Badegast spurlos verschwunden: Dramatische Vermisstensuche im Naherholungsgebiet

Neustadt an der Donau - Ein 27-Jähriger schwimmt in einem Stadtweiher im niederbayerischen Landkreis Kelheim nahe einer Badeinsel. Plötzlich geht er unter. Mit Hochdruck wird nach dem jungen Mann gesucht. Auch einen Tag später.

Mit Drohnen versucht man am Freitag, schwer zugängliche und abgelegene Bereiche in Ufernähe zu inspizieren.
Mit Drohnen versucht man am Freitag, schwer zugängliche und abgelegene Bereiche in Ufernähe zu inspizieren.  © NEWS5 / Sebastian Pieknik

Der groß angelegte Rettungseinsatz brachte am Tag des Badeunfalls noch keine Ergebnisse. Und mit jeder Minute verstreichen auch die Chancen auf ein Happy End.

Dennoch setzt man die Vermisstensuche auch am Freitag unermüdlich fort.

Dieses Mal sind Drohneneinheiten mehrerer Feuerwehren im Einsatz, Boote stehen einsatzbereit, Taucher warten auf ihren Einsatz.

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Ziel sei es vor allem, schwer zugängliche und abgelegene Bereiche in Ufernähe aus der Vogelperspektive genau zu untersuchen. Alle Rettungskräfte warten seit dem Morgen auf ihren Einsatz.

Wie es zu dem tragischen Vorfall kommen konnte, ist noch nicht geklärt. Der 27-Jährige war zusammen mit seinen Freunden an Fronleichnam in dem Naherholungsgebiet.

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Seit dem Donnerstag sind mehr als hundert Einsatzkräfte vor Ort und suchen nach dem 27 Jahre alten Mann.
Seit dem Donnerstag sind mehr als hundert Einsatzkräfte vor Ort und suchen nach dem 27 Jahre alten Mann.  © NEWS5 / Sebastian Pieknik

Plötzlich ging er unter und kam nicht mehr an die Oberfläche zurück. Sein Begleiter versuchte, ihn zu retten – doch die Anstrengungen blieben ohne Erfolg. Der Notruf wurde gegen 16 Uhr abgesetzt.

Rund 120 Kräfte von DLRG, Wasserwacht, Feuerwehr und Rettungsdienst machten sich auf die Suche nach dem jungen Mann. Der Einsatz eines Sonargerätes machte kurzzeitig Hoffnung. Doch auch diese Erkenntnisse brachten nicht den erhofften Erfolg.

Mit einem Rettungshubschrauber versuchte man, von oben etwas zu entdecken. "Dadurch, dass heute viele Badegäste vor Ort waren, ist das Wasser natürlich sehr aufgewühlt und deswegen ist die Sichtbarkeit auch von der Luft nicht sehr gut gewesen", so Tarek Zwiener, Einsatzleier des Rettungsdienstes, am Unfalltag.

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In der Nacht brach man die Bemühungen ab, setzte diese am Freitagmorgen aber fort. "Sollte es Hinweise durch die Luftaufnahmen geben, werden wir dem natürlich sofort nachgehen", so die DLRG gegenüber dem Pressportal NEWS5.

Angehörige und Freunde des Vermissten werden seit dem Donnerstagnachmittag psychologisch betreut.

Titelfoto: NEWS5 / Sebastian Pieknik

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