Washington D.C. - Ein harmloser Meme-Sound, der ursprünglich aus einer Werbung des britischen Reiseveranstalters Jet2 stammt, sorgt derzeit für Aufregung. Das Weiße Haus hat ihn in einem politischen Kontext verwendet, der vielen sauer aufstößt.

Der "Jet2-Holiday-Sound" ist diesen Sommer auf Plattformen wie TikTok und Co. zu einem viralen Trend geworden.

In der Tonspur ist Jess Glynnes Song "Hold My Hand" zu hören, unterbrochen von der Stimme der Schauspielerin Zoe Lister, die im Werbespot sagt: "Nothing beats a Jet2-Holiday" – zu Deutsch: "Nichts geht über einen Urlaub mit Jet2."

Typischerweise wird der Audioschnipsel in ironischen Videos verwendet, in denen zum Beispiel komische oder gescheiterte Urlaubssituationen gezeigt werden. Das Ganze ist meist harmlos und humorvoll gemeint.

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Doch jetzt hat sich das Weiße Haus diesen Trend geschnappt – und für einen geschmacklosen "Witz" missbraucht.

Ein Clip, veröffentlicht vom offiziellen X-Account des Weißen Hauses, zeigt Aufnahmen von Beamten der US-Einwanderungsbehörde ICE, die Menschen zur Abschiebung in ein Flugzeug bringen.

Dazu der Jet2-Sound – und die geschmacklose Überschrift: "Wenn ICE dir einen Jet2-One-Way-Urlaub zur Abschiebung spendiert. Einfach unschlagbar!" Ein "Witz" auf Kosten von Menschen in einer extremen Notlage.

Jess Glynnes, Sängerin des in der Werbung benutzten Liedes, ist empört. "Dieser Beitrag macht mich ehrlich gesagt krank. Meine Musik handelt von Liebe, Einheit und der Verbreitung von Positivität – niemals von Spaltung oder Hass", heißt es in ihrer Instagram-Story.

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Auch Zoe Lister, die Sprecherin der ikonischen Jet2-Zeile, ist entsetzt – und überlegt, ob sie irgendwie gegen die Benutzung ihrer Stimme vorgehen kann.

Das Video ist dabei nur ein Teil einer Reihe kurioser PR-Aktionen aus dem Umfeld von Präsident Trump. So zeigte das Weiße Haus in der Vergangenheit bereits bizarre KI-Bilder, in denen Trump als Star-Wars-Krieger oder – kurz nach dem Tod des Papstes – sogar als Pontifex selbst inszeniert wurde.

Doch mit dem Jet2-Abschiebevideo hat das Weiße Haus diesmal wohl eine Grenze überschritten und aus einem harmlosen Sommer-Meme einen politischen Eklat gemacht.