Coronavirus: Ehemaliger Verfassungsrichter drängt auf Parlaments-Mitsprache bei Impfreihenfolge

Die aktuelle Entwicklung könnt Ihr im Live-Ticker zur Corona-Pandemie verfolgen. Hier sind die vorherigen Einträge.

Update, 12. Februar, 22.13 Uhr: Gesundheitsbehörde befürwortet Wiedereröffnung der Schulen in den USA

Die US-Gesundheitsbehörde CDC befürwortet die landesweite Wiedereröffnung der Schulen - unter Einhaltung von Masken-, Hygiene- und Abstandsregeln.

Die Behörde veröffentlichte am Freitag einen ausführlichen Plan mit Anleitungen, wie Schüler aller Altersklassen trotz Corona-Pandemie sicher in die Schulgebäude zurückkehren könnten. Der Plan basiere auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie zahlreichen Gesprächen mit Lehrern, anderen Mitarbeitern von Schulen und Eltern, sagte CDC-Chefin Rochelle Walensky bei einer telefonischen Pressekonferenz.

Derzeit bieten Medienberichten zufolge rund ein Drittel der Schulen in den USA gar keinen Präsenzunterricht an, ein weiteres Drittel nur sehr eingeschränkt.

Update, 12. Februar, 21.26 Uhr: Bundesregierung zahlt Studenten-Hilfen auch im neuen Semester

Die Corona-Nothilfen für Studenten werden auch nach Ablauf des Wintersemesters weitergezahlt.

Im TAG24-Artikel erfahrt ihr, auf was für finanzielle Unterstützung Studenten im Sommersemester bauen können.

Update, 12. Februar, 20.56 Uhr: Staatsrechtler: Gesetzgeber muss Impfreihenfolge entscheiden

Der Staatsrechtler Udo Di Fabio (66) hält eine Beteiligung des Bundestags bei der Festlegung der Impfreihenfolge in Deutschland für nötig.

"Wer wann geimpft wird, diese Frage kann Auswirkungen auf Leben und körperliche Unversehrtheit haben", sagte der ehemalige Richter des Bundesverfassungsgerichts der Zeitung "Welt".

Eine Verteilungsfrage, die Grundrechte berühre, sei laut Verfassung dem Gesetzgeber vorbehalten. Die Verankerung von fünf allgemeinen Impfzielen im Infektionsschutzgesetz, wie in einem am Freitag im Bundestag vorgelegten Entwurf der Koalition vorgesehen, reiche dafür aber "vermutlich" bereits aus.

Die 101-jährige Gertrud Haase (M) wird in Berlin gegen das Coronavirus geimpft.
Die 101-jährige Gertrud Haase (M) wird in Berlin gegen das Coronavirus geimpft.  © Kay Nietfeld/dpa Pool/dpa

Update, 12. Februar, 20.20 Uhr: Französische Behörde empfiehlt bereits Infizierten nur eine Impfdosis

Frankreichs Hohe Gesundheitsbehörde empfiehlt für Menschen, die bereits mit dem Coronavirus infiziert waren, zunächst nur eine Impfdosis.

Menschen, die bereits infiziert gewesen seien, hätten ein Immungedächtnis, teilte die Behörde am Freitag mit. Die Einzeldosis des Impfstoffs wirke somit als Auffrischung.

Die Behörde empfiehlt außerdem, mehr als drei Monate nach der Infektion und vorzugsweise bis zu sechs Monate zu warten, bevor diese Einzeldosis injiziert wird. In der Regel folgt die französische Regierung den Empfehlungen der Behörde.

Olivier Veran, Gesundheitsminister von Frankreich, erhält eine Dosis des AstraZeneca-Impfstoff in einem Krankenhaus.
Olivier Veran, Gesundheitsminister von Frankreich, erhält eine Dosis des AstraZeneca-Impfstoff in einem Krankenhaus.  © Thomas Samson/POOL AFP/AP/dpa

Update, 12. Februar, 20.15 Uhr: Eingeführte Grenzkontrollen: Keine Ausnahmen für Pendler

Die ab Sonntag geltenden neuen Einreisebeschränkungen und Grenzkontrollen sehen keine Ausnahmen für Berufspendler vor.

Hintergrund des Verbots ist die Verbreitung neuer Varianten des Coronavirus in Nachbarstaaten. Wie das Bundesinnenministerium am Freitagabend mitteilte, dürfen aus Tschechien und weiten Teilen des österreichischen Bundeslandes Tirol ab Sonntag vorübergehend nur noch Deutsche, Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltsrecht in Deutschland, landwirtschaftliche Saisonarbeitskräfte und Gesundheitspersonal einreisen.

Ausnahmen für Kinder, Lebenspartner oder bei dringenden humanitären Gründen - etwa bei einem Todesfall - gibt es.

Update, 12. Februar, 18.43 Uhr: Bundeswirtschaftsminister verteidigt Vorgehen bei Corona-Hilfen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) hat Verständnis für die Sorgen vieler Unternehmen in der Corona-Krise gezeigt, die langwierigen Verfahren bei der Auszahlung der Überbrückungshilfen aber erneut verteidigt.

Wenn jemand dringend auf Hilfe warte, seien zwei Monate eine sehr lange Zeit, sagte Altmaier der "Süddeutschen Zeitung". Zugleich betonte der CDU-Politiker, dass die Erstellung der nötigen Internet-Plattform nicht in ein, zwei Tagen zu machen sei. "Es geht hier nicht um Kleinigkeiten, sondern um Milliardenbeträge", betonte Altmaier.

Im Übrigen gehöre es zu einer Demokratie, "dass Entscheidungen in den seltensten Fällen von einem Minister allein getroffen werden". In Richtung der Kritiker auch aus den eigenen Reihen sagte Altmaier, "Schuldzuweisungen helfen niemandem, sondern schaden am Ende allen".

Peter Altmaier (62, CDU) ist der Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Peter Altmaier (62, CDU) ist der Bundesminister für Wirtschaft und Energie.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 12. Februar, 18.25 Uhr: Wegen Grenzkontrollen: Auto- und Güterbranche warnen vor Lieferproblemen

Angesichts geplanter Grenzkontrollen warnen die Auto- und Gütertransportbranche vor unterbrochenen Lieferketten in der Produktion sowie vor Engpässen im Handel.

Viele Autoteile würden aus Österreich und Tschechien direkt ans Montageband deutscher Standorte geliefert, sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), am Freitag. "Wenn es aufgrund der Test- und Anmeldepflichten an den Grenzen zu längeren Staus kommt, ist mit einem Abriss der Lieferkette und kurz danach mit Produktionsstillstand in vielen Pkw-Werken in Deutschland zu rechnen". Erste Bänder würden schon nach wenigen Stunden stehen, wenn die Materialversorgung ausbleibe, so Müller.

Update, 12. Februar, 18.18 Uhr: WHO will mögliche Corona-Fälle in Wuhan vor Dezember 2019 prüfen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will weiter untersuchen, ob es in China schon vor Dezember 2019 kleinere Ausbrüche mit dem Coronavirus gab.

Das sagte die niederländische Virologin Marion Koopmans, die jüngst mit einer WHO-Expertenmission in China war, am Freitag bei einer Pressekonferenz der WHO in Genf. Das Expertenteam suchte in China nach dem Ursprung der Pandemie.

Es biete sich an, in Blutbanken zu suchen, die im Herbst 2019 Proben aus der Region um Wuhan aufnahmen, sagte Koopmans. Über den Zugang werde mit chinesischen Behörden diskutiert.

Update, 12. Februar, 18.11 Uhr: Luxemburgs Premierminister warnt: Grenzschließungen hätte "dramatische Folgen"

Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel (47) hat Deutschland und Frankreich vor einer möglichen Schließung der Grenzen zum Großherzogtum gewarnt.

"Wir sind der Ansicht, dass die Schließung einer Grenze keine Lösung ist", sagte er am Freitag in Luxemburg. "Wenn man die Menschen daran hindert, nach Luxemburg zu kommen, dann kann das dramatische Gesundheitsfolgen haben", sagte er unter Bezug auf die Pendler, die aus beiden Ländern täglich zur Arbeit ins Großherzogtum kommen.

Falls Deutschland einseitig die Grenze schlösse, "dann müssten wir gemeinsam eine Lösung finden (...). Das wäre dramatisch für uns", sagte Bettel. "Bisher haben wir immer sehr viel Verständnis gefunden. Ich glaube, das wird so bleiben."

Xavier Bettel (47) ist der Premierminister von Luxemburg.
Xavier Bettel (47) ist der Premierminister von Luxemburg.  © Johanna Geron/Reuters Pool/AP/dpa

Update, 12. Februar, 17.52 Uhr: US-Promis machen in der New Yorker U-Bahn Corona-Ansagen

Stars wie Comedian Jerry Seinfeld und Schauspielerin Whoopi Goldberg übernehmen in den kommenden Wochen die Ansagen zur Erinnerung an Masken und Abstand in der New Yorker U-Bahn.

Mehr als 25 "ikonische New Yorker" seien für diese Aufgabe ausgesucht worden, teilten die New Yorker Verkehrsbetriebe MTA am Freitag mit. Mindestens vier Wochen sollen die Ansagen immer wieder in U-Bahn-Stationen, den U-Bahnen selbst und auch in Bussen zu hören sein. Neben Seinfeld und Goldberg sind unter anderem Ilana Glazer und Abbi Jacobson dabei. Auch die Schauspielerin Awkwafina hat mitgemacht.

Update, 12. Februar, 17.20 Uhr: WHO: Trotz Rückgang der Corona-Fälle Maßnahmen nicht lockern

Die strikten Maßnahmen zur Eindämmung von Ansteckungen mit dem Coronavirus in vielen Ländern zeigen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Wirkung.

Die Zahl neuer Todesfälle weltweit falle seit zwei Wochen, die neuer Infektionen seit vier Wochen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. "Das scheint darauf zurückzuführen zu sein, dass Länder die Schutzmaßnahmen strikter durchsetzen."

Er verband dies mit einer Warnung: Selbstgefälligkeit sei fehl am Platz, sagte er. "Jetzt ist für kein Land der richtige Zeitpunkt, um Maßnahmen zu lockern, ebenso nicht für einzelne Menschen, in ihrer Wachsamkeit nachzulassen", sagte Tedros.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor zu frühen Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor zu frühen Lockerungen der Corona-Maßnahmen.  © Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa

Update, 12. Februar, 17.12 Uhr: Viele Skibetriebe in Italien erwarten Öffnung ab Montag

Trotz etwas verschlechterter Corona-Zahlen in Italien erwarten viele Skiregionen weiterhin die Öffnung ihrer Wintersportgebiete ab nächsten Montag.

Das bekräftigte eine Sprecherin des Verbands der Seilbahnbetreiber Anef am Freitag. "Auch ohne die Möglichkeit, Regionalgrenzen zu überschreiten, werden die Skigebiete ab nächster Woche versuchen, Teile zu öffnen, wenigstens ein bisschen zu arbeiten, um wieder in Gang zu kommen", sagte Anef-Präsidentin Valeria Ghezzi. Die Lombardei und das Piemont wollten am 15. Februar loslegen. Das Trentino peile den Mittwoch an, das Aosta-Tal einen Start ab 18. Februar.

In Italien darf man trotz Corona-Pandemie bald wieder Ski fahren.
In Italien darf man trotz Corona-Pandemie bald wieder Ski fahren.  © Marco Alpozzi/Lapresse/Lapresse via ZUMA Press/dpa

Update, 12. Februar, 17.04 Uhr: Bundespräsident diskutiert online mit Pflegern und Ärzten aus Sachsen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will online mit Menschen aus Sachsen über die medizinische Versorgung in der Corona-Krise diskutieren.

Wie das Bundespräsidialamt am Freitag mitteilte, will sich Steinmeier am 18. Februar per Videoschalte unter anderem mit einer Pflegedienstleiterin auf einer Werdauer Intensivstation, einer Hausärztin aus Pirna und einem Chefarzt aus Tschechien, der in Zittau arbeitet, austauschen. In den sogenannten Regionalgesprächen spricht der Bundespräsident regelmäßig mit Menschen, die in der Pandemie besonders gefordert sind.

Update, 12. Februar, 16.57 Uhr: Merkel räumt zu große Hoffnungen an Corona-Impfstart ein

Kanzlerin Angela Merkel hat zu große Hoffnungen an den Start der Corona-Impfungen in Deutschland eingeräumt, erwartet aber bald deutlich steigende Impfstoffmengen.

"Es gibt eine Enttäuschung", sagte die CDU-Politikerin in einem ZDF-Interview am Freitag. Vielleicht habe dies auch damit zu tun, dass "wir nicht ausreichend darauf hingewiesen haben, dass am Anfang nicht für jeden gleich der Impfstoff da ist". Man habe sehr große Impfzentren gebaut, die Erwartung sei da gewesen.

Sie habe es auch faszinierend gefunden, dass es nach weniger als einem Jahr überhaupt einen Impfstoff gebe. Die sei "eine Riesenleistung", mit der man nicht habe rechnen können. Ende März, Anfang April würden die Impfzentren ausgelastet sein, sagte die Kanzlerin mit Blick auf anstehende Lieferungen. "Da werden wir Mühe haben, alles zu verimpfen." Die ersten Wochen seien aber knapp, dies hätten manche anders erwartet.

Update, 12. Februar, 16.44 Uhr: Aktuelle Fallzahlen aus allen Bundesländern

In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenzwerte der einzelnen Bundesländer in Deutschland zu sehen.

Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 12. Februar, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Thüringen weist mit 105,9 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.
Thüringen weist mit 105,9 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.  © TAG24

Update, 12. Februar, 16.30 Uhr: Angela Merkel dringt auf "kluge Öffnungsschritte"

Kanzlerin Angela Merkel dringt darauf, bei anstehenden Lockerungen der Corona-Beschränkungen nur schrittweise vorzugehen und die Folgen genau zu beobachten.

"Es hängt jetzt von uns und klugen Öffnungsschritten ab, ob wir ohne eine groß ausgeprägte dritte Welle durch die Pandemie kommen - oder ob wir zu unvorsichtig sind und dann doch vielleicht wieder steigende Fallzahlen haben", sagte die CDU-Politikerin am Freitag einem Interview des ZDF-"heute journal". Wegen neuer Virus-Mutationen müsse man besonders aufmerksam sein.

Merkel verwies darauf, dass die von den Ländern geplanten Öffnungen von Schulen und Kitas schon "ein gewagter Schritt" seien. Sie sehe die große Bedeutung dieser Bereiche aber auch ein. Wenn zum 1. März dann auch Friseure wieder öffnen könnten, sei dies schon "ein Mehr an Kontakten, das man beobachten muss".

Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) will eine dritte Corona-Welle in Deutschland vermeiden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) will eine dritte Corona-Welle in Deutschland vermeiden.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 12. Februar, 16.24 Uhr: RKI-Studie: Mehr als 300.000 Lebensjahre durch Corona verloren

Geschätzt 305.641 Lebensjahre sind laut einer Studie im vergangenen Jahr in Deutschland durch die Corona-Pandemie verloren gegangen.

Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin in einer am Freitag im «Ärzteblatt» (Online) erschienenen Untersuchung. Dafür berücksichtigten sie verlorene Jahre durch Tod - diese machen den Großteil aus -, aber auch durch gesundheitliche Einschränkungen bei Covid-19-Überlebenden.

"Durchschnittlich verlor jede verstorbene Person 9,6 Lebensjahre", schreiben die Autoren. Männer hätten rund elf Jahre verloren, Frauen etwa acht. Herangezogen wurde für die Berechnung die statistische Restlebenserwartung.

Update, 12. Februar, 16.14 Uhr: Italien: Fast jede fünfte Corona-Infektion inzwischen mit britischer Variante

In Italien soll laut einer Schätzung des Gesundheitsministeriums schon fast jede fünfte Corona-Infektion auf die sogenannte britische Variante zurückzuführen sein.

Im Schnitt seien es nach einer Stichproben-Analyse landesweit rund 17 Prozent der Infektionen, teilte das Ministerium am Freitag mit. In gut 80 Laboren landesweit waren dafür rund 850 Proben positiv getesteter Menschen analysiert worden.

Das Ergebnis zeige, dass die Variante in Italien zirkuliere, in den kommenden Monaten könne sie zur vorherrschenden werden, hieß es in der Mitteilung. Die Untersuchungen sollen demnach wiederholt werden, um die Geschwindigkeit zu erfassen, mit der die Variante sich verbreitet.

Update, 12. Februar, 16.08 Uhr: Joe Biden: Alle Amerikaner sollen im Sommer Impfungen bekommen können

US-Präsident Joe Biden will noch im Sommer die Corona-Impfkampagne in dem Land mit 330 Millionen Einwohnern weitgehend abschließen.

"Wir hoffen, dass bis Ende des Sommers jeder oder fast jeder geimpft sein wird", sagte Biden am Freitag. Der Präsident hatte zuvor angekündigt, dass die USA bis Ende Juli genug Impfstoff für 300 Millionen Menschen haben sollen. Dank eines neuen Vertrags mit den Herstellern Moderna und Pfizer über jeweils 100 Millionen zusätzliche Corona-Impfdosen habe sich die Regierung nun insgesamt 600 Millionen Dosen gesichert, sagte Biden.

Der neue US-Präsident Joe Biden (78) treibt die Corona-Impfungen in den Vereinigten Staaten von Amerika so schnell wie möglich voran.
Der neue US-Präsident Joe Biden (78) treibt die Corona-Impfungen in den Vereinigten Staaten von Amerika so schnell wie möglich voran.  © Evan Vucci/AP/dpa

Update, 12. Februar, 15.52 Uhr: Spahn: Corona-Tests für zu Hause können Risiko bergen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt auf eine gründliche Prüfung der neuen Corona-Schnelltests vor einem Einsatz in Deutschland.

Die Politik ermögliche den Einsatz dieser Tests, aber für eine Zulassung komme es auf die Qualität an, sagte Spahn am Freitag in Berlin. Denn wenn solche Tests viele falsch negativen Ergebnisse liefern sollten, "dann steckt darin auch ein Risiko", sagte Spahn. Infizierte Menschen könnten in der Annahme, nicht infiziert zu sein, andere anstecken.

Offen sei noch, welche dieser Tests zugelassen werden. Dann stünden Bund-Länder-Gespräche an, "wie wir sie in die Teststrategie aufnehmen". Noch sei auch der Preis offen - und inwieweit der Bund den Kauf eventuell mitunterstützt.

Update, 12. Februar, 15.40 Uhr: Bahn-Unternehmen stellen Regionalverkehr nach Tirol ein

Die Züge der Deutschen Bahn (DB) und der Bayerischen Regiobahn (BRB) fahren wegen der neuen Corona-Regelungen bis auf weiteres nicht mehr nach Tirol.

"Aufgrund der neuen behördlichen Pandemie-Vorgaben für die Ein- und Ausreise sind die grenzüberschreitenden Verkehre von DB Regio nach Tirol zum 12.02.21 eingestellt worden", hieß es von der Deutschen Bahn am Freitag. Betroffen seien die Verbindungen nach Innsbruck und Reutte.

Update, 12. Februar, 15.29 Uhr: Hilfeschrei von Mallorcas Gastgewerbe: "Wir halten nicht länger aus"

Mit einer Aktion haben Hoteliers und Gastronomen, Taxifahrer, Reiseleiter und Ladenbesitzer auf Mallorca auf ihre Not aufmerksam gemacht - und schnelle Lösungen für die coronabedingte Krise gefordert.

Der neue Interessenverband "SOS Turismo" brachte am Freitag an Fassaden und Balkonen von Hotels, Restaurants und anderen Gebäuden Hunderte von Bannern an. "Wir Tourismusfirmen halten nicht länger aus", heißt es in einem "Manifest", das am Strand von Cala Millor im Osten der Insel von Angehörigen des Zusammenschlusses von Dutzenden Brachenverbänden vorgelesen wurde.

Ungeachtet einer deutlichen Entspannung der Corona-Lage verlängerte die Regionalregierung der Balearen am Donnerstagabend die Zwangsschließung aller Gastronomiebetriebe und anderer Einrichtungen auf Mallorca und den Nachbarinseln Ibiza und Formentera mindestens bis zum 2. März.

Das Gastgewerbe auf Mallorca leidet schon seit vielen Monaten unter den Folgen der Pandemie und des Rückgangs des Tourismus.
Das Gastgewerbe auf Mallorca leidet schon seit vielen Monaten unter den Folgen der Pandemie und des Rückgangs des Tourismus.  © Isaac Buj/Europa Press/dpa

Update, 12. Februar, 15.12 Uhr: Markus Söder kritisiert unberechtigte Corona-Impfungen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat für die Einhaltung der festgelegten Impfreihenfolge geworben.

"Keiner sollte sich vordrängen", sagte er am Freitag in München. Er warnte auch davor, sich von Dritten zu unberechtigten Impfungen überreden zu lassen. Es dürfe nicht sein, dass auf der einen Seite "sozusagen eher ein Büro komplett geimpft wird, anstatt die über 80-Jährigen, die es dringend brauchen und darauf warten".

Derzeit sei es leider noch so, dass es zu wenig Impfstoff gebe. Solange dies so sei, müsse jede Impfdose an die gehen, die es dringend brauchen, sagte Söder.

Update, 12. Februar, 15.07 Uhr: Landtagsabgeordneter in Sachsen-Anhalt vorzeitig geimpft

Der Landtagsabgeordnete Frank Bommersbach (CDU) aus Sachsen-Anhalt hat sich vorzeitig gegen das Coronavirus impfen lassen.

Der 57-Jährige räumte ein, am 9. Januar während eines Probelaufs für das Impfzentrum Saalekreis geimpft worden zu sein. "Am Ende des Tages blieb Impfstoff übrig, und ich wurde gefragt, ob ich mich impfen lassen würde, bevor er verfällt", teilte er am Freitag mit.

"Ich wollte nicht, dass Impfstoff verfällt. Diese Entscheidung habe ich spontan getroffen." Zu diesem Zeitpunkt habe es nach seiner Kenntnis keine Vorgaben gegeben, wie mit übrigen Impfdosen zu verfahren sei, ließ Bommersbach mitteilen.

Update, 12. Februar, 15.04 Uhr: Drei Prozent der Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass die Corona-Impfkampagne das erste Ziel erreicht und bis Mitte Februar allen Pflegeheimbewohnern ein Impfangebot gemacht wird.

Das sagte er am Freitag in Berlin. Insgesamt seien mittlerweile - rund sechs Wochen nach dem Impfstart - drei Prozent der Menschen in Deutschland geimpft, davon 1,5 Prozent auch mit der nötigen Zweitimpfung, sagte Spahn. 5,7 Millionen Impfdosen wurden demnach ausgeliefert. Bis Ende nächster Woche sollen es 8 Millionen sein.

Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) dürfte Deutschland das erste Ziel seiner Impfkampagne rechtzeitig erreichen.
Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) dürfte Deutschland das erste Ziel seiner Impfkampagne rechtzeitig erreichen.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 12. Februar, 14.51 Uhr: EU-Kommission drängt Deutschland zu Ausnahmen bei Einreiseverbot

Angesichts neuer Einreisebeschränkungen aus Tschechien und Tirol hat die EU-Kommission Deutschland dazu aufgefordert, Ausnahmen etwa für Pendler zu gewähren.

Ein Sprecher der Behörde erinnerte am Freitag daran, dass die EU-Staaten sich erst kürzlich auf gemeinsame Empfehlungen für das Reisen in Corona-Zeiten geeinigt hätten. Man erwarte, dass alle Länder danach handelten. Grenzschließungen und pauschale Reiseverbote sollten vermieden werden. Man fordere Deutschland deshalb dazu auf, zumindest für unverzichtbare Reisen sowie für Grenzpendler Ausnahmen zuzulassen.

Update, 12. Februar, 14.37 Uhr: Söder: Grenzkontrollen sind entscheidende Corona-Schutzmaßnahme

Die Grenzkontrollen zu Tschechien und Tirol sind nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wegen der zusätzlichen Gefahr durch Corona-Mutationen unverzichtbar.

"Wir sind für ein freies Europa", aber in der Pandemie müsse die Sicherheit oben stehen, sagte er am Freitag in seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag in München. Der Schutz der Grenzen und ein Einreiseverbot für Menschen ohne negativen Corona-Test sei eine ganz entscheidende Schutzmaßnahme. "Wir brauchen diese Sicherheit."

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erklärte, dass Grenzkontrollen an den deutschen Grenzen "unverzichtbar" seien.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erklärte, dass Grenzkontrollen an den deutschen Grenzen "unverzichtbar" seien.  © Matthias Balk/dpa-Pool/dpa

Update, 12. Februar, 14.13 Uhr: Für den guten Zweck: Friseur versteigert ersten Termin nach Lockdown

Weil der Andrang auf den ersten Termin nach dem Lockdown riesig ist, will ein Bayreuther Friseur diesen nun für einen guten Zweck versteigern. Mehr als 150 Anrufe habe er erhalten, seit klar ist, dass er am 1. März wieder öffnen dürfe, sagte Friseur Andreas Nuissl (57) am Freitag auf Nachfrage.

Immer wieder sei nach dem ersten freien Termin am 1. März um 8 Uhr gefragt worden, deshalb habe er sich entschlossen, ihn nicht direkt zu vergeben, sondern auf Ebay zu versteigern. Das Schlussgebot will Nuissl anschließend an die Tafel Bayreuth und eine Hilfsorganisation spenden, die sich für bedürftige Kinder einsetzt. Am frühen Freitagnachmittag lag das höchste Gebot bei 282 Euro.

Nach Bekanntwerden der Versteigerung hatte eine Kundin die Spendenaktion erweitert: Sie hat einen späteren Termin am selben Tag gebucht - für 500 Euro, die Nuissl ebenfalls spenden will.

Update, 12. Februar, 14.03 Uhr: Wegen Lockdowns: Zuschauer müssen Australian-Open-Stadion verlassen

Wegen des fünftägigen Lockdowns in Melbourne ist das Drittrunden-Spiel bei den Australian Open zwischen dem Weltranglisten-Ersten und Titelverteidiger Novak Djokovic und dem US-Amerikaner Taylor Fritz kurzzeitig unterbrochen worden.

Um 23.30 Uhr Ortszeit mussten am Freitagabend alle Zuschauer die Rod-Laver-Arena verlassen. Zu diesem Zeitpunkt stand es 7:6 (7:1), 6:4, 3:6, 2:3 aus Djokovics Sicht. Weil für Melbourne wegen des Corona-Ausbruchs in einem Flughafen-Hotel ein erneuter Lockdown verhängt worden war, geht das erste Grand-Slam-Turnier der Saison vorerst ohne Zuschauer weiter.

Der Lockdown trat am Freitag um 23.59 Uhr im gesamten Bundesstaat in Kraft, zu diesem Zeitpunkt sollten auch alle bis dahin anwesenden Tennisfans zu Hause sein.

Hier konnten noch Zuschauer bei den Australian Open zusehen.
Hier konnten noch Zuschauer bei den Australian Open zusehen.  © Dave Hunt/AAP/dpa

Update, 12. Februar, 13.48 Uhr: Panne in München: 28.000 falsche FFP2-Masken an Bedürftige verteilt

In München hat es bei der Ausgabe von FFP2-Masken an Bedürftige eine Panne gegeben. Es seien nicht dem FFP2-Standard entsprechende Masken verteilt worden, sagte der Sprecher der Branddirektion München, Klaus Heimlich, am Freitag.

Mehr dazu im Artikel: "Panne in München: 28.000 falsche FFP2-Masken an Bedürftige verteilt"

Update, 12. Februar, 13 Uhr: Tschechische Pendler fordern von Deutschland finanzielle Hilfen

Vertreter tschechischer Berufspendler, die in der Bundesrepublik arbeiten, blicken mit Sorge auf die geplanten verschärften Einreiseregeln nach Deutschland.

Jan Triska von der tschechischen Pendlervereinigung APCR forderte am Freitag finanzielle Hilfen für diejenigen Arbeitskräfte, die nicht mehr über die Grenze nach Deutschland fahren dürfen oder von der Situation überfordert sind. Er wies darauf hin, dass die Pendler in Deutschland Steuern und Sozialabgaben zahlen würden.

"Es darf nicht sein, dass man von einem Tag auf den anderen auf der Straße landet", sagte Triska der Deutschen Presse-Agentur. Er rechnet damit, dass nur noch medizinisches Personal und Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur über die Grenze gelassen werden. Die Beratungen über die Einzelheiten laufen derzeit in Berlin noch.

Mehrere Menschen stehen an der Grenze zu Tschechien.
Mehrere Menschen stehen an der Grenze zu Tschechien.  © Armin Weigel/dpa

Update, 12. Februar, 12.22 Uhr: Wegen Virusvarianten: Schärfere Einreiseregeln auch für Slowakei

Neben Tschechien und Tirol in Österreich gelten auch für die Slowakei wegen der Corona-Pandemie ab Sonntag verschärfte Einreiseregeln.

Die Bundesregierung stufte das EU-Land am Freitag als Gebiet mit besonders gefährlichen Virusmutationen ein, wie das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mitteilte. Damit gilt dann auch für die Slowakei ab Sonntag, dass Fluggesellschaften sowie Bus und Bahnunternehmen keine Passagiere mehr von dort nach Deutschland befördern dürfen. Ausgenommen davon sind deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende Ausländer.

Die genauen Regeln für den Individualverkehr, beispielsweise mit dem eigenen Auto, werden derzeit noch erarbeitet. Nach Angaben des Bundesinnenministers werden diese sich voraussichtlich an den Ausnahmen für das Beförderungsverbot orientieren.

Update, 12. Februar, 11.53 Uhr: Erste Sonderzulassungen für Laien-Schnelltests etwa Anfang März

Mit den ersten Sonderzulassungen von Corona-Schnelltests für Laien rechnet das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Anfang März.

"Damit die Tests von Laien sicher angewendet werden können und einen wirksamen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten, muss Sorgfalt das oberste Prinzip in den Prüfverfahren sein", betonte der Sprecher. Deshalb hänge die Prüfdauer in erster Linie von der Qualität und Vollständigkeit der eingereichten Daten ab, insbesondere mit Blick auf die unerlässlichen Informationen zur Gebrauchstauglichkeit.

Update, 12. Februar, 11.08 Uhr: Spahn wirbt trotz sinkender Corona-Zahlen für weitere Vorsicht

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat trotz erster Entspannung in der Corona-Krise um Verständnis für weiter nötige Beschränkungen geworben.

"Die Infektionszahlen sinken, auch ermutigend stark", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Dies sei aber nicht stark genug für umfassende Lockerungen. Dafür sei das Infektionsgeschehen noch zu hoch, und ansteckendere Virusmutationen seien zu gefährlich. "Besser jetzt noch eine Weile durchhalten, als Rückschläge zu riskieren." Darauf zielten auch die Beschlüsse von Bund und Ländern für einen längeren Lockdown bis vorerst 7. März. Es gelte weiterhin, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen.

Jens Spahn (40, CDU).
Jens Spahn (40, CDU).  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 12. Februar, 10.35 Uhr: Tschechien schottet Corona-Hotspots ab - Notstand läuft aus

Tschechien hat wie angekündigt mehrere regionale Corona-Hotspots von der Außenwelt abgeschottet. Die Polizei begann am Freitag mit Kontrollen an den Zufahrtsstraßen zu den Bezirken Cheb (Eger) und Sokolov (Falkenau) im äußersten Westen und Trutnov (Trautenau) im Norden des Landes.

Insgesamt sind rund 300.000 Menschen betroffen, die ihren Bezirk nicht mehr verlassen dürfen. Auch von außerhalb soll mit Ausnahmen wie dem Weg zur Arbeit niemand mehr hereingelassen werden. Nach Angaben der Polizei werden rund 580 Polizisten an 80 Kontrollpunkten eingesetzt.

Doch die strikten Maßnahmen drohen bereits am Sonntag wieder auszulaufen. Dann endet der seit Oktober geltende Ausnahmezustand, der Beschränkungen der Grundrechte ermöglicht. Die Minderheitsregierung aus Populisten und Sozialdemokraten scheiterte am Donnerstagabend mit dem Versuch, im Parlament eine Verlängerung des Corona-Notstands durchzusetzen.

Mehrere Verwaltungsregionen und die Hauptstadt Prag kündigten an, selbst eine Gefahrenlage auszurufen.

Update, 12. Februar, 10.06 Uhr: Müller-Rückreise in eigenem Flieger - Nach Rückkehr in Quarantäne

Thomas Müller ist nach seinem positiven Corona-Test nicht mit der Mannschaft des FC Bayern nach München zurückgereist und wird Katar mit einem separaten Flieger verlassen.

Nach Informationen des deutschen Fußball-Rekordmeisters vom Freitag geht es dem 31-Jährigen gut. Sportvorstand Hasan Salihamidzic kümmert sich um die Rückreise des Mittelfeldakteurs in Doha.

Nach seiner Rückkehr nach Bayern muss sich Müller in Quarantäne begeben. Das sehen die pandemiebedingten Einreisebestimmungen nach Deutschland vor.

Müller kann bei den Bundesligaspielen gegen Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt in der kommenden Woche nicht mitwirken.

Münchens Thomas Müller ballt die Faust.
Münchens Thomas Müller ballt die Faust.  © Mahmoud Hefnawy/dpa

Update, 12. Februar, 9.24 Uhr: Friseure: Umsatzeinbruch und weniger Beschäftigte in Corona-Krise

Die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie treffen das Friseurhandwerk hart. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag sank der Umsatz der Betriebe in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 4,3 Prozent.

Seit Mitte Dezember 2020 waren Friseursalons wieder im Lockdown. Nach gut zehn umsatzlosen Wochen dürfen sie nach den Bund-Länder-Beschlüssen ab 1. März bei strikter Einhaltung von Hygieneauflagen wieder öffnen.

Mehr zum Thema findet Ihr im Artikel: "Ab 1. März geht's wieder zum Friseur: Doch unter welchen Hygieneregeln?"

Update, 12. Februar, 8.57 Uhr: Erste Zahlungen der Überbrückungshilfe III gehen an Unternehmen

Einen Tag nach Beginn der Antragstellungen für die Überbrückungshilfe III hat der Bund erste Abschlagszahlungen an Unternehmen auf den Weg gebracht. Das sei eine gute Nachricht für viele Unternehmen, die sich in wirtschaftlich schwierigem Fahrwasser befinden, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag mit.

Seit Mittwoch können durch die Corona-Krise geplagte Unternehmen Anträge über das Internet einreichen. Nach Angaben des Ministeriums gingen bis Donnerstagabend 282 Anträge ein, etwa 4,5 Millionen Euro konnten ausgereicht werden.

Unternehmen, die von Pandemie und Lockdown stark betroffen seien, könnten für die Zeit bis Ende Juni 2021 Unterstützung in Höhe von monatlich bis zu 1,5 Millionen Euro erhalten. Diese müsse nicht zurückgezahlt werden. Die endgültige Entscheidung über die Anträge und die reguläre Auszahlung durch die Länder werde ab März erfolgen, hieß es. Bis dahin können Unternehmen Abschlagszahlungen von bis zu 100.000 Euro pro Fördermonat erhalten.

Update, 12. Februar, 6.17 Uhr: Brasilianische Corona-Variante laut Regierung dreimal ansteckender

Die im Amazonas-Gebiet nachgewiesene Coronavirus-Variante ist laut brasilianischen Regierungsangaben dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus. Dies sagte Gesundheitsminister Eduardo Pazuello am Donnerstag (Ortszeit) im Senat in Brasília. Die Impfstoffe würden bei dieser Variante aber auch wirksam sein. "Aber sie ist ansteckender, dreimal ansteckender."

Pazuello erläuterte weder, wer für die entsprechende Studie verantwortlich ist, noch, um welche Impfstoffe es sich handelt. Gegen den Gesundheitsminister wird ermittelt, ob es ein Versäumnis seines Ministeriums bei den Aktionen gab, die den Zusammenbruch des Gesundheitssystems in der Amazonas-Hauptstadt Manaus wegen des Fehlens von Sauerstoff im Januar verhindern sollten.

Eduardo Pazuello, Gesundheitsminister von Brasilien, spricht während einer Pressekonferenz.
Eduardo Pazuello, Gesundheitsminister von Brasilien, spricht während einer Pressekonferenz.  © Lucio Tavora/XinHua/dpa

Update, 12. Februar, 5 Uhr: Fast die Hälfte der Pflegeheimbewohner zweimal gegen Corona geimpft

Fast die Hälfte der bundesweit rund 800.000 Pflegeheimbewohner hat bis Donnerstag die zweite Impfung gegen das neue Coronavirus erhalten.

Nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Bundesgesundheitsministeriums waren rund sechs Wochen nach dem Impfstart mehr als 380.000 Senioren in Heimen immunisiert. Damit ging mehr als ein Viertel aller Impfdosen bisher an Pflegeheimbewohner (28,8 Prozent). Fast die Hälfte der verfügbaren Impfstoffe (47 Prozent) bekamen Berufsgruppen wie zum Beispiel Ärzte und Pflegekräfte.

Die Gefahr für Pflegeheime ist damit noch nicht gebannt. Es gebe weiterhin neue Fälle bei bereits bekannten Ausbrüchen und auch neue Ausbrüche in Altenheimen, heißt es beim RKI.

Update, 12. Februar, 4.02 Uhr: Neuer Lockdown in Melbourne - Keine Zuschauer bei Australian Open

Wegen des Corona-Ausbruchs in einem Flughafen-Hotel gilt in der australischen Metropole Melbourne wieder ein fünftägiger Lockdown. Wie der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, am Freitag erklärte, tritt dieser an diesem Freitag um 23.59 Uhr im gesamten Bundesstaat in Kraft.

Schulen und Geschäfte bleiben in dieser Zeit geschlossen, Restaurants dürfen nur Speisen zum Abholen anbieten. Zudem dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nur für wichtige Dinge verlassen, außerhalb der eigenen vier Wände herrscht eine Maskenpflicht.

Die Australian Open der Tennisprofis dürfen dagegen fortgesetzt werden. Die Regierung stufte Profisportler in die Gruppe der "notwendigen Berufe" ein. Allerdings sind ab Samstag auf der Anlage im Melbourne Park zunächst für die kommenden fünf Tage keine Zuschauer mehr erlaubt.

Update, 12. Februar, 2.15 Uhr: Zahlreiche Verstöße gegen Impfreihenfolge in Deutschland

In mindestens neun Bundesländern sind bereits Menschen gegen Corona geimpft worden, die noch gar nicht an der Reihe waren. Das ergab eine Recherche der Deutschen Presse-Agentur. Dabei kamen Kommunalpolitiker, Geistliche sowie Feuerwehrleute und Polizisten zum Zuge, obwohl sie nicht zur ersten Prioritätsgruppe gehören.

In Niedersachsen ließen sich etwa der Landrat von Peine und sein Stellvertreter impfen, und in Sachsen-Anhalt der Landrat des Kreises Wittenberg und sein Vize sowie der Oberbürgermeister von Halle und zwei Stadträte. In Nordrhein-Westfalen bekamen unter anderem der Bürgermeister von Hennef, sein Vorgänger und der Bürgermeister von Wachtberg eine Impfung. In Bayern ließen sich unter anderem der Landrat von Donau-Ries und der Oberbürgermeister von Donauwörth impfen.

In Sachsen-Anhalt und Sachsen wurden außerdem Polizisten geimpft, in Rheinland-Pfalz Feuerwehrleute und Hamburg Polizisten und Feuerwehrleute. In Bremen und Hessen sollen außerdem leitende Angestellte von Krankenhäusern schon geimpft sein. In den meisten Fällen wurden die vorgezogenen Impfungen mit übrig gebliebenen Impfdosen begründet.

Ein Mann wird gegen Corona geimpft.
Ein Mann wird gegen Corona geimpft.  © Kay Nietfeld/dpa-Pool/dpa

Update, 12. Februar, 0.12 Uhr: Donald Trumps Corona-Verlauf soll deutlich schwerer gewesen sein

Die Covid-19-Erkrankung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump soll einem Bericht der New York Times zufolge schwerwiegender gewesen sein, als das Weiße Haus im vergangenen Jahr eingeräumt hatte.

Mehr dazu im Artikel: "Corona-Erkrankung von Donald Trump soll schwerer als gedacht gewesen sein"

Ex-Präsident Donald Trump (79).
Ex-Präsident Donald Trump (79).  © Alex Brandon/AP/dpa

Update, 12. Februar, 0.09 Uhr: Testpflicht bei Ausreise aus Tirol in Kraft getreten

Für das österreichische Bundesland Tirol sind strenge Ausreisebeschränkungen in Kraft getreten.

Mehr dazu im Artikel "Wegen Virus-Mutation: Testpflicht bei Ausreise aus Tirol in Kraft getreten".

Update, 11. Februar, 20.56 Uhr: Corona-Varianten in Frankreich - Ausbruch im Département Moselle

Die ansteckendere Coronavirus-Variante aus Großbritannien ist nach Schätzungen der Regierung aktuell für 20 bis 25 Prozent der Corona-Infektionen in Frankreich verantwortlich.

Die südafrikanische und brasilianische Variante seien landesweit hingegen nur für etwa 4 bis 5 Prozent der Infektionen verantwortlich, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstagabend.

Besonders viele Fälle gebe es im Département Moselle an der deutschen Grenze. Dort seien innerhalb der vergangenen vier Tage rund 300 Fälle identifiziert worden, die auf die brasilianische und südafrikanische Variante zurückgehen.

Update, 11. Februar, 20.09 Uhr: Corona-Beschränkungen: Keine Ski-Weltcups in Norwegen

Aufgrund der verschärften Corona-Richtlinien in dem nordeuropäischen Land können die traditionellen Wintersport-Events nicht ausgetragen werden.

Das teilte der Weltverband Fis am Donnerstag mit. Betroffen sind die alpinen Skirennfahrer, die Langläufer, die Nordischen Kombinierer sowie die Skispringer.

So werden die alpinen Skirennen am 6./7. März nicht in Kvitfjell stattfinden. Betroffen sind auch die Ski-nordisch-Weltcups in Oslo (11. bis 14. März) und Lillehammer (19. bis 21. März) sowie die weiteren Skispringen der Raw-Air-Tour in Trondheim und Vikersund.

Über mögliche Ersatz-Veranstaltungen hat die Fis noch nicht entschieden.

Der Ski-Weltcup wird in diesem Winter nicht Station in Norwegen machen.
Der Ski-Weltcup wird in diesem Winter nicht Station in Norwegen machen.  © Angelika Warmuth/dpa

Update, 11. Februar, 20.08 Uhr: 59 Mitarbeiter in Husumer Schlachthof positiv auf Covid-19 getestet

Nach einem Corona-Ausbruch in einem Schlachthof in Husum (Schleswig-Holstein) hat nun der Kreis Nordfriesland mitgeteilt, dass bereits 59 der insgesamt 332 Mitarbeiter positiv getestet wurden.

Betroffen seien neben der Stammbelegschaft mit rund 207 Beschäftigten auch ein externes Unternehmen mit insgesamt 105 Angestellten sowie 20 Mitarbeiter des Kreis-Veterinäramtes.

30 Prozent der Test-Ergebnisse stehen demnach noch aus.

Update, 11. Februar, 19.08 Uhr: 10.237 Corona-Neuinfektionen und 666 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.237 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 666 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Donnerstag hervorgeht.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 64,2.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,85 (Vortag 0,82).

Update, 11. Februar, 18.27 Uhr: Bundestag berät über neue Corona-Hilfen und Bundespolizei

Der Bundestag berät am Freitag (ab 9.00 Uhr) über neue milliardenschwere Hilfen in der Corona-Krise etwa für Familien und Unternehmen.

Dabei geht es in erster Lesung unter anderem um einen einmaligen Zuschlag aufs Kindergeld von 150 Euro.

Die große Koalition will es außerdem Firmen ermöglichen, Verluste aus den Corona-Jahren 2020 und 2021 umfangreicher mit vorherigen Gewinnen zu verrechnen. Geplant sind auch ein Zuschuss für Empfänger von Grundsicherung sowie steuerliche Erleichterungen für Firmen und die Gastronomie.

Die Pläne hatten die Spitzen von Union und SPD vergangene Woche vereinbart.

Update, 11. Februar, 17 Uhr: Positiver Corona-Test: FC Bayern ohne Müller im Club-WM-Finale

Fußball-Profi Thomas Müller (31) vom FC Bayern München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Das bestätigten der Fußball-Weltverband FIFA und der deutsche Rekordmeister am Donnerstag wenige Stunden vor dem Finale der Club-Weltmeisterschaft in Katar.

Der Champions-League-Sieger muss die Partie gegen Tigres UANL aus Mexiko darum ohne den 31 Jahre alten Angreifer bestreiten.

Münchens Thomas Müller (31) reagiert nach einer verpassten Torchance.
Münchens Thomas Müller (31) reagiert nach einer verpassten Torchance.  © Christian Charisius/dpa

Update, 11. Februar, 16.59 Uhr: Regierung bereitet wegen Tirol und Tschechien Grenzkontrollen vor

Nach der Ausbreitung des mutierten Coronavirus in Tschechien und Teilen Österreichs bereitet die Bundesregierung neue Einreisebeschränkungen und Grenzkontrollen vor.

"Der Freistaat Bayern und der Freistaat Sachsen haben heute die Bundesregierung gebeten, Tirol und grenznahe Gebiete Tschechiens als Virusmutationgebiete einzustufen und stationäre Grenzkontrollen vorzunehmen", sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (71, CSU) am Donnerstag der Süddeutschen Zeitung.

"Wir werden das wohl so entscheiden."

Update, 11. Februar, 16.56 Uhr: Sachsen-Anhalt verlängert Lockdown bis 10. März

Sachsen-Anhalt verlängert den Lockdown formal bis zum 10. März - und damit um drei Tage länger als von Bund und Ländern am Mittwoch vereinbart.

Das teilten am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung Ministerpräsident Reiner Haseloff (66, CDU) und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (58, SPD) mit.

Das Land könne bei einer positiven Entwicklung der Infektionszahlen die Corona-Regeln aber auch früher anpassen, sagte Grimm-Benne.

Update, 11. Februar, 16.30 Uhr: Aktuelle Fallzahlen aus allen Bundesländern

In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer in Deutschland zu sehen.

Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 11. Februar, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Thüringen weist mit 105,6 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.
Thüringen weist mit 105,6 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.  © TAG24

Update, 11. Februar, 16.13 Uhr: Deutsche Modeindustrie fühlt sich im Stich gelassen

Die deutsche Modeindustrie fühlt sich von der Politik in der Corona-Krise im Stich gelassen.

Der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie und der Modeverband GermanFashion warnten am Donnerstag, mit der neuerlichen Lockdown-Verlängerung stehe die Existenz von 960 Unternehmen der deutschen Mode- und Schuhindustrie mit rund 96 000 Arbeitsplätzen auf dem Spiel.

"Wo keine Ware mehr verkauft werden kann, ordern die Händler auch keine neue. Dies hat bereits jetzt massive Folgen für uns bis weit ins nächste Jahr", klagten die Verbände in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU).

Update, 11. Februar, 16.11 Uhr: Evonik will Lipidproduktion für Biontech-Impfstoff hochfahren

Der Essener Chemiekonzern Evonik baut seine Produktion von Lipiden aus, die der Hersteller Biontech für seinen Covid-19-Impfstoff benötigt.

Evonik werde kurzfristig in die Lipidherstellung an seinen Standorten Hanau und Dossenheim investieren, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Bereits in der zweiten Jahreshälfte sollen dort im Rahmen einer Partnerschaft mit Biontech "kommerzielle Mengen" produziert werden.

Evonik leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Liefersicherheit des Pfizer-Biontech-Impfstoffs.

Flaggen wehen vor der Zentrale des Spezialchemiekonzerns Evonik.
Flaggen wehen vor der Zentrale des Spezialchemiekonzerns Evonik.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Update, 11. Februar, 16.07 Uhr: Alle Coronaviren weltweit passen in Cola-Dose

Alle derzeit kursierenden neuen Coronaviren passen Berechnungen eines britischen Mathematikers zufolge locker in eine Cola-Dose.

Mehr Informationen erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel "Kaum zu glauben: Alle Coronaviren weltweit passen in eine einzige Cola-Dose!"

Alle derzeit kursierenden neuen Coronaviren passen Berechnungen eines britischen Mathematikers zufolge locker in eine Cola-Dose.
Alle derzeit kursierenden neuen Coronaviren passen Berechnungen eines britischen Mathematikers zufolge locker in eine Cola-Dose.  © Daniel Karmann/dpa

Update, 11. Februar, 16.04 Uhr: Präsenzunterricht bei 50er-Inzidenz zuerst für Grundschulen

Die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (54, FDP) hat die weiteren Schritte bei den geplanten Schulöffnungen präzisiert.

Wenn die Corona-Zahlen unter die Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen sänken, dann würden zuerst die Grundschulen wieder in den vollen Präsenzunterricht gehen, sagte Gebauer am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landtags.

Nächster Schritt sei dann, dass die anderen Jahrgänge in Wechselmodelle "oder gleich in den Präsenzunterricht" gingen.

Yvonne Gebauer (54, FDP), Ministerin für Schule und Bildung von Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer Pressekonferenz.
Yvonne Gebauer (54, FDP), Ministerin für Schule und Bildung von Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer Pressekonferenz.  © Marcel Kusch/dpa POOL/dpa

Update, 11. Februar, 15.33 Uhr: Altmaier lädt zu einem "Corona"-Wirtschaftsgipfel ein

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) lädt Verbände auch angesichts schwerer Kritik aus der Wirtschaft an der schleppenden Umsetzung von Hilfen zu einem "Wirtschaftsgipfel" ein.

Wie eine Sprecherin sagte, wird Altmaier am kommenden Dienstag mit mehr als 40 Verbänden über die aktuelle Lage der Wirtschaft, die Beschlüsse von Bund und Ländern, die Wirtschaftshilfen und mögliche Öffnungsperspektiven sprechen.

Peter Altmaier (62, CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hält bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht.
Peter Altmaier (62, CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hält bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 11. Februar, 15.32 Uhr: "Schlechte Zahlen" wegen Corona: Werder Bremen vor Millionen-Verlust

Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie steht Werder Bremen in der Saison 2019/20 vor einem Millionen-Verlust und einem Umsatzeinbruch.

Geschäftsführer Frank Baumann bestätigte am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg, dass der Fußball-Bundesligist "schlechte Zahlen" präsentieren werde.

Konkrete Angaben wollte er nicht machen oder bestätigen.

Update, 11. Februar, 15.30 Uhr: Grüne Spitzenpolitiker fordern Ausweitung von Corona-Hilfen

Führende Grünen-Politiker fordern eine Ausweitung der Corona-Hilfen für die Wirtschaft.

"Bei der Vielzahl der Hilfsprogramme blickt kaum noch jemand durch. Und zu viele Unternehmen sind bei zu hohen Zugangshürden durchs Raster gefallen", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Papier mit dem Titel "Für Wirtschaftshilfen, die endlich helfen!".

Zu den elf Unterzeichnern gehören die Bundestags-Fraktionschefs Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter sowie die Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck.

Update, 11. Februar, 15.27 Uhr: Ungarn plant Einführung eines Corona-Immunpasses

Ungarns Regierung plant die Einführung eines Corona-Immunpasses.

Einen solchen bekämen Bürger ausgestellt, die gegen Covid-19 geimpft seien oder nachweislich eine Ansteckung mit dem Coronavirus überstanden hätten, erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Donnerstag.

Welche Vorteile die Inhaber eines solchen Passes haben werden, sei aber noch nicht festgelegt.

Update, 11. Februar, 15.24 Uhr: Ceconomy zieht nach verlängertem Lockdown Prognose zurück

Nach der Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bis 7. März hat der Elektronikhändler Ceconomy den Ausblick zurückgezogen.

Die Planung sei nach diesem Beschluss mit zusätzlichen Unsicherheiten behaftet, teilte die Mutter der Handelsketten Mediamarkt und Saturn am Donnerstag in Düsseldorf mit.

Update, 11. Februar, 15.20 Uhr: Blumenläden in Niedersachsen dürfen ab Samstag öffnen

Blumenläden und Gartencenter dürfen in Niedersachsen von Samstag an wieder öffnen.

Das hat die Staatskanzlei am Donnerstag vor der Veröffentlichung der neuen Corona-Verordnung bestätigt.

Für die Floristen kommt die Lockerung damit gerade noch rechtzeitig vor dem für die Branche wichtigen Valentinstag am 14. Februar.

Update, 11. Februar, 14.50 Uhr: Scholz: Brauchen bessere Impf-Organisation

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (62) dringt auf eine bessere Organisation der Impfungen gegen das Coronavirus und fordert mehr Weitblick.

Es gehe schon jetzt darum, die Impfungen im Frühjahr und Sommer vorzubereiten, wenn wöchentlich Millionen Menschen geimpft werden könnten, sagte der Vizekanzler am Donnerstag in der RTL/ntv-Sendung Frühstart.

"Das kommt schneller, als manche sich das gegenwärtig denken, spätestens im zweiten Quartal." Dass dann Impfdosen da seien, die nicht verimpft werden könnten, wolle er nicht erleben, mahnte Scholz.

Olaf Scholz (62, SPD), Bundesminister für Finanzen, blickt in der Plenarsitzung des Deutschen Bundestages zur Seite.
Olaf Scholz (62, SPD), Bundesminister für Finanzen, blickt in der Plenarsitzung des Deutschen Bundestages zur Seite.  © Dorothee Barth/dpa

Update, 11. Februar, 14.37 Uhr: Steinmeier: Pandemie nicht die "Pausentaste" für den Klimawandel

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) hat angemahnt, trotz der Corona-Pandemie den Blick auf den Klimaschutz nicht zu verlieren.

Steinmeier sagte am Donnerstag bei einem Perspektivdialog mit Vertretern der Autoindustrie: "Die Pandemie ist nicht die Pausentaste für den Klimawandel. Er verlangt notwendige Weichenstellungen und das mit höchster Dringlichkeit."

Mit Mund- und Nasenschutzmaske winkt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) im Schloss Bellevue Videokonferenz-Teilnehmern zu.
Mit Mund- und Nasenschutzmaske winkt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) im Schloss Bellevue Videokonferenz-Teilnehmern zu.  © Wolfgang Kumm/dpa

Update, 11. Februar, 14.35 Uhr: Mutation hat in Teilen Nordostbayerns die Oberhand

Die stärker ansteckende Coronavirus-Variante aus Großbritannien hat nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) in einigen ostbayerischen Regionen bereits die Oberhand gewonnen.

In den nordostbayerischen Regionen Hof, Wunsiedel und Tirschenreuth an der Grenze zu Tschechien betrage der Anteil der Mutation an den positiven Fällen bereits 40 bis 70 Prozent, sagte Söder am Donnerstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München.

Es sei deswegen umso wichtiger, die Zahl der Neuinfektionen besonders deutlich nach unten zu drücken.

Update, 11. Februar, 13.40 Uhr: Mittlerweile mehr als 20 Millionen bestätigte Corona-Fälle in der EU

In der Europäischen Union sind mittlerweile mehr als 20 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Das geht aus den am Donnerstag aktualisierten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervor.

Mittlerweile sind zudem fast eine halbe Million Menschen in der EU im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben: Das ECDC registrierte bisher rund 495.000 solcher Todesfälle in den 27 EU-Staaten, das sind etwa 23.000 mehr als vor einer Woche.

Update, 11. Februar, 13.25 Uhr: Schleswig-Holstein: Zoos und Blumenläden dürfen zum 1. März öffnen

Zoos, Wildparks, Gartenbaucenter und Blumenläden sollen in Schleswig-Holstein zum 1. März öffnen können. Das kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (47, CDU) am Donnerstag im Landtag an.

Gleiches gelte für bestimmte Sportmöglichkeiten auch innen sowie neben Friseursalons auch für Nagelstudios.

Grundschulen und Kitas sollen in Schleswig-Holstein am 22. Februar in den regulären Präsenzbetrieb zurückkehren. Dies soll einhergehen mit einer erweiterten Teststrategie des Landes. Lehrkräfte und andere an Schulen und in Kitas Beschäftigte sollen sich regelmäßig testen lassen können.

Zoos, Wildparks, Gartenbaucenter und Blumenläden sollen in Schleswig-Holstein zum 1. März öffnen können.
Zoos, Wildparks, Gartenbaucenter und Blumenläden sollen in Schleswig-Holstein zum 1. März öffnen können.  © Gregor Fischer/dpa

Update, 11. Februar, 13.10 Uhr: Astrazeneca will neue Impfstoff-Version im Herbst ausrollen

Der britische Pharmakonzern Astrazeneca will bereits im kommenden Herbst die nächste Generation seines Corona-Impfstoffes ausrollen, der noch besser vor kursierenden Virus-Varianten schützen soll.

Im Frühjahr sollten klinische Tests mit diesen Impfungen beginnen, kündigte das Unternehmen am Donnerstag an. In sechs bis neun Monaten könne dann voraussichtlich die Massenproduktion starten.

Auch der derzeit bereits in der EU, Großbritannien und vielen anderen Ländern eingesetzte Astrazeneca-Impfstoff, den der Konzern gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat, soll prinzipiell wirksam gegen Varianten sein. Allerdings belegte eine Studie kürzlich, dass er bei der zunächst in Südafrika entdeckten Variante wohl weniger vor milden und schweren Verläufen von Covid-19 schütze. Bei anderen Corona-Varianten ist zudem teilweise noch ungeklärt, inwieweit sie sich der Wirkung bereits verfügbarer Impfstoffe entziehen können.

Update, 11. Februar, 12.55 Uhr: Ärztepräsident: Nicht endlos von Lockdown zu Lockdown hangeln

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, ist unzufrieden mit den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie.

Die begrenzte Lockdown-Verlängerung bis 7. März sei angesichts offener Fragen rund um die neuen Virusvarianten zwar unvermeidlich, sagte Reinhardt der "Rheinischen Post". "Klar ist aber auch, dass wir uns nicht endlos von Lockdown zu Lockdown hangeln können. Für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern bedeuten Kita- und Schulschließungen psychosozialen Stress, der krank macht."

Update, 11. Februar, 12.13 Uhr: Kretschmann hält Grenzschließung wegen Virusmutanten für möglich

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) schließt wegen der Gefahr durch die Mutanten des Coronavirus Grenzkontrollen wie im Frühjahr nicht aus. Wenn sich die Virusvarianten in den Nachbarländern immer stärker ausbreiteten, "kann das natürlich im Extremfall auch zu Grenzschließungen führen", sagte Kretschmann am Donnerstag im Landtag in Stuttgart.

"Wir wollen sie natürlich vermeiden", beteuerte der Grünen-Politiker. Das bleibe die Linie, doch könne sich das insbesondere wegen der Verbreitung der südafrikanischen Virusvariante auch ändern. Er sagte zu, sich mit den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und des Saarlands, Malu Dreyer (60, SPD) und Tobias Hans (43, CDU), wegen der Grenze zu Frankreich absprechen zu wollen.

Beim ersten Lockdown im Frühjahr waren nationale Grenzkontrollen eingeführt worden, um das Einschleppen des Virus aus dem Ausland so weit wie möglich zu verhindern. Damals hatte es viel Kritik an dieser Maßnahme gegeben, weil Pendler, Familien und Unternehmen darunter litten.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne).
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne).  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 11. Februar, 12 Uhr: Virologe: 35er-Inzidenz könnte bis Anfang März erreicht sein

Aus Sicht des Gießener Virologen Friedemann Weber könnte die von Bund und Ländern angepeilte bundesweite 35er-Inzidenz bereits Anfang März erreicht werden.

"Ich kann mir vorstellen, dass man bis dahin auf den Zielwert von 35 kommt - wenn sich alle weiter an die verordneten Maßnahmen halten", sagte Weber am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Am Donnerstagmorgen lag die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) laut RKI bundesweit noch bei 64,2.

Abstand halten und Maske tragen helfe auch gegen die britische Mutante, sagte Weber. Zudem könne der zunehmende private Einsatz von Antigen-Schnelltests ein Schlüssel sein. "Das muss dann aber auch an ein Meldesystem gekoppelt sein." Dennoch sei es jederzeit möglich, dass die Zahlen wieder ansteigen, warnte Weber.

Update, 11. Februar, 11.51 Uhr: Dobrindt meldet Zweifel an baldigen Schulöffnungen an

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (50) hat Bedenken gegen baldige Schulöffnungen in dieser Phase der Corona-Pandemie angemeldet. Er verstehe, dass es Druck und enorme Belastungen für Familien gebe, sagte Dobrindt am Donnerstag im Bundestag.

Er habe aber Zweifel, dass diese Maßnahme zum jetzigen Zeitpunkt die richtige sei. Es gelte, alles daran zu setzen, dass dies nicht weitere Perspektiven der Öffnung der Wirtschaft verbaue.

Dobrindt unterstrich das Ziel, bei den Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen deutlich unter die Schwelle von 50 zu kommen, um Erfolge nicht zu verspielen. "Die 50 war immer die Zahl, wo man bei wachsender Infektion den Einstieg in den Lockdown gewählt hat. Sie kann nicht gleichzeitig die Zahl des Ausstiegs aus dem Lockdown sein." Ansonsten drohe ein "andauernder Achterbahneffekt".

Update, 11. Februar, 11.27 Uhr: Merkel räumt Fehler bei Corona-Bekämpfung ein

Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat Fehler bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie eingeräumt und zugleich die am Vortag beschlossene Lockdown-Verlängerung verteidigt.

Die erste Welle im vergangenen Frühjahr habe Deutschland weit weniger hart getroffen als viele andere Staaten, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag im Bundestag. "Dann waren wir nicht vorsichtig genug und nicht schnell genug."

Man habe auf die Anzeichen der zweiten Welle und die Warnungen verschiedener Wissenschaftler "nicht früh und nicht konsequent genug das öffentliche Leben wieder heruntergefahren". Die weitgehende Verlängerung der einschneidenden Maßnahmen gegen die Pandemie nannte Merkel in ihrer Regierungserklärung "geeignet, erforderlich und verhältnismäßig".

Update, 11. Februar, 11.02 Uhr: Bartsch: Deutschland in "Impfkeller Europas" abgestiegen

Der Linke-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch (62) hat der Bundesregierung massive Versäumnisse in der Corona-Krise vorgehalten. "Vom Pandemie-Weltmeister im Frühjahr sind wir abgestiegen in den Impfkeller Europas", sagte er am Donnerstag im Bundestag.

Impfzentren stünden leer, verzweifelte Bürger steckten in Hotlines fest. Bartsch machte auch Fehler bei den Impfstoff-Bestellungen auf EU-Ebene unter deutscher Ratspräsidentschaft für das "Impfdebakel" verantwortlich, bei denen um Preise gefeilscht worden sei. "Andere Staaten haben nicht geknausert, als es um das Leben ihrer Bürger ging."

Bartsch forderte Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) zu Selbstkritik auf. Deren "Papst-Attitüde der Unfehlbarkeit" sei in dieser Situation unangebracht. Es sei ein Skandal, dass Novemberhilfen für Firmen teils noch nicht ausgezahlt worden seien. Zudem sei es inakzeptabel, dass der Bundestag erneut erst nach Beschlüssen von Bund und Ländern für einen längeren Lockdown darüber debattiere und nicht vorher.

Linken-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch (62).
Linken-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch (62).  © Fabian Sommer/dpa

Update, 11. Februar, 10.49 Uhr: FDP-Chef: Menschen erwarten mehr als frischen Haarschnitt

FDP-Chef Christian Lindner (42) hat die neuen Corona-Beschlüsse scharf kritisiert und einen verstärkten Einsatz von Technologien gegen die Ausbreitung des Virus gefordert.

Angesichts der großen Erschöpfung in der Gesellschaft seien die Erwartungen an die Runde groß gewesen, sagte Lindner am Donnerstag im Bundestag nach einer Regierungserklärung von Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU). "Diese Hoffnungen sind enttäuscht worden, denn viele Menschen haben sich mehr erwartet als einen frischen Haarschnitt", so Lindner.

Auch nach einem Jahr bleibe der wesentliche Grundsatz: "Wir bleiben Zuhause", so Lindner. "Das ist bestenfalls einfallslos. Mit Sicherheit, Frau Merkel, ist das nicht alternativlos", sagte Lindner. Die FDP habe kein Verständnis dafür, dass vorhandene Technologien nicht genutzt würden, beispielsweise im großen Stil Schnelltests einzusetzen oder die Corona-Warnapp zu erweitern.

Dies sei auch nötig mit Blick darauf, dass es künftig Mutationen geben könne, gegen die bisherige Impfungen womöglich nicht mehr wirksam seien. Lindner: "Also brauchen wir jetzt Methoden und eine Infrastruktur, mit der wir die Pandemie besser ausbalancieren, mit dem Gesundheitsschutz der notwendig ist, aber der Freiheit, die die Menschen auch leben müssen."

FDP-Chef Christian Lindner (42).
FDP-Chef Christian Lindner (42).  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 11. Februar, 10.30 Uhr: Weidel wirft Regierung Rechtsbruch bei Pandemie-Bekämpfung vor

Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel (42) hat der Bundesregierung Rechtsbruch bei ihren Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vorgeworfen. "Was die Bundesregierung hier betreibt, ist verfassungswidrig", sagte sie am Donnerstag in der Bundestagsaussprache zur Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU).

Diese hatte die Beschlüsse vom Vortag zuvor als "geeignet, erforderlich und verhältnismäßig" bezeichnet. Weidel sagte die Regierung betreibe eine "falsche Politik, die nur Verbot und Zwang zu kennen scheint".

"Drei Monate Wellenbrecher-Lockdown und Sie wollen noch mal einen Monat dranhängen", kritisierte Weidel. "Die Kollateralschäden Ihrer Methode von Einsperren und Dichtmachen wachsen ins Unermessliche." Auf dem Arbeitsmarkt hinterlasse diese Politik eine "Spur der Verwüstung", 175.000 Unternehmer und Selbstständige stünden vor der Insolvenz, das Lebenswerk von Gastronomen und Gewerbetreibenden zerbreche, sagte Weidel. Einzelhändler säßen auf Bergen von unverkauften Waren und Schulden, hätten aber von den angekündigten Hilfen noch nichts gesehen.

Update, 11. Februar, 10 Uhr: Pharmakonzern Astrazeneca mit deutlich mehr Gewinn

Gut laufende Geschäfte mit neuen Medikamenten und Krebstherapien haben dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca im vergangenen Jahr mehr Umsatz und Gewinn eingebracht.

Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von rund 3,2 Milliarden Dollar, ein Jahr zuvor waren es noch 1,3 Milliarden Dollar. Die Anleger sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 2,80 Dollar je Aktie erhalten.

"Wir haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Schritt vorwärts gemacht", sagte Konzernchef Pascal Soriot laut Mitteilung. Die vereinbarte milliardenschwere Übernahme des US-Wettbewerbers Alexion werde Astrazenecas Entwicklung weiter beschleunigen.

Update, 11. Februar, 9.56 Uhr: Corona-Zahlen in den USA weiter rückläufig - keine Entwarnung

In den USA ist die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter rückläufig. Mit 93.166 neuen Fällen am Mittwoch meldeten die Behörden rund 28.000 weniger als am selben Tag der Vorwoche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Donnerstagmorgen (MEZ) hervorging.

Am Mittwoch verzeichneten die Behörden zudem 3219 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion. Am selben Tag in der Vorwoche waren es noch 3912. Der bisherige Höchstwert wurde am 12. Januar mit 4432 Toten registriert.

Update, 11. Februar, 9.51 Uhr: Expertin ist sich sicher, Corona-Varianten werden uns noch in 10 Jahren beschäftigen

Die Mikrobiologin Sharon Peacock geht davon aus, dass Varianten des Coronavirus Sars-CoV-2 die Welt auch noch Anfang der 2030er Jahr beschäftigen werden.

"Sobald wir das Virus unter Kontrolle haben oder es selbst so mutiert, dass es nicht mehr virulent ist und Krankheit hervorruft, können wir aufhören, uns zu sorgen", sagte Peacock, die das britische Programm zur Sequenzierung von Coronavirus-Proben leitet, im BBC-"Newscast".

"Aber wenn ich in die Zukunft schaue, denke ich, dass wir das [Sequenzieren] Jahre lange machen werden. Wir werden das meiner Meinung nach auch noch in zehn Jahren machen."

Es sei normal und in den meisten Fällen unbedenklich, dass Viren Mutationen entwickeln. Nur sehr wenige riefen spezielle Eigenschaften hervor, die den Erreger etwa ansteckender machen oder die Immunantwort auf das Virus einschränken könnten. Diese gelte es zu beobachten und früh zu erkennen.

Update, 11. Februar, 9.48 Uhr: Polizei sichert Lockdown in Athen mit strengen Kontrollen

Seit Donnerstagmorgen gilt für den Großraum Athen erneut ein harter Lockdown, dessen Einhaltung mit zahlreichen Straßensperren von der Polizei durchgesetzt wird. Selbst Drohnen kommen zum Einsatz, wie griechische Medien berichteten.

Außer Supermärkten, Apotheken und Tankstellen ist der Handel geschlossen, Friseure, Beauty- und Fitnessstudios, Museen und archäologische Stätten haben ebenfalls zu. Arbeiten dürfen lediglich Beschäftigte in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Derweil stellen griechische Experten in Frage, ob der zweieinhalbwöchige Lockdown überhaupt ausreichen wird.

Update, 11. Februar, 9.40 Uhr: Merkel setzt auf mehr Tempo bei Corona-Impfungen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) setzt nach Anfangsproblemen auf zusehends mehr Tempo bei den Corona-Impfungen in Deutschland. Sie verstehe, dass der Start der Impfkampagne angesichts riesiger Hoffnungen zunächst viele enttäuscht habe, sagte Merkel am Donnerstag im Bundestag.

Das Impfen komme aber immer mehr in Schwung. Jede Woche und jeden Monat werde weitere Impfungen bringen - bis zum Ende des Sommers für jeden, der möchte. Dieses Ziel solle angesichts der zugesagten Mengen für schon zugelassene Mittel erreicht werden.

Die Impfstoffe seien "ein Wendepunkt in der Pandemie", der dank der Arbeit der Wissenschaft in Rekordgeschwindigkeit erreicht worden sei, sagte Merkel. Klar sei aber auch, dass die Impfungen in den nächsten Monaten noch keinen "Gemeinschaftsschutz" bringen könnten, sondern vorerst individuellen Schutz.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) setzt auf mehr Tempo bei Corona-Impfungen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) setzt auf mehr Tempo bei Corona-Impfungen.  © Dorothee Barth/dpa

Update, 11. Februar, 9.11 Uhr: Weniger Firmenpleiten - Corona-Ausnahmen wirken weiter

Die Zahl der Unternehmenspleiten ist trotz der Corona-Krise in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres gesunken. Von Januar bis November 2020 meldeten die deutschen Amtsgerichte 14.621 Firmeninsolvenzen.

Das waren 15,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Der Trend hielt auch im November an. Die Zahl sank um 26 Prozent auf 1046 Insolvenzen.

Ein Grund für den Rückgang ist, dass die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis Ende Dezember 2020 ausgesetzt war. Die bereits ab Oktober wieder geltende Antragspflicht für zahlungsunfähige Unternehmen wird sich nach Angaben der Statistiker unter anderem aufgrund der Bearbeitungszeit der Gerichte erst später auf die Zahlen auswirken. Für überschuldete Firmen, bei denen die Auszahlung von Staatshilfen noch aussteht, bleibt die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, bis Ende April ausgesetzt.

Update, 11. Februar, 9.08 Uhr: Gastronomen in Polen fordern Lockerung des Lockdowns

In Polen dringt die Gastronomie darauf, die Bestimmungen des Corona-Lockdowns wieder zu lockern.

"Wir erwarten von der Regierung, dass sie uns erlaubt, normal zu arbeiten, und dass sie Arbeitsplätze nicht grundlos zerstört. Wir wollen, dass Bars und Restaurants öffnen können» sagte Michal Wojciechowski von der Initiative "Streik der Unternehmer - Polen ohne Spaltung".

Die Gruppe ist federführend bei der Aktion "Otwieramy" (Wir öffnen), bei der sich Restaurants und Kneipen den Corona-Beschränkungen widersetzen. Nach Angaben von Wojciechowski sind landesweit mehrere hundert Betriebe aus dem Gastgewerbe daran beteiligt.

In Polen dürfen derzeit Restaurants, Bars und Cafés ihr Angebot nur zum Mitnehmen verkaufen. An diesem Freitag dürfen Hotels sowie Museen, Kinos und Theater für eine Testphase von zwei Wochen wieder öffnen. Für Gaststätten gilt dies aber nicht.

Update, 11. Februar, 8.52 Uhr: Braun verteidigt Corona-Beschlüsse mit Hinweis auf Mutationen

Kanzleramtsminister Helge Braun (48, CDU) hat die Beschlüsse des Corona-Spitzentreffens gegen Kritik verteidigt. Im ZDF-"Morgenmagazin" wies Braun am Donnerstag auf die neue Situation hin, die mit der Verbreitung von Mutanten des Virus entstanden ist. "Deshalb sind vorsichtige Schritte notwendig", sagte er.

"Wenn wir es weiter mit dem Wildtyp des Virus allein zu tun hätten, dann könnten wir ja jetzt in etwa einschätzen, welche Beschränkungen notwendig sind, unter welchen Bedingungen", so Braun. Einige Staaten hätten aber erlebt, wie auch bei kleinen Öffnungen die Fallzahlen wieder "richtig hoch" gegangen seien - bis hin zu Inzidenzwerten von 800.

Nun werde geprüft, was die ersten Öffnungsschritte in Deutschland für Folgen hätten. Für die Öffnung von Schulen sei vereinbart, dass es Hygienekonzepte, Tests und eine frühere Impfung von Lehrkräften und Betreuern geben solle. Es gelte aber die Hoheit der Länder im Bildungswesen.

"Sie haben je in den letzten Monaten erlebt, dass die Bundeskanzlerin und ich auch sehr dafür geworben haben, dass wir bei den Schulen einheitlich vorgehen. Aber wir haben eben auch gesehen, dass wir da nicht allein auf der Welt sind, sondern jeder Ministerpräsident hat eine Koalition, hat einen Kultusminister und hat eine eigene Schulcommunity", sagte Braun. "Und deshalb haben schon in den letzten Tagen viele Länder Entscheidungen getroffen. Und deshalb ist es folgerichtig, dass wir dann im Beschluss auch festgehalten haben, die Länder machen das in ihrer Kultusverantwortung."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU), und Helge Braun (48, CDU), Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU), und Helge Braun (48, CDU), Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben.  © Sven Darmer/dpa

Update, 11. Februar, 8.40 Uhr: Studie: Eigenheime in Corona-Pandemie zunehmend begehrt

Eigenheime in Deutschland haben sich in der Corona-Krise erheblich verteuert. Der starke Preisanstieg bei Ein- und Zweifamilienhäusern setze sich fort, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse des Hamburger Forschungsinstituts F+B.

Demnach verteuerten sich Ein- und Zweifamilienhäuser im vierten Quartal 2020 im Schnitt um 8,2 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum.

Damit stiegen die Preise für Eigenheime noch stärker als die für Eigentumswohnungen (plus 5,3 Prozent). Schon im zweiten und dritten Quartal hatte F+B diese Entwicklung beobachtet. "Wir sind der Auffassung, dass die anhaltende Corona-Pandemie mit dem zweiten Lockdown seit Dezember hier einen nachhaltigen Nachfrageschub erzeugt hat", sagte F+B-Chef Bernd Leutner zu den aktuellen Daten.

Maurer arbeiten am Rohbau von Reihenhäusern in einer Neubausiedlung. Eigenheime in Deutschland haben sich in der Corona-Krise erheblich verteuert.
Maurer arbeiten am Rohbau von Reihenhäusern in einer Neubausiedlung. Eigenheime in Deutschland haben sich in der Corona-Krise erheblich verteuert.  © Armin Weigel/dpa

Update, 11. Februar, 7.30 Uhr: Corona-Pandemie verdirbt Fraport auch den Start ins Jahr

Die verschärften Lockdowns und Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie haben dem Frankfurter Flughafen auch den Start in das neue Jahr verhagelt.

Im Januar zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz 882.869 Passagiere und damit 80,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Bereits im Dezember war das Aufkommen im Jahresvergleich um 81,7 Prozent eingebrochen.

Viele Fluggesellschaften haben auf die Lockdowns in zahlreichen Ländern reagiert und ihr ohnehin gekapptes Flugangebot in den vergangenen Wochen weiter zurückgefahren. Deutlich besser lief es weiterhin im Cargo-Geschäft. Im Januar erhöhte sich das Aufkommen an Fracht und Luftpost in Frankfurt im Jahresvergleich um 18,1 Prozent auf 176 266 Tonnen.

Für das neue Jahr rechnet Fraport-Chef Stefan Schulte nach bisherigen Angaben mit einer Erholung des Passagierverkehrs, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Insgesamt dürfte das Fluggastaufkommen nach seiner Schätzung aber nur 35 bis 45 Prozent des Rekordjahres 2019 erreichen.

Fraport-Chef Stefan Schulte (60).
Fraport-Chef Stefan Schulte (60).  © Andreas Arnold/dpa

Update, 11. Februar, 5.45 Uhr: Corona-Zwangsmaßnahmen: Deutschland verschärft Reisewarnung für China

Mit dem Hinweis auf mögliche drastische Maßnahmen Chinas im Kampf gegen das Coronavirus hat die Bundesregierung ihre Reisehinweise für die Volksrepublik verschärft.

"Personen mit auskurierter Covid-19-Erkrankung werden, trotz negativer PCR- und IgM-Antikörpertests und grünem QR-Code, bei Einreise in sofortige mehrwöchige Krankenhausquarantäne überführt und weitreichenden Untersuchungen unterzogen", war am Donnerstag auf der Webseite des Auswärtigen Amtes zu lesen.

Dies könne auch Personen betreffen, "die aufgrund einer unentdeckten Erkrankung an Covid-19 noch Antikörper aufweisen". Gleiches könne für Reisende gelten, die mit demselben Flug einreisen wie eine Person, die positiv auf Covid-19 getestet werde. "Medizinische Maßnahmen der chinesischen Seite sind invasiv und beinhalten neben teils täglichen Blutentnahmen häufig auch Computertomografie-Aufnahmen." Von nicht notwendigen Reisen nach China werde "abgeraten", heißt es weiter.

Die Verschärfung folgte auf in Peking kursierende, offiziell unbestätigte Informationen über die Einweisung von Einreisenden mit einem positiven Antikörper-Test, der eigentlich auf eine überwundene Erkrankung und eine mögliche Immunität hinweist. In diplomatischen Kreisen war auch von einem Fall zu hören, wobei sogar ein Reisender mit Antikörpern durch eine Impfung Probleme bekommen haben soll.

Update, 11. Februar, 4.30 Uhr: Mexiko lässt zwei chinesische Corona-Impfstoffe zu

Zwei Coronavirus-Impfstoffe aus China sind in Mexiko zugelassen worden. Den Präparaten der Unternehmen CanSino und Sinovac seien Notfallzulassungen erteilt worden, teilte der Epidemiologe Hugo López-Gatell vom Gesundheitsministerium am Mittwoch in seiner täglichen Pandemie-Pressekonferenz mit.

Damit sind in dem nordamerikanischen Land inzwischen fünf Corona-Impfstoffe zugelassen: neben den zwei chinesischen das Vakzin des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Konzerns Pfizer, das Präparat des Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford sowie das russische Serum Sputnik V.

Eingesetzt wird bislang allerdings nur der Impfstoff von Biontech und Pfizer. Nachdem die Liefermenge reduziert wurde, sind erst knapp 725.000 Dosen verabreicht worden. Als erstes Land Lateinamerikas hatte Mexiko an Heiligabend seine Impfkampagne begonnen.

Update, 11. Februar, 4 Uhr: Chemieindustrie plant "Notfallplattform Corona"

Die Chemieindustrie plant eine Marktplattform, um die sichere Versorgung mit Impfzubehör zu unterstützen und temporäre Verknappungen zu vermeiden. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) arbeite mit Hochdruck an der Fertigstellung der

"Notfallplattform Corona", sagte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei es, auf einer digitalen Plattform Markttransparenz für Angebot und Nachfrage von Impfzubehör zu schaffen - wie Spritzen, Kanülen oder Kochsalzlösungen.

"Unsere Branche entwickelt und produziert derzeit in Rekordtempo Impfstoffe", so VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup. "Jetzt sollen Impfungen nicht daran scheitern, dass Spritzen oder Kanülen fehlen." Die Plattform werde gemeinsam mit dem Partner Boston Consulting Digital Ventures aufgebaut. Eine erste Version solle in zwei Wochen online gehen.

Die Arbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit den Bundesministerien für Wirtschaft und Gesundheit, hieß es. Die Plattform solle Transparenz über Anbieter, Mengen, Termine und je Wirkstoff benötigtes Impfzubehör schaffen. "Darüber hinaus werden sich dort sowohl Anbieter von Impfzubehör als auch die Nachfrageseite in Form der Bundesländer zusammenfinden können."

Update, 11. Februar, 3 Uhr: Walter-Borjans hält Absenken des Inzidenzwerts für unumgänglich

Als unumgänglich hat SPD-Chef Norbert Walter-Borjans (68) den Beschluss von Bund und Ländern verteidigt, Lockerungen der Corona-Auflagen erst bei einem Rückgang der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz auf 35 ins Auge zu fassen.

"Dabei wird die neue Herausforderung berücksichtigt, die sich durch veränderte, wesentlich infektiösere Varianten des Coronavirus ergibt", sagte Walter-Borjans der "Rheinischen Post" (Donnerstag). "Wenn wir den Fuß zu früh von der Bremse nehmen, droht die Gefahr, dass die Schussfahrt in die Überlastung unseres Gesundheitswesens mit vielen vermeidbaren Todesopfern unvermittelt weitergeht."

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans (68).
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans (68).  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 11. Februar, 1 Uhr: New York öffnet Stadien wieder für Besucher

Der Bundesstaat New York öffnet seine Stadien wieder für Großveranstaltungen. "Jedes große Stadion oder jede große Arena - Eishockey, Basketball, Football, Fußball, Baseball, Musikshows, Vorführungen - kann ab dem 23. Februar öffnen", sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Mittwoch (Ortszeit).

Grundlage dafür sei, dass die individuellen Pläne der Veranstalter zur Vermeidung von Corona-Ansteckungen von der zuständigen Gesundheitsbehörde abgesegnet würden.

Für die Öffnung auch in der Millionenmetropole New York gelten dabei strenge Richtlinien: Infrage kommen nur Stadien mit mehr als 10.000 Plätzen. Diese dürfen dabei nur zu zehn Prozent ausgelastet sein. Außerdem müsse jeder Besucher einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 72 Stunden ist, eine Gesichtsmaske tragen, Abstand von anderen Menschen halten sowie sich einem Temperatur-Check unterziehen.

Update, 10. Februar, 22.45 Uhr: Söder schließt Schließung der Grenze zu Tschechien nicht aus

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus eine Schließung der Grenze zu Tschechien nicht ausgeschlossen.

"Sollte Tschechien nicht in der Lage sein, seine Notmaßnahmen zu verlängern, dann muss auch klar sein, dass Tschechien ein Mutationsgebiet ist und dann muss auch die Grenzschließung ein Thema sein", sagte Söder am Mittwochabend im ZDF-"heute-journal".

Das gelte auch für Österreich. "Wir sind bei Österreich sehr verunsichert", sagte Söder. Die Regierung in Wien habe im von der südafrikanischen Virusvariante stark betroffenen Bundesland Tirol Quarantänemaßnahmen verhängt. "In Tirol, so hört man, interessiert das niemanden", sagte Söder. "Ich bin schon besorgt, dass da ein zweites Ischgl droht."

Wenn die Gebiete als Mutationsgebiete definiert würden, gäbe es kaum noch Reisemöglichkeiten, sagte Söder. Bereits jetzt sei der Grenzübertritt von nach Tschechien nur noch zur Arbeit möglich.

Update, 10. Februar, 22.10 Uhr: NRW Ministerpräsident Laschet sieht keinen Streit der Länder mit Merkel über Schulen

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht keinen Streit zwischen Kanzlerin Angela Merkel und den Ländern beim Thema Schulöffnungen.

"In der Substanz ist da nicht strittig diskutiert worden", sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Mittwoch in Düsseldorf nach den Bund-Länder-Beratungen. Die Seiten lägen "ja gar nicht weit auseinander".

Letztlich sei es um eine Woche gegangen. Insofern sei das eine "sehr harmonische Ministerpräsidentenkonferenz" gewesen, "weil alle um den Ernst der Lage wissen".

Laschet betonte die Eigenständigkeit der Länder im Bildungsbereich. Merkel habe da "keine Kompetenzen oder Verantwortung übertragen, denn die Länder haben die Verantwortung".

Update, 10. Februar, 22 Uhr: Textilhandel kritisiert Verlängerung des Lockdowns: blanker Horror

Der Textilhandel hat die Verlängerung des Corona-Lockdowns bis zum 7. März scharf kritisiert.

"Per Ende Februar dürften sich die Verluste des Winter-Lockdowns in den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäften damit auf rund 15 Mrd. Euro aufsummiert haben", teilte der Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverbands Textil, Rolf Pangels, in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Handelsverband Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) am Mittwochabend mit.

Das sei der "blanke Horror".

Eine alte Frau mit einer Tasche blickt in ein Schaufenster in Berlin.
Eine alte Frau mit einer Tasche blickt in ein Schaufenster in Berlin.  © Dorothee Barth/dpa

Update, 10. Februar, 21.50 Uhr: Söder verteidigt frühere Öffnung von Friseuren

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Entscheidung verteidigt, Friseursalons früher zu öffnen.

"Sie hat auch etwas mit - für die einen - Hygiene, aber auch mit Würde zu tun in diesen schwierigen Zeiten", sagte Söder nach den Bund-Länder-Beratungen am Mittwochabend in Berlin. Für viele Menschen spielten Friseursalons in der Pandemie eine wichtige Rolle, um sich wiederzufinden.

Update, 10. Februar, 21.50 Uhr: Bildungsverbände kritisieren Bund-Länder-Beschlüsse

Bildungsverbände haben die Entscheidungen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen an den Schulen in der Corona-Krise kritisiert.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, bemängelte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass keine einheitliche an die sogenannte Inzidenz gekoppelte Regelung für eine Öffnung von Schulen vereinbart wurde. Öffnungen mit Präsenzunterricht im Wechselbetrieb dürften erst erfolgen, wenn in der jeweiligen Region die Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 Fällen liege, sagte er.

Im schlimmsten Fall, so der Lehrervertreter, müssten durch eine zu frühe Öffnung die Schulen wegen einer dritten Welle im April oder Mai nochmals geschlossen werden. Dies könne dazu führen, dass dieses Schuljahr komplett abgeschrieben werden müsse.

Meidinger forderte für die Schulen zusätzlich Anstrengungen, wie einen "massenhaften" regelmäßigen Einsatz von Corona-Selbsttests, die Beschaffung von Raumluftfilteranlagen, eine OP-Maskenpflicht im Unterricht und eine frühere Impfung von Lehrkräften.

Auch der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Udo Beckmann, forderte mehr Tests, medizinische Masken für Lehrkräfte und Kita-Personal und einheitliche Regeln.

In einer Schule Karlsruhe findet bei geöffnetem Fenster eine Unterrichtsstunde statt.
In einer Schule Karlsruhe findet bei geöffnetem Fenster eine Unterrichtsstunde statt.  © Uli Deck/dpa

Update, 10. Februar, 21.40 Uhr: Bundeswehr soll Pflegeheimen bei Bedarf bis Ostern helfen

Alten- und Pflegeheime sollen bei Schnelltests zum Schutz vor Corona-Infektionen länger Hilfe der Bundeswehr bekommen können.

Wenn kurzfristig keine Kräfte über die Bundesagentur für Arbeit zu finden seien, könne die Unterstützung durch Soldaten über bisher angebotene drei Wochen hinaus bis Ostern fortgeführt werden, heißt es in einem Beschluss von Bund und Ländern von Mittwoch. In solchen Einrichtungen sind schon mehr als 3000 Soldaten im Einsatz.

Update, 10. Februar, 21.10 Uhr: USA impfen 1,5 Millionen Menschen pro Tag

Die USA kommen beim Ziel des neuen Präsidenten Joe Biden, in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit 100 Millionen Corona-Impfungen zu erreichen, gut voran. Im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage seien täglich 1,5 Millionen Menschen geimpft worden, sagte Bidens Corona-Koordinator Jeff Zients am Mittwoch.

Nach jüngsten Zahlen der Gesundheitsbehörde CDC haben bisher rund 32,9 Millionen Amerikaner mindestens eine Impfstoff-Dosis bekommen - und 9,8 Millionen bereits beide notwendigen Dosen. Das 100-Millionen-Ziel war zu Beginn von Bidens Amtszeit zum Teil als nicht ambitioniert genug kritisiert worden. Das Weiße Haus betonte aber, dass es nur eine Mindestmarke sei. Die USA haben knapp 330 Millionen Einwohner.

Update, 10. Februar, 21 Uhr: Wirtschaftsweiser Feld hält Lockdown-Verlängerung für verkraftbar

Angesichts der Sorge vor einen dritten Infektionswelle mit einem mutierten Corona-Virus hält der Wirtschaftsweise Lars Feld die Verlängerung des Lockdowns für verständlich und wirtschaftlich verkraftbar.

"Die Industrie und der Bau sind weiterhin relativ stark und bleiben das Rückgrat der konjunkturellen Erholung selbst bei einer Lockdown-Verlängerung bis in den März", sagte Feld den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die am Mittwoch von den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossene Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März belaste die konjunkturelle Entwicklung zwar weiter, sei jedoch verständlich.

Lars Feld, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung "Wirtschaftsweisen"
Lars Feld, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung "Wirtschaftsweisen"  © Patrick Seeger/dpa

Update, 10. Februar, 21 Uhr: Merkel: Impfung für Grundschul- und Kita-Personal vor dem Sommer

Kita- und Grundschulpersonal könnte nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch vor dem Sommer mindestens die erste Corona-Impfung bekommen.

Das sagte sie am Mittwoch nach Beratungen mit den Ländern über das weitere Vorgehen in der Pandemie. Bund und Länder hatten dabei vereinbart, zu prüfen, ob die Impfverordnung so geändert wird, dass Kita-Personal und Grundschullehrerinnen und -lehrer früher als bisher vorgesehen geimpft werden könnten.

Diese Berufsgruppen hätten nicht die Chance, in ihrer Berufsausübung die notwendigen Abstände einzuhalten, sagte Merkel. Es gehe um ein Signal, dass Kita und Schule wichtig seien und "dass wir eine besondere Schutzpflicht für diese Beschäftigten haben, das wollen wir damit ausdrücken."

Update, 10. Februar, 20.29 Uhr: Berlins Bürgermeister Müller: Länder öffnen Schulen ab 22. Februar

Etliche Bundesländer wollen die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Schulen in den kommenden Wochen schrittweise öffnen. Berlin plane diesen Schritt für den 22. Februar, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Mittwoch nach Bund-Länder-Beratungen in Berlin.

Auch andere Bundesländer orientierten sich an diesem Termin, fügte der aktuelle Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) hinzu.

Müller beschrieb die Öffnung von Schulen und Kitas, über die die Länder eigenständig entscheiden sollen, als schwierigen Abwägungsprozess zwischen Gesundheitsschutz einerseits sowie den sozialen Folgen weiter geschlossener Einrichtungen andererseits.

Es gehe nicht um eine Öffnung auf einen Schlag, sondern um "ein schrittweises Hochfahren des Präsenzbetriebes an den Grundschulen" mit Wechselunterricht, Hygieneregeln und auch neuen Testmöglichkeiten für Lehrer und Kinder.

Ein Schüler, der in die 8. Klasse eines Gymnasiums geht, bedient an einem Notebook eine Lernplattform.
Ein Schüler, der in die 8. Klasse eines Gymnasiums geht, bedient an einem Notebook eine Lernplattform.  © Marijan Murat/dpa

Update, 10. Februar, 20.20 Uhr: Bayerns Ministerpräsident kündigt Fortsetzung des vorsichtigen Corona-Kurses an

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angekündigt, seinen vorsichtigen Kurs im Kampf gegen die Corona-Pandemie weitergehen zu wollen. Das Motto in Bayern heiße: "Vorsicht mit Perspektive", sagte Söder am Mittwoch nach der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch in Berlin.

Bayern werde einen vorsichtigeren Kurs als andere Bundesländer fahren, kündigte Söder an.

"Zumachen erfordert Mut, öffnen erfordert Klugheit", sagte Söder. Es dürfe kein Stop-and-Go bei den Corona-Maßnahmen geben, weil dies die Akzeptanz für die Maßnahmen in der Bevölkerung untergrabe.

Söder verwies darauf, dass alle bisher getroffenen Maßnahmen im Lockdown gewirkt hätten. In Bayern sei die Zahl der Infektionen um 90 Prozent gedrückt worden. "Jeder, der bezweifelt hat, ob die Maßnahmen Sinn hatten, ist durch die Realität widerlegt", sagte Söder.

Update, 10. Februar, 20.20 Uhr: Friseurhandwerk zur Öffnung: Eine ganze Branche atmet auf

Das Friseurhandwerk hat mit großer Erleichterung auf die von Bund und Ländern beschlossene Öffnung von Friseursalons am 1. März reagiert.

"Eine ganze Branche atmet auf, endlich haben wir eine Perspektive und Planungssicherheit", erklärte Harald Esser, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks, am Mittwochabend. Für viele Inhaber der 80.000 Salons in Deutschland seien die Wochen der Schließung existenzbedrohend.

Angesichts des Infektionsgeschehens sei es elementar, Arbeitsschutzstandards- und Hygieneregeln in den Salons einzuhalten.

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes, Jörg Müller, sagte der Deutschen Presse-Agentur, wäre es nicht zu einer Öffnung am 1. März gekommen, wäre es für viele Betriebe wirtschaftlich sehr eng geworden.

Bayern, Nürnberg: "Friseur Salon" steht auf dem beleuchteten Schaufenster eines Friseurs.
Bayern, Nürnberg: "Friseur Salon" steht auf dem beleuchteten Schaufenster eines Friseurs.  © Daniel Karmann/dpa

Update, 10. Februar, 20.10 Uhr: Biden wird auch nach Impfung auf Corona getestet

US-Präsident Joe Biden wird auch nach seiner Corona-Impfung als Vorsichtsmaßnahme regelmäßig auf das Virus getestet.

Sein Leibarzt halte einen Test etwa alle zwei Wochen für angemessen, da der Impfstoff eben nur zu 95 Prozent wirksam sei, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Mittwoch in Washington.

Zuletzt sei der 78-Jährige am Donnerstag vergangener Woche getestet worden. Biden hatte Anfang Januar seine zweite Impfstoff-Dosis gespritzt bekommen.

Update, 10. Februar, 20 Uhr: Merkel: Maßnahmen zeigen Wirkung - aber weiter Vorsicht geboten

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Corona-Krise vor einer dritten Welle gewarnt. Der Grund seien die verschiedenen Varianten des Virus, sagte Merkel am Mittwoch in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten.

Deshalb müsse man weiter vorsichtig sein. Die Mutation sei eine "Realität". Sie nehme zu, die Frage sei, wie schnell.

Merkel sagte, die verhängten Maßnahmen zeigten Wirkung. Die Zahl der Neuinfektionen sei gesunken. "Wir können auch sehr zufrieden sein", sagte die Kanzlerin. Es gebe aber die Virusvarianten.

Es deute sich eine dritte Welle an, die bekämpft werden müsse. Dies könne um so besser geschehen, je mehr die Infektionszahlen weiter heruntergingen und Gesundheitsämter in der Lage seien, Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht auf einer Pressekonferenz.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht auf einer Pressekonferenz.  © Hannibal Hanschke/Reuters-Pool/dpa

Update, 10. Februar, 19.55 Uhr: Lockdown wird bis März verlängert, erste Lockerungen beschlossen

Der bis Mitte Februar befristete Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland soll weitgehend bis zum 7. März verlängert werden.

Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und die Länderregierungschefs am Mittwoch bei ihrer Videokonferenz vereinbart, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht. Mehr Infos findet Ihr im Artikel "Lockdown wird bis in den März verlängert, aber es gibt Lockerungen!".

Update, 10. Februar, 18.55 Uhr: Göring-Eckardt will klarere Perspektive in der Corona-Krise

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt plädiert für eine klarere Perspektive für das weitere Vorgehen in der Pandemie.

Ad-hoc-Entscheidungen der Ministerpräsidentenkonferenz reichten nicht aus, sagte sie am Mittwoch in Berlin. Der Bundestag müsse sich die Entscheidungsmacht zurückholen, auch der Bundesrat als Länderkammer solle einbezogen werden.

"Das heißt nicht gleichzeitig überall gleich, aber gemeinsam nach gemeinsamen Kriterien, so dass jede und jeder weiß, worauf arbeiten wir eigentlich hin", erklärte Göring-Eckardt. Zu berücksichtigen seien dabei die Inzidenzzahlen, die Mobilität der neuen Virus-Mutationen, die Verfügbarkeit von Intensivbetten und die Lage in den Gesundheitsämtern.

Zudem seien Kinder und Jugendliche in den Blick zu nehmen, verlangte die Grünen-Politikerin. Wo abends in den Impfzentren Impfstoff übrig bliebe, müssten Erzieherinnen und Erzieher ihn bekommen. Sie warnte davor, dass Schüler über Monate ohne schulische Betreuung zu Hause sitzen.

Bei der Impfstoffproduktion müsse die Bundesregierung dafür sorgen, dass es ausreichend Produktionskapazitäten gebe, "und zwar sehr schnell".

Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen.
Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen.  © Gregor Bauernfeind/dpa

Update, 10. Februar, 18.52 Uhr: Ausgangsbeschränkung auf Norderney wegen hoher Corona-Fallzahlen

Wegen steigender Corona-Zahlen ist eine nächtliche Ausgangsbeschränkung auf der Nordsee-Insel Norderney verhängt worden. Zwischen 21.00 und 5.00 Uhr dürfe die eigene Wohnung nur noch aus einem triftigen Grund verlassen werden, beispielsweise bei medizinischen Notfällen, teilte der Landkreis Aurich am Mittwochabend mit.

Zudem dürfen sich die Inselbewohner in der Öffentlichkeit wie im privaten Raum nur noch allein oder mit Angehörigen ihres eigenen Hausstandes aufhalten. Den Schulen wurde der Präsenzunterricht verboten.

Seit einigen Tagen explodieren die Fallzahlen auf der ostfriesischen Insel mit rund 6000 Einwohnern. Der Landkreis meldete am Mittwoch 43 Corona-Fälle auf Norderney.

Update, 10. Februar, 17.52 Uhr: Bund und Länder: Höhere Impfpriorität für Lehrer und Erzieher prüfen

Angesichts anstehender Schulöffnungen wollen Bund und Länder frühere Corona-Impfungen für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher prüfen lassen.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten einigten sich bei ihren Beratungen am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern auf einen entsprechenden Prüfauftrag an die Gesundheitsminister.

Konkret geht es demnach darum, Lehrkräfte und Erzieherinnen in der zweiten statt der dritten Prioritätsstufe für Impfungen einzuordnen.

Nordrhein-Westfalen, Köln: Kinder in der Evangelischen Kindertagesstätte "Wasserblecher Kinder".
Nordrhein-Westfalen, Köln: Kinder in der Evangelischen Kindertagesstätte "Wasserblecher Kinder".  © Rolf Vennenbernd/dpa

Update, 10. Februar, 17.48 Uhr: Bund-Länder-Verhandlungen: Öffnung für Friseure ab 1. März in Sicht

Bei den Verhandlungen von Bund und Ländern zur Corona-Krise zeichnet sich die Wiederöffnung für Friseure ab dem 1. März ab. Auf Druck von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) haben die Ministerpräsidenten am Mittwoch bei ihrer Videoschalte zur Corona-Krise den zunächst angepeilten Termin 22. Februar noch einmal nach hinten verschoben.

Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur nach übereinstimmenden Teilnehmerangaben aus der Sitzung. Zur Begründung hieß es demnach, dass man glaube, dann bei den Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner unter der kritischen Marke von 50 zu liegen.

Ein finaler Beschluss zu dem Lockerungsplan steht dem Vernehmen nach aber noch aus.

Update, 10. Februar, 17.11 Uhr: FDP-Chef Lidner: Corona-Pläne sind große Enttäuschung

FDP-Chef Christian Lindner hat vor einer Verlängerung der Corona-Maßnahmen bis weit in den März gewarnt.

"Jetzt pauschal vier Wochen alles zu verlängern, halten wir für unverhältnismäßig und zu lang", sagte Lindner am Mittwoch vor Journalisten im Bundestag. "Öffnungsorgien erwartet niemand, aber alle erwarten eine Perspektive."

Die Runde der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) werde den eigenen Anforderungen nicht gerechnet.

"Man kann sagen, dass bei dieser Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin die Überschrift 'Weiter so' ist. In der jetzigen Situation, angesichts der enormen sozialen und wirtschaftlichen Schäden in unserem Land, ist 'Weiter so' aber zu wenig", sagte Lindner und sprach von einer "großen Enttäuschung".

Er bekräftigte die Forderung nach dem flächendeckenden Einsatz technischer Mittel wie Raumluftfilter und Schutzmasken sowie nach einem Stufenplan für die Öffnung. Besorgt mache der Umgang mit den Grundrechten in Deutschland.

Christian Lindner, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, spricht bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag.
Christian Lindner, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, spricht bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag.  © Dorothee Barth/dpa

Update, 10. Februar, 17 Uhr: EMA widerspricht Sputnik-Hersteller: Kein Antrag auf Prüfung erhalten

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bisher nach eigenen Angaben keinen Antrag zur Prüfung des russischen Impfstoffes Sputnik V erhalten.

Die EMA widersprach damit am Mittwoch in Amsterdam erneut gegenteiligen Behauptungen des Herstellers, des staatlichen Gamaleja-Forschungszentrums. Es sei weder ein Antrag auf Prüfung der Daten eingegangen noch ein Antrag auf Marktzulassung in der EU.

Die EMA hatte nach eigenen Angaben zwar Kontakt mit dem Hersteller und habe "wissenschaftlichen Rat" erteilt. "EMA ist im Dialog mit der Firma und arbeitet mit ihr zusammen, um die nächsten Schritte zu bestimmen." Die Hersteller hatten nach Darstellung der EMA an einer Prüfung ihrer Testergebnisse Interesse gezeigt.

Update, 10. Februar, 16.50 Uhr: Bundestags-Ausschuss bewilligt Zusatz-Milliarden für Impfstoffe

Der Bund darf zusätzliche 6,2 Milliarden Euro für die Beschaffung von Impfstoffen gegen das Coronavirus ausgeben. Der Haushaltsausschuss des Bundestags gab die Summe am Mittwoch im Etat für 2021 frei, wie aus den Koalitionsfraktionen mitgeteilt wurde. Außerdem wird die weltweite Impfstoff-Initiative Covax mit zusätzlichen 1,5 Milliarden Euro unterstützt.

"Die Impfstoffbeschaffung ist zentral für die Überwindung der Krise", betonte der Haushälter der SPD, Dennis Rohde. Am Geld dürfe das nicht scheitern. Mit den zusätzlichen 6,2 Milliarden solle ein Kurswechsel bei der Impfstoffbeschaffung eingeleitet werden. "Wir kaufen nun im europäischen Rahmen endlich deutlich mehr Impfstoffe auf einer breiteren Basis aller aussichtsreichen Hersteller."

Berlin: Spritzen und eine Packung mit dem Impfstoff von AstraZeneca liegen in einer Durchreiche im vierten Impfzentrum in Berlin.
Berlin: Spritzen und eine Packung mit dem Impfstoff von AstraZeneca liegen in einer Durchreiche im vierten Impfzentrum in Berlin.  © Kay Nietfeld/dpa-Pool/dpa

Update, 10. Februar, 16.45 Uhr: Restaurants und Kneipen bleiben auf Mallorca wegen Corona geschlossen

Trotz einer deutlichen Entspannung der Corona-Lage auf den Balearen müssen die Restaurants, Cafés und Kneipen auf Mallorca und den Nachbarinseln Ibiza und Formentera weiterhin geschlossen bleiben.

Die Regionalregierung wollen die meisten der seit dem 13. Januar geltenden Lockdown-Maßnahmen um weitere zwei Wochen bis zum 28. Februar verlängern, wie Medien berichteten. Das habe Tourismusminister Iago Negueruela den Sozialpartnern - Unternehmern und Gewerkschaften - am Mittwoch in Palma mitgeteilt, schrieben die Zeitung Diario de Mallorca und andere Medien.

Auch Fitnessstudios müssen demnach unter anderem geschlossen bleiben. Zudem bleiben die Bewegungs- und die Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt. Lockerungen soll es ab dem Wochenende nur für große innerstädtische Kaufhäuser geben.

Update, 10. Februar, 16.40 Uhr: Experten und WHO empfehlen Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs

Trotz jüngster Berichte über möglicherweise mangelnde Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca empfehlen unabhängige Experten und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den weiteren Einsatz des Mittels.

Update, 10. Februar, 16.35 Uhr: Ministerium: Anträge auf Überbrückungshilfe III nun möglich

Unternehmen können nun Anträge auf die Überbrückungshilfe III stellen. Die Antragstellung sei am Mittwoch freigeschaltet worden, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Die ersten Abschlagszahlungen mit Beträgen von bis zu 400.000 Euro sollen demnach ab dem 15. Februar starten. Abschlagszahlungen sind Vorschüsse auf spätere Zahlungen.

Unternehmen, die von der Pandemie und dem aktuellen "Teil-Lockdown" stark betroffen seien, könnten für die Zeit bis Ende Juni 2021 staatliche Unterstützung in Höhe von monatlich bis zu 1,5 Millionen Euro erhalten. Diese müsse nicht zurückgezahlt werden.

Die endgültige Entscheidung über die Anträge und die reguläre Auszahlung durch die Länder werde ab März erfolgen. Bis dahin könnten Unternehmen Abschlagszahlungen von bis zu 100.000 Euro pro Fördermonat erhalten.

Voraussetzung für Anträge ist, dass ein Unternehmen in einem Monat einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Referenzmonat im Jahr 2019 zu verzeichnen hat.

Zahlreiche Banknoten zu 10, 20 und 50 Euro liegen auf einem Tisch.
Zahlreiche Banknoten zu 10, 20 und 50 Euro liegen auf einem Tisch.  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 10. Februar, 15.50 Uhr: Länderentwurf: Lockdown bis 7. März und Friseure ab 22. Februar

Anders als das Kanzleramt wollen die Länder den Corona-Lockdown zunächst nur bis zum 7. März verlängern und Friseure möglicherweise noch im Februar öffnen lassen.

Dies geht aus einem Arbeitspapier hervor, auf das sich die Ministerpräsidenten am Mittwoch in ihrer Vorbesprechung zur Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geeinigt haben. Es trägt den Stand 14.15 Uhr und ist noch nicht mit dem Bund abgestimmt.

Das genannte Datum ist zudem noch in einer eckigen Klammer vermerkt, das bedeutet, dass dieser Punkt noch nicht entschieden ist. Im Entwurf des Kanzleramtes war eine Lockdownverlängerung bis 14. März vermerkt.

Update, 10. Februar, 15.40 Uhr: Berlins Bürgermeister Michael mahnt zu Vorsicht bei Schulöffnungen

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat vor einer zu weitgehenden Öffnungsstrategie für Schulen in der Corona-Pandemie gewarnt. Er finde es zwar "angemessen und richtig", jetzt einen Einstieg zu finden in den Präsenzunterricht an den Grundschulen, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im ARD-Mittagsmagazin. Hier sei aber große Vorsicht angebracht.

"Zwar lösen Schulen keine großen Infektionsketten aus, aber sie tragen eben zum Infektionsgeschehen auch mit bei", so der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Und nun gebe es die Virus-Mutante in Deutschland.

"Insofern muss man auch sehr sensibel sein bei dem Schulbetrieb. Es geht nicht nur um die Kinder, es geht um die Lehrerinnen und Lehrer, um Eltern, die sich möglicherweise am Rande des Schulgeschehens bewegen. Also das muss man alles unter dem Thema Kontaktvermeidung mitdiskutieren."

Update, 10. Februar, 15.33 Uhr: Merkel schlägt höhere Impfpriorität für Lehrer und Erzieher vor

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich bei den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Coronakrise dafür eingesetzt, dass Lehrer und Erzieher eine höhere Priorität beim Impfen erhalten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern schlug Merkel am Mittwoch in der Runde mit den Ministerpräsidenten der Länder eine entsprechende Prüfung vor.

Angesichts der bevorstehenden Schulöffnungen habe die Kanzlerin in der Ministerpräsidentenkonferenz darauf hingewiesen, dass gerade Erzieherinnen und Erzieher keine Möglichkeit hätten, die notwendigen Abstände einzuhalten, hieß es weiter. Deshalb müsse geprüft werden, wann Erzieher und Lehrer so in die Reihenfolge eingefügt werden könnten, dass sie bald geimpft werden könnten.

Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt zu einer wöchentlichen Kabinettssitzung im Kanzleramt an.
Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt zu einer wöchentlichen Kabinettssitzung im Kanzleramt an.  © Michael Sohn/POOL AP/dpa

Update, 10. Februar, 15.30 Uhr: Schweiz weitet Quarantänepflicht aus: Sachsen-Anhalt und Brandenburg

Reisende aus Sachsen-Anhalt und Brandenburg müssen nach einer Einreise in die Schweiz demnächst in die Corona-Quarantäne. Das Bundesamt für Gesundheit hat am Mittwoch die Liste mit Risikogebieten aktualisiert. Sie gilt ab 22. Februar. Zuvor waren bereits Thüringen und Sachsen darauf. Sachsen wird von der neuen Liste gestrichen.

Wer sich in den zehn Tagen vor der Einreise in die Schweiz in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg aufgehalten hat, muss sich bei den Behörden melden, zehn Tage in Quarantäne und darf das Haus oder die Ferienwohnung nicht verlassen. Ab dem 7. Tag kann die Quarantäne mit einem negativen Corona-Test abgekürzt werden.

Einreisende aus allen anderen Bundesländern müssen sich lediglich elektronisch registrieren. Wer mit dem Flugzeug anreist, muss vor dem Einchecken zudem einen negativen PCR-Test vorzeigen.

Update, 10. Februar, 15.20 Uhr: Astrazeneca will in Dessau investieren - Mehr Impfstoff für Europa

Astrazeneca will die Herstellung von Corona-Impfstoff beschleunigen und dabei eng mit der Firma IDT Biologika in Dessau zusammenarbeiten. Beide Unternehmen hätten eine Absichtserklärung unterzeichnet, teilte Astrazeneca am Mittwoch mit. In Dessau in Sachsen-Anhalt sollen zusätzliche Produktionsanlagen entstehen.

Man prüfe Möglichkeiten, im zweiten Quartal die Auslieferung des Covid-19-Impfstoffs von Astrazeneca zu erhöhen, um den Bedarf in Europa decken zu helfen, erklärte der britisch-schwedische Hersteller. Zudem wollten beide Firmen "große zusätzliche Wirkstoff-Kapazitäten für die Zukunft" aufbauen. Dazu wollten beide Unternehmen in den IDT-Biologika-Standort in Dessau investieren, hieß es weiter.

Dort sollten bis zu 5 2000-Liter-Bioreaktoren entstehen, in denen eine zweistellige Millionenzahl von Impfdosen pro Monat produziert werden könnten. Die neuen Anlagen sollen jedoch erst Ende 2022 betriebsbereit sein. Sie könnten auch von anderen Firmen mit ähnlicher Impfstoff-Technologie genutzt werden, erklärte Astrazeneca weiter. Damit entstünde bei IDT Biologika eine der größten Impfstoffanlagen dieser Art in Europa.

Belgien, Seneffe: Mitarbeiter arbeiten im Rahmen eines Besuchs von EU-Kommissar Breton im Werk von Thermo Fisher, das ein Zulieferer von AstraZeneca für die Produktion des Impfstoffs Covid-19 ist.
Belgien, Seneffe: Mitarbeiter arbeiten im Rahmen eines Besuchs von EU-Kommissar Breton im Werk von Thermo Fisher, das ein Zulieferer von AstraZeneca für die Produktion des Impfstoffs Covid-19 ist.  © Eric Lalmand/belga/dpa

Update, 10. Februar, 15.15 Uhr: Augsburger Bischof bereits geimpft - Bistum sieht ihn berechtigt

Der Augsburger katholische Bischof Bertram Meier und sein Generalvikar Harald Heinrich sind bereits gegen das Coronavirus geimpft worden, obwohl beide noch nicht das Alter dafür haben. Das schwäbische Bistum begründete die Impfung am Mittwoch aber damit, dass sie als Seelsorger regelmäßig in Pflegeheimen tätig seien.

Nach der bayerischen Impfverordnung gehörten der 60-jährige Meier und der 53-jährige Heinrich somit zu dem Personenkreis, der vorrangig geimpft werden sollte, erklärte ein Sprecher der Diözese. Meier äußerte sich in einer Pressemitteilung: "Dass meine Impfung in der Öffentlichkeit für Missverständnisse gesorgt hat, tut mir leid."

Der Deutschen Stiftung Patientenschutz ist die Begründung jedoch zu pauschal. Vorstand Eugen Brysch schlug vor, dass der Bischof anhand seines Terminkalenders belegt, wie oft er in der Vergangenheit in Heimen war.

Update, 10. Februar, 15.10 Uhr: Regierung warnt vor Engpässen bei bald steigenden Impfstoffmengen

Angesichts steigender Mengen an Corona-Impfstoff für Deutschland drohen nach Einschätzung der Bundesregierung Engpässe bei den Impfkapazitäten.

Eine erste Berechnung deute darauf hin, dass die aktuell verfügbare Kapazität in den Impfzentren der Länder samt ihren mobilen Teams "bereits im März/April 2021" ausgebaut werden müsse, heißt es in einem Papier des Gesundheitsministeriums für die Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise am Mittwoch. Aufgrund der geplanten Lieferungen könnten im zweiten Quartal im Schnitt pro Tag 698.000 Impfungen möglich werden - nach 273.000 im ersten Quartal.

"Ab Mai entsteht eine Lücke in der Größenordnung von über 3 Millionen Impfungen pro Woche (bis auf circa 7,5 Millionen ansteigend)", heißt es in der Analyse. Ebenso zeichne sich ab, dass die regionalen Impfzentren auch bei einer späteren Einbeziehung der normalen Arztpraxen noch für längere Zeit parallel weiterbestehen müssten.

Bayern, Gauting: Eine Klinik-Mitarbeiterin zieht den Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung auf eine Spritze.
Bayern, Gauting: Eine Klinik-Mitarbeiterin zieht den Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung auf eine Spritze.  © Sven Hoppe/dpa

Update, 10. Februar, 15 Uhr: "No Covid"-Initiative stellt Konzept für «grüne Zonen» vor

Die "No Covid"-Initiative von 14 Wissenschaftlern hat ihren Plan für coronafreie "grüne Zonen" in Europa vorgestellt. Die Initiative schlägt in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Papier vor, Beschränkungen des Alltagslebens dort örtlich aufzuheben, wo die Pandemie unter Kontrolle ist und es 14 Tage lang keine Neuinfektionen unbekannten Ursprungs gibt.

Damit gemeint sind Corona-Fälle, die keiner vorher schon entdeckten und isolierten Infektionskette zugeordnet werden können.

Die "grünen Zonen" sollen durch drastische Reisebeschränkungen geschützt werden: Menschen aus "roten Zonen", in denen es lokale Infektionen außerhalb von Quarantäne oder Isolation gibt, sollen "grüne Zonen" nicht besuchen dürfen.

Die der Corona-Einschränkungen müden Bürger sollen durch die Aussicht auf "grüne Zonen" motiviert werden, sich an die Regeln zu halten. Pendler zwischen "grünen" und "roten Zonen" und ihre Arbeitgeber sollen besonderen Kontrollen und Auflagen unterliegen.

Beteiligt an der Initiative sind Forscher aus mehreren Disziplinen von Medizin über Pädagogik bis Volkswirtschaft.

Update, 10. Februar, 14.50 Uhr: Apotheken dürfen Eigenanteil für Schutzmasken nicht übernehmen

Apotheken dürfen den Eigenanteil von zwei Euro bei der Abgabe von FFP2-Masken nicht für die Anspruchsberechtigten übernehmen. Das hat das Düsseldorfer Landgericht entschieden (Az.: 34 O 4/21).

Die Eigenbeteiligung von zwei Euro solle zur verantwortungsvollen Inanspruchnahme der Schutzmasken durch die Bürger beitragen. Die Apotheken dürften auf die Einziehung des Betrags daher nicht verzichten. Gegen das Urteil kann noch Berufung beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt werden.

Mecklenburg-Vorpommern, Greifswald: Ein Zeitungszusteller der Ostsee-Zeitung hält bei einer Verteilaktion von Schtzmasken den Inhalt eines Umschlags mit FFP2-Masken in der Hand.
Mecklenburg-Vorpommern, Greifswald: Ein Zeitungszusteller der Ostsee-Zeitung hält bei einer Verteilaktion von Schtzmasken den Inhalt eines Umschlags mit FFP2-Masken in der Hand.  © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 10. Februar, 14.40 Uhr: Norwegische Grenzen bleiben bis Ende Februar weitgehend dicht

Norwegen verlängert seine aus Corona-Sorgen eingeführten strikten Einreisebeschränkungen bis zum 28. Februar. Das teilte Justizministerin Monica Mæland am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Oslo mit. Durch das Auftreten mutierter Coronavirus-Varianten habe die Pandemie nun eine neue Richtung eingeschlagen, weshalb man nicht zu den vorher geltenden Regelungen an den Grenzen zurückkehren könne.

Die Regierung will aber bald eine Ausnahme für bestimmte Betriebe auf den Weg bringen, die Bedarf an Arbeitskräften aus dem Ausland haben.

Die norwegische Regierung hatte vor rund zwei Wochen verkündet, dass die Grenzen für praktisch alle Ausländer geschlossen werden, sofern sie keinen festen Wohnsitz in Norwegen haben.

Update, 10. Februar, 14.22 Uhr: Europaparlament: Jugendliche und Sportsektor in Corona-Krise fördern

Das Europaparlament hat ein entschiedeneres Vorgehen der Staatengemeinschaft für junge Menschen und den Sportbereich in der Corona-Krise gefordert. Jugendarbeit und der Sport seien in der Krise in all ihrer Vielfalt europaweit besonders gefährdet, hieß es in einer Entschließung der Abgeordneten am Mittwoch. Die Strukturen und die Angebotsvielfalt in den Bereichen müssten erhalten werden.

Für junge Menschen forderten die Abgeordneten zudem, verstärkt in die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Weiterbildung zu investieren. Den katastrophalen Auswirkungen der Krise auf die Jugendbeschäftigung müsse man entgegenwirken.

Mit Blick auf den Sportbereich hieß es in dem Bericht, man sei über mögliche dauerhafte Schäden sehr besorgt - mit Blick nicht nur auf die wirtschaftliche Lage, sondern auch auf die Gesellschaft insgesamt. Es brauche gezielte Maßnahmen zur Entlastung des Sektors, womöglich reichte die bisherige finanzielle Unterstützung nicht aus.

Update, 10. Februar, 13.49 Uhr: Bund-Länder-Konferenz startet in wenigen Minuten

In wenigen Minuten soll die Bund-Länder-Konferenz beginnen, bei der über die Verlängerung des Lockdowns und die Fortsetzung der Maßnahmen verhandelt wird. Im Gespräch ist eine Fortsetzung bis zum 14. März. Mehr dazu lest Ihr im Artikel Lockdown wohl um einen Monat verlängert: Ab wann Friseure wieder öffnen.

Menschenleere Innenstädte wie hier in Erfurt wird es auch in den kommenden Tagen zu sehen geben.
Menschenleere Innenstädte wie hier in Erfurt wird es auch in den kommenden Tagen zu sehen geben.  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 10. Februar, 13.40 Uhr: Corona-Krise belastet US-Getränkeriesen Coca-Cola weiter stark

Der weltgrößte Getränkehersteller Coca-Cola hat angesichts anhaltender Belastungen durch die Corona-Krise auch zum Jahresende deutliche Abschnitte machen müssen.

Im vierten Quartal sank der Gewinn im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro), wie der Pepsi-Rivale am Mittwoch in Atlanta mitteilte. Der konzernweite Umsatz fiel um fünf Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar. Coca-Cola betonte aber, nach dem Einbruch der Geschäfte zu Beginn der Pandemie weiter auf Erholungskurs zu sein.

Update, 10. Februar, 13.07 Uhr: Studie: Fast jedes dritte Kind psychisch auffällig während Pandemie

Fast jedes dritte Kind zeigt einer Analyse zufolge ein knappes Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland psychische Auffälligkeiten.

Mehr dazu lest Ihr im Artikel Corona-Studie mit heftigem Ergebnis: So läuft es für die Kinder.

Update, 10. Februar, 12.49 Uhr: DGB: Corona hat negative Folgen für Gleichstellung von Mann und Frau

Der Deutsche Gewerkschaftsbund warnt vor den negativen Auswirkungen der Corona-Krise für die Gleichstellung von Männern und Frauen. "Oft bleiben jetzt die Mütter zu Hause und kümmern sich um die Kinderbetreuung. Damit drohen sich tradierte Rollenbilder wieder zu verfestigen", sagte DGB-Vize Elke Hannack am Dienstag in einer Pressekonferenz mit Blick auf die weiterhin geschlossenen Kitas und Schulen.

Das erweiterte Kinderkrankengeld stelle zwar eine angemessene Lohnersatzleistung dar, müsse aber verbessert werden. "Die Regelung muss für den gesamten Zeitraum der Pandemie tragen, um Eltern so viel Planungssicherheit zu geben wie möglich", sagte Hannack.

Update, 10. Februar, 11.51 Uhr: Europaparlament will Aufklärung der Versäumnisse bei EU-Impfstrategie

Die Linken im Europaparlament haben einen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung von Verfehlungen in der Corona-Impfstrategie der Staatengemeinschaft gefordert. Fraktionsvorsitzende Manon Aubry sagte am Mittwoch in Brüssel, die EU-Kommission müsse Rechenschaft ablegen. Der Ausschuss solle sofort geschaffen werden. Auch aus anderen Fraktionen gibt es Forderungen, das Vorgehen aufzuarbeiten.

Die Christdemokraten wollen in einem Bericht Lehren aus dem Prozess ziehen. Die Sozialdemokraten forderten ein parlamentarisches Kontrollgremium, das Kooperation, Transparenz und Rechenschaft sicher stellen soll. Die Rechtsnationalen warfen der Kommission Versagen mit fatalen Folgen vor. Der AfD-Abgeordnete Jörg Meuthen forderte den Rücktritt von Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

Update, 10. Februar, 11 Uhr: Charles und Camilla haben sich gegen Corona impfen lassen

Der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla haben sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Beide hätten ihre erste Impfdosis erhalten, teilte das Königshaus am Mittwoch mit. Mit 72 beziehungsweise 73 Jahren gehören die beiden zu jener Risikogruppe, die derzeit in Großbritannien geimpft wird.

Prinz Charles war im Frühjahr an Covid-19 erkrankt, hatte aber nur leichte Symptome gezeigt und sich gut wieder erholt. Charles hatte kürzlich bei einer Veranstaltung angekündigt, sich impfen zu lassen, sobald er an der Reihe sei. "Ich denke, Impfungen sind entscheidend, um abzusichern, dass wir einen Weg aus dieser Situation finden, andernfalls wird es sehr schwierig", so der Thronfolger.

Prinz Charles und seine Frau Camilla haben ihre erste Corona-Impfung erhalten.
Prinz Charles und seine Frau Camilla haben ihre erste Corona-Impfung erhalten.  © Ben Birchall/PA Wire/dpa

Update, 10. Februar, 10.13 Uhr: Biontech startet Impfstoffproduktion in Marburg

Auf diese Nachricht dürfte ganz Deutschland gewartet haben: Das Mainzer Unternehmen Biontech hat in der mittelhessischen Stadt Marburg mit der Produktion seines Corona-Impfstoffs begonnen.

Mehr dazu erfahrt Ihr im Artikel Corona-Impfstoff: Biontech-Produktion in Deutschland gestartet.

Update, 10. Februar, 6.47 Uhr: Elton John und Michael Caine rufen mit Clip zu Corona-Impfungen auf

Mit einem Filmclip rufen Musikstar Elton John (73) und Schauspieler Michael Caine (87) die Menschen in Großbritannien zur Teilnahme an der Corona-Impfung auf. In einem 90-sekündigen Film bewirbt sich Sir Elton um eine Rolle in einer Werbeanzeige für die Impfung.

"Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto größer sind die Chancen, dass die nationale Covid-Pandemie gestoppt wird", sagt er mit ernstem Blick in die Kamera. "Es ist wirklich wichtig zu wissen, dass die Impfmittel alle die notwendigen Sicherheits- und Qualitätsstandards durchlaufen haben." Daraufhin tut er, als habe er eine Impfung erhalten und beginnt mit seinem Hit "I'm still standing".

Der Regisseur zeigt sich unbeeindruckt: "Wir geben dann Bescheid", ist aus dem Off zu hören. Daraufhin brummt der Sänger verärgert "Ihr werdet niemand Größeres finden" - und die Kamera schneidet auf Sir Michael, dem soeben eine Spritze gesetzt wurde. "Es hat nicht weh getan", betont der Schauspieler und setzt zu seinem Markenzeichen-Spruch an: "Nicht viele Leute wissen das." Caine bekommt den Job, der Regisseur ist aus dem Häuschen: "Lasst den anderen Kerl wissen, dass er den Job nicht bekommen hat."

Update, 10. Februar, 6 Uhr: 8072 Corona-Neuinfektionen und 813 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 8072 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 813 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervorgeht.

In diesen aktuellen Zahlen sollten auch 600 Nachmeldungen von Neuinfektionen aus Nordrhein-Westfalen enthalten sein, die laut RKI am Vortag gefehlt hatten. Vor genau einer Woche hatte das RKI 9705 Neuinfektionen und 975 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Berlin: Ein Behälter mit Desinfektionsmittel hängt vor dem Eingang der Coronavirus-Teststelle für symptomfreie Mitglieder definierter Personengruppen im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge in Berlin-Lichtenberg.
Berlin: Ein Behälter mit Desinfektionsmittel hängt vor dem Eingang der Coronavirus-Teststelle für symptomfreie Mitglieder definierter Personengruppen im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge in Berlin-Lichtenberg.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 10. Februar, 3.34 Uhr: CDU-Politiker: Abgeordnete als "Härtefallmanager" bei Corona-Hilfen

Der CDU-Wirtschaftspolitiker Christian von Stetten hat einen ungewöhnlichen Vorschlag unterbreitet, damit Corona-Hilfen an Firmen schneller ausgezahlt werden können. Die Bundesregierung müsse Wahlkreisabgeordnete als "Härtefallmanager" anerkennen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Hintergrund sind angemessene Höhen bei Abschlagszahlungen der November- und Dezemberhilfen für Firmen im Lockdown. Von Stetten ist Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion.

"Ich bin nicht bereit, mit anzusehen, wie Dutzende von Hotel-, Gastronomie- oder Freizeitbetriebe in meinem Wahlkreis in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nur weil der Staat nicht in der Lage ist, Einzelfallentscheidungen über angemessene Höhen von Abschlagszahlungen zu treffen", sagte von Stetten. Er ist direkt gewählter Abgeordneter im Wahlkreis Schwäbisch Hall - Hohenlohe in Baden-Württemberg.

Update, 9. Februar, 22.23 Uhr: Bundesweiten Stufenplan wird es am Mittwoch wohl nicht geben

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) geht nicht davon aus, dass es nach den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch einen bundesweiten Stufenplan zu Corona-Lockerungen geben wird.

Auf eine entsprechende Frage in einem Interview der ARD-Tagesthemen, das am Dienstagabend ausgestrahlt werden sollte, sagte Weil: "Nein noch nicht morgen, aber wir müssen unbedingt diese Diskussion miteinander führen."

Viele Bürgerinnen und Bürger würden mit Recht fragen, wie es denn jetzt eigentlich weitergehen solle. "Die Antwort wird morgen noch nicht erfolgen können, das ist jedenfalls mein Eindruck, aber sie muss dann beim nächsten Mal stattfinden."

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD).
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD).  © Ole Spata/dpa

Update, 9. Februar, 22.10 Uhr: Hoffnungsschimmer: Inzidenz in Spanien sinkt endlich

In dem von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Spanien hat die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen die Marke von drei Millionen durchbrochen. Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen sei innerhalb von 24 Stunden um 16.402 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in Madrid mit.

Für die 47 Millionen Einwohner des beliebten Urlaubslandes gab es aber auch gute Nachrichten: Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen (7-Tage-Inzidenz) ist seit Ende Januar im Zuge strenger Einschränkungen der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit konstant rückläufig.

Am Dienstag fiel die 7-Tage-Inzidenz den amtlichen Angaben zufolge auf 233 - nach 250 am Vortag. Erst vor zwei Wochen war noch ein Höchstwert von fast 421 gemeldet worden.

Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien.
Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien.  © E. Parra./Pool/EUROPA PRESS/dpa

Update, 9. Februar, 21.11 Uhr: Abgewandelte britische Coronavirus-Variante ruft Besorgnis hervor

Eine veränderte Form der britischen Coronavirus-Variante B.1.1.7 ruft bei britischen Wissenschaftlern Besorgnis hervor. Wie das Gesundheitsministerium in London am Dienstagabend mitteilte, wurde die zuerst in Bristol entdeckte Mutante als "Variant of Concern" (etwa: Besorgniserregende Variante) eingestuft. Sie weise eine zusätzliche E484K-Mutation auf, hieß es zur Erklärung.

Dahinter dürfte die Sorge stecken, dass die in Bristol entdeckte Variante gefährliche Merkmale der britischen und anderer Varianten in sich vereinen könnte. Eine ähnliche Mutante wurde auch in Liverpool festgestellt. Beide zusammen wurden in Großbritannien bislang in 76 Fällen nachgewiesen.

"Mit dem, was wir über die Infektiosität von B.1.1.7 wissen, der dominanten Variante in Großbritannien, beobachten wir das mit besonderer Sorgfalt", sagte Susan Hopkins von der Gesundheitsbehörde Public Health England zu Reportern.

Sie schränkte jedoch ein, dass die E484K-Mutation seit vergangenem April in unterschiedlichen Varianten immer wieder aufgetreten und dann wieder verschwunden sei.

Boris Johnson (56), Premierminister von Großbritannien, dürfte diese Nachricht gar nicht ins Konzept passen.
Boris Johnson (56), Premierminister von Großbritannien, dürfte diese Nachricht gar nicht ins Konzept passen.  © Phil Noble/PA Wire/dpa

Update, 9. Februar, 20.34 Uhr: Britische Corona-Mutation auf Norderney festgestellt

Die britische Corona-Virusvariante B.1.1.7 ist erstmals auch auf der ostfriesischen Insel Norderney nachgewiesen worden.

Ein entsprechender Befund sei dem Gesundheitsamt des Landkreises Aurich am Dienstag bestätigt worden, teilte die Kreisverwaltung mit. Demnach war die infektiösere Mutation Ende Januar bei einem Mann festgestellt worden. Er ist inzwischen gestorben. Weitere Hinweise auf die Corona-Variante gebe es aktuell nicht, hieß es.

Seit einigen Tagen steigen die Fallzahlen auf der Insel mit rund 6000 Einwohnern an. Die Stadt und der Landkreis seien im engem Kontakt, um zu prüfen, ob weitere Maßnahmen angesichts der Infektionslage erforderlich seien, teilte die Kreisverwaltung mit.

Landrat Olaf Meinen und Inselbürgermeister Frank Ulrichs appellierten an die Insulaner, sich strikt an Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen zu halten.

Update, 9. Februar, 19.39 Uhr: Virologin Ciesek: Bei Lockerungen auch den R-Wert im Blick behalten

Kurz vor der nächsten Entscheidungsrunde über die weiteren Corona-Maßnahmen plädiert die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek (43) dafür, nicht nur auf die Inzidenz zu schauen.

Dieser Wert gibt an, wie viele bestätigte Neuinfektionen es pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gab. Bisher galt ein Wert unter 50 als Richtgröße für mögliche Lockerungen. "Aber ist die Inzidenz alleine wirklich zielführend?", fragte Ciesek im NDR-Podcast "Coronavirus-Update" am Dienstag.

"Genauso wichtig ist, dass man sich den R-Wert anschaut", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt: "Also wie viele Menschen werden durch einen Infizierten angesteckt."

Bei einem Wert über Eins müsse man davon ausgehen, dass Infektionen wieder ansteigen, sobald man mehr Kontakte zulasse. Bei unter Eins könne man davon ausgehen, "dass eine Lockerung nicht gleich einen so negativen Effekt hätte."

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek (43).
Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek (43).  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 9. Februar, 19.29 Uhr: Alle Mitarbeiter von Husumer Schlachthof in Quarantäne

Nach einem Corona-Ausbruch in einem Schlachthof in Husum (Schleswig-Holstein) hat das Gesundheitsamt für alle Mitarbeiter Quarantäne angeordnet.

Betroffen seien neben der Stammbelegschaft mit rund 270 Beschäftigten auch drei externe Unternehmen mit insgesamt 40 Angestellten sowie 19 Mitarbeiter des Kreis-Veterinäramtes, wie der Kreis Nordfriesland am Dienstagabend mitteilte. Alle müssten sich einem Test unterziehen.

Begründet wird die Entscheidung mit den "vielfältigen Arbeitsbeziehungen zwischen den verschiedenen Bereichen des Unternehmens und eine nicht strikt durchgehaltene Kohortentrennung". Es bestehe eine erhebliche Gefahr, dass die bislang 14 Corona-positiven Mitarbeiter weitere Kollegen angesteckt hätten.

Update, 9. Februar, 18.57 Uhr: Göring-Eckardt schlägt Schulunterricht in Kirchen und Kinos vor

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt (54) ruft die Bundesregierung zu mehr Kreativität im Umgang mit Schulen auf, um Präsenzunterricht in der Corona-Krise wieder zu ermöglichen.

"Wir haben große Räume, die gerade leer stehen. Theater, Museen, Kirchen, Kinos. Warum sorgen wir nicht dafür, dass vielleicht ein Drittel der Klasse dort ist?", sagte Göring-Eckardt der Bild-Zeitung am Dienstag (online).

Außerdem forderte die Grünen-Politikern vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch eine einheitliche Perspektive, die man dann je nach den verschiedenen Indikatoren, die verschiedene Auswirkungen hätten, anwenden könne.

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt (54).
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt (54).  © Gregor Bauernfeind/dpa

Update, 9. Februar, 18.33 Uhr: Frankreichs Parlament billigt Verlängerung des Gesundheitsnotstands

Frankreichs Parlament hat einer Verlängerung des Gesundheitsnotstands bis Juni zugestimmt. Der Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich war im März vergangenen Jahres wegen der Corona-Pandemie eingeführt worden.

Er bietet einen rechtlichen Rahmen für Beschränkungen, zu denen auch die abendliche Ausgangssperre ab 18.00 Uhr gehört.

Der Gesundheitsnotstand war bis Sommer 2020 in Kraft und wurde dann im Oktober wegen der besorgniserregenden Entwicklung in Frankreich wieder eingeführt.

Das Abstimmungsergebnis für die Verlängerung bis zum 1. Juni 2021 war nun verhältnismäßig knapp - Linke und Rechte stimmten dagegen.

Update, 9. Februar, 18.13 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erstmals seit drei Monaten unter 75

Erstmals seit mehr als drei Monaten liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) unter der Schwelle von 75.

Das RKI gab den wichtigen Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen am frühen Morgen zunächst mit 72,8 an, schränkte dann aber später ein, dass rund 600 Fälle aus Nordrhein-Westfalen fehlten.

Der Wert sei daher um 0,8 zu niedrig, also bei 73,6. Die fehlenden Daten aus NRW würden am morgigen Mittwoch berücksichtigt.

Lothar H. Wieler, Präsident vom Robert Koch-Institut.
Lothar H. Wieler, Präsident vom Robert Koch-Institut.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 9. Februar, 18.09 Uhr: DFB ermittelt gegen Kaiserslautern: Verstöße gegen Corona-Vorgaben?

Der Deutsche Fußball-Bund ermittelt gegen den 1. FC Kaiserslautern, weil möglicherweise Spieler mit Fans gefeiert haben.

"Es besteht der Verdacht, dass der Verein gegen Vorgaben des wegen der Corona-Pandemie gültigen Hygienekonzepts verstoßen haben könnte", heißt es in einer DFB-Mitteilung vom Dienstagabend. Der Spielausschuss hat den Drittligisten zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Update, 9. Februar, 17.30 Uhr: Kreuzfahrt-Passagiere auf Gran Canaria in Corona-Quarantäne

Nach vier positiven Corona-Fällen an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Mein Schiff 2" sind mehrere Passagiere und Crewmitglieder auf Gran Canaria in Quarantäne.

Die Gäste seien am Ende der Reise in der vergangenen Woche positiv auf Covid-19 getestet worden, sagte eine Sprecherin der Reederei Tui Cruises am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. "Die vier Personen wurden umgehend an Bord isoliert und an Land in eine Quarantäne-Unterkunft gebracht."

Zudem seien neun Gäste und und elf Besatzungsmitglieder als Kontaktpersonen identifiziert, ebenfalls zunächst an Bord isoliert und dann auf Gran Canaria entsprechend untergebracht worden - trotz negativer Testergebnisse.

Update, 9. Februar, 16.48 Uhr: Entwurf für Bund-Länder-Beratungen setzt auf Lockdown-Verlängerung

Aus Sorge vor den Virusmutationen zeichnet sich trotz vielerorts sinkender Corona-Infektionszahlen erneut eine Verlängerung des harten Lockdowns ab.

"Daher müssen die Kontaktbeschränkungen in den nächsten Wochen grundsätzlich beibehalten werden", heißt es in einem am Dienstag vom Kanzleramt an die Länder verschickten Entwurf eines Arbeitspapiers zur Vorbereitung der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (66CDU) am Mittwoch.

Zunächst hatte die Bild-Zeitung über den Entwurf berichtet.

Update, 9. Februar, 16.34 Uhr: Kinderhilfswerk für Öffnungen von Schulen und Kitas, doch es gibt Gegenwind

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat ein Ende der starken Einschränkungen an Schulen und Kitas gefordert. Die flächendeckenden Schul- und Kitaschließungen und auch die Schließungen von Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit müssten aufgehoben werden, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung.

Die Einrichtungen sollten stattdessen in Absprache mit den Gesundheitsämtern die für die Situation vor Ort Maßnahmen zur Verwirklichung des Rechts auf Bildung einerseits und zur Bekämpfung der Corona-Pandemie andererseits ergreifen können, sagte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Die Kultusminister der Länder hatten sich einstimmig für schrittweise Schulöffnungen ab kommender Woche ausgesprochen, sofern die Corona-Zahlen weiter sinken.

Kritik daran kam von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): "Die Kultusministerkonferenz kennt nur ein Ziel: Die Schulen so schnell wie möglich zu öffnen – egal wie und zu welchem Preis. Das ist verantwortungslos. Gegenüber den Lehrkräften, den Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien", sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe.

Sie warnte davor, Erfolge "leichtfertig durch ein überstürztes Öffnen der Schulen" wieder zu gefährden. Zudem könne im Moment niemand seriös einschätzen, welche Gefahren von den Mutationen des Coronavirus ausgingen.

GEW-Vorsitzende Marlis Tepe (Archivbild).
GEW-Vorsitzende Marlis Tepe (Archivbild).  © Britta Pedersen/dpa

Update, 9. Februar, 16.22 Uhr: Koalition bringt Corona-Zuschuss auf den Weg

Die Koalition hat den Corona-Zuschuss von 150 Euro für Empfänger von Grundsicherung und weitere Hilfen in der Pandemie auf den Weg gebracht.

Den Zuschuss erhalten Erwachsene, die im Mai 2021 einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld haben. Das am Dienstag nach Regierungsangaben auf den Weg gebrachte Sozialschutz-Paket III sieht auch vor, dass der geltende vereinfachte Zugang zur Grundsicherung verlängert wird.

Vermögen bis zu 60.000 Euro sollen von vorneherein verschont bleiben, auch die Höhe der Wohnkosten wird nicht geprüft. Für ärmere Schüler soll der Wegfall gemeinschaftlicher Mittagsverpflegung ausgeglichen werden.

Soziale Dienstleister sollen weiterhin finanziell unterstützt werden. Diese und weitere Regelungen waren beim Koalitionsausschuss von Union und SPD vergangene Woche beschlossen worden.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (48, SPD) sagte: "Besonders hilfsbedürftige Menschen werden durch die lang andauernden Maßnahmen besonders hart getroffen und brauchen jetzt konkrete Unterstützung." Die Maßnahmen sollten den sozialen Zusammenhalt im Land stärken.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (48, SPD).
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (48, SPD).  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 9. Februar, 16.18 Uhr: Merkel knallhart gegen jegliche Corona-Lockerungen vor 1. März

Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat sich gegen jegliche Öffnungsschritte beim aktuellen Corona-Lockdown bis zum 1. März ausgesprochen.

Die Zeit, in der die britische Virusvariante noch nicht die Oberhand gewonnen habe, sei entscheidend, um mit aller Kraft die Infektionszahlen herunter zu bekommen, sagte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern am Dienstag in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag.

Ihre Auffassung sei aus diesem Grund, dass man mit jeglichem Öffnungsschritt bis zum 1. März warten solle, sagte Merkel demnach. Dies sei für Eltern und andere Betroffene schwer. Man könne dann aber Öffnungsschritte "mit besserem Gewissen machen".

Darüber gebe es noch Differenzen, räumte die Kanzlerin vor ihren Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Mittwoch ein. Merkel sagte, sie erwarte, dass die britische Variante des Virus in wenigen Wochen auch in Deutschland die dominante sein werde.

Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU).
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU).  © Hannibal Hanschke/Reuters-Pool/dpa

Update, 9. Februar, 15.59 Uhr: Vatikan stellt Dokument zur Zukunft älterer Menschen nach Corona vor

Der Vatikan hat dazu aufgerufen, den Umgang mit älteren Menschen nach der Corona-Pandemie zu überdenken. Die Päpstliche Akademie für das Leben stellte die Schrift mit dem Titel "Das Alter: unsere Zukunft. Der Zustand der älteren Menschen nach der Pandemie" am Dienstag vor.

Darin geht die Kirche unter anderem auf die Situation von Senioren während der Pandemie ein und was für den Umgang mit ihnen daraus gelernt werden sollte.

Während der ersten Welle der Pandemie sei ein beträchtlicher Teil der Corona-Todesfälle in Einrichtungen für ältere Menschen verzeichnet worden, hieß es darin.

Dies seien Orte, die den fragilsten Teil der Gesellschaft schützen sollten. Stattdessen seien dort verhältnismäßig mehr von ihnen gestorben als zu Hause im Umfeld der Familie.

Konkret schlägt die Akademie vor, dass zum Beispiel Pflegeheime etwa auch Dienste direkt in den Wohnungen älterer Menschen anbieten sollten.

Auch die Telemedizin könne ein Leben zu Hause statt im Heim ermöglichen, wenn die Systeme gut genutzt und verteilt würden. Es gehe darum, "traumatische Zäsuren zu vermeiden", auch weil alte Menschen zebrechlicher seien.

Vatikanstadt: Papst Franziskus erteilt von seinem Atelierfenster mit Blick auf den Petersplatzseinen Segen.
Vatikanstadt: Papst Franziskus erteilt von seinem Atelierfenster mit Blick auf den Petersplatzseinen Segen.  © Gregorio Borgia/AP/dpa

Update, 9. Februar, 15.55 Uhr: Für Corona-Erleichterungen ist laut Brinkhaus momentan kein Raum

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (52) hat für eine Verlängerung des Corona-Lockdowns in Deutschland plädiert und eine einheitliche Position der Länder angemahnt.

"Es ist die klare Erwartungshaltung morgen an die Ministerpräsidentenkonferenz, dass die entsprechenden Maßnahmen weiter verlängert werden. Für Erleichterungen ist momentan kein Raum§, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Berlin vor einer Sitzung der CDU/CSU-Fraktion.

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (52).
Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (52).  © Gregor Bauernfeind/dpa

Update, 9. Februar, 15.52 Uhr: Aktuelle Fallzahlen aus allen Bundesländern

In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer in Deutschland zu sehen.

Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 9. Februar, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Thüringen weist mit 134,9 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.
Thüringen weist mit 134,9 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.  © TAG24

Update, 9. Februar, 15.10 Uhr: Auch Mützenich erwartet Verlängerung der Corona-Maßnahmen

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich (61) hat vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch die Hoffnungen auf Lockerungen der staatlichen Corona-Maßnahmen gedämpft.

Sorge bereiteten ihm vor allem die Mutationen und die Frage, ob die Impfstoffe gegen die Varianten des Coronavirus schützten. "Deswegen gehe ich auch davon aus, dass es zu einer Verlängerung der Maßnahmen kommt", sagte Mützenich am Dienstag in Berlin.

Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.
Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.  © Gregor Bauernfeind/dpa

Update, 9. Februar, 14.40 Uhr: Corona-Mutationen in Tirol: Ausreise zunächst nur noch mit Test

Österreich verhängt im Ringen gegen eine Ausbreitung der Corona-Mutationen nun doch schärfere Maßnahmen in Tirol. Aus dem Bundesland sei - von Osttirol abgesehen - vom kommenden Freitag an für zehn Tage eine Ausreise nur noch mit negativem Coronatest möglich, sagte Kanzler Sebastian Kurz (34) am Dienstag in Wien.

Update, 9. Februar, 14.10 Uhr: Keine kostenlosen Masken für Asylbewerber vom Bund

Asylbewerber erhalten vom Bund keine kostenlosen FFP2-Masken. Das geht aus einer Antwort des Sozialministeriums an den sozialpolitischen Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Sven Lehmann, hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

"Dabei sind gerade Asylsuchende, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt", sagte Lehmann. "Zudem müssen sie mit noch weniger Geld als Menschen in der Grundsicherung über die Runden kommen." Bei der Versorgung mit kostenfreien Masken rutschten vor allem die Ärmsten durchs Raster.

Die Bundesregierung müsse eingestehen, dass sie hunderttausende Menschen vergessen habe, so Lehmann weiter. Sozialminister Hubertus Heil (SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatten Ende Januar angekündigt, dass etwa fünf Millionen Bezieher von Grundsicherung je zehn kostenlose FFP2-Masken erhalten sollen.

Ab kommenden Dienstag können sich auch Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen, die Masken abholen.

Asylbewerber erhalten keine kostenlose FFP2-Masken.
Asylbewerber erhalten keine kostenlose FFP2-Masken.  © Paco Freire/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

Update, 9. Februar, 14.05 Uhr: Gauner schickt Familie zu Corona-Test - und bricht bei ihr ein

Ein Gauner hat in Israel eine Familie unter einem Vorwand zum Corona-Test geschickt und ist dann in ihr Haus eingebrochen.

Der 36-Jährige habe den Familienvater angerufen und fälschlich behauptet, dieser sei in Kontakt mit einem Corona-Infizierten gekommen, teilte die israelische Polizei am Dienstag mit. Daher müsse sich die ganze Familie auf das Virus testen lassen, forderte der Trickbetrüger den Angaben zufolge.

Während sich die Familie aus der Ortschaft Elischama nordöstlich von Tel Aviv am Sonntag wie verlangt testen ließ, verschaffte der Betrüger sich vermutlich Zugang zu ihrem Haus. Er habe Bargeld, Schmuck und Wertsachen gestohlen, hieß es in dem Bericht. Die Polizei sei ihm jedoch schnell auf die Spur gekommen, der Einbrecher befinde sich nun in Haft.

Update, 9. Februar, 14 Uhr: Hamburg gegen Corona-Lockerungen - Schulen bleiben wohl im Lockdown

Hamburgs rot-grüner Senat lehnt Lockerungen der Corona-Auflagen auf absehbare Zeit ab. "Die Inzidenz sinkt viel zu langsam, der R-Wert ist zu hoch und das Risiko einer stärkeren Ausbreitung der Virusmutationen bleibt bestehen", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag.

Vor diesem Hintergrund "bleibt der Senat auch bei seiner Haltung, Lockerungen können wir derzeit nicht in Aussicht stellen". Am Mittwoch beraten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder erneut über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise.

Die strenge Haltung des Senats betrifft auch die Schulen. Schulsenator Ties Rabe (SPD) sagte, er gehe davon aus, "dass wir in dem jetzigen Modus (...) bis zu den Märzferien bleiben werden - sofern die Ministerpräsidentenkonferenz nicht etwas ganz Ungewöhnliches beschließen wird".

Update, 9. Februar, 13.37 Uhr: Schweden will Fernverkehr mit Bus und Bahn einschränken

Die schwedische Regierung will im Kampf gegen das Coronavirus den Fernverkehr mit Bus und Bahn beschränken.

Auf Reisen mit einer Entfernung von über 150 Kilometern soll die Anzahl der Passagiere in Bussen und Zügen begrenzt werden, wie Sozialministerin Lena Hallengren am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm sagte. Die Maßnahme solle nach einer kurzen Prüfung durch die Behörden an diesem Sonntag in Kraft treten und voraussichtlich bis Mai gelten. Der öffentliche Nahverkehr ist davon nicht betroffen.

Update, 9. Februar, 13.15 Uhr: Verteilung von FFP2-Masken in Mecklenburg-Vorpommern gestartet

Seit Dienstag werden in Mecklenburg-Vorpommern kostenlose FFP2-Masken an die Bevölkerung verteilt. Nach Angaben der Landesregierung soll jeder Haushalt innerhalb von zehn Tagen sechs Stück erhalten.

Die Masken, die besser schützen als Alltagsmasken aus Stoff, werden von Zeitungszustellern verteilt. So werden demnach insgesamt 5,2 Millionen Masken im Nordosten zugestellt, die rund 2,8 Millionen Euro gekostet haben.

"Das machen wir, weil wir nicht von den Bürgerinnen und Bürgern immer nur Dinge verlangen wollen in dieser Corona-Zeit", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag vor einer Einrichtung für betreutes Wohnen in Greifswald, wo die ersten Masken zugestellt wurden.

Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, steht bei einer Verteilaktion von FFP2-Masken gemeinsam mit Philipp Wiechmann (l), Zusteller Ostsee-Zeitung, und Patrick Liefert, Zusteller Nordkurier, mit Umschlägen vor Briefkästen.
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, steht bei einer Verteilaktion von FFP2-Masken gemeinsam mit Philipp Wiechmann (l), Zusteller Ostsee-Zeitung, und Patrick Liefert, Zusteller Nordkurier, mit Umschlägen vor Briefkästen.  © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 9. Februar, 13 Uhr: Merkel will Lockdown bis 1. März verlängern

In Deutschland gilt bis zum 14. Februar ein harter Lockdown. Auch wenn viele nach Lockerungen lechzen, soll Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) laut Bild für eine Verlängerung der Maßnahmen plädieren.

Mehr dazu im Artikel "Noch keine Lockerungen? Merkel will Lockdown bis 1. März verlängern"

Update, 9. Februar, 12.28 Uhr: Laschet will rasche Corona-Hilfe: "Gar nichts auf die Kette gekriegt"

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat an den Bund appelliert, die Corona-Hilfen jetzt schnellstmöglich auszuzahlen. In einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags zum weiteren Umgang mit der Pandemie sparte der CDU-Bundesvorsitzende nicht mit Kritik an der großen Koalition.

Bei der Überbrückungshilfe III hätten sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) verhakt. "Und es hat gedauert und gedauert und gedauert."

Laschet sagte, das Vorurteil, das alles besser werde, wenn der Bund es übernehme, habe sich "hier wieder mal eklatant als falsch erwiesen". "Seit November bis Ende Februar gar nichts auf die Kette gekriegt." Viele Antragsteller hätten bis heute keinen Cent gesehen. "Bazooka angekündigt - nichts gekommen." In den nächsten Tagen müsse das Geld endlich fließen, "sonst vernichten wir Existenzen".

Update, 9. Februar, 12 Uhr: WHO-Untersuchung: Alles deutet auf Fledermäuse als Corona-Ursprung

Alle Erkenntnisse über den Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 deuten nach Angaben von Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ähnliche Viren in Fledermäusen.

Nach Abschluss der gemeinsam mit chinesischen Experten erfolgten Untersuchungen in der Metropole Wuhan in Zentralchina sagte der Chef des Teams, Peter Ben Embarek, am Dienstag vor Journalisten, der "wahrscheinlichste Weg" der Übertragung auf den Menschen sei von Fledermäusen ausgehend über ein anderes Tier als Zwischenwirt. Weitere Untersuchungen zum genauen Weg seien nötig.

Ein Laborunfall als Ursache ist nach Einschätzung der Experten "extrem unwahrscheinlich", wie Embarek zu entsprechenden Spekulationen sagte. Ob das Virus auch über Tiefkühlprodukte weiterverbreitet worden sein könnte, müsse noch genauer untersucht werden.

Die Untersuchungen in Wuhan hätten ihr Bild vom Ausbruch der Pandemie nicht dramatisch verändert, aber es gebe jetzt ein besseres Verständnis von den Anfängen, erklärte Embarek. In Wuhan waren erstmals im Dezember 2019 Infektionen mit dem neuen Virus nachgewiesen worden. Der Erreger kursierte aber wahrscheinlich schon zuvor.

Höchstwahrscheinlich kam das Virus von den Fledermäusen.
Höchstwahrscheinlich kam das Virus von den Fledermäusen.  © Andreas Arnold/dpa

Update, 9. Februar, 11.51 Uhr: Bundesregierung will weitere 6,2 Milliarden für Impfstoff-Kauf

Zur zusätzlichen Beschaffung von Corona-Impfstoffen auf EU-Ebene will die Bundesregierung weitere 6,2 Milliarden Euro freigeben.

Die bisher von der Kommission gekauften Impfstoffe, Verhandlungen mit weiteren Herstellern sowie auch nationale Verhandlungen Deutschlands mit einzelnen Herstellern führten zu diesen Mehrkosten, heißt es in einem Schreiben des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss im Bundestags, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Eine Frau erhält eine Spritze.
Eine Frau erhält eine Spritze.  © Uwe Zucchi/dpa

Update, 9. Februar, 11.27 Uhr: Mittelstand stellt Corona-Hilfspolitik miserables Zeugnis aus

Der Mittelstand hat der Corona-Hilfspolitik ein miserables Zeugnis ausgestellt.

In einer Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft sagten 71 Prozent der Firmen, die Beantragung und Auszahlung der staatlichen Wirtschaftshilfen sei bürokratisch und kompliziert. Nur ein Drittel der Firmen ist zufrieden mit der Corona-Politik der Bundesregierung. 47 Prozent sagten, diese sei schlecht oder sehr schlecht.

Knapp die Hälfte der Unternehmen gab an, es habe länger als vier Wochen gedauert, bis eine beantragte Hilfszahlung angekommen sei. Bei 27 Prozent dauert es länger als 12 Wochen.

Der Bundesgeschäftsführer des Verbands, Markus Jerger, sagte am Dienstag, Unternehmer fühlten sich verschaukelt von der Politik. Die Stimmung im Mittelstand sei gekippt. Hilfsgelder kämen nur "tröpfchenweise" an, dies sei ein Skandal. Die Regierung dürfe ihre planlose Corona-Politik nicht fortsetzen, sonst drohe ein irreparabler Schaden, der sich langfristig auf den Wohlstand in Deutschland auswirke.

Update, 9. Februar, 10.31 Uhr: Griechenland erwägt vollständigen Lockdown des Großraums Athen

Der griechische Gesundheitsminister Vassilis Kikilias will für den Großraum Athen kurzfristig einen vollständigen Lockdown verhängen, wenn die Corona-Zahlen am Dienstag weiter steigen.

Es könne sich um einen Lockdown wie im vergangenen März handeln, sagte er am Dienstagmorgen dem griechischen Fernsehsender Open TV. Damals war so gut wie alles außer Supermärkten, Apotheken und Tankstellen geschlossen worden.

Im Großraum Athen, der Region Attika, seien bereits 70 Prozent der Intensivbetten belegt, jeden Tag gebe es weitere Einweisungen. In griechischen Medien wurde gemutmaßt, dass der komplette Lockdown sogar schon ab Mittwoch und für mindestens zwei Wochen verfügt werden könnte.

Update, 9. Februar, 9.27 Uhr: Lauterbach gegen Lockerungen: Sonst dritte Welle mit "Turbo-Virus"

Trotz sinkender Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen sieht der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach baldige Lockerungen der staatlichen Beschränkungen sehr skeptisch.

Grund sind die um sich greifenden, wahrscheinlich deutlich ansteckenderen Virusmutanten, wie der Mediziner auf Twitter schrieb. In eigenen Berechnungen komme er zu dem Ergebnis, dass bei derzeitiger Ausbreitung der Mutanten die Fallzahlen nur noch bis Ende Februar sinken dürften, dann komme eine dritte Welle der Pandemie.

Somit sei die Entscheidung bei den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch "extrem schwer", schrieb Lauterbach: Die Bevölkerung erwarte Lockerungen, weil die Fallzahlen sinken. Epidemiologisch gesehen "müssten wir sogar verschärfen", weil eine dritte Welle mit "Turbo-Virus" drohe, warnte er. Zusätzlich gefährdeten Lockerungen den Impferfolg, weil bei einigen Mutanten Impfungen weniger gut wirkten.

Weiter schrieb Lauterbach: "Die politisch schlechteste Lösung wäre: Warten, bis die 3. Welle beginnt, weil dann die Bevölkerung reif für die schlechte Nachricht wäre. Das wäre falsch. Weil die verlorene Zeit nicht einholbar ist. Es bliebe nur Lockdown bis Ostern. Jetzt sind Mut und Transparenz gefragt."

Karl Lauterbach (57, SPD).
Karl Lauterbach (57, SPD).  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 8. Februar, 9.06 Uhr: Giffey sieht bei Schülern "depressive Verstimmungen und Vereinsamung"

Die baldige Öffnung von Schulen und Kitas ist aus Sicht von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey dringend notwendig, weil die jetzige Belastung im Corona-Lockdown in manchen Familien in Richtung Kindeswohlgefährdung gehe.

"Wir haben noch etwa zehn Wochen, die wir überbrücken müssen. Da kann man nicht die Antwort geben: Es bleibt alles zu", sagte die Berliner SPD-Landesvorsitzende am Dienstag im NDR. Bis Lehrerinnen und Lehrer geimpft sind, sollte intensiv getestet werden. Giffey schlug eine Taktung von zwei Tests pro Woche vor.

Mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch sagte sie, es könne noch nicht gesagt werden, ob schon kommende Woche Lockerungen kommen. Es müsse aber über zeitnahe Perspektiven gesprochen werden. "Ich werde mich dafür einsetzen", fügte sie an. Der Druck sei enorm. "Wir sehen gerade in sozialen Brennpunkten Verluste an Bildung, depressive Verstimmungen und Vereinsamung. Dem müssen wir entgegentreten."

Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht nach einer Videokonferenz des Corona-Kita-Rates vor Journalisten.
Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht nach einer Videokonferenz des Corona-Kita-Rates vor Journalisten.  © Gregor Bauernfeind/dpa

Update, 9. Februar, 8.23 Uhr: Niedersachsens Regierungschef Weil für längeren Lockdown

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin spricht sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für eine Verlängerung des Lockdowns aus.

Bei dem Treffen an diesem Mittwoch rechne er mit Einigkeit in einer Schlüsselfrage: "Wir kommen nicht umhin, den Lockdown noch einmal zu verlängern. Das ist angesichts des immer noch hohen Infektionsgeschehens und der Mutationen zwingend", sagte Weil der Zeitschrift "Wirtschaftswoche".

Update, 9. Februar, 8.13 Uhr: Kinobetreiber: Öffnung zu Ostern wäre wichtig

Die Kinobetreiber in Deutschland hoffen auf eine baldige Perspektive für ihre Filmtheater. Die Häuser sind wegen der Pandemie seit rund drei Monaten wieder geschlossen.

In einem Brief appellierten mehrere Filmverbände an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten, die sich am Mittwoch erneut zu Beratungen zusammenschalten wollen.

"Sofern sich die positive Entwicklung des Infektionsgeschehens fortsetzt und die Pandemie auch mit Mutationen beherrschbar bleibt, wäre für uns eine Öffnung zu Ostern sehr wichtig", heißt es in dem Schreiben mehrerer Kino- und Verleihverbände.

Die Filmwirtschaft brauche - wie die gesamte Kultur - dringend ein Signal, wann es wieder losgehen könnte. Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weiteren Lockerungen möglich seien, benötige der Markt "dringend Planungsparameter", fordern die Verbände.

Update, 9. Februar, 8 Uhr: Friseur gibt online Tipps

Nach sieben Wochen Friseur-Lockdown kann auf vielen Köpfen von Frisur nicht mehr die Rede sein. Die Ohren bedeckt, Nackenhaare überm Kragen, die Farbe verblasst, die Ansätze grau.

Mehr dazu in diesem Artikel: "Lockdown-Matte? Friseur gibt per Onlinekurs Tipps".

Update, 9. Februar, 7.30 Uhr: 81-Jährige wird im Lockdown zum Fitness-Star

Was passiert, wenn man einer 81-jährigen Rheinländerin wegen des Lockdowns das Fitnessstudio dichtmacht? Sie trainiert daheim weiter, beginnt zusätzlich zu tanzen und wird ein weltweiter Social-Media-Star.

Mehr dazu im Artikel: "Lockdown macht erfinderisch: 81-jährige Seniorin wird zum Fitness-Star".

Die 81-Jährige Erika Rischko aus dem rheinischen Langenfeld hat in den vergangenen Tagen eine atemberaubende Karriere zum weltweiten Fitness-Star hingelegt.
Die 81-Jährige Erika Rischko aus dem rheinischen Langenfeld hat in den vergangenen Tagen eine atemberaubende Karriere zum weltweiten Fitness-Star hingelegt.  © Ralph Matzerath/dpa

Update, 9. Februar, 6.15 Uhr: Lindner: Erste Öffnungsschritte sind möglich und nötig

Vor dem neuen Spitzentreffen in der Corona-Krise hat FDP-Chef Christian Lindner die Bundesregierung aufgefordert, Regeln für eine Öffnung von Handel und Bildungseinrichtungen vorzulegen.

Mehr dazu im Artikel "FDP-Chef Lindner fordert Stufenplan: Erste Öffnungsschritte möglich"

Update, 9. Februar, 5.57 Uhr: RKI: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erstmals seit drei Monaten unter 75

Erstmals seit mehr als drei Monaten liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) unter der Schwelle von 75.

So wurden binnen einer Woche 72,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an die Gesundheitsämter übermittelt, wie das RKI am Dienstagmorgen meldete. Die Zahl sinkt seit mehreren Wochen. Ihren Höchstwert hatte die Sieben-Tage-Inzidenz am 22. Dezember mit 197,6 Fällen pro 100.000 Einwohner. Unter die Schwelle von 100 war sie vor zwölf Tagen gerutscht. Das politische Ziel ist eine Sieben-Tage-Inzidenz von langfristig unter 50.

Binnen eines Tages meldeten die deutschen Gesundheitsämter dem RKI 3379 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden 481 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI 6114 Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Update, 9. Februar, 4 Uhr: Friseure schlagen Alarm - Problem Schwarzarbeit

Friseure schlagen Alarm angesichts des wochenlangen Lockdowns. "Für die Inhaber der 80.000 Salons ist die wirtschaftliche Situation zum Teil dramatisch", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Jörg Müller, der Deutschen Presse-Agentur vor den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch.

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer forderte einen klar nachvollziehbaren und epidemiologisch vertretbaren Öffnungsplan.

"Vor allem unter dem Gesichtspunkt der Pandemiebekämpfung ist die Schwarzarbeit in unserem Handwerk zwischenzeitlich zu einem wohl echten Problem geworden", sagte Müller. Der Zentralverband betone deshalb mit Nachdruck, dass Friseurdienstleistungen nur in professionellen Salons sicher sein könnten. Die Friseursalons mussten Mitte Dezember schließen. Die Stimmung sei überaus angespannt, so Müller. "Die 240.000 Friseure hoffen natürlich auf den Re-Start des Friseurhandwerks zum 15. Februar."

Handwerkspräsident Wollseifer sagte der dpa: "Damit Betriebe planen können und eine Perspektive erhalten, sollte endlich ein bundesweites Ampel-System für Corona-Entscheidungen nach regionaler Inzidenz in Kraft treten."

Außerdem müssten, wie von der Politik versprochen, Liquiditätshilfen deutlich schneller ausgezahlt werden, damit die Betriebe die akute Lockdown-Phase überhaupt überstehen. "Wenn das nicht passiert, droht eine Pleitewelle in vielen Gewerken des Handwerks wie bei Friseuren, Kosmetikern, Messebauern und anderen."

Bei einem großen Teil der Betriebe sei bisher nicht ein einziger Euro der versprochenen Hilfsgelder angekommen.

Friseure stehen auf dem Markt in Jena und machen auf ihre Situation aufmerksam.
Friseure stehen auf dem Markt in Jena und machen auf ihre Situation aufmerksam.  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 9. Februar, 3.30 Uhr: Gastronomie und Handel drängen auf Fahrplan zur Öffnung

In der Gastronomie und im Handel wird die Stimmung angesichts des wochenlangen Lockdowns immer schlechter.

Branchenverbände drängen vor den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch auf einen Fahrplan für Öffnungen. "Wir brauchen dringend klare Kriterien, wann und unter welchen Voraussetzungen unsere Betriebe wieder geöffnet werden", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, der Deutschen Presse-Agentur.

Bund und Länder müssten eine klare Öffnungsperspektive schaffen, forderte auch der Handelsverband Deutschland. Ein Stufenplan für den Weg aus dem Lockdown müsse für den Einzelhandel auch bei Inzidenzwerten über 50 Lockerungsmaßnahmen vorsehen, sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth der dpa.

Update, 9. Februar, 3.01 Uhr: Masken könnten wie Warnwesten in Autos Pflicht werden

Autofahrer könnten künftig dazu verpflichtet werden, zwei Masken in ihrem Fahrzeug dabei zu haben. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag) berichtet, plant das Bundesverkehrsministerium eine "Mitführpflicht" von Mund-Nase-Bedeckungen auch für die Zeit nach der Corona-Pandemie. Das gehe aus einer Stellungnahme des Ressorts an den Petitionsausschuss des Bundestages hervor, die der Zeitung vorliege.

Das Verkehrsministerium erklärte auf dpa-Anfrage, es prüfe, bei der nächsten Änderungsverordnung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) eine Mitführpflicht von zwei Mund-Nasen-Bedeckungen vorzuschlagen.

Laut Zeitung will sich das Ministerium an den Regelungen für Warnwesten orientieren. Auch für sie gilt eine "Mitführpflicht", Verstöße können dann mit einem Bußgeld von 15 Euro geahndet werden.

Wird das Mitführen von Masken im Auto bald zur Pflicht?
Wird das Mitführen von Masken im Auto bald zur Pflicht?  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 9. Februar, 0.05 Uhr: Tschentscher: Öffnungsschritte erst, wenn Mutations-Einfluss klar ist

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich für eine Verlängerung des Lockdowns ausgesprochen und zu einem einheitlichen Vorgehen aufgerufen.

"Öffnungsschritte darf es erst geben, wenn der Einfluss der Mutationen auf das Infektionsgeschehen beurteilt werden kann. Das ist derzeit noch nicht der Fall", sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag) vor der nächsten Corona-Schalte von Bund und Ländern am Mittwoch.

Tschentscher appellierte an seine Amtskollegen, -kolleginnen und die Kanzlerin, bei der Schalte am Mittwoch an einem Strang zu ziehen. Der Rückhalt für die Corona-Einschränkungen sei weiterhin hoch. Aber viele Bürgerinnen und Bürger erwarteten ein zwischen Bund und Ländern abgestimmtes und konsequentes Vorgehen, "um nach dem aktuellen Rückgang der Infektionszahlen einen erneuten Rückfall im Sinne einer dritten Welle zu verhindern", so Tschentscher.

Update, 8. Februar, 21.50 Uhr: Merkel und Johnson betonen Zusammenarbeit im Kampf gegen Corona

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britische Premierminister Boris Johnson haben in einem Telefonat ihre Kooperation im Kampf gegen das Coronavirus betont.

"Die Regierungschefs haben den vor uns liegenden schwierigen Weg in der Corona-Pandemie besprochen und waren sich einig, dass die Regierungen weiterhin zusammenarbeiten sollten, um Impfstoffe auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen", teilte eine Sprecherin der britischen Regierung am Montagabend mit.

Johnson und Merkel hätten ihre Unterstützung für die weltweite Impfstoff-Initiative Covax bekundet und die Notwendigkeit einer gerechten Verteilung der Vakzine betont.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt Boris Johnson.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt Boris Johnson.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 8. Februar, 21.30 Uhr: Corona-Ausbruch bei Würth - britische Mutation festgestellt

In einem der vier Logistikzentren des Werkzeug-Handelsriesen Würth hat es einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart am Montagabend der dpa bestätigte, sind etwa 40 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Mehr dazu im Artikel: "Corona-Ausbruch bei Würth: Britische Mutation festgestellt!"

Ein LKW steht vor einem Umschlaglager der Würth-Gruppe.
Ein LKW steht vor einem Umschlaglager der Würth-Gruppe.  © Marijan Murat/dpa

Update, 8. Februar, 20.30 Uhr: Berlins Bürgermeister fordert Perspektive für Lockerungsschritte

Nach den Worten von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller brauchen die Menschen eine Aussicht auf mögliche Lockerungen.

"Wir sind in einer kritischen Phase. Zum einen geben die zurückgehenden Infektionszahlen Grund zur Hoffnung, aber die diffusen Informationen und Erkenntnisse zu den Mutanten bereiten uns große Sorgen", sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

"Wir wollen und müssen den Menschen aber eine Perspektive für mögliche Lockerungsschritte geben, wenn dies die Infektionszahlen hergeben", so der SPD-Politiker.

"Ich erwarte daher von der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch, dass wir uns trotz der Unsicherheiten mindestens auf einen gemeinsamen Rahmenplan einigen können, möglichst gekoppelt an Inzidenzen und der Auslastung unserer Intensivmedizin."

Update, 8. Februar, 20 Uhr: Bundeswehr-Team in Portugal nimmt Versorgung von Corona-Patienten auf

Bei ihrem Hilfseinsatz im Corona-Hochrisikogebiet Portugal haben die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr am Montag mit der Versorgung schwerkranker Patienten begonnen.

Die 26 Ärzte und Pfleger waren am Mittwoch von Wunstorf aus nach Lissabon geflogen. Nach einer Einweisungsphase könnten die Deutschen nun im Hospital da Luz in Lissabon im Schichtbetrieb insgesamt acht Patienten betreuen, teilte das Team in Lissabon nach Angaben portugiesischer Medien mit. Das Bundeswehrkontingent habe nur ein Ziel: Leben zu retten.

Der Einsatz ist zunächst auf drei Wochen angelegt, kann jedoch verlängert werden. Der Leiter des Teams, Oberarzt Jens-Peter Evers, sagte laut der Zeitung Jornal Económico, seiner Ansicht nach sollte die Hilfe länger geleistet werden.

Portugal, Lissabon: Herr Dr. Jens-Peter Evers, Mitglied eines Teams der Bundeswehr zur Unterstützung des Kampfes gegen die Corona-Pandemie in Portugal, nimmt an einer Pressekonferenz teil.
Portugal, Lissabon: Herr Dr. Jens-Peter Evers, Mitglied eines Teams der Bundeswehr zur Unterstützung des Kampfes gegen die Corona-Pandemie in Portugal, nimmt an einer Pressekonferenz teil.  © Paulo Mumia/dpa

Update, 8. Februar, 20 Uhr: Niederlande verlängern Ausgangssperre bis März

Die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre in den Niederlanden ist bis 2. März verlängert worden. Das teilte die Regierung am Montag in Den Haag mit.

Bürger dürfen sich damit auch in den kommenden Wochen von 21 Uhr bis 4:30 Uhr nicht ohne wichtigen Grund draußen aufhalten. Seit 23. Januar gilt die abendliche Ausgangssperre, um die Zunahme von Neuinfektionen vor allem mit Mutationen des Corona-Virus zu stoppen.

Update, 8. Februar, 19.40 Uhr: EU-Vertrag mit Biontech über bis zu 300 Millionen Dosen finalisiert

Der EU-Vertrag mit Biontech/Pfizer über weitere bis zu 300 Millionen Corona-Impfdosen hat die letzte formelle Hürde genommen.

Das Kollegium der EU-Kommissare habe dem Vertrag über 200 Millionen Dosen und eine Option auf 100 Millionen weitere am Montag zugestimmt, sagte ein Sprecher der EU-Kommission auf Anfrage. Dies sei nur noch eine Formalie gewesen, hieß es aus EU-Kreisen.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte die Abmachung bereits am 8. Januar öffentlich gemacht. Insgesamt kann die EU nun bis zu 600 Millionen Impfstoff-Dosen von Biontech/Pfizer beziehen.

Nordrhein-Westfalen, Bielefeld: Die Apothekerin Barbara Limberg hält ein Fläschchen mit dem Impfstoff des Herstellers Pfizer-BioNTech in der Hand im Impfzentrum der Stadt.
Nordrhein-Westfalen, Bielefeld: Die Apothekerin Barbara Limberg hält ein Fläschchen mit dem Impfstoff des Herstellers Pfizer-BioNTech in der Hand im Impfzentrum der Stadt.  © Friso Gentsch/dpa

Update, 8. Februar, 19.20 Uhr: EU-Haushaltskommissar: Erste Corona-Hilfen zur Jahresmitte

Die EU-Kommission pocht auf Auszahlung der ersten Hilfen aus dem Corona-Aufbaufonds im Sommer.

"Wenn alle Mitgliedsländer rechtzeitig ratifizieren, werden wir Mitte des Jahres die Gelder an die Mitgliedsstaaten auszahlen und mit dem Begeben der Anleihen beginnen können", sagte Haushaltskommissar Johannes Hahn dem Handelsblatt (Dienstag).

Er rechne damit, dass die EU-Staaten rasch grünes Licht geben. Es sei "ja in ihrem eigenen Interesse, dass die finanziellen Mittel fließen".

Der Aufbaufonds mit insgesamt 672,5 Milliarden Euro ist das Herzstück des im Sommer vereinbarten Corona-Aufbauprogramms im Umfang von 750 Milliarden Euro. Das Europaparlament will den Fonds am Mittwoch unter Dach und Fach bringen.

Update, 8. Februar, 18.50 Uhr: Brandenburgs Ministerpräsident für Lockerungsplan - Lockdown bis Ende Februar

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält bei sinkender Corona-Gefahr eine Lockerung in Stufen für sinnvoll - allerdings nicht im Februar.

"Was zuletzt eingeschränkt wurde, soll wieder zuerst aufmachen. Deshalb haben für mich die Grundschulen Vorrang", sagte Woidke am Montag auf Anfrage. "Die nächsten Schritte könnten einzelne körpernahe Dienstleistungen wie das Friseurhandwerk sein."

Zu alledem gehörten klare Hygienekonzepte, betonte der Regierungschef. Trotz sinkender Infektionszahlen sei Vorsicht geboten. "Aufgrund der aktuellen Zahlen halte ich es für erforderlich, dass die bestehenden Einschränkungen im Grundsatz über den 14. Februar bis Ende Februar verlängert werden."

Update, 8. Februar, 18.40 Uhr: WHO-Experten beraten über Astrazeneca

Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben am Montag über den weiteren Umgang mit dem Astrazeneca-Impfstoff beraten. Südafrika hatte geplante Impfungen mit dem Vakzin wegen Zweifeln an dessen Wirksamkeit gegen die dort vorherrschende Coronavirus-Variante vorläufig gestoppt.

"Das sind auf jeden Fall beunruhigende Nachrichten", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montagabend in Genf. Die Entwicklung zeige, dass Vakzine schnell produziert und zu den Menschen gebracht werden müssten.

"Wir wissen, dass Viren mutieren, und wir wissen, dass wir bereit sein müssen, Impfungen anzupassen, damit sie wirksam bleiben", sagte der WHO-Chef weiter. Tedros will sich am Dienstag mit den Experten der Strategie-Gruppe der WHO (SAGE) treffen, um Empfehlungen im Umgang mit dem Impfstoff zu besprechen, den Astrazeneca zusammen mit der Universität Oxford entwickelt hat.

Er appellierte an die Staatengemeinschaft, jede neu entdeckte Virusmutation an die WHO zu melden. Nur so könne die Organisation die Entwicklung beobachten und entsprechend reagieren.

Großbritannien, Leeds: Ein Mitglied des medizinischen Personals hält ein Gläschen mit dem Astrazeneca-Impfstoff in der Hand, mit dem Menschen im Impfzentrum Elland Road geimpft werden.
Großbritannien, Leeds: Ein Mitglied des medizinischen Personals hält ein Gläschen mit dem Astrazeneca-Impfstoff in der Hand, mit dem Menschen im Impfzentrum Elland Road geimpft werden.  © Danny Lawson/PA Wire/dpa

Update, 8. Februar, 18.20 Uhr: Steinmeier dankt Betriebsräten für Einsatz in Corona-Pandemie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den rund 400.000 Betriebs- und Personalräten in Deutschland für ihren Einsatz zur Bewältigung der Corona-Pandemie gedankt.

Das Funktionieren von Betrieben und Verwaltungen liege natürlich auch immer an der Führung und Betriebsleitung, sagte Steinmeier am Montag in Berlin bei einer Videokonferenz mit Betriebs- und Personalräten.

Es liege aber auch an diesen, weil sie dafür sorgten, "dass die Dinge nicht aus dem Ruder laufen, die Arbeitsfähigkeit in den Betrieben und Verwaltungen erhalten bleibt".

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, betonte, Betriebs- und Personalräte hätten in den letzten Monaten ganz erheblich zur Sicherheit an den Arbeitsstellen beigetragen - durch ihr Mitwirken beim Erstellen von Hygienekonzepten und Pandemievorschriften.

Es zeige sich, dass mobiles Arbeiten immer dann gut funktioniere, wenn es dazu Vereinbarungen mit den Betriebs- und Personalräten gebe, sagte der DGB-Chef. Es sei vielen von ihnen gelungen, auf Augenhöhe mit den Arbeitgebern zu vernünftigen Regelungen zu kommen. Wo es keine Betriebsräte gebe, sei dies deutlich schwieriger.

Update, 8. Februar, 18.06 Uhr: Israel und Griechenland planen Reise-Korridor für Corona-Geimpfte

Israel und Griechenland wollen in der Corona-Krise Tourismus für Geimpfte ermöglichen. Vertreter beider Länder verständigten sich am Montag in Jerusalem darauf, geimpften Bürgern Reisen zwischen den Staaten ohne Auflagen zu gestatten, sobald die Flugbeschränkungen aufgehoben sind.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte bei einer Pressekonferenz mit seinem griechischen Kollegen Kyriakos Mitsotakis, die Reisen sollten ohne Einschränkungen und Quarantäne möglich sein.

Griechenlands Regierungschef hoffte, israelische Touristen so schnell wie möglich in seinem Land zu begrüßen. Basis der Abmachung ist die gegenseitige Anerkennung sogenannter Grüner Impfpässe. In Israel ist der internationale Flughafen Ben Gurion vorerst geschlossen, um das Einschleppen von Coronavirus-Mutanten zu verhindern.

In der EU wird kontrovers über eine mögliche Aufhebung von Reisebeschränkungen für Menschen mit Corona-Impfung diskutiert. Mitsotakis hatte sich für Reisefreiheit von Geimpften eingesetzt. Absehbar können diese innerhalb der Gemeinschaft jedoch nicht mit Erleichterungen rechnen.

Zwar arbeiten die 27 EU-Staaten an einem gemeinsamen Impfpass. Die Debatte über mögliche, damit verbundene Vorteile wurde jedoch im Januar vertagt. Ungeklärt ist noch eine mögliche Ansteckungsgefahr von Menschen, die bereits geimpft sind.

Israel, Tel Aviv: Eine israelische Frau erhält in einem Impfzentrum einen Pfizer-BioNTech-Corona-Impfstoff.
Israel, Tel Aviv: Eine israelische Frau erhält in einem Impfzentrum einen Pfizer-BioNTech-Corona-Impfstoff.  © Sebastian Scheiner/AP/dpa

Update, 8. Februar, 17.55 Uhr: Spahn lässt Infektionsfälle im Altenheim in Belm prüfen

In einem Alten- und Pflegeheim im niedersächsischen Belm zeigt keiner der mit der Coronavirus-Variante B.1.1.7 infizierten und zuvor zwei Mal geimpften Bewohner schwere Krankheitssymptome.

Man sei auch guter Dinge, dass dies so bleibe, sagte Geschäftsführer Tim Rotthaus. "Allerdings kann ich natürlich nicht in die Zukunft blicken."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will den Fall prüfen lassen. Der Bremer Virologe Andreas Dotzauer sieht keinen Anlass zur Beunruhigung.

Update, 8. Februar, 17.20 Uhr: Russlands Corona-Totenzahl 2020 mehr als doppelt so hoch wie bekannt

Die Zahl der Corona-Toten in Russland ist nach Angaben des nationalen Statistikamtes Rosstat mehr als doppelt so hoch wie offiziell angegeben. Allein im Jahr 2020 sind mehr als 162.000 Russen mit dem Virus gestorben, wie die Behörde am Montag mitteilte.

Auf der offiziellen Corona-Seite der Regierung war am selben Tag hingegen von 77.068 Toten seit Beginn der Pandemie die Rede. Dort werden lediglich Fälle aufgelistet, bei denen Covid-19 als Todesursache bestätigt wurde. An dieser Zählweise hat es immer wieder Kritik gegeben.

Insgesamt starben in Russland im vergangenen Jahr fast 18 Prozent mehr Menschen als im Jahr 2019, wie Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa der Agentur Interfax zufolge sagte. Laut Statistikamt schrumpfte die russische Bevölkerung 2020 so stark wie seit 15 Jahren nicht mehr.

Russland, Moskau: Eine Krankenschwester in einer amerikanischen Klinik in Moskau bereitet eine Impfung mit dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V vor.
Russland, Moskau: Eine Krankenschwester in einer amerikanischen Klinik in Moskau bereitet eine Impfung mit dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V vor.  © Christian Thiele/dpa

Update, 8. Februar, 17.15 Uhr: Familienministerin: "Testen, testen, testen"

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat vor den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise deutlich mehr Corona-Tests für Beschäftigte an Kitas und Schulen gefordert.

Die Beschäftigten seien beim Impfen wahrscheinlich erst im Mai an der Reihe. Das Testen als Brücke zum Impfen müsse daher deutlich ausgebaut werden, sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin. "Unsere Empfehlung ist hier ganz klar: Mindestens zwei Mal in der Woche sollte getestet werden."

Es gebe eine einhellige Meinung in der Politik, dass bei Lockerungen Kitas und Schulen die ersten sein sollten, so zumindest Giffey. Das dürfe aber nicht erst im Mai passieren.

Es brauche Öffnungsperspektiven und Öffnungsschritte. Sicheres Öffnen bedeute "testen, testen, testen". Das müsse jetzt "die ganz große Priorität" haben, forderte Giffey mit Blick auf die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch.

Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht nach einer Videokonferenz des Corona-Kita-Rates vor Journalisten.
Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht nach einer Videokonferenz des Corona-Kita-Rates vor Journalisten.  © Gregor Bauernfeind/dpa

Update, 8. Februar, 17.10 Uhr: Spahn: Koalition will Regelungen zu "epidemischer Lage" verlängern

Die rechtliche Grundlage für Corona-Regelungen etwa zu Impfungen und Testkosten soll nach Plänen der großen Koalition über die bis Ende März bestehende Frist hinaus erhalten werden.

Dazu werde derzeit ein Gesetzentwurf abgestimmt, um die so genannte epidemische Lage von nationaler Tragweite zu verlängern, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag in Berlin.

Vorgesehen sei dabei weiterhin, dass der Bundestag diese Lage ausdrücklich feststellen müsse. Darauf fußt die Möglichkeit zu direkten Verordnungen des Bundes, die aber bisher bis zum 31. März befristet sind. Spahn sagte: "Diese Pandemie ist offenkundig Ende März noch nicht vorbei." Finale Abstimmungen dazu liefen noch.

Update, 8. Februar, 17 Uhr: Oberbürgermeister streicht Impfprivilegien für Stadträte in Halle

Nach der Kritik an den vorgezogenen Impfungen hoher Beamter in Halle hat die Stadt die Impf-Privilegien für Stadträte und die Angehörigen des Katastrophenstabes abgeschafft.

Übrig gebliebene Impfdosen würden künftig nur noch an Angehörige der ersten Prioritätsgruppe im Impfplan vergeben, kündigte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos), der selbst bereits seine erste Impfung bekommen hatte, am Montag an. Er betonte, der Kritik an der bisherigen Impf-Praxis nur widerwillig zu folgen.

Am Samstag hatte der Oberbürgermeister eingeräumt, dass er und zehn Stadträtinnen und Stadträte bereits eine Impfung bekommen hätten, obwohl sie nicht in der ersten Prioritätsgruppe stehen.

Update, 8. Februar, 17 Uhr: Aktuelle Fallzahlen aus allen Bundesländern

In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer in Deutschland zu sehen.

Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 7. Februar, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Thüringen weist mit 138 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.
Thüringen weist mit 138 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.  © TAG24

Update, 8. Februar, 16.45 Uhr: Baerbock fordert schnellere Auszahlung von Corona-Hilfen

Grünen-Chefin Annalena Baerbock verlangt eine raschere Auszahlung der Corona-Hilfen. Aus den Hilfen für die Monate November und Dezember werden in einem zweistufigen Verfahren derzeit zunächst 50 Prozent der jeweiligen Unterstützung an Berechtigte ausgezahlt.

Für Menschen, die schon alle Rücklagen aufgebraucht hätten, sei das womöglich nur ein "Tropfen auf den heißen Stein", sagte Baerbock am Montag in Berlin. Die Abschlagszahlungen, also die Vorschüsse auf spätere Zahlungen, müssten daher von 50 auf 75 Prozent erhöht werden.

Es gehe hier besonders um kleine Betriebe und Mittelständler, sagte Baerbock. Diese bräuchten Geld, um überhaupt im Geschäft zu bleiben. Zudem müssten die Überbrückungshilfen III endlich ausgezahlt werden.

Mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise mahnte Baerbock zur Vorsicht. "Jetzt überhastet irgendwas schnell zu öffnen, wäre aus meiner Sicht wirklich fatal."

Update, 8. Februar, 16.40 Uhr: Spahn gegen frühere Corona-Impfungen für Lehrer

Deutschlands Lehrerinnen und Lehrer sollen nicht früher gegen Corona geimpft werden als bisher vorgesehen. Der Städtetag und Gewerkschaften hatten dies gefordert.

Doch auch nach der am Montag in Kraft getretenen veränderten Corona-Impfverordnung zählen Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte erst zu Gruppe drei - zusammen mit den Über-60-Jährigen, wie aus der Verordnung hervorgeht.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warb für Verständnis. Für jeden Vorgezogenen gebe es jemanden vorerst ohne Impfung. "Diese Entscheidung, so schwierig sie auch ist, werden wir die nächsten Wochen immer wieder treffen müssen."

Bei den Schulen gehe es um die Frage: "Sind Schulen Drehscheiben für das Virus?" Wenn dies wegen des Aufeinandertreffens von Menschen aus vielen Haushalten der Fall sei, müssten eigentlich auch Eltern geimpft werden. "Das erfordert Impfdosen in einer Zahl, wie wir sie jetzt im Februar noch nicht haben."

Ein Lehrer für Mathematik und Spanisch unterrichtet im Lehrerzimmer am Laptop.
Ein Lehrer für Mathematik und Spanisch unterrichtet im Lehrerzimmer am Laptop.  © Felix Kästle/dpa

Update, 8. Februar, 16.15 Uhr: Corona-Impfstoff wegen Schneewetters in Niedersachsen verspätet

Das anhaltende Winterwetter erschwert in Niedersachsen die Corona-Impfkampagne. Das Gesundheitsministerium in Hannover sagte in Abstimmung mit der Polizei am Montag die Impfstofflieferungen für zwölf Impfzentren ab.

Frühestens am Dienstag solle je nach Wetterlage damit begonnen werden, die Lieferungen nachzuholen, sagte ein Ministeriumssprecher.

Wer bereits einen Impftermin hat, derzeit aber wetterbedingt nicht zum Impfzentrum kommen kann, soll "so schnell und unkompliziert wie möglich" einen Nachholtermin bekommen. Eine erneute Anmeldung über die Hotline oder das Internetportal ist dafür nicht nötig, die Abstimmung läuft über die Kommunen als Betreiber der Impfzentren.

Dass wegen ausgefallener Termine viele Dosen des knappen Impfstoffs verfallen, erwartet das Gesundheitsministerium nicht.

Update, 8. Februar, 16 Uhr: Gesundheitsminister Spahn gegen rasches Ende des Lockdowns

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält vor möglichen Lockdown-Lockerungen deutlich niedrigere Infektionszahlen als derzeit für nötig. "Wir müssen jetzt spürbar unter 50 kommen, um es nicht dauerhaft über 50 schnellen zu lassen", sagte Spahn am Montag in Berlin.

Der Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche gilt als wichtige Marke. Spahn sagte aber, auch bei knapp unter 50 in einer Region drohten die Zahlen dann schnell wieder in die Höhe zu gehen.

Weiter Sorgen bereiten der Regierung die ansteckenderen Corona-Varianten. Der Anteil der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7 lag nach den am Freitag vorgestellten Daten nun bei knapp sechs Prozent. In 13 der 16 Bundesländern war sie inzwischen nachgewiesen worden.

Die Verbreitung der Varianten in Deutschland soll in den kommenden Wochen im Zwei-Wochen-Rhythmus erhoben werden, wie Spahn ankündigte. Dies geschehe wieder in den Kalenderwochen sechs, acht und zehn.

Gegen eine rasche Lockdown-Lockerung spricht für Spahn die Lage in den Kliniken. Trotz sinkender Zahlen gebe es dort mehr Covid-19-Fälle als in der ersten Welle vom Frühjahr beim damaligen Höchststand.

Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, spricht während einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage nach dem Corona-Kabinett.
Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, spricht während einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage nach dem Corona-Kabinett.  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 8. Februar, 15.20 Uhr: Mehrere Corona-Mutationen in Italien - Provinz Perugia im Lockdown

Aus Angst vor einer Ausbreitung zweier Corona-Mutationen in der italienischen Provinz Perugia hat die zuständige Regionalregierung einen Lockdown verhängt.

Mehrere Fälle sowohl der britischen als auch der brasilianischen Variante des Coronavirus seien festgestellt worden, hieß es in einer Mitteilung der Regierung der mittelitalienischen Region Umbrien. In der Provinz Perugia und einigen Kommunen der angrenzenden Provinz Terni gelten deshalb ab Montag für etwas mehr als zwei Wochen die Regeln der Roten Zone.

Das öffentliche Leben wird damit sehr stark eingeschränkt. Bars, Restaurants und die meisten Geschäfte haben zu. Die Menschen dürfen nicht mehr im öffentlichen Raum essen oder trinken und sollen ihre Häuser nur noch für notwendige Dinge, wie etwa Einkaufen oder Arztbesuche verlassen.

Fast alle Schüler müssen wieder über das Internet von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen. Kindergärten bleiben zu. Die gesamte Region Umbrien liegt ohnehin in der Orangen Zone mit strengeren Corona-Regeln.

Update, 8. Februar, 15.12 Uhr: Umfrage: Impfbereitschaft in Deutschland auf 62 Prozent gestiegen

Die Bereitschaft, sich gegen Corona impfen zu lassen, ist in Deutschland einer repräsentativen Umfrage zufolge leicht gestiegen. Ende Januar lag sie bei 62 Prozent, im November hatten 57 Prozent der Befragten ihre Impfbereitschaft bekundet.

Das ergab eine Studie des Hamburg Center for Health Economics, wie die Universität Hamburg am Montag mitteilte. Die repräsentative Befragung werde alle zwei Monate unter mehr als 7000 Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Dänemark und Portugal durchgeführt. Die jüngste Umfrage wurde zwischen dem 19. Januar und 1. Februar gemacht.

Im Vergleich mit den anderen befragten Ländern belege Deutschland bei der Impfbereitschaft lediglich den vorletzten Platz, hieß es weiter. Nur Frankreich habe mit 48 Prozent deutlich weniger Impfwillige.

An der Spitze stehen derzeit die Briten und Dänen mit jeweils 80 Prozent. Allerdings hätten alle sieben Länder bei der Impfbereitschaft seit November vergangenen Jahres zugelegt.

Update, 8. Februar, 15.10 Uhr: Bund dringt auf weitere Senkung der Corona-Infektionszahlen

Die Bundesregierung dringt kurz vor Beratungen mit den Ländern auf eine weitere Senkung der Corona-Infektionszahlen. "Die zweite Welle der Pandemie ist gebrochen, aber sie ist natürlich noch nicht zu Ende", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Es sei eine sehr gute Entwicklung, dass die Zahl der Neuinfektionen und die Belegung von Intensivstationen abnehme. Das Ziel, bundesweit auf weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen zu kommen, sei aber noch nicht erreicht.

Zugleich gebe es die "sehr reale Gefahr" einer neuen, wohl deutlich ansteckenderen Virusmutation. Man müsse davon ausgehen, dass deren Ausbreitung sich weiter fortsetze. Es gelte daher, die Zahl der Neuinfektionen weiter deutlich zu drücken, um gute Perspektiven für die Aufhebung von Beschränkungen zu bekommen.

Es gebe nun eine Lage, "in der man weiter mit großer Vorsicht vorgehen muss", sagte Seibert mit Blick auf Beratungen von Bund und Ländern an diesem Mittwoch.

Angela Merkel (CDU) kommt zusammen mit Steffen Seibert.
Angela Merkel (CDU) kommt zusammen mit Steffen Seibert.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 8. Februar, 15.10 Uhr: Virologe nach Infektionen mit Corona-Variante nach Impfung gelassen

Das Auftreten der Coronavirus-Variante B.1.1.7 nach zwei erfolgten Impfungen bei Heimbewohnern im niedersächsischen Belm bei Osnabrück ist aus Sicht des Virologen Andreas Dotzauer kein Anlass zur Beunruhigung.

Nach der ersten Impfung vergingen etwa zehn Tage, bis schützende Antikörper nachgewiesen würden und nach der zweiten Impfung brauche es noch mal Zeit, bis sich die besonders starken Antikörper gebildet hätten, sagte der Leiter des Laboratoriums für Virusforschung der Universität Bremen am Montag auf Anfrage.

Neben der Vermeidung von Infektionen sei es auch ein Ziel, die Symptomatik und Schwere des Krankheitsverlaufes drastisch zu reduzieren. Das sei in Belm nach bisherigem Stand offenbar der Fall, und das selbst bei der Virusvariante.

In der Einrichtung wurde bei 14 Senioren das Virus B.1.1.7 nachgewiesen. Alle Bewohner erhielten am 25. Januar die zweite Impfung.

Update, 8. Februar, 15.05 Uhr: Tourismus fordert Perspektiven für Neustart - Vorschlag Ampelsystem

Nach rund drei Monaten im Corona-Lockdown dringt die Tourismuswirtschaft in Deutschland auf klare Perspektiven für einen Neustart. Die Branche hofft, mit ihren Vorschlägen bei der Bund-Länder-Runde an diesem Mittwoch zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie Gehör zu finden.

Aktuell werde der Deutschland-Tourismus mit seinen rund 3 Millionen Beschäftigten nicht ausreichend wahrgenommen, kritisierte Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) am Montag.

Der DTV schlägt für einen Neustart ein Ampelsystem vor. In der Stufe Grün bei einer dauerhaften Sieben-Tage-Inzidenz bis maximal 35 soll Tourismus in allen Bereichen unter Beachtung strenger Regeln möglich sein. Die Inzidenz gibt die Infektionen binnen sieben Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner an.

Oberhalb von 35 sieht der Vorschlag spezifische Auflagen verpflichtend vor (Stufe gelb), zum Beispiel Einschränkungen des Tagestourismus. Bei einer Inzidenz von mehr als 50 (Stufe rot) sollen Reiseziele ihre touristischen Angebote schließen.

Reisende aus "roten" Gebieten sollen verpflichtend einen Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Eine Besonderheit seien Urlauber aus Hochrisikogebieten mit einer Inzidenz von mehr als 150 oder 200.

Mecklenburg-Vorpommern, Rostock: Leere Strandkörbe eines Verleihers stehen am Strand von Warnemünde.
Mecklenburg-Vorpommern, Rostock: Leere Strandkörbe eines Verleihers stehen am Strand von Warnemünde.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 8. Februar, 15 Uhr: Zweite Corona-Welle führt zu Arbeitsausfall von 59 Millionen Tagen

In Deutschland sind wegen der zweiten Corona-Welle bisher schätzungsweise rund 59 Millionen Arbeitstage ausgefallen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Allein durch erhöhten Krankenstand, Quarantänemaßnahmen und Schließungen von Kitas oder Schulen werde die Arbeitszeit von Oktober 2020 bis Mitte Februar 2021 um schätzungsweise 276 Millionen Stunden beziehungsweise 6,2 Stunden je Erwerbstätigem abnehmen, teilte das Institut am Montag in Nürnberg mit. Die Arbeitszeitausfälle durch Kurzarbeit oder Kündigungen seien dabei nicht berücksichtigt.

"Insgesamt konnten oder können rund 1,2 Millionen Erwerbstätige nicht arbeiten, da Betreuungsangebote nur eingeschränkt zugänglich sind oder sie ihre Kinder pandemiebedingt zu Hause betreuen möchten", hieß es vom IAB.

Die mit der zweiten Welle der Pandemie verbundenen Arbeitsausfälle seien beträchtlich, urteilten die Autoren der Studie, Susanne Wanger und Enzo Weber. Sie hatten den Zeitraum vom Anschwellen der zweiten Welle Ende Oktober bis zum möglichen Lockdown-Ende Mitte Februar untersucht.

Update, 8. Februar, 14.50 Uhr: Österreich spricht Reisewarnung für sein Bundesland Tirol aus

Österreich hat für das eigene Bundesland Tirol aufgrund der als brisant eingeschätzten Corona-Lage ab sofort eine Reisewarnung verhängt. Das erklärte die Bundesregierung am Montag in Wien. Zuletzt war es in Tirol zu einer starken Ausbreitung der ansteckenderen südafrikanischen Coronavirus-Variante gekommen.

"Daher ist alles zu tun, um zu verhindern, dass sich diese Mutationen immer weiter ausbreiten", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz. Die politische Riege Tirols hatte sich im Vorfeld vehement gegen Verschärfungen ausgesprochen und kurz vor der Verkündung ein eigenes Maßnahmenpaket verkündet.

Alle nicht notwendigen Reisen nach Tirol sollen laut Appell unterlassen werden. Zudem fordert die Regierung alle Urlauber, die sich in den vergangenen zwei Wochen in Tirol aufgehalten haben, zu einem Corona-Test auf. Reisende aus Tirol sollen sich vor der Fahrt in ein anderes Bundesland ebenfalls testen lassen.

Nach Einschätzung von Experten, auf die sich die Bundesregierung stützt, liegen mittlerweile 293 belegte Fälle der zuerst in Südafrika entdeckten Mutation des Coronavirus in Tirol vor. Die Zahl der aktiven Fälle werde auf zumindest 140 geschätzt, hieß es.

Österreich, Mayrhofen: Eine Straße im Ort ist menschenleer.
Österreich, Mayrhofen: Eine Straße im Ort ist menschenleer.  © Expa/Jfk/APA/dpa

Update, 8. Februar, 14.06 Uhr: Karliczek stellt Leitfaden für Corona-Maßnahmen an Schulen vor

Masken, regelmäßiges Lüften, die Bildung fester Gruppen, ein entzerrter Schülerverkehr und andere Infektionsschutzmaßnahmen können einen Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen möglich machen.

Das wird nun in einem gemeinsamen Leitfaden verschiedener wissenschaftlicher Fachgesellschaften, Experten und Vertreter aus dem Schulbereich bestätigt.

Als wirkungsvoll erachtet und empfohlen wird demnach je nach Infektionsgeschehen die Bildung sogenannter Kohorten an Schulen, also die Einteilung von Schülern in feste große Gruppen und eine Trennung, etwa jahrgangs- oder klassenweise.

Die Leitlinie empfiehlt ab "hohem Infektionsgeschehen" auch das Tragen von medizinischen Masken in Schulen.

Ebenfalls befürwortet wird in dem Papier die inzwischen bekannte Lüftungsempfehlung des Umweltbundesamtes: Alle 20 Minuten drei bis fünf Minuten Stoßlüften.

Update, 8. Februar, 13.19 Uhr: Curling-WM der Frauen 2021 coronabedingt abgesagt

Die für März geplante Curling-WM der Frauen in der Schweiz fällt aus. Wie der Weltverband WCF am Montag mitteilte, kann vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Endrunde nicht stattfinden.

Die WM hätte vom 19. bis zum 28. März in Schaffhausen ausgetragen werden sollen.

Die lokalen Gesundheitsbehörden sprachen sich den Angaben zufolge aber gegen das Turnier mit 14 Nationen aus.

Update, 8. Februar, 13.15 Uhr: Weidel: Politik soll Nähe von "Querdenkern" suchen

Die Politik muss aus Sicht von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel (42) die Nähe zu Protestbewegungen wie den "Querdenkern" suchen.

"Ich kann einfach nur davor warnen, die Leute in eine Ecke zu stellen", sagte Weidel, die auch AfD-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg ist, am Montag in Stuttgart.

Abgeordnete sollten als Vertreter der Wähler auf solche Demonstrationen gehen, sich mit den Menschen unterhalten und sich über ihr Anliegen informieren.

Alice Weidel (42), Landesvorsitzende der AfD Baden-Württemberg, warnt davor, "Querdenker" in eine Ecke zu stellen.
Alice Weidel (42), Landesvorsitzende der AfD Baden-Württemberg, warnt davor, "Querdenker" in eine Ecke zu stellen.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 8. Februar, 13.14 Uhr: Konzertveranstalter Schwenkow: Ab Sommer Open-Air-Konzerte möglich

Der Veranstalter Peter Schwenkow (66) sieht eine Chance, dass in diesem Sommer wieder Freiluftkonzerte und Shows möglich werden.

"Wenn wir im Juni oder Juli etwa 80 Prozent der impfbereiten Menschen versorgt haben, dann sollten wir kleinere Veranstaltungen und Open-Air-Events durchführen können", sagte Schwenkow, Vorstandsvorsitzender des Veranstalters DEAG (Deutsche Entertainment AG), dem Tagesspiegel (Montag).

Es wäre denkbar, dass Zuhörer dafür den Impfausweis, einen negativen PCR-Test oder eine Immunität-Bestätigung vom Arzt vorzeigen müssen. Wer keinen Test hat, könnte sich vor der Veranstaltung einem Schnelltest unterziehen.

Update, 8. Februar, 12.57 Uhr: Deutsche sollen in Tschechien Betten blockieren - Klinik dementiert

In Tschechien sind Vorwürfe laut geworden, deutsche Patienten würden Betten in einer überlasteten Klinik blockieren und damit knappe Ressourcen aufzehren.

Im Krankenhaus der westlichen Grenzstadt Cheb (Eger) liege eine "relativ große Zahl deutscher Bürger", sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Vladimir Cerny im Fernsehsender CT.

"Sie sollten nach Deutschland weggeschickt werden, was aber nicht geschieht", bemängelte er. Wegen zahlreicher Covid-19-Fälle in der an Bayern grenzenden Stadt arbeitet das dortige Krankenhaus in der Intensivversorgung seit langem am Limit.

Update, 8. Februar, 12.55 Uhr: Gericht kippt nächtliche Ausgangssperre in Baden-Württemberg

Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die coronabedingte nächtliche Ausgangssperre gekippt.

Nach dem am Montag veröffentlichten Beschluss muss die Vorschrift in der Corona-Verordnung, die nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 20 Uhr bis 5 Uhr vorsieht, außer Vollzug gesetzt worden.

Zum letzten Mal findet sie in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Anwendung. Damit war der Eilantrag einer Klägerin aus Tübingen erfolgreich.

Update, 8. Februar, 12.52 Uhr: Biontech-Impfstoff wirkt gegen zwei Corona-Varianten

Einer Laborstudie zufolge wirkt der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch gegen die in Großbritannien und Südafrika erstmals aufgetauchten Varianten von Sars-CoV-2.

Die Daten der Studie seien im Fachblatt "Nature Medicine" veröffentlicht worden, teilten beide Unternehmen am Montag gemeinsam mit.

Es habe sich im Labor gezeigt, dass das Blut von 20 mit dem Impfstoff geimpften Menschen die Schlüsselmutationen der Coronavirus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika neutralisiere, in dem Blut also ausreichend neutralisierende Antikörper waren.

Ein Arzt hält im Impfzentrum Düsseldorf ein Gläschen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer in der Hand, mit dem er Menschen gegen das Coronavirus impft.
Ein Arzt hält im Impfzentrum Düsseldorf ein Gläschen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer in der Hand, mit dem er Menschen gegen das Coronavirus impft.  © Federico Gambarini/dpa

Update, 8. Februar, 12.35 Uhr: Merkel: Wollen Strategie für Schulen und Kitas auf den Weg bringen

Kanzlerin Angela Merkel (66) hat angesichts zurückgehender Corona-Infektionszahlen eine längerfristige Strategie für Schulen und Kitas in Aussicht gestellt.

Man wolle bei den Beratungen mit den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch eine solche Strategie auf den Weg bringen, sagte Merkel am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern in Online-Beratungen des CDU-Präsidiums.

Zugleich habe sie betont, in den nächsten beiden Wochen müssten die Infektionszahlen nochmals gedrückt werden. Merkel mahnte im Zusammenhang mit der Debatte über Lockerungen zur Vorsicht.

Menschen schauen die TV-Ansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) in einem Wohnzimmer. Die Bundeskanzlerin redet über die Coronavirus-Pandemie.
Menschen schauen die TV-Ansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) in einem Wohnzimmer. Die Bundeskanzlerin redet über die Coronavirus-Pandemie.  © Fabian Strauch/dpa

Update, 8. Februar, 12.32 Uhr: Altmaier entschuldigt sich bei Wirtschaft für langsame Corona-Hilfen

Angesichts massiver Kritik hat sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) bei Unternehmen für die langsame Auszahlung von Corona-Hilfen entschuldigt.

Altmaier sagte am Sonntagabend in der Politik-Talkshow "Die richtigen Fragen" bei Bild live: "Erst einmal entschuldige ich mich dafür, dass es so lange dauert. Wenn ich irgendeine Möglichkeit gesehen hätte, es zu beschleunigen, ich hätte es gemacht."

Da die Bundesländer sich nicht in der Lage gesehen hätten, die November- und Dezember-Hilfen zu administrieren, habe man eine Plattform dafür "aus dem Boden stampfen müssen".

Für die Überbrückungshilfen ab Januar habe man bis vor wenigen Tagen mit dem Bundesfinanzministerium über die Bedingungen gestritten. Vorher könne man aber nicht mit der Auszahlung beginnen. "Das ist etwas, wo wir zu schwerfällig sind, wo wir schneller werden müssen", sagte Altmaier.

Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, spricht im Deutschen Bundestag.
Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, spricht im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 8. Februar, 12.31 Uhr: Klinik-Mitarbeiter sollen Corona-Prämie von bis zu 1500 Euro bekommen

Besonders belastete Klinikmitarbeiter sollen als Anerkennung in der Corona-Pandemie bis Ende Juni eine Prämie von bis zu 1500 Euro pro Person bekommen.

Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus einer Vorlage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung an diesem Montag hervor.

Die Zeitungen der Funke Mediengruppe hatten zuerst darüber berichtet. Insgesamt stellt die Bundesregierung dafür 450 Millionen Euro bereit.

Update, 8. Februar, 11.53 Uhr: Bayern sieht Grenzschließungen nach Tirol als letzte Möglichkeit

Trotz der großen Sorge in Deutschland wegen der Corona-Lage in Tirol hält Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek Grenzschließungen weiter für noch nicht angemessen.

"Grenzschließungen kann man als Ultima Ratio nicht ausschließen. Aber zunächst gilt es, den Grenzverkehr auf das notwendigste Maß zu reduzieren", sagte der CSU-Politiker am Montag vor Journalisten in München.

Ziel müsse es sein, die Infektionsketten über die Grenzen hinweg zu brechen, dazu müsse jeglicher Austausch hinterfragt werden.

Update, 8. Februar, 11.51 Uhr: Max Hemmersdorfer bewundert die Corona-Disziplin in Bologna

Schauspieler Max Hemmersdorfer (35) lebt seit einigen Monaten in Bologna - und bewundert das Verhalten der Bewohner des Corona-Hotspots vom Frühjahr 2020.

"Ich habe das Gefühl, dass da eine größere Disziplin an den Tag gelegt wird als in Deutschland. Obwohl die Italiener ja eigentlich wenig obrigkeitshörig sind und vielleicht sogar größere Individualisten als die Leute bei uns", sagte der 35-Jährige ("Der Staatsanwalt") der Deutschen Presse-Agentur.

"Es ist beispielsweise normal, eine Maske anzulegen sobald man das Haus verlässt - egal, ob man sich dann in einem geschlossenen Raum oder draußen aufhält. Und es ist schön, durch die Stadt zu laufen und an Fenstern und Balkonen Plakate hängen zu sehen, auf denen 'Alles wird gut' steht."

Der Darsteller des Musicals "Fack Ju Göhte - se Mjusicäl" Max Hemmersdorfer (als Zeki Müller) steht bei einer Pressekonferenz auf der Bühne.
Der Darsteller des Musicals "Fack Ju Göhte - se Mjusicäl" Max Hemmersdorfer (als Zeki Müller) steht bei einer Pressekonferenz auf der Bühne.  © picture alliance / Sven Hoppe/dpa

Update, 8. Februar, 11.11 Uhr: Ende des harten Lockdowns in Österreich - Tests vor Schulbesuch

Begleitet von einer Test-Offensive haben am Montag in Österreich wieder alle Geschäfte aufgemacht.

Die strengen Hygieneregeln - unter anderem wurde die Zahl der Kunden pro Geschäft strikt begrenzt - führten teils zu längeren Warteschlangen vor allem vor Textilgeschäften, wie Bilder des Senders Oe24 zeigten.

Auch die Schulen haben wieder für Präsenzunterricht geöffnet. Die Kinder und Jugendlichen müssen in der Schule zunächst selbst einen Antigen-Test machen. Erst dann dürfen sie am Unterricht teilnehmen.

Update, 8. Februar, 11.09 Uhr: Grünen-Fraktionschef Hofreiter für weltweite Impfkampagne

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter (51) fordert eine globale Impfkampagne gegen das Coronavirus.

"Eine weltweite Bekämpfung ist ein Gebot globaler Gerechtigkeit und liegt im deutschen Interesse", sagte Hofreiter der Zeitung Die Welt (Montag). "Sonst schwappen die Mutanten zurück. Das würde zu einem ewigen Zirkel führen."

Hofreiter betonte: "Wir müssen schneller impfen, als das Virus mutiert. Es macht einen Unterschied, ob die Welt bis Ende 2022 durchgeimpft ist oder, wie es jetzt aussieht, erst 2024. Das wäre zu spät."

Anton Hofreiter (51), Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, spricht bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag.
Anton Hofreiter (51), Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, spricht bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 8. Februar, 10.16 Uhr: Britische Regierung wirbt um Vertrauen für Astrazeneca-Impfstoff

Die britische Regierung hält Zweifel am Astrazeneca-Impfstoff trotz einer offenbar verminderten Wirkung gegen die südafrikanische Coronavirus-Variante für unangebracht.

Gegen die bislang in Großbritannien vorherrschenden Varianten seien sowohl das Vakzin von Biontech und Pfizer als auch das von Astrazeneca offenbar wirksam, schrieb Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi (53) am Montag in einem Gastbeitrag im Telegraph.

Zahawi geht davon aus, dass der Astrazeneca-Impfstoff zumindest vor schweren Verläufen auch bei einer Infektion mit der südafrikanischen Variante schützt.

Update, 8. Februar, 9.27 Uhr: Scholz: Über Öffnungskonzepte sprechen, aber vorsichtig bleiben

SPD-Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz (62) dringt vor dem Bund-Länder-Treffen auf einen Dialog über mögliche Öffnungsperspektiven in der Corona-Pandemie.

"Wichtig ist, dass wir über ein Öffnungskonzept und eine Öffnungsstrategie miteinander sprechen", sagte Scholz am Montag im ZDF-Morgenmagazin.

"Wir müssen vorsichtig bleiben, das ist ganz sicher klar, wir müssen auf die Mutationen achten. Aber wir sehen, dass unsere politischen Handlungen auch Erfolge haben, denn die Infektionsraten gehen ja zurück."

Die Priorität müsse aus seiner Sicht bei den Öffnungen von Schulen und Kitas liegen, betonte er.

Olaf Scholz (62, SPD), Bundesminister der Finanzen, dringt auf einen Dialog über mögliche Öffnungsperspektiven in der Corona-Pandemie.
Olaf Scholz (62, SPD), Bundesminister der Finanzen, dringt auf einen Dialog über mögliche Öffnungsperspektiven in der Corona-Pandemie.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 8. Februar, 8.33 Uhr: Industrie produziert im Corona-Jahr 2020 rund 8,5 Prozent weniger

Die deutsche Industrie hat im vergangenen Jahr 8,5 Prozent weniger produziert als 2019.

Nach dem Tiefpunkt während des ersten Corona-Lockdowns im April hat sich die Lage im weiteren Jahresverlauf kontinuierlich erholt, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete.

Im Dezember lag der preisbereinigte Wert der hergestellten Güter nur noch 1,0 Prozent unter dem Vorjahresmonat und stabil im Vergleich zum November.

Update, 8. Februar, 6.30 Uhr: Mälzer empfiehlt Vorkochen in Zeiten von Homeoffice und -schooling

Um in Zeiten von Homeschooling und Homeoffice wegen Corona trotzdem ohne Stress ein warmes Mittagessen auf den Tisch bringen zu können, hat der Hamburger Fernsehkoch Tim Mälzer (49) ein einfaches Rezept: eine gute Vorbereitung.

"Ich empfehle, die Abendstunden zum Vorkochen zu benutzen", sagte Mälzer der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

So könnten am Abend bereits der Pizzateig vorbereitet, die Kartoffeln für den Kartoffelsalat vorgekocht und das Gulasch schon in den Ofen geschoben werden.

Fernsehkoch Tim Mälzer (49) steht in der Küche seines Restaurants "Die Gute Botschaft".
Fernsehkoch Tim Mälzer (49) steht in der Küche seines Restaurants "Die Gute Botschaft".  © Georg Wendt/dpa

Update, 8. Februar, 5.31 Uhr: 4535 Corona-Neuinfektionen und 158 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 4535 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 158 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Montag hervorgeht.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bei 76.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 0,94 (Vortag 0,95).

Update, 8. Februar, 5.30 Uhr: Zweiter Lockdown belastet Mittelständler - Geschäftsmodelle angepasst

Der aktuelle Corona-Lockdown trifft Deutschlands Mittelständler einer Umfrage zufolge etwas weniger heftig als die Beschränkungen zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020.

"Viele haben aus den Erfahrungen des Vorjahrs gelernt und neben Geschäftsmodellen offensichtlich auch Kostenstrukturen angepasst", erläuterte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW.

Zudem dürfte die wirtschaftliche Erholung im Sommer und Herbst geholfen haben, Liquiditätsreserven wieder aufzufüllen. Auch die staatlichen Hilfsmaßnahmen trügen zur Stabilisierung bei.

Update, 8. Februar, 5 Uhr: Mehrheit der Deutschen vertraut nicht in Merkels Impfversprechen

Eine große Mehrheit der Deutschen glaubt nicht daran, dass die Bundesregierung wie versprochen jedem Impfwilligen bis zum 21. September eine Corona-Impfung anbieten kann.

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur erwartet nur etwa jeder Vierte (26 Prozent), dass das Ziel eingehalten wird.

57 Prozent rechnen dagegen nicht damit. 17 Prozent machten keine Angaben.

Update, 8. Februar, 4.32 Uhr: Trotz Corona: Verbraucher sind am Valentinstag in Verwöhnlaune

Trotz der Corona-Krise ist der Bereitschaft der Verbraucher in Deutschland unverändert groß, ihre Liebsten am Valentinstag - dem 14. Februar - zu verwöhnen.

Nach einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Simon Kucher & Partners wollen auch in diesem Jahr mehr als zwei Drittel der Befragten dem Partner oder der Partnerin eine Freude machen.

Dabei reicht die Spanne der Ideen vom Blumenstrauß über Schmuck und Schokolade bis zum selbst gemachten Essen.

In einem Blumengeschäft in Manschnow steckt ein Schild zum "Valentinstag 14.2." in einem Blumenstrauß.
In einem Blumengeschäft in Manschnow steckt ein Schild zum "Valentinstag 14.2." in einem Blumenstrauß.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 8. Februar, 4.30 Uhr: Trotz Corona-Beschränkungen: Mehr Angriffe auf Parteimitglieder

Die Zahl der Angriffe auf Mitglieder und Repräsentanten deutscher Parteien hat im vergangenen Jahr zugenommen.

Und zwar obwohl es aufgrund der Corona-Pandemie weniger öffentliche Veranstaltungen und damit auch weniger Gelegenheiten für direkte Begegnungen gab.

Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, wurden für das Jahr 2020 bundesweit 1534 Straftaten gemeldet, die sich gegen Parteivertreter richteten. Das waren rund neun Prozent mehr als im Jahr zuvor (1405 Straftaten).

Update, 8. Februar, 4 Uhr: Krisenforscher: Merkel ist der Kompass etwas verloren gegangen

Die Krisenkommunikation von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat sich nach Ansicht eines Krisenforschers im Vergleich zum Beginn der Corona-Pandemie verschlechtert.

Beim Auftritt in der ARD vergangene Woche habe die Kanzlerin "wie eine Schülerin beim 'Verhör' gewirkt, die beim Abschreiben erwischt wurde", sagte der Direktor des Instituts für Krisenforschung in Kiel, Frank Roselieb, der Deutschen Presse-Agentur.

Im Vergleich sei die "nahezu perfekt choreografierte" TV-Ansprache im vergangenen März "grandios" gewesen.

"Mittlerweile scheint der Kompass etwas verloren gegangen zu sein."

Der Krisenforscher Frank Roselieb blickt in die Kamera.
Der Krisenforscher Frank Roselieb blickt in die Kamera.  © picture alliance / dpa

Update, 8. Februar, 1.14 Uhr: Verstöße gegen Corona-Regeln beim Super Bowl

Laut US-Medienberichten haben sich Zuschauer in und um das Super-Bowl-Stadion in Tampa nur unzureichend an die Einhaltung der Corona-Regeln gehalten.

Unter Verweis auf Augenzeugen berichtete die US-Nachrichtenagentur AP am Sonntag (Ortszeit) von zahlreichen Menschen ohne Maske rund um den Austragungsort des Finals der National Football League und viele Regelverstöße im Raymond James Stadium.

Beim Super Bowl sollen in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie 22.000 Fans live im Stadion dabei sein dürfen.
Beim Super Bowl sollen in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie 22.000 Fans live im Stadion dabei sein dürfen.  © Chris O'meara/AP/dpa

Update, 8. Februar, 1 Uhr: Grünen-Politiker: Brauchen besseres Monitoring der Corona-Maßnahmen

Mehrere Grünen-Politiker fordern vor den nächsten Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie eine bessere Datengrundlage zur Wirksamkeit der Lockdown-Maßnahmen.

"Es findet kein systematisches, wissenschaftliches Monitoring zur Wirksamkeit einzelner Eindämmungsmaßnahmen statt. Diese Versäumnisse machen einen längeren, allgemeineren Lockdown nötig", heißt es in einem Papier der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Maria Klein-Schmeink (63), des forschungspolitischen Sprechers Kai Gehring (43) und der Sprecherin für Pflegepolitik, Kordula Schulz-Asche (64), das der Neuen Osnabrücker Zeitung vorliegt.

"Für eine differenzierte und verantwortungsvolle Öffnung müssen diese Forschungsfragen schleunigst adressiert werden", heißt es weiter.

Update, 8. Februar, 0.42 Uhr: Poetin Gorman trägt vor Super Bowl Gedicht über Corona-Arbeiter vor

Kurz vor Beginn des Super Bowls hat die 22-jährige US-Star-Poetin Amanda Gorman ein Gedicht zu Ehren der Arbeiten in der Corona-Krise vorgetragen.

Gorman pries in ihrem aufgezeichneten Beitrag am Sonntag (Ortszeit) in Tampa (Florida) die sogenannten "essenziellen Arbeiter" wie medizinische Angestellte, Erzieher oder Lastwagenfahrer.

Auch gedachte sie vor dem Finale der National Football League der Opfer der Pandemie und beschwor den Zusammenhalt in der Gesellschaft zur gemeinsamen Bekämpfung der Krise.

Kurz vor Beginn des Super Bowls hat die 22-jährige US-Star-Poetin Amanda Gorman ein Gedicht zu Ehren der Arbeiten in der Corona-Krise vorgetragen.
Kurz vor Beginn des Super Bowls hat die 22-jährige US-Star-Poetin Amanda Gorman ein Gedicht zu Ehren der Arbeiten in der Corona-Krise vorgetragen.  © Erin Schaff/Pool The New York Times/AP/dpa

Update, 8. Februar, 0.38 Uhr: US-Präsident Biden vor Super Bowl: An Corona-Tote erinnern

US-Präsident Joe Biden (78) hat vor dem Super Bowl zum Gedenken an die Opfer von Covid-19 aufgerufen.

"Lasst uns an alle diejenigen erinnern, die wir verloren haben", sagte Biden in einer aufgezeichneten Videobotschaft vor dem Finale der National Football League in Tampa (Florida) am Sonntag (Ortszeit).

Joe Biden (78), Präsident der USA, und First Lady Jill Biden (69) sind auf der Anzeigetafel zu sehen und halten eine Rede vor dem Spiel.
Joe Biden (78), Präsident der USA, und First Lady Jill Biden (69) sind auf der Anzeigetafel zu sehen und halten eine Rede vor dem Spiel.  © Chris O'meara/AP/dpa

Update, 7. Februar, 23.17 Uhr: Hunderte demonstrieren in München gegen Corona-Maßnahmen

In München haben Hunderte Menschen gegen die geltenden Corona-Maßnahmen demonstriert.

Am frühen Abend fuhr ein Autokorso durch mehrere Innenstadtteile, wie die Polizei mitteilte. In den 95 Wagen saßen demnach rund 200 Menschen. Der Verkehr wurde zeitweise behindert.

Eine zweite Versammlung mit bis zu 250 Teilnehmern fand den Angaben zufolge später am Geschwister-Scholl-Platz statt. Zwölf Gegendemonstranten waren ebenfalls vor Ort.

Die Polizei registrierte in Einzelfällen Verstöße gegen die Maskenpflicht. 500 Polizisten waren bei den Protesten im Einsatz.

Update, 7. Februar, 23.07 Uhr: Nach Corona-Ausbruch: Aufnahme-Stopp in Kliniken Calw

Nach einem Corona-Ausbruch nehmen die Kliniken Calw vorerst keine Patienten mehr stationär auf.

Lediglich die ambulante Notfall- und Erstversorgung vor Ort bleibt bestehen, wie der Klinikverbund Südwest am Sonntagabend mitteilte.

Damit reagieren die Verantwortlichen darauf, dass 53 Mitarbeiter und zehn Patienten positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Update, 7. Februar, 23.01 Uhr: Spahn gegen Langfrist-Plan für Lockdown-Lockerungen

Vor dem nächsten Corona-Treffen von Bund und Ländern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) für eine Fortsetzung des Corona-Lockdowns und für ein weiter schrittweises Vorgehen der Regierung geworben.

"Alle wünschen sich einen Sechs-Monats-Plan, aber den kann es halt in dieser Dynamik, in dieser Pandemie nicht geben", sagte Spahn am Sonntag in der ARD-Sendung Anne Will.

Es gehe nur "Zug um Zug" - und dabei stünden noch einige harte und schwere Wochen bevor.

"Ich weiß, alle haben eine Sehnsucht nach irgendetwas, das dann hält für sechs oder zwölf Monate. Aber das geht nicht. Das Virus ist zu dynamisch. Die Lage verändert sich zu sehr", sagte Spahn.

Jens Spahn (40, CDU), Bundesminister für Gesundheit, sitzt bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage in der Corona-Pandemie in der Bundespressekonferenz.
Jens Spahn (40, CDU), Bundesminister für Gesundheit, sitzt bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage in der Corona-Pandemie in der Bundespressekonferenz.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 7. Februar, 22.20 Uhr: Corona-Impfzentrum in Sachsen-Anhalt sagt Impfungen für Montag ab

Der Wintereinbruch in Teilen Deutschlands stoppt am Montag auch die Arbeit in einem Corona-Impfzentrum in Sachsen-Anhalt.

Es könne nicht sichergestellt werden, dass angesichts der Wetterverhältnisse genügend Personal für die Impfungen gegen das Coronavirus ins Impfzentrum Sangerhausen kommen könne, teilte der Landkreis Mansfeld-Südharz am Sonntagabend mit.

Wer für diesen Montag einen Termin vereinbart habe, solle sich für einen neuen Termin in dieser Woche beim Impfzentrum melden.

Update, 7. Februar, 22.11 Uhr: Leitfaden: Schulbetrieb unter strengen Regeln sicher möglich

Schulen können einem vom Bundesbildungsministerium geförderten Leitfaden zufolge auch in Zeiten der Corona-Pandemie sicher geöffnet werden.

Voraussetzung sei allerdings, dass alle im Leitfaden genannten Hygieneregeln streng befolgt würden, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Montag), der die Handlungsempfehlungen vorab vorlagen. Sie sollen am Montag veröffentlicht werden.

Wie die Zeitung schreibt, sollen Kontakte bei einem mäßigen Infektionsgeschehen auf eine festgelegte Gruppe beschränkt sein, die Interaktion mit weiteren Gruppen soll ausgeschlossen bleiben.

Bei einem hohen Infektionsgeschehen soll der Unterricht zudem gestaffelt beginnen, Schüler und Lehrer sollen eine OP-Maske tragen.

Ist das Infektionsgeschehen sehr hoch, soll Wechselunterricht stattfinden, die Klassen sollen halbiert werden. Zudem gibt es Empfehlungen zum Lüften von Räumen, Maßnahmen im Musikunterricht sowie einen klaren Umgang mit erkälteten Schülern und Verdachtsfällen.

Sportunterricht wird demnach befürwortet, weil die positiven gesundheitlichen Wirkungen zumindest unter bestimmten Voraussetzungen überwiegen.

Eines ist sicher: Hier kann sich niemand infizieren.
Eines ist sicher: Hier kann sich niemand infizieren.  © Jesús Hellín/Europa Press/dpa

Update, 7. Februar, 19.25 Uhr: Söder stimmt Deutschland auf Lockdown-Verlängerung ein

Aus Sicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) ist ein detaillierter Stufenplan mit Corona-Öffnungsschritten nur schwer umsetzbar.

"Ich warne aber jetzt schon ein bisschen davor, dass wir sozusagen durchexerzierte Stufenpläne mit acht, neun, oder zehn Stufen haben, die dann möglicherweise auf den Tag terminiert sind und dann nicht zu halten sind", sagte Söder am Sonntag im ARD-Bericht aus Berlin.

"Das Auf-Sicht-fahren nervt. Aber das Auf-Sicht-fahren ist das einzige, was wirklich hilft. Denn der Herausforderer, vor dem wir stehen, - Corona - hält sich null an Termine, die wir setzen." Außerdem sagte Söder: "Ich glaube, grundsätzlich wird der Lockdown erstmal verlängert werden müssen".

Über eine Perspektive werde aber bei den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch gesprochen, sagte Söder. Die werde es sicher geben - "ganz klar".

"Wie und wie lange und in welchem Umfang, das muss man noch diskutieren." Es sei wichtig, kleinere Signale zu setzen - beispielsweise bei personennahen Dienstleistungen wie Friseuren.

"Aber alles vernünftig Schritt für Schritt", so der CSU-Chef. "So einen Weg wie in anderen Ländern, jetzt bei einer Inzidenz von fast 140 einfach alles aufzumachen, und wie es manchmal auch die FDP fordert, ein paar Masken und Testen noch dazu, das hat leider nicht funktioniert."

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU).
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU).  © Peter Kneffel/dpa

Update, 7. Februar, 17.49 Uhr: Bayern verstärkt Grenzkontrollen

Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, dehnt Bayern die Grenzkontrollen zu Österreich und Tschechien aus.

Er habe eine verstärkte Schleierfahndung bei Grenzpendlern, Grenzgängern und Reiserückkehrern angeordnet, sagte Innenminister Joachim Herrmann (64, CSU) dem Münchner Merkur (Montag). Auch werde Bayerns Grenzpolizei verstärkt durch zusätzliche Einheiten der Bereitschaftspolizei.

"Die Corona-Lage ist immer noch sehr brenzlig, gerade mit Blick auf die hochansteckenden Corona-Mutationen", betonte Herrmann.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (64, CSU).
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (64, CSU).  © Matthias Balk/dpa

Update, 7. Februar, 17.46 Uhr: Österreich lockert

Nach sechs Wochen Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie öffnen in Österreich am Montag die Geschäfte wieder. Auch Kinder und Jugendliche dürfen - teilweise im Schichtbetrieb und mit Corona-Tests - wieder in die Schule gehen.

Friseure können Kunden bedienen. Es gelten allerdings verschärfte Hygienemaßnahmen. Das Tragen einer besonders schützenden FFP2-Maske wird nahezu überall Pflicht.

Für körpernahe Dienstleistungen wie etwa einen Besuch beim Friseur oder eine Massage ist zudem ein negativer Corona-Test nötig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Dafür wurde das Angebot für kostenlose Testungen auf fast 1000 Stationen ausgebaut. In Betrieben gibt es eine Testoffensive und schrittweise sollen auch Apotheken flächendeckend gratis testen.

Museen in Österreich können nun ebenfalls wieder besucht werden. Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bleiben jedoch bestehen. Hotels und die Gastronomie müssen weiter geschlossen bleiben.

Sebastian Kurz (34, ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, wagt Öffnungen.
Sebastian Kurz (34, ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, wagt Öffnungen.  © Helmut Fohringer/APA/dpa

Update, 7. Februar, 16.30 Uhr: Aktuelle Fallzahlen aus allen Bundesländern

In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer in Deutschland zu sehen.

Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 7. Februar, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Thüringen weist mit 135,2 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.
Thüringen weist mit 135,2 derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf.  © TAG24

Update, 7. Februar, 15.46 Uhr: 14 doppelt geimpfte Bewohner positiv auf britische Mutante getestet!

In einem Alten- und Pflegeheim in Belm im Landkreis Osnabrück hat es einen Ausbruch der britischen Variante des Coronavirus gegeben.

Bei 14 Senioren sei das Virus B 1.1.7. nachgewiesen worden - obwohl alle Bewohner am 25. Januar zum zweiten Mal geimpft worden seien, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Das Heim, alle Mitarbeiter und deren Familien wurden unter Quarantäne gestellt.

Gute Nachricht: Bisher gebe es nur asymptomatische oder leichte Verläufe der Erkrankung bei den Bewohnern, was eine positive Wirkung der Impfung sein könne, sagte der Pressesprecher des Landkreises Osnabrück, Burkhard Riepenhoff, mit Verweis auf Angaben des zuständigen Amtsarztes.

Geimpft worden sei mit dem Produkt von Biontech/Pfizer. Wann sich die Bewohner genau infiziert haben, sei unklar.

Verhindert der Impfstoff von Biontech/Pfizer wenigstens schwere Verläufe? Es besteht in diesem Fall Grund zur Hoffnung.
Verhindert der Impfstoff von Biontech/Pfizer wenigstens schwere Verläufe? Es besteht in diesem Fall Grund zur Hoffnung.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 7. Februar, 15.30 Uhr: Österreich verschärft Grenzkontrollen zu Nachbarländern

Österreich will aus Sorge vor der Verbreitung des Coronavirus Grenzkontrollen zu Deutschland und den weiteren Nachbarländern ab Montag massiv verschärfen. So sollen alle nicht notwendigen Reisen in der Pandemie verhindert werden, teilte das Innenministerium am Sonntag mit.

"Die Grenzkontrollen dienen als Wellenbrecher für Infektionsketten, die gerade durch neue Virusmutationen immer gefährlicher werden", sagte Innenminister Karl Nehammer. Zu dem Thema habe Nehammer auch ein positives Gespräch mit seinem deutschen Amtskollegen Horst Seehofer (CSU) geführt. Das Netz der Kontrollen an den Grenzen solle nun deutlich dichter werden.

Update, 7. Februar, 15.14 Uhr: Halles Oberbürgermeister räumt nach Impfung Kommunikationsfehler ein

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (63, parteilos) hat nach seiner Erstimpfung und der daraus resultierenden öffentlichen Empörung Fehler bei der Kommunikation eingeräumt. "Das kann man natürlich transparenter machen, und das hätte man natürlich auch transparenter machen müssen", sagte Wiegand am Sonntag. Das grundsätzliche Vorgehen bei seiner Impfung verteidigte er erneut. "Wir im Katastrophenschutzstab stehen zu dem Vorgehen." Er habe seine Erstimpfung zunächst nicht bekanntgemacht, da dies eine persönliche Angelegenheit sei.

Am Samstag hatte Wiegand eingeräumt, dass er und zehn seiner Stadträte bereits eine Impfung bekommen hatten, obwohl sie nicht zur ersten Prioritätsgruppe gehören. Laut Wiegand hatte die Stadt ein Verfahren für den Umgang mit Impfdosen entwickelt, die am Ende des Tages übrig bleiben und nicht bis zum nächsten Tag haltbar sind. Demnach werden bei solchen Resten zunächst Menschen der ersten Prioritätsgruppe angerufen.

Sollten die nicht für eine spontane Impfung zur Verfügung stehen, werde mit einem Zufallsgenerator ein Kandidat aus einem Pool aus Rettungsdiensten, Fachärzten, Stadträten und Angehörigen des Katastrophenstabes gezogen. Im Rahmen dieses Verfahrens sei er am 17. Januar angerufen worden und habe sich impfen lassen.

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (63, parteilos) erklärte, er habe sich vor seiner Erstimpfung vergewissert, dass keine anderen Kandidaten zur Verfügung stehen. Das war angeblich nicht der Fall. Weil seine Impfung massive Kritik auslöste, sei das Verfahren, übrig gebliebene Impfdosen zu spritzen, nun gestoppt worden.
Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (63, parteilos) erklärte, er habe sich vor seiner Erstimpfung vergewissert, dass keine anderen Kandidaten zur Verfügung stehen. Das war angeblich nicht der Fall. Weil seine Impfung massive Kritik auslöste, sei das Verfahren, übrig gebliebene Impfdosen zu spritzen, nun gestoppt worden.  © Ronny Hartmann/dpa

Update, 7. Februar, 14.55 Uhr: "Bin Busy Andrea": Britin bringt Müll jede Woche in neuem Kostüm raus

Darth Vader, Charlie Chaplin und ein ausgewachsener T-Rex: Seit Beginn des ersten Corona-Lockdowns im März hat die Britin Andrea Belcher ihre Mülltonne jede Woche in einem anderen Kostüm an die Straße gestellt.

"Allen geht es miserabel zur Zeit", sagte Belcher dem Sender "Sky News". "Also ist es schön, ein bisschen verrückt zu sein und Menschen zum Lächeln zu bringen." Das können nicht nur die Nachbarn der Pub-Besitzerin in der englischen Grafschaft Surrey. Auf Tiktok und Instagram, wo sich die Britin "Bin Busy Andrea" nennt, haben die von ihrer Tochter Eve teilweise aufwendig bearbeiteten Videos des wöchentlichen Spektakels ihre Fans gefunden.

Inspirieren ließ sich Belcher von Schauspielerin Amanda Holden, die im Frühjahr ihren Müll in einem Ballkleid aus dem Haus brachte. Belcher kam auf den Geschmack - und brachte in den folgenden Wochen unter anderem als Marge Simpson, Schneemann Olaf aus dem Disney-Film "Frozen", als Piratin oder als Hotdog verkleidet ihre Mülltonne auf die Straße.

Update, 7. Februar, 14.52 Uhr: Städtetag: Lehrer und Erzieher müssen früher geimpft werden

Der Deutsche Städtetag plädiert dafür, Lehrer und Erzieher früher als bisher geplant zu impfen. Sobald das Infektionsgeschehen es zulasse, müssten Kitas und Schulen stufenweise wieder geöffnet werden, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Weil es hier viele Kontakte gibt, auch sehr enge, sollten dem dort tätigen Personal rasch Impfungen angeboten werden."

Dedy sagte, dass das Infektionsrisiko in Schulen und Kitas sinke, sobald Lehrkräfte und Erzieher geimpft seien. Zuvor hatte sich bereits Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (49, CDU) dafür ausgesprochen, Lehrer und Erzieher priorisiert zu impfen.

Update, 7. Februar, 14.32 Uhr: Flucht aufs Dach bei eisiger Kälte - Polizei löst Corona-Party auf

Eisige Kälte hat nach kurzer Zeit die Flucht von Teilnehmern einer Party vor der Polizei in Potsdam beendet. Die Beamten waren in der Nacht zu Sonntag wegen lauter Musik aus einer Wohnung alarmiert worden, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren wurden laut Polizei angetroffen, die nachweislich nicht einem Haushalt angehörten und damit gegen die Corona-Regeln verstießen.

Einige der Party-Gäste seien dann aus dem Fenster über die Feuerleiter aufs Dach geflüchtet. Zunächst hätten die Jugendlichen nicht auf die Polizei reagiert. Die Temperaturen und der eisige Wind hätten sie dann aber zur Rückkehr in die Wohnung bewegt. Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die Corona-Eindämmungsverordnung wurden erstattet.

Update, 7. Februar, 13.59 Uhr: Thüringen für bundesweit einheitliches Corona-Ausstiegskonzept

Thüringens rot-rot-grüne Landesregierung plädiert für ein bundesweit einheitliches Szenario für einen Ausstieg aus dem Corona-Lockdown.

Drei Tage vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) schickte die Regierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (64, Linke) ihre Vorschläge an die anderen Bundesländer. In einem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt vorliegt, ist die Rede von "möglichst bundesweit einheitlich festzulegenden Kriterien für einen Stufenplan". Einige Länder, darunter Bayern, sehen einen Stufenplan allerdings skeptisch.

Thüringen greift Vorschläge von Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf, setzt aber auch eigene Akzente. Neben der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen sollen bei der Öffnung von Schulen und Kitas, Friseursalons, Einzelhandelsgeschäften oder Gaststätten auch Kriterien wie die Dynamik des Infektionsgeschehens, die erreichte Impfquote oder die Auslastung von Intensivbetten eine Rolle spielen.

Vorgeschlagen werden vier Stufen. Angeregt wird eine flächendeckende Corona-Teststrategie.

Bodo Ramelow (64, Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, plädiert dafür, Abgabebeschränkungen für Antigentests "insgesamt deutlich zu lockern".
Bodo Ramelow (64, Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, plädiert dafür, Abgabebeschränkungen für Antigentests "insgesamt deutlich zu lockern".  © Martin Schutt/dpa

Update, 7. Februar, 13.49 Uhr: Marx und Bedford-Strohm fordern mehr Druck bei Impfstoff-Produktion

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der katholische Kardinal Reinhard Marx fordern mehr staatlichen Druck bei der Herstellung eines Corona-Impfstoffes in Deutschland. Der Staat müsse dafür sorgen, dass möglichst viel Impfstoff produziert und möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werde, sagte Bedford-Strohm in einem gemeinsamen Interview der beiden Kirchenvertreter der "Augsburger Allgemeinen".

Marx sagte, er hoffe, dass dies ohne Zwang funktioniere. "Aber wir müssen in der Frage, wie wir die Corona-Impfung schneller und gerechter vorantreiben, schon zu einer Lösung kommen." Zur Not und mit guter Begründung könnte der Staat Hersteller um des Gemeinwohls Willen auch zur Impfstoffproduktion verpflichten. "Gegen Bezahlung, versteht sich", so der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz weiter.

Heinrich Bedford-Strohm appellierte zudem an die gesellschaftliche Verantwortung der Pharmaindustrie. "Es darf jedenfalls nicht sein, dass privater Profit gemacht wird – auch noch staatlich gefördert –, aber keine soziale Verantwortung übernommen wird".

Update, 7. Februar, 13.04 Uhr: 13-Jähriger bei Corona-Kontrolle mit Kleinbus erwischt

Ein 13-Jähriger hat sich in Worms heimlich mit dem Kleinbus seiner Eltern auf den Weg gemacht- und dabei nicht an die Ausgangssperre gedacht. Eine Polizeistreife, die die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre überwachte, stoppte das Fahrzeug am späten Samstagabend. Der 13-Jährige habe seinen Eltern gesagt, er wolle nur kurz etwas aus dem Auto holen und die Gelegenheit für eine Probefahrt genutzt, berichtete die Polizei am Sonntag.

Der Junge und seine Mutter als Halterin des Autos erhielten eine Strafanzeige. Die Ausgangssperre in Worms wurde wegen der hohen Zahl an Neuinfektionen verhängt und gilt von 21.30 Uhr bis zum nächsten Morgen um 5 Uhr. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen lag am Sonntag in Worms noch immer bei 100,5.

Update, 7. Februar, 11.44 Uhr: Krankenhaus-Hygieniker: Statt 7-Tage-Inzidenz neuer Index gefordert

Die derzeit genutzte 7-Tage-Inzidenz der gemeldeten Corona-Neuinfektionszahlen innerhalb einer Woche bei 100.000 Einwohnern ist aus Sicht der Deutschen Gesellschaften für Pädiatrische Infektiologie und für Krankenhaushygiene als Steuerungsmechanismus untauglich.

"Ein neuer Index muss transparent und belastbar politische Entscheidungen begründen können", schreiben beide Gesellschaften in einer Mitteilung. Daten der Überlastung des Gesundheitssystems mit Nennung von Zahlen zur Hospitalisierung, zur Belegung der Intensivbetten und zu Todesfällen müssten eingehen.

Ein Intensivpfleger ist auf der Covid-19 Intensivstation (ITS) im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt.
Ein Intensivpfleger ist auf der Covid-19 Intensivstation (ITS) im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt.  © Robert Michael/dpa

Update, 7. Februar, 11.40 Uhr: Bürgermeister: Kontaktermittlung auch bei hoher Inzidenz möglich

Mehrere Bürgermeister deutscher Großstädte behaupten, eine Kontaktnachverfolgung von coronapositiv getesteten Menschen sei auch dann möglich, wenn die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen über 50 liege.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte der "Welt am Sonntag", dass man in ihrer Stadt seit Monaten in der Lage sei, trotz Werten über 50 sowohl die positiv Getesteten als auch die Kontaktpersonen "innerhalb von 24 Stunden zu kontaktieren und Quarantäneanordnungen zu verhängen". Ähnliche Angaben machten auch Stadtoberhäupter aus München, Leipzig und Düsseldorf. Bremens Bürgermeister sagte der Zeitung, seine Stadt könne alle Kontakte nachverfolgen - trotz einer Inzidenz von aktuell 71,2.

Update, 7. Februar, 11.35 Uhr: Corona-Impfungen im Iran beginnen am Dienstag

Der Iran beginnt am Dienstag mit seinem Impfprogramm gegen das Coronavirus. Zunächst werden Ärzte und Pflegepersonal geimpft, dann folgen Menschen über 65 Jahren, wie Gesundheitsminister Said Nakami nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Isna am Sonntag ankündigte.

Anschließend werde es "Schritt für Schritt" weitergehen, bis alle 83 Millionen Iraner geimpft seien. Verwendet wird zunächst der russische Impfstoff Sputnik V, von dem das Land bislang 500.000 Dosen erhalten hat. Der Iran entwickelt aber auch eigene Impfstoffe.

Die Impfungen sollten eigentlich erst Ende Februar oder Anfang März beginnen. Gesundheitsminister Namaki sagte, sein Land werde aus dem Ausland nur Impfstoffe einführen, die als sicher anerkannt seien und anderswo bereits verwendet würden. Trotzdem sei unklar, wie effektiv die Präparate seien. "Der globale Umgang mit Covid-19 ist wie ein Schachspiel mit unberechenbarem Ausgang", sagte Namaki. Die iranischen Impfstoffe sollen im Frühling eingesetzt werden.

Update, 7. Februar, 10.06 Uhr: Astrazeneca-Vakzin zeigt begrenzte Wirkung gegen Südafrika-Variante

Der Astrazeneca-Impfstoff zeigt neuen Studienergebnissen zufolge wohl lediglich eine recht begrenzte Wirkung gegen die in Südafrika entdeckte Coronavirus-Variante.

Die vorläufigen Studiendaten der Universitäten Oxford und Witwatersrand, die das Unternehmen am Montag veröffentlicht will und über die bereits die "Financial Times" berichtete, sollen zeigen, dass das Vakzin bei der Variante B.1.351 wohl weiterhin wirksam gegen schwere Verläufe ist, leichte Erkrankungen aber weniger verhindert. Allerdings ist die Aussagekraft der Daten dem Bericht zufolge begrenzt, da der Großteil der 2000 Probanden der Studie jung und gesund waren.

Astrazeneca und die Universität Oxford arbeiten bereits daran, ihren Impfstoff den kursierenden Virus-Varianten weiter anzupassen. Für die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 hatten die Hersteller zuletzt vielversprechende Daten veröffentlicht: Das Vakzin soll gegen diese Variante eine gute Schutzwirkung bieten.
Astrazeneca und die Universität Oxford arbeiten bereits daran, ihren Impfstoff den kursierenden Virus-Varianten weiter anzupassen. Für die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 hatten die Hersteller zuletzt vielversprechende Daten veröffentlicht: Das Vakzin soll gegen diese Variante eine gute Schutzwirkung bieten.  © Andrew Matthews/PA Wire/dpa

Update, 7. Februar, 9.36 Uhr: Kurz will Impfstoffe aus Russland und China in Österreich herstellen

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (34) will im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Impfstoffe aus Russland und China im eigenen Land produzieren lassen. Voraussetzung sei eine Zulassung in Europa, sagte der konservative Politiker der "Welt am Sonntag". Dann "würde Österreich ganz bestimmt versuchen, Produktionskapazitäten bei geeigneten einheimischen Unternehmen für russische oder chinesische Impfstoffe zur Verfügung zu stellen". Es gehe einzig darum, so schnell wie möglich viel sicheren Impfstoff zu erhalten.

Kurz sagte weiter, er würde sich auch selbst mit beiden Präparaten impfen lassen. "Es geht bei den Impfstoffen einzig um Wirksamkeit, Sicherheit und um schnelle Verfügbarkeit, nicht um geopolitische Kämpfe." Die Bürger der Europäischen Union seien aktuell nur "suboptimal" mit Impfstoffen versorgt. Der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) warf er vor, bei der Zulassung "bürokratisch und langsam" zu arbeiten. Zulassungen außerhalb der EU gingen viel schneller.

Der österreichische Bundeskanzler, Sebastian Kurz (34) erwartet aufgrund der Impfungen im Sommer eine deutliche Entspannung bei der Corona-Lage in seinem Land.
Der österreichische Bundeskanzler, Sebastian Kurz (34) erwartet aufgrund der Impfungen im Sommer eine deutliche Entspannung bei der Corona-Lage in seinem Land.  © Herbert Neubauer/APA/dpa

Update, 7. Februar, 9.24 Uhr: Trotz Corona: 45 Autoren beim Festival "Lesen ohne Atomstrom"

Das Festival "Lesen ohne Atomstrom" wird in diesem Jahr vom 8. bis zum 14. Februar live aus der Hamburger Akademie der Künste übertragen. Das Festival finde in vollem Umfang und mit allen angekündigten Gästen statt - nur leider ohne Zuschauer, teilten die Veranstalter mit. Die sind wegen des bundesweiten Lockdowns bei Kulturveranstaltungen nicht zugelassen. Stattdessen gibt es Live-Übertragungen.

"Das, was sonst immer eines der Markenzeichen bei uns war – die außerordentlich vielen engagierten Zuschauer, diese Zuschauerauslastung von hundert Prozent kontinuierlich über neun Jahre: das werden wir und die Autoren schmerzlich vermissen", sagte Frank Otto, Vorstand des Vereins Kultur für alle.

Die neue Ausgabe trägt den Titel "Die Niederlage des rationalen Menschen". Das nicht-kommerzielle Festival "Lesen ohne Atomstrom" wurde 2011 gemeinsam von Lesern und Schriftstellern gegründet – als Reaktion auf die "Vattenfall-Lesetage", benannt nach dem gleichnamigen Energiekonzern. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.

Update, 7. Februar, 8.35 Uhr: Israel lockert dritten Corona-Lockdown trotz hoher Infektionszahlen

Israel hat am Sonntag trotz anhaltend hoher Infektionszahlen mit Lockerungen seines dritten Corona-Lockdowns begonnen. Beschäftigte, die keinen Konktakt zu Kunden haben, dürfen an ihre Arbeitsplätze zurück. Besuche im privaten Kreis sind wieder erlaubt, ebenso wie Ausflüge in die Natur und Übernachtungen von Kernfamilien in Ferienwohnungen.

Kindergärten und Schulen sollen von Dienstag an in eingeschränktem Umfang wieder geöffnet werden. Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv bleibt jedoch grundsätzlich geschlossen. Das Neun-Millionen-Einwohner-Land hatte Ende Dezember einen Teil-Lockdown verhängt und vor einem Monat verschärft. Trotz einer massiven Impfkampagne bleiben die Infektionsfälle aber auf hohem Niveau. Auch die Zahl der Schwerkranken ist kaum gesunken. Das Gesundheitssystem liegt nahe der Belastungsgrenze.

Menschen sitzen auf einer Terrasse in Jerusalem in abgeschirmten Speisekabinen. Der Corona-Lockdown in Israel dauert bis zum 7. Februar, anschließend sollen trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen eingeleitet werden.
Menschen sitzen auf einer Terrasse in Jerusalem in abgeschirmten Speisekabinen. Der Corona-Lockdown in Israel dauert bis zum 7. Februar, anschließend sollen trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen eingeleitet werden.  © Muammar Awad/Xinhua/dpa

Update, 7. Februar, 6.30 Uhr: Corona kostet Karnevalshochburg Köln laut Studie 600 Millionen Euro

Die coronabedingte Absage der Karnevalsfeierlichkeiten kostet die Schunkelmetropole Köln einer Studie zufolge knapp 600 Millionen Euro. Von dem üblichen Umsatz pro Session - also im Zeitraum 11.11. bis Aschermittwoch - blieben dieses Mal wohl nur etwa neun Millionen Euro beziehungsweise weniger als zwei Prozent übrig, heißt es in einer Analyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). "In nahezu allen Bereichen des Karnevals sind die Einnahmen aufgrund der Coronamaßnahmen weggebrochen", erklärt BCG-Partner Jochen Schönfelder.

Köln ist die größte deutsche Karnevalshochburg. Finanziell Leidtragende sind vor allem Musiker, Veranstalter und das Gastgewerbe, etwa Inhaber und Mitarbeiter von Kneipen. Auch Brauereien und dem Getränkehandel entgeht viel Geschäft. Die verbliebenen Mini-Umsätze entfallen auf Internetformate und den Versand von Kostümen und Orden. Allerdings kann der Online-Verkauf von Karnevalskostümen den Erlöseinbruch wegen geschlossener Geschäfte nicht einmal ansatzweise ausgleichen, weil viele Menschen dieses Jahr auf eine neue Verkleidung verzichten.

Update, 7. Februar, 5.44 Uhr: 8 616 Corona-Neuinfektionen und 231 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 8 616 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 231 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Sonntag hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 11.192 Neuinfektionen und 399 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Sonntagmorgen bei 75,6. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.284.010 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 07.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 61.517. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.029.200 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 0,95 (Vortag 0,93). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Deutschland ist auf unter 4000 gesunken.

Update, 7. Februar, 5 Uhr: Jeder zweite Deutsche gegen Lockerung des Corona-Lockdowns

Jeder zweite Deutsche ist gegen eine Lockerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sind 37 Prozent für eine Verlängerung der bisherigen Einschränkungen über den 14. Februar hinaus, weitere 13 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Dagegen sind 30 Prozent für eine Lockerung und 13 Prozent für eine komplette Rückkehr zur Normalität. Sieben Prozent machten keine Angaben.

Die Akzeptanz der ergriffenen Maßnahmen schwindet allerdings: Anfang Januar - vor der letzten Verlängerung des Lockdowns - waren noch fast zwei Drittel (65 Prozent) für eine Beibehaltung oder Verschärfung der Maßnahmen.

Wegen des Corona-Lockdowns sind die Kinos seit Monaten zu.
Wegen des Corona-Lockdowns sind die Kinos seit Monaten zu.  © Marijan Murat/dpa

Update, 7. Februar, 4.30 Uhr: Robert Habeck: "Pandemie-Impfstoffe sollten öffentliches Gut sein"

Grünen-Chef Robert Habeck (51) mahnt eine weltweite Kraftanstrengung an, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Ein globales Virusgeschehen könne nur global eingedämmt werden, sagte Habeck der Deutschen Presse-Agentur. "Pandemie-Impfstoffe sollten ein öffentliches Gut sein. Nach diesem Maßstab sollte die Bundesregierung handeln; und zwar über die eigene Landesgrenze hinaus."

Habeck forderte die EU und USA auf, sich gemeinsam für eine stärkere Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einzusetzen, "um einen gemeinsamen Vorstoß zu unternehmen, eine globale Covid-19-Impfstoffkampagne ins Leben zu rufen und zu verstetigen". Dafür brauche es internationale Kooperationen zwischen Pharmaunternehmen, Lizenzvereinbarungen und eine Stärkung der gesamten Lieferkette. Außerdem sei eine finanzielle Unterstützung der weltweiten Covax-Initiative unter dem Mantel der WHO nötig. Covax setzt sich dafür ein, dass ärmere Länder Impfstoffe gegen das Coronavirus bekommen.

Der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck (51).
Der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck (51).  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 7. Februar, 4.11 Uhr: Ärzte wollen früher gegen Corona geimpft werden

Deutschlands Kassenärzte fordern, dass sie schneller als geplant bei der Corona-Impfung zum Zug kommen. "Diejenigen, die andere jeden Tag behandeln, medizinisch versorgen und schützen, müssen auch selbst geschützt sein", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Natürlich muss wegen des knappen Impfstoffes priorisiert werden", sagte Gassen. "Aber die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen mit ihren Teams gehören unbedingt zum Kreis der vorrangig zu Impfenden." In der geltenden Impfverordnung zählen Ärzte zur zweiten von drei prioritär zu impfenden Gruppen in Deutschland. Nach einem Entwurf soll auch eine für kommende Woche erwartete Neufassung der Verordnung daran nichts ändern. Noch bis Ende März herum sollen die Impfungen der ersten Gruppe dauern.

KBV-Vize Stephan Hofmeister sagte: "Die Haus- und Fachärzte bilden den ersten Schutzwall bei der Corona-Bekämpfung." Neun von zehn Covid-Patienten würden ambulant behandelt. "Es wäre fatal, wenn die Niedergelassenen diese Aufgabe nicht mehr im erforderlichen Umfang erfüllen könnten, weil sie selbst infiziert werden."

Update, 7. Februar, 3.56 Uhr: Stiko-Mitglied rechnet mit Covid-19-Impfungen für Kinder erst 2022

Einige Hersteller haben damit begonnen, ihre Covid-19-Impfstoffe an Minderjährigen zu testen. Experten erwarten aber frühestens Ende dieses Jahres ihren Einsatz. Der Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Mainz und Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko), Fred Zepp, rechnet "frühestens Ende des Jahres, eher Anfang nächsten Jahres" damit, dass Kinder in Deutschland geimpft werden könnten.

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist derzeit ab 16 Jahre zugelassen. Geplant ist jedoch bereits, die Impfstoffe an Kindern zwischen 0 und 15 Jahren zu testen. Astrazeneca will "in den kommenden Monaten» sechs- bis 18-Jährige in seine Studien einbeziehen. Moderna hat schon im Dezember eine Studie mit 3000 Minderjährigen in den USA begonnen.

Studien mit Kindern unter zwölf Jahren gehören nach Angaben des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller zu den Auflagen der EMA, die an die Bedingte Zulassungen für Erwachsene geknüpft sind. Spätester Abgabetermin der Ergebnisse sei Juli beziehungsweise Dezember 2024.

Update, 7. Februar, 3.55 Uhr: Uli Hoeneß: Fußball-EM "auf drei, vier Länder konzentrieren"

Uli Hoeneß (69) hält das Festhalten der Europäischen Fußball-Union an einer EM in zwölf Ländern in Zeiten der Corona-Pandemie für falsch. "Also ich finde es nicht gut, dass die UEFA offensichtlich darauf besteht, das in so vielen Städten zu machen, weil es doch zumindest im Moment so aussieht, dass viele Länder dieses Problem nicht im Griff haben", sagte der frühere Präsident des FC Bayern dem Bayerischen Rundfunk.

"Ich hätte es vorgezogen, es auf drei, vier Länder zu konzentrieren, wo man eine größere Wahrscheinlichkeit gehabt hätte, dass man diese Hygienekonzepte gut umsetzen kann", sagte Hoeneß. UEFA-Chef Aleksander Ceferin hatte zuletzt bekräftigt, dass das Turnier wie geplant in zwölf Städten in zwölf Ländern stattfinden soll. Er sei "optimistisch", dass sich die Pandemie-Lage bis zum Sommer ändere. Nach aktueller Planung soll die EM am 11. Juni in Rom angepfiffen werden.

Der frühere Präsident des FC Bayern, Uli Hoeneß (69),
Der frühere Präsident des FC Bayern, Uli Hoeneß (69),  © Tobias Hase/dpa

Update, 7. Februar, 3.48 Uhr: Sambodrom in Rio de Janeiro wird Drive-thru-Impfzentrum für Ältere

Das Sambodrom in Rio de Janeiro, in dem im Karneval die berühmten Umzüge der Sambaschulen für Trubel sorgen, hat sich in der Corona-Pandemie in ein Drive-thru-Impfzentrum für Ältere verwandelt.

Senioren, die ihren Impftermin verpasst haben, können sich von diesem Wochenende an samstags im Sambodrom gegen das Coronavirus impfen lassen, ohne aus dem Auto auszusteigen, wie das Nachrichtenportal "G1" berichtete. Am Samstag waren die über 90-Jährigen an der Reihe, bis Ende März hofft die Stadtverwaltung Rios, alle über 60-Jährigen geimpft zu haben. Auch der Olympiapark im Stadtteil Barra da Tijuca etwa ist zu einem Impf-Drive-thru geworden.

Update, 7. Februar, 1 Uhr: Kretschmann räumt Fehler in der Corona-Politik ein

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) hat Fehler im Krisenmanagement in der Corona-Pandemie eingeräumt. "Der Lockdown light im November war falsch, die Einschränkungen gingen nicht weit genug", sagte Kretschmann dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Von Teilen der Wissenschaft hatten wir die Ansage, dass das genügen könnte. Das war aber ein Irrtum." Man habe in der Situation unter Druck handeln müssen. "Dabei passieren Fehler, das ist leider so."

Auch bei den Planungen zu den Impfungen gegen das Coronavirus habe es Fehler gegeben. "Die EU hat sich offenbar nicht hinreichend auf die Anforderung einer Massenproduktion konzentriert. Das hängt uns jetzt in den Kleidern." Tatsache sei, "dass wir durch keinerlei Maßnahmen im ersten Quartal den Mangel an Impfstoff beseitigen können". Da fehle es derzeit schlicht noch an Produktionskapazitäten.

Update, 7. Februar, 0.10 Uhr: Altmaier: Dürfen uns nicht mit Lockerungs-Fahplänen überbieten

Vor den Beratungen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) vor zu großen Lockerungen gewarnt und allenfalls regionale Erleichterungen in Aussicht gestellt.

"Wir dürfen uns nicht öffentlich mit Lockerungs-Fahrplänen überbieten", sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". "Die Zahl der Neuinfektionen ist derzeit kaum niedriger als Ende Oktober, als der Lockdown begann. Erst seit gut zwei Wochen sinkt sie kräftig, die Todeszahlen sind immer noch sehr hoch." Er sehe mit großer Sorge, dass die Mutationen des Virus inzwischen fast in ganz Deutschland nachgewiesen würden.

Er begrüße die Konzepte aus den Ländern zu regionalen Lösungen. Letztlich hoffe er, "dass wir spätestens zum Frühlingsanfang, spätestens an Ostern, wenn die Sonne scheint und man draußen sitzen und speisen kann, die Pandemie-Welle endgültig gebrochen haben und Öffnungen möglich sind."

Peter Altmaier (62, CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Peter Altmaier (62, CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 6. Februar, 22.45 Uhr: Super-Bowl-Champion darf nur unter Beachtung von Corona-Regeln feiern

Tom Brady dürfte seinen siebten Sieg in einem Super Bowl nicht wild feiern - und auch Patrick Mahomes müsste bei einem erneuten Sieg im wichtigsten Football-Spiel der Welt auf eine ausgelassene Party verzichten. Die Tampa Bay Buccaneers und die Kansas City Chiefs müssen bei einem Erfolg im Finale um die Meisterschaft in der NFL auf jeden Fall Regeln beachten. Darauf hat die Liga und die Spielergewerkschaft NFLPA die Teams nach Informationen der US-Nachrichtenagentur AP unter Verweis auf die Corona-Pandemie am Samstag hingewiesen.

So sind Feiern in den Teamhotels oder auf dem Trainingsgelände der beiden Mannschaften untersagt. Sollte sich ein Team oder ein Spieler dazu entschließen, Gastgeber für eine Feier zu sein, müssten bestimmte Dinge beachtet werden. Dazu zähle, dass die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfindet und auf Schildern deutliche Hinweise zum Tragen einer Maske zu sehen sind. Masken seien verpflichtend, Abstandhalten ebenso und die Zahl der Teilnehmer müsse limitiert werden. Auch müsse für einen Transport gesorgt werden, damit alle Gäste wieder nach Hause gehen.

Update, 6. Februar, 20.15 Uhr: Demo gegen Corona-Maßnahmen in Mannheim mit rund 1200 Teilnehmern

Bei einer nicht angemeldeten Demonstration gegen die Corona-Schutzmaßnahmen haben sich am Samstag nach Polizei-Angaben rund 1200 Menschen in rund 600 Autos auf einem Parkplatz in Mannheim eingefunden. Sie wollten einen Autokorso bilden, wie die Polizei am Samstagabend mitteilte. Die Demonstration wurde nach einer Verfügung der Versammlungsbehörde der Stadt Mannheim aufgelöst, die Teilnehmer seien dem zögerlich nachgekommen.

In der Folge gab es nach den Angaben vereinzelte, kleinere Autokorsos in der Stadt, die aber ebenfalls unterbunden wurden. Es habe Identitätsfeststellungen und Platzverweise gegeben. Für die Polizei sei es ein Großeinsatz gewesen, hieß es weiter. Es habe mindestens eine zweistellige Zahl von Anzeigen gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Samstagabend. Eine genaue Anzahl gebe es noch nicht, da die Ermittlungen noch liefen. Es gehe etwa um Verstöße das Versammlungsrecht.

Update, 6. Februar, 19.16 Uhr: Länder erhalten erste Lieferungen des Astrazeneca-Impfstoffs

Mehrere Bundesländer haben am Samstag die ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca erhalten.

So bekam Hessen 26.400 Impfstoff-Dosen, in Thüringen sind 9600 Dosen eingetroffen. Nach Berlin kamen 14.400 Dosen. Nordrhein-Westfalen durfte 74.400 Corona-Impfdosen von Astrazeneca in Empfang nehmen. Auch Niedersachsen (33.600 Dosen) und Bayern (52.800 Dosen) erhielten erste Lieferungen. Geimpft werden soll mit dem neuen Impfstoff ab kommender Woche.

Insgesamt sollen 345.600 Impfdosen des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca am Samstag an die Länder ausgeliefert werden, wie aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht.
Insgesamt sollen 345.600 Impfdosen des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca am Samstag an die Länder ausgeliefert werden, wie aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht.  © Alain Jocard/AFP/dpa

Update, 6. Februar, 19.12 Uhr: Corona-Fall beim THW Kiel: Bundesliga-Spiel gegen Leipzig abgesagt

Aufgrund eines positiven Corona-Tests bei einem Spieler des deutschen Handball-Meisters THW Kiel muss das für Sonntag angesetzte Bundesliga-Spiel gegen den SC DHfK Leipzig verlegt werden. Das teilte der THW Kiel am Samstagabend mit. Die Champions-League-Partie der Kieler beim HC Motor Saporoschje in der Ukraine wurde entgegen erster Angaben des Clubs noch nicht abgesagt.

Der betroffene Spieler wurde sofort isoliert. Er zeige bisher keinerlei Symptome. Nach Rücksprache mit den Gesundheitsämtern sei der komplette Kader "vorsorglich unter Quarantäne gestellt" worden, hieß es in der THW-Mitteilung. Den Namen des Spielers nannte der Verein nicht.

Update, 6. Februar, 19 Uhr: Kölner Dreigestirn besucht Seniorenheim

Das Kölner Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau hat am Samstag ein Seniorenheim besucht. Die drei "Tollitäten" sprachen dort mit Personal und Bewohnern. Eine Sprecherin des Festkomitees Kölner Karneval sagte, angesichts der Corona-Pandemie hätten die meisten Termine online stattfinden müssen.

Besuche, die einen sozialen Charakter hätten, seien jedoch wenn möglich beibehalten worden, natürlich immer unter Beachtung aller Corona-Regeln. So konnten die Bewohner des Heims dem Dreigestirn von Fenstern oder Balkonen aus zuwinken.

Update, 6. Februar, 18.50 Uhr: Dänemark verschärft Einreiseregeln

Reisende, die über den Landweg oder Häfen nach Dänemark einreisen, müssen sich ab Sonntag binnen 24 Stunden nach Ankunft einem Corona-Test unterziehen. Nach dem Test wird eine zehntägige häusliche Quarantäne verlangt, wie die dänische Regierung am Samstag bekanntgab.

Von Ausländern, die in Dänemark nicht gemeldet sind, kann zudem verlangt werden, bereits bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorzuweisen. Flugreisende dürfen seit Januar nur mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, einreisen. Personen die die Regeln nicht einhalten, droht eine Geldbuße von umgerechnet 470 Euro.

Update, 6. Februar, 18.39 Uhr: Künstler baut Astrazeneca-Impfstoff als Glasskulptur nach

Ein Künstler in England hat den Oxford/Astrazeneca-Impfstoff als Glasskulptur nachgebaut. Mit rund 34 Zentimetern Durchmesser ist das Modell millionenfach größer als die tatsächlichen Nanopartikel des Vakzins. Einen Monat lang habe er mit seinem Team an der Skulptur gearbeitet, erzählte der Künstler Luke Jerram aus Bristol der Nachrichtenagentur PA.

Im März hatte Jerram bereits eine Nachbildung des Coronavirus angefertigt. Damals habe er noch nicht gewusst, dass er sich später selber anstecken würde, erzählte der Künstler, der im Herbst an Covid-19 erkrankte. "Es ist eine schreckliche Krankheit, selbst zwei Monate später ist mein Geruchssinn weg, ich habe einen Tinnitus und fühle mich oft müde."

Bristol: Luke Jerram, britischer Installationskünstler, betrachtet seine Glasskulptur des Oxford-AstraZeneca-Impfstoffs, die anlässlich der zehnmillionsten Impfung in Großbritannien entstand.
Bristol: Luke Jerram, britischer Installationskünstler, betrachtet seine Glasskulptur des Oxford-AstraZeneca-Impfstoffs, die anlässlich der zehnmillionsten Impfung in Großbritannien entstand.  © Andrew Matthews/PA Wire/dpa

Update, 6. Februar, 18.04 Uhr: Rumänien will Corona-Impfstoff produzieren

Rumänien will mindestens einen der in der EU zugelassenen Impfstoffe gegen das Coronavirus selbst produzieren. Das sagte Ministerpräsident Florin Citu am Samstag, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete. Die EU-Kommission habe gefragt, ob Rumänien dafür grundsätzlich Kapazitäten habe und man habe "ja" gesagt.

Nun gehe es darum, weitere Formalitäten zu erfüllen, sagte Citu weiter. Russische oder chinesische Vakzine lehne man ab. Als Produktionsstätte komme das Bukarester Forschungsinstitut "Cantacuzino" in Frage, das der Armee untersteht. Zum Zeitrahmen dieses Projekts sowie zur Art des Impfstoffs sagte Citu zunächst nichts.

Update, 6. Februar, 16.08 Uhr: Länder erhalten erste Lieferungen des Astrazeneca-Impfstoffs

Mehrere Bundesländer haben am Samstag die ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca erhalten. So bekam Hessen 26.400 Impfstoff-Dosen, in Thüringen sind 9600 Dosen eingetroffen.

Nach Berlin kamen 14.400 Dosen. Nordrhein-Westfalen durfte 74.400 Corona-Impfdosen von Astrazeneca in Empfang nehmen. Geimpft werden soll mit dem neuen Impfstoff ab kommender Woche.

Update, 6. Februar, 15.06 Uhr: Montgomery warnt vor bundesweiten Lockerungen

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery (68), hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch gegen bundesweite Lockerungen ausgesprochen. "Ich warne davor, gleich auf Bundesebene eine Öffnung oder Lockerung ins Auge zu fassen", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse" (Online/Samstag).

"Klug wäre es, gemäß einem hoffentlich inzwischen vorliegenden Plan lokal und regional ab Unterschreiten der magischen Inzidenzgrenze von 50 Lockerungen vorzunehmen. Das hieße, dass man sich in einer Stadt oder einem Landkreis, in dem die Inzidenz schon bei 25 liegt, freier bewegen können sollte als in anderen mit höchsten Infektionsraten." Aus seiner Sicht wäre es rein medizinisch am klügsten, zu warten, bis die Sieben-Tages-Inzidenzen überall bei unter zehn lägen.

Frank Ulrich Montgomery (68), Vorsitzender des Weltärztebundes.
Frank Ulrich Montgomery (68), Vorsitzender des Weltärztebundes.  © Guido Kirchner/dpa

Update, 6. Februar, 15.03 Uhr: Italien gibt Notfall-Okay für Antikörper-Medikamente gegen Corona

Italien beschleunigt nach Angaben von Gesundheitsminister Roberto Speranza das Verfahren zum Einsatz sogenannter Antikörper-Medikamente zur Corona-Behandlung für bestimmte Patientengruppen. Er habe ein Dekret zur Ausgabe von Präparaten mit monoklonalen Antikörpern unterschrieben, teilte Speranza am Samstag auf Facebook mit.

Die italienische Arzneimittelbehörde Aifa und der staatliche Gesundheitsrat hätten dafür ihr Okay gegeben. "So haben wir zusammen mit den Impfstoffen eine zusätzliche Chance, um Covid-19 zu bekämpfen", schrieb der Minister. Bei monoklonalen Antikörpern handelt es sich meist um gentechnisch modifizierte Antikörper.

Update, 6. Februar, 14.56 Uhr: Dobrindt: Schulen müssen bei Lockerungen nicht zwingend vorne stehen

Aus Sicht von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (50) müssen bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen nicht zwingend Schulen an erster Stelle stehen. "Schnelle Lockerungen sehe ich noch nicht", sagte Dobrindt dem "Münchner Merkur".

Und weiter: "Aber wenn man über die Reihenfolge von Lockerungsmechanismen diskutiert, muss nicht zwingend die Schule zu Beginn stehen. Ich weiß, dass die Forderungen danach besonders stark sind und es dafür auch gute Gründe gibt, aber ein mögliches Infektionsgeschehen in den Schulen stellt aus meiner Sicht kein unwesentliches Risiko dar. Ich könnte mir Lockerungen beispielsweise bei körpernahen Dienstleistungen oder anderen Bereichen zu Beginn eher vorstellen."

Alexander Dobrindt (50), CSU-Landesgruppenchef, verwies auf die mögliche Gefahr mutierter Virusvarianten.
Alexander Dobrindt (50), CSU-Landesgruppenchef, verwies auf die mögliche Gefahr mutierter Virusvarianten.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 6. Februar, 14.03 Uhr: Söder warnt vor überstürzten Corona-Lockerungen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat vor den Bund-Länder-Beratungen zum Corona-Kurs vor überstürzten Lockerungen mit der Gefahr eines Rückfalls gewarnt.

"Wenn die Zahlen sinken, und das tun sie, dann haben wir mehr Perspektiven, dann gibt es auch Veränderungen und natürlich wieder zu mehr Freiheit und Normalität", sagte Söder am Samstag auf dem CDU-Landesparteitag im niedersächsischen Hildesheim. Lockerungen müssten aber nicht übereilt, sondern in einem moderaten Prozess erfolgen, nötig seien Empathie und Ehrlichkeit gegenüber der Bevölkerung.

Lockerungen zu überstürzen, könne gefährlich werden, wie sich im Nachbarland Tschechien und teils auch in Österreich zeige, sagte Söder, der zu dem weitestgehend online organisierten Parteitag zugeschaltet wurde.

Markus Söder (54), Ministerpräsident von Bayern und Vorsitzender der CSU.
Markus Söder (54), Ministerpräsident von Bayern und Vorsitzender der CSU.  © Hannibal Hanschke/Reuters-Pool/dpa

Update, 6. Februar, 13.54 Uhr: Laschet will Priorität für Schule und Kinder bei Corona-Lockerungen

Vor den Bund-Länder-Beratungen zum Corona-Kurs hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine Priorität für Schule und Kinder bei möglichen Lockerungen gefordert. "Uns ist allen klar, Schule, Bildung, Kinderbetreuung muss absolute Priorität haben", sagte Laschet am Samstag auf dem CDU-Landesparteitag im niedersächsischen Hildesheim.

"Ehe wir irgendein Geschäft oder etwas anderes öffnen, muss die Bildung für unsere Kinder wieder in Gang gesetzt werden, denn wir richten mit dem Lockdown auch Schäden an", sagte der CDU-Bundesvorsitzende, der zu dem weitestgehend online organisierten Parteitag zugeschaltet wurde.

Update, 6. Februar, 12.57 Uhr: Olaf Scholz sagt Impfstoff-Herstellern finanzielle Unterstützung zu

Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (62) hat Pharma-Unternehmen, die Corona-Impfstoffe herstellen, bei Bedarf finanzielle Unterstützung zugesagt.

"Ich spreche mit Unternehmen und frage: Gibt es eine Stelle, wo wir mit öffentlichen Mitteln privatwirtschaftliche Entscheidungen erleichtern können?", sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wenn eine Firma (...) Sorge hat, soll sie das klipp und klar sagen und wir lösen das Problem. Am Geld wird die schnellere Beschaffung von Impfstoff jedenfalls nicht scheitern."

Seine Kritik an der Impfstoff-Beschaffung der EU erhielt er indes aufrecht: "Alles, was wir heute wissen, kann man nur so zusammenfassen: Es hätte mehr Impfstoff bestellt werden können und müssen. Das ist unterblieben. Das sollte niemand beschönigen."

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (62, SPD) sagte auch, dass es noch zu früh sei, um über Lockerungen zu sprechen. Man wolle aber gemeinsam über Öffnungsstrategien sprechen.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (62, SPD) sagte auch, dass es noch zu früh sei, um über Lockerungen zu sprechen. Man wolle aber gemeinsam über Öffnungsstrategien sprechen.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 6. Februar, 11.53 Uhr: Biontech: Mehr Geld würde bei Ausbau der Impfstoffherstellung helfen

Dem Mainzer Impfstoffhersteller Biontech würde nach eigenen Angaben mehr Geld von Deutschland und der EU helfen, um die Produktionskapazitäten des Corona-Impfstoffs auszubauen.

"Im vergangenen Jahr hätte uns mehr Geld nicht geholfen, weil wir den Produktionsprozess im großen Maßstab erst sicher aufstellen mussten", sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting dem "Spiegel auf eine entsprechende Frage. "Jetzt aber würde Geld helfen. Erst recht, wenn wir für nächstes Jahr eine Kapazität von drei Milliarden Dosen antizipieren sollen, wie es diese Woche bereits angefragt wurde." Poetting geht davon aus, dass der Bedarf an Impfstoff weiter steigen wird.

Update, 6. Februar, 11.36 Uhr: Johnson telefoniert mit Macron: Engere Zusammenarbeit gegen Covid-19

Der britische Premierminister Boris Johnson und der französische Präsident Emmanuel Macron wollen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie enger zusammenarbeiten. Die beiden seien sich einig, dass es bei der Verteilung der Impfstoffe eine "kooperative Anstrengung zwischen Regierungen" geben müsse, hieß es von einem britischen Regierungssprecher am Freitagabend, nachdem Johnson und Macron telefoniert hatten.

In den vergangenen Tagen war die Stimmung zwischen Großbritannien und den EU-Ländern zunehmend angespannt. Hintergrund ist der Streit um Lieferkürzungen des britischen-schwedischen Impfstoffherstellers Astrazeneca an die EU. Durch eine zeitweise Erwägung der EU, Kontrollen an der irisch-nordirischen Grenze einzuführen, um den Export von Vakzinen zu überwachen, ist der Streit um das sogenannnte Nordirland-Protokoll neu entbrannt - obwohl die EU mit ihrer Ankündigung schnell zurückgerudert war.

Update, 6. Februar, 10.56 Uhr: Von der Leyen verteidigt EU-Impfstoff-Beschaffung

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (62, CDU) hat die scharfe Kritik an der europäischen Beschaffung von Corona-Impfstoffen zurückgewiesen. "Ja, es dauert vielleicht länger, Entscheidungen zu 27 zu treffen als allein", räumte von der Leyen in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ein.

Deutschland und andere Staaten hätten den Impfstoffkauf aus ihrer Sicht auch alleine schaffen können - aber mit möglichen Folgen für die Einheit Europas, Binnenmarkt und Wohlstand. "Das wäre an die Grundfeste Europas gegangen", warnte die CDU-Politikerin. Von der Leyen wird vor allem in Deutschland heftig dafür kritisiert, dass zu wenig Corona-Impfstoff zur Verfügung steht und nur langsam geimpft werden kann.

Ursula von der Leyen (62, CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission.
Ursula von der Leyen (62, CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission.  © Stefan Rousseau/PA Wire/dpa

Update, 6. Februar, 10.49 Uhr: Weil fordert deutschlandweiten Stufenplan für mögliche Lockerunge

Eine baldige Lockerung der Corona-Regeln ist nach Einschätzung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) nicht in Sicht. "Wir werden über den 14. Februar hinaus noch deutliche Einschränkungen haben", sagte er in einem Interview des Nachrichtenportals "t-online". "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu relevanten Öffnungsschritten kommen wird."

Mit Blick auf das Treffen der Ministerpräsidenten und -präsidentinnen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am kommenden Mittwoch forderte er einen bundeseinheitlichen Stufenplan. "Das hatten wir auch so vereinbart", so der SPD-Politiker. "Ich habe derzeit aber nicht den Eindruck, dass daran sonderlich intensiv gearbeitet wird, der Bund übt sich da noch in Zurückhaltung." Nach wie vor liege kein einheitlicher Vorschlag auf dem Tisch. «Ich erwarte aber, dass wir in der Bund-Länder-Runde Klartext reden und möglichst zeitnah beschließen, nach welchen Regeln bundeseinheitlich eine Lockerungsphase eingeleitet würde."

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) würde in seinem Bundesland nur dann einen Sonderweg gehen, "wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt".
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) würde in seinem Bundesland nur dann einen Sonderweg gehen, "wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt".  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Update, 6. Februar, 10.45 Uhr: Museumsbund: Kultur darf nicht Opfer symbolischer Sparpolitik werden

Die Museen in Deutschland fürchten nach einem Ende der coronabedingten Einschränkungen mehr finanziellen Druck durch Einsparungen in öffentlichen Haushalten.

"Wir brauchen eine grundsätzliche Diskussion nach dieser Krise, wie wir mit unserer Infrastruktur umgehen wollen", sagte der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Eckart Köhne, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wir haben fette Jahre hinter uns mit sprudelnden Steuereinnahmen, in denen wir es versäumt haben, unsere Infrastruktur weiterzuentwickeln. Das ist kein Problem allein der Museen."

Köhne, der auch Direktor des Badischen Landesmuseum in Karlsruhe ist, erwartet bei der Aufarbeitung der Corona-Folgen mit den wirtschaftlichen Kosten neue Löcher in öffentlichen Budgets. Dann müsse es darum gehen, die fürs Zusammenleben wichtigen Strukturen zu erhalten.

Update, 6. Februar, 10.32 Uhr: Zahl der Corona-Bedrohungen gegen Politiker steigt

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat eine steigende Anzahl von Bedrohungen und Anfeindungen von Politikern, Wissenschaftlern und Journalisten durch Corona-Leugner festgestellt.

"Wir sehen mit Sorge, dass die Zahl der Bedrohungen und Anfeindungen stetig zunimmt. Das betrifft Politiker, aber auch andere Personen wie etwa Virologen, die während der Pandemie in den Medien besonders präsent sind", sagte BKA-Präsident Holger Münch in einem Interview "Spiegel"-Interview. "Immer häufiger registrieren wir Angriffe auf Journalisten. Die Emotionalisierung ist groß." Deshalb habe das BKA seine Schutzkonzepte in enger Abstimmung mit den Ländern angepasst.

Unter den Querdenkern sind Verschwörungstheoretiker, Esoteriker, aber auch Reichsbürger und Rechtsextremisten. Es zeichne sich ab, dass die Zahl der politisch motivierten Straftaten im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sei, so Münch. "Darunter auch die der fremdenfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Delikte. Das alarmiert uns sehr."

Holger Münch (59), Präsident des Bundeskriminalamtes.
Holger Münch (59), Präsident des Bundeskriminalamtes.  © Wolfgang Kumm/dpa Pool/dpa

Update, 6. Februar, 10.10 Uhr: "Lasst mich frei" - Corona-Verwirrung um NBA-Star Kevin Durant

Basketball-Superstar Kevin Durant (32) von den Brooklyn Nets hat unfreiwillig Verwirrung in der nordamerikanischen Profi-Liga NBA ausgelöst. Durant musste die Partie gegen die Toronto Raptors (117:123) am Freitag (Ortszeit) gleich zwei Mal verlassen.

Zunächst stand der 32-Jährige wie gewohnt in der Startformation der Nets. Doch kurzfristig musste Durant in seinem 867. NBA-Spiel erstmals zu Spielbeginn auf der Bank Platz nehmen - wegen des Covid-19-Protokolls der Liga. Dann durfte der aktuell zweitbeste Scorer der Liga doch rund 19 Minuten mitwirken, verbuchte acht Punkte, sechs Rebounds, fünf Assists - nur um im dritten Viertel wieder von der Liga aus dem Spiel genommen zu werden.

Wie die NBA in einem Statement mitteilte, wurde eine Person, mit der Durant vor dem Spiel Kontakt hatte, positiv auf das Coronavirus getestet.

Kevin Durant (32) von den Brooklyn Nets.
Kevin Durant (32) von den Brooklyn Nets.  © Kathy Willens/AP/dpa

Update, 6. Februar, 10.06 Uhr: Radsport-Star Sagan und sein Bruder positiv auf Coronavirus getestet

Der dreimalige Straßenrad-Weltmeister Peter Sagan ist mit dem Coronavirus infiziert. Dies teilte sein Rennstall Bora-hansgrohe am Samstagmorgen mit. Der 31 Jahre alte Sagan, sein Bruder Juraj und Landsmann Erik Baska wurden positiv getestet. Alle drei seien wohlauf und befinden sich nun in Quarantäne, wie das Team aus dem oberbayerischen Raubling schrieb.

"Alle drei zeigen leichte, allgemeine Krankheitssymptome und können zum jetzigen Zeitpunkt in häuslicher Quarantäne gemäß der Landesvorgaben bis zur Genesung verbleiben", sagte Teamarzt Christopher Edler. Nach der Quarantäne seien weiterführende Untersuchungen geplant. Sagan schilderte, der positive Test sei bereits vom 29. Januar. Der Radsport-Star bedankte sich beim Team für die Unterstützung.

Update, 6. Februar, 9.40 Uhr: Steinmeier: Gedenkfeier für Opfer der Corona-Pandemie am 18. April

Die zentrale Gedenkfeier für die Toten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie soll am 18. April stattfinden. Das sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der "Rheinischen Post".

"Das Ziel der Gedenkfeier ist klar: als Gesellschaft innehalten, den Hinterbliebenen eine Stimme geben, in Würde Abschied nehmen von den Toten", sagte der Bundespräsident. Die Veranstaltung soll live übertragen werden. "Neben Hinterbliebenen wird an diesem Sonntag auch die Staatsspitze teilnehmen. Wegen Corona kann leider nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern dabei sein, und viele Planungen bleiben unsicher."

In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr mehr als 60.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, wie das Robert Koch-Institut am Samstagmorgen mitteilte.
In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr mehr als 60.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, wie das Robert Koch-Institut am Samstagmorgen mitteilte.  © Julian Stratenschulte/dpa

Update, 6. Februar, 7.10 Uhr: Pathologe: Großteil der Corona-Toten an statt mit Covid gestorben

Der Großteil der von Kieler Pathologen obduzierten Menschen, die sich vor ihrem Tod mit Corona infiziert hatten, ist tatsächlich an Covid-19 gestorben. "Bei 85 Prozent der Fälle konnten wir wirklich bestätigen, dass sie an Covid-19 verstorben sind", sagte der Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Christoph Röcken. In Kiel wurden bislang mehr als 50 Menschen im Alter von 53 bis über 90 Jahre obduziert, die sich vor ihrem Tod mit Sars-CoV-2 angesteckt hatten. Nur ein kleiner Teil sei mit statt an Covid-19 gestorben, sagte Röcken.

Röcken und sein Team obduzieren aktuell zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben täglich zwei Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind. Ihr Ziel: Wissen sammeln über einen Erreger und eine Krankheit, die derzeit überall auf der Welt wüten. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer bundesweiten Initiative von 34 Unikliniken systematisch zusammengetragen. In einem Obduktionsregister werden die Daten aus ganz Deutschland gesammelt und ausgewertet sowie Gewebeproben von an Covid-19 Verstorbenen aufbewahrt.

Update, 6. Februar, 7 Uhr: Britischer Immobiliensektor legt trotz Corona deutlich zu

Gegen den allgemeinen Trend hat der Immobiliensektor in Großbritannien während der Corona-Pandemie stark zugelegt. "Weil die Menschen so viel von daheim arbeiten, haben sie in ihr Zuhause investiert und größere Häuser mit Garten gekauft", sagte Anna Leach, Vize-Chefvolkswirtin des britischen Industrieverbands CBI, der Deutschen Presse-Agentur in London.

Gestützt worden sei dies von der Aussetzung der Stempelsteuer - ähnlich der Grunderwerbsteuer - für die ersten 500.000 Pfund (567.000 Euro) bei Immobilienkäufen. Deshalb habe sich die Branche widerstandsfähiger erwiesen als zunächst erwartet, sagte Leach. Nach jüngsten Angaben des Statistikamts ONS stiegen die Häuserpreise im Vereinigten Königreich bis November 2020 im Jahresvergleich um 7,6 Prozent. Die Entwicklung setzt sich fort.

Update, 6. Februar, 6.30 Uhr: Vitaminpräparate in Pandemie begehrt

In der Corona-Krise kaufen viele Verbraucher verstärkt Nahrungsergänzungsmittel, um ihr Immunsystem zu stärken. Drogerieketten verzeichnen in der Pandemie eine höhere Nachfrage nach den Produkten. Seit Beginn der Pandemie würden deutlich mehr Nahrungsergänzungsmittel zur Immunstärkung verkauft, "insbesondere Präparate mit Vitamin C, Vitamin D und Zink", berichtete das Unternehmen Rossmann.

Ähnliches beobachtet der Konkurrent dm. Die Nachfrage nach Produkten, die der Abwehrstärkung dienen, sei in den vergangenen Wochen und Monaten gestiegen. Darauf reagiere man seit vergangenem Herbst mit einem noch breiteren Angebot. Zahlen zum Absatz der Produkte legten die beiden Unternehmen nicht vor.

Nach Ausbruch der Corona-Krise hatten Arzneihersteller bereits eine gestiegene Nachfrage nach Immunpräparaten und rezeptfreien Arzneien wie Nasensprays, Nasentropfen sowie Mitteln gegen Halsschmerzen und Erkältungen verzeichnet.

Um das Immunsystem zu stärken, greifen die Deutschen vermehrt zu Vitaminpräparaten.
Um das Immunsystem zu stärken, greifen die Deutschen vermehrt zu Vitaminpräparaten.  © picture alliance / dpa

Update, 6. Februar, 5.38 Uhr: 10.485 Corona-Neuinfektionen und 689 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 10.485 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 689 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Samstag hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12 321 Neuinfektionen und 794 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Samstagmorgen bei 77,3.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.275.394 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 06.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 61.286. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.020.900 an.

Update, 6. Februar, 5.01 Uhr: Studi-Initiative gibt Nachhilfe für Schüler im Distanzunterricht

Die Anweisungen des Lehrers sind unverständlich, die Eltern am Arbeiten, die Kids ratlos: Eine studentische Initiative greift Kindern und Jugendlichen im Distanzunterricht bundesweit mit kostenloser Online-Nachhilfe unter die Arme.

Derzeit stünden rund 1000 halbstündige Slots zur Verfügung, sagte Sebastian Scott der Deutschen Presse-Agentur in München. Er hat seit dem ersten Lockdown gemeinsam mit Freunden an der Online-Plattform www.naklar.io getüftelt, die Schülerinnen und Schüler mit ehrenamtlichen Tutoren zusammenbringt.

Update, 6. Februar, 4.30 Uhr: Müller hält Debatte um Corona-Lockerungen für verfrüht

Wenige Tage vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen zur Corona-Krise hat Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) davor gewarnt, vorschnell Termine für ein Lockdown-Ende oder erste Öffnungsschritte festzulegen.

"Die Infektionszahlen sinken weiter, und ich hoffe sehr, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Dennoch bleibt da momentan eine große Unsicherheit", sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) der Deutschen Presse-Agentur. Mehr zur Meinung von Michael Müller lest Ihr im Beitrag "Michael Müller warnt: Zu früh, um über Corona-Lockerungen zu sprechen!"

Update, 6. Februar, 4.24 Uhr: Unzufriedenheit mit Corona-Krisenmanagement der Regierung wächst

Die Unzufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung in der Corona-Pandemie wächst. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur bewerten nur noch 50 Prozent der Befragten das Regierungshandeln eher positiv. Im Oktober waren es noch 57 Prozent, während der ersten Corona-Welle im April sogar 67 Prozent.

Heute zeigen sich 19 Prozent "sehr unzufrieden" mit dem Krisenmanagement der Regierung und weitere 26 Prozent "eher unzufrieden". Fünf Prozent machen keine Angaben. Am größten ist die Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit noch bei den Anhängern der CDU/CSU (70 Prozent) vor den Wählern der Grünen (67), der SPD (57) und der FDP (54). Von den Wählern der Linken bewerten dagegen nur 45 Prozent das Krisenmanagement positiv, bei den AfD-Wählern sind es nur 16 Prozent.

Wann könnten die Schulen wieder für alle Schülerinnen und Schüler öffnen? Auch diese Frage ist, zum Ärger vieler Eltern, bislang ungeklärt.
Wann könnten die Schulen wieder für alle Schülerinnen und Schüler öffnen? Auch diese Frage ist, zum Ärger vieler Eltern, bislang ungeklärt.  © Matthias Balk/dpa

Update, 6. Februar, 4 Uhr: Experte warnt vor Lockerungen ab Inzidenz von 50

Vor einer Lockerung der Corona-Maßnahmen ab einer Inzidenz von 50 hat der Saarbrücker Pharmazie-Professor Thorsten Lehr gewarnt. Dieser Wert werde seinen Berechnungen nach voraussichtlich bundesweit um den 18. Februar erreicht, sagte der Experte für Corona-Prognosen der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken.

Doch er sei noch "viel zu hoch", um Infektionsketten nachzuverfolgen. Hinzu komme noch die Unwägbarkeit über die Ausbreitung der hochansteckenden Mutanten. "Unsere magische Grenze liegt eher bei 20. Auch wenn das keiner hören will."

Wenn der aktuelle Lockdown-Zustand beibehalten werde, werde man 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche nach Analyse des "Covid-Simulator"» an der Universität des Saarlandes Mitte März erreichen. Bei 10 wäre man Mitte April. Bisher ist der Lockdown bis zum 14. Februar beschlossen.

Update, 6. Februar, 3.30 Uhr: Unionsfraktionsvize für individuelle Einkaufstermine im Handel

Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen für eine Öffnungsstrategie in Form eines Stufenplanes ausgesprochen. "Die Unternehmer wollen und müssen wissen, unter welchen Bedingungen sie wieder öffnen können", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

In einen solchen Plan gehörten auch kreative Ideen wie die Möglichkeit zur Terminvergabe in Einzelhandelsgeschäften. «Viele Einzelhändler, etwa aus dem Textil- oder Möbelbereich, wären schon froh, wenn sie ihren Kunden individuelle Einkaufstermine anbieten dürften.»

Linnemann sagte weiter, er unterstütze auch Forderungen, dass Friseure bald wieder unter strikten Hygieneregeln öffnen dürfen. "Sonst droht die Schwarzarbeit zu boomen." Der CDU-Politiker ist auch Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU.

Restaurants und Bars, Freizeiteinrichtungen sowie viele Geschäfte bleiben vorerst bis 14. Februar geschlossen.
Restaurants und Bars, Freizeiteinrichtungen sowie viele Geschäfte bleiben vorerst bis 14. Februar geschlossen.  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Update, 6. Februar, 2.58 Uhr: Havanna verhängt Ausgangssperre

Wegen einer Zunahme der Corona-Fälle ist in der kubanischen Hauptstadt wieder eine nächtliche Ausgangssperre verhängt worden. Diese gelte ab sofort und bis auf weiteres in der Provinz Havanna jede Nacht zwischen 21 und 5 Uhr, verkündete die Provinzverwaltung am Freitag.

In diesem Jahr sind in dem karibischen Inselstaat bereits mehr Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden als im gesamten Jahr 2020. Vergangenes Wochenende kamen erstmals innerhalb von 24 Stunden mehr als 1000 neue Fälle hinzu. Für den Anstieg machten staatliche Experten unter anderem fehlende Disziplin beim Anstehen für Lebensmittel und andere Dinge des Grundbedarfs verantwortlich. In den Schlangen werde nicht genug Abstand gehalten.

Eine Frau mit Maske geht in Havanna inmitten der Corona-Pandemie an einem verfallenen Wandgemälde vorbei, das den in Argentinien geborenen kubanischen Revolutionshelden Ernesto "Che" Guevara darstellt.
Eine Frau mit Maske geht in Havanna inmitten der Corona-Pandemie an einem verfallenen Wandgemälde vorbei, das den in Argentinien geborenen kubanischen Revolutionshelden Ernesto "Che" Guevara darstellt.

Update, 6. Februar, 1.45 Uhr: Verband NFL bietet Regierung Football-Stadien für Corona-Impfungen an

Der US-Verband NFL bietet der Regierung im Kampf zur Eindämmung der Corona-Pandemie alle Football-Stadien zur Nutzung als große Impfzentren an. Sieben Stadien würden bereits für Impfungen genutzt, künftig stünden bei Bedarf auch alle anderen bereit, erklärte der Chef der National Football League (NFL), Roger Goodell, am Freitag in einem Brief an Präsident Joe an.

Dies sei mit den 32 Mannschaften der NFL abgestimmt. Weil viele Stadien bereits als Corona-Testzentren und Wahllokale angeboten oder genutzt wurden, könnte dies leicht umgesetzt werden, wie Goodell schrieb. Biden macht bei der zunächst schleppend angelaufenen Impfkampagne großen Druck. Am Freitag kündigte die Regierung an, auch mehr als 1000 Soldaten der Streitkräfte als Personal in große Impfzentren zu schicken.

Update, 6. Februar, 1.31 Uhr: 12.908 Corona-Neuinfektionen und 855 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 12.908 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 855 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Freitag hervorgeht.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.264.909 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 05.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 60.597. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.008.200 an.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa Pool/dpa

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