New York - Wie konnte es nur so weit kommen? Ein Seniorenheim in New York wurde Schauplatz einer schrecklichen Tragödie: Eine 89-jährige Bewohnerin wurde offenbar von einer 95-Jährigen erschlagen.
Nina K. (89) wollte ihren Lebensabend in der Seniorenresidenz Seagate Rehabilitation and Nursing Center auf Coney Island verbringen. Zum Strand sind es nur ein paar Meter, die Familie wohnt ganz in der Nähe.
Bis zuletzt fühlte sich die Holocaust-Überlebende dort gut aufgehoben. Doch am Sonntag starb die einst so lebenslustige Frau eines gewaltsamen Todes, berichtet die "New York Post".
Die 95-jährige Heimbewohnerin Galina S. gilt als dringend tatverdächtig, Nina K. erschlagen zu haben. Zeugen schildern, wie die beiden Frauen gegen 22 Uhr miteinander in Streit gerieten. Es wurde hitzig. Dann schlug S. zu: Mit der Fußstütze ihres Rollstuhles zertrümmerte sie der Seniorin regelrecht den Schädel.
Nina K. wurde von den alarmierten Pflegekräften mit einer klaffenden Wunde am Kopf in ihrem Bett aufgefunden. Die 89-Jährige kam sofort ins Krankenhaus, wo sie noch in der Nacht verstarb.
Die mutmaßliche Täterin wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen und befragt. Doch Galina S. begreift womöglich nicht, was sie getan hat. Denn die 95-Jährige ist stark dement, berichtet CBS.
Nach Vorfall in Altersheim in New York: Große Trauer um erschlagene Bewohnerin
Nach dem schrecklichen Vorfall ist die Betroffenheit unter den Bewohnern der Seniorenresidenz groß. Die 89-Jährige galt bei den Bewohnern als beliebt, nahm gerne an Aktivitäten teil.
"Sie war so freundlich und nett", sagte Bewohnerin Katya zur "New York Post". Sie kann sich noch ganz genau erinnern, wie ihre liebe Freundin immer so gerne am Fenster saß und fröhlich gewunken habe.
Nach Angaben ihre Tochter, Lucy Flom, kam ihre Mutter ursprünglich aus der Ukraine. Als kleines Mädchen habe sie die Schrecken des Holocausts überlebt, erst viel später zog sie in die USA.
"Sie hat viel geopfert. Sie war alleinerziehende Mutter. Sie bekam mich, als sie 18 war", erinnert sich Tochter Lucy voller Dankbarkeit. "Sie kam hierher, um mir eine gute Ausbildung zu ermöglichen", fügte sie hinzu. "Sie war eine sehr engagierte Mutter." Nun muss die Hinterbliebene Abschied nehmen.
Ob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die mutmaßliche Täterin erhebt, bleibt abzuwarten. Sie verbleibt bis auf Weiteres in einem Spezialkrankenhaus.