine Frage, wo denn die gemeinsamen Eltern seien, wich ihm die 43-Jährige aus. Lapidar entgegnete sie ihm: "Es sieht schlecht aus", räumte aber ein, dass etwas vorgefallen sei, könne sich aber nicht der Polizei stellen, denn sie brauche "noch Zeit".

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Der besorgte Sohn verließ das Haus, auch weil er wusste, dass seine Schwester über mehrere Schusswaffen verfügte. Er wählte den Notruf.

Kurze Zeit später war die Polizei vor Ort. Doch die Lage war unübersichtlich: Das Licht im Inneren war ausgeschaltet, starker Verwesungsgeruch machte sich bemerkbar. Von der nun dringend Tatverdächtigen: keine Reaktion. Weitere Kräfte musste angefordert werden.

Als die Beamten die Tür aufbrachen und sich einen Weg ins Innere bahnten, ließ sich die Frau widerstandslos festnehmen. Mit erhobenen Händen kam sie die Treppe herunter, wie Patrick Molloy, der Polizeichef von Abbington, auf einer Pressekonferenz am Freitag erklärte.

"Sie bestätigte nur, dass ihre Eltern verstorben waren und sie sich Sorgen um ihre Katzen und Hunde machte. Das waren die einzigen Worte, die sie von sich gab", so der erfahrene Polizist.

Dann fanden sie die Leichen von Reid (73) und Miriam Beck (72). Halb verwesen und teilweise zerstückelt, daneben eine Kettensäge. Auch für seine hartgesottenen Officer eine schreckliche Erfahrung, betont Chief Molloy: "Man kann es nicht ungesehen machen."

Laut Befund des Gerichtsmediziners starben beide Eheleute am 7. Januar durch Kopfschüsse. Anschließend wurden die Leichen mit einer Kettensäge zerstückelt und teilweise in Müllsäcke verpackt.

An der Schuld von Verity Beck, die als Lehrerin an einer katholischen Schule für beeinträchtigte Kinder arbeitet, bestehen keine Zweifel: Die 43-Jährige war geständig, die Beweise überwältigend. Die Frau wurde festgenommen. Eine vorzeitige Entlassung auf Kaution wurde abgelehnt. Doch das Motiv für die Bluttat ist weiterhin unklar.