Coronavirus: Europa meldet mehr als fünf Millionen bestätigte Corona-Fälle

Deutschland - Das Coronavirus sorgt weltweit für Ausnahmezustände. TAG24 berichtet über alle neuen Entwicklungen rund um Covid-19.

Wegen des Coronavirus kommt man ohne Mund-Nasen-Schutz nicht mehr weit.
Wegen des Coronavirus kommt man ohne Mund-Nasen-Schutz nicht mehr weit.  © Sebastian Gollnow/dpa

Maskenpflicht, Abstandsgebote und Hygieneregeln sind wichtiger denn je. Dabei macht das gefährliche Virus vor so gut wie keinem Land weltweit Halt. 

In Deutschland sind bereits mehr als 385.000 Menschen an Covid-19 erkrankt, weltweit sind sogar mehr als 40 Millionen Fälle bekannt. Bis Mitte Oktober 2020 sind zudem bereits mehr als 1,1 Millionen Menschen durch das Virus ums Leben gekommen.

TAG24 berichtet für Euch über sämtliche Entwicklungen rund um Covid-19, in diesem Artikel findet ihr sämtliche News vom 18. bis zum 20 Oktober. 

Coronavirus schädigt Gehirn bei Long-Covid-Patienten
Coronavirus Coronavirus schädigt Gehirn bei Long-Covid-Patienten

Alle neueren Informationen findet Ihr im aktuellen TAG24-Corona-Ticker.

Update, 20. Oktober, 22.56 Uhr: Maskenpflicht in Bulgarien auch im Freien

In Bulgarien ist angesichts stark steigender Corona-Zahlen das Tragen von Schutzmasken auch im Freien ab Donnerstag wieder Pflicht. Ziel sei es, die Zahl der Neuerkrankungen zu reduzieren und das Klinikpersonal zu entlasten, erläuterte Gesundheitsminister Kostadin Angelow am Dienstag. Die bei Kritikern heftig umstrittene Maßnahme soll vorerst bis Ende November gelten. Lokale und Fitnesscenter bleiben geöffnet, sollen aber auf die Einhaltung der Corona-Auflagen kontrolliert werden, sagte der Minister.

Auch in Bulgarien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt massiv gestiegen. In dem südosteuropäischen Land mit 6,9 Millionen Einwohnern wurde am Dienstag mit 1024 neuen Corona-Fällen ein neuer Höchststand verzeichnet. Derzeit sind insgesamt 12 366 Menschen infiziert. Vor einer Woche waren es noch 8099.

Die angekündigte Maskenpflicht im Freien wurde am Dienstagabend von Protestlern kritisiert, die seit gut drei Monaten den Rücktritt der bulgarischen Regierung fordern. Auf einer Demonstration im Zentrum der Hauptstadt Sofia wurden Schutzmasken demonstrativ verbrannt.

Update, 20. Oktober, 22.00 Uhr: Fast 7000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen 6868 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Der Wert liegt damit deutlich über den 4122 gemeldeten Fällen vom Dienstag vergangener Woche. Die Zahl der Neuinfektionen hatte am Samstag mit 7830 zum dritten Mal in Folge einen Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird - und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Experten zufolge sind die neu gemeldeten Infektionen wegen der Zeit zwischen Ansteckung, Test, Ergebnis und Meldung ein Hinweis darauf, wie stark das Virus vor etwa einer Woche in der Gesellschaft unterwegs war. Deshalb dauere es auch, bis sich politische Maßnahmen in den Meldezahlen niederschlagen könnten.

"Aktuell ist ein beschleunigter Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten", schreibt das RKI in seinem Lagebericht vom Dienstag. "Daher wird dringend appelliert, dass sich die gesamte Bevölkerung für den Infektionsschutz engagiert." Dazu zählt das RKI unter anderem Abstands- und Hygieneregeln auch im Freien, Lüften von Innenräumen und, wo geboten, eine Mund-Nasen-Bedeckung. Die Sieben-Tage-Inzidenz - die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - sei im Bundesschnitt auf 48,6 gestiegen.

Update, 20. Oktober, 21.46 Uhr: Italiens Schwimmteam nach weiteren Coronafällen in Quarantäne

Im Schwimmteam der italienischen Nationalmannschaft haben sich zehn weitere Athleten während eines Trainingslagers in den italienischen Alpen mit dem Coronavirus infiziert. Das Trainingslager soll nach Angaben des italienischen Schwimmverbandes abgebrochen und das Team unter Quarantäne gestellt worden sein, wie die Nachrichtenagentur AP am Dienstagabend berichtete. Unter den Infizierten sollen auch die beiden Weltmeisterinnen Simona Quadarella und Gabriele Detti sein. Olympiasiegerin Federica Pellegrini befindet sich den Angaben zufolge bereits in häuslicher Isolation, nachdem sie in der vergangenen Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Update, 20. Oktober, 20.40 Uhr: Polizei löst Corona-Demonstration in Köln auf

Die Polizei hat auf dem Kölner Neumarkt eine Demonstration zum Thema Corona mit mehreren Hundert Menschen aufgelöst. Die Stadt Köln habe die Beamten am Dienstag um Amtshilfe gebeten, weil sich ein Großteil der Teilnehmer nicht an die Coronaschutzverordnung gehalten habe, teilte die Kölner Polizei am Abend mit. "Weder trugen sie Mund-Nasen-Bedeckungen noch hielten sie Mindestabstände ein."

Mehrmalige Aufforderungen des Versammlungsleiters und der Polizei, sich an die Schutzbestimmungen zu halten, seien ignoriert worden. Die Menschen hätten "provokativ eng zusammenstanden", erklärte Einsatzleiter Michael Tiemann.

Nach Auflösung der Demo hätten sich mehrere Spontanversammlungen kleinerer Gruppen auf dem Neumarkt gebildet. Die Polizei habe auch diese aufgelöst. Insgesamt seien vier Anzeigen gestellt worden - jeweils eine Anzeige wegen Widerstands und Landfriedensbruchs sowie zwei Anzeigen wegen Beleidigung.

Update, 20. Oktober, 20.10 Uhr: Bayerns Nationalspieler Gnabry positiv auf Corona getestet

Der deutsche Fußball-Nationalspieler Serge Gnabry vom FC Bayern ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der Rekordmeister am Dienstagabend bekannt. Dem 25-Jährigen "geht es gut", hieß es in einer knappen Mitteilung der Münchner.

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Update, 20. Oktober, 19.48 Uhr: Verschärfte Corona-Schutzvorkehrungen in Mecklenburg-Vorpommern bei vielen Neuinfektionen

Mit Kontaktbeschränkungen und Restriktionen für das Gastgewerbe soll die Ausbreitung des Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern eingedämmt werden. Dazu beschloss die Landesregierung am Dienstag in Schwerin unter anderem verringerte Teilnehmerzahlen bei Familienfeiern und öffentlichen Veranstaltungen, eine Sperrstunde für Gaststätten und eine erweiterte Maskenpflicht.

Die Maßnahmen sollen regional greifen, sobald in einem Landkreis oder in einer der beiden kreisfreien Städte Rostock und Schwerin mehr als 50 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen registriert werden. Das ist bislang nicht der Fall.

Demnach dürfen bei Überschreiten der 50er-Marke nur noch maximal zehn Personen aus höchstens zwei Hausständen an Familienfeiern teilnehmen. Die Teilnehmerzahl an öffentlichen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wird auf maximal 100, im Freien auf 300 reduziert. Das gilt ebenso für Sportveranstaltungen, für die in Risikogebieten zunächst auch ein Zuschauerverbot im Gespräch war. Ausnahmen von der Begrenzung sind auch weiterhin mit einem vom zuständigen Gesundheitsamt bestätigten Hygienekonzept möglich. Gaststätten in Risikogebieten müssen um 23.00 Uhr schließen. Außerdem fallen in Regionen, in denen die Corona-Ampel auf Rot steht, Herbst- und Weihnachtsmärkte aus.

Die bislang im Nahverkehr, im Handel, auf Schulhöfen und in medizinischen Einrichtungen geltende Maskenpflicht wird in Risikogebieten auf Märkte, belebte Plätze und Einkaufszentren ausgedehnt. Für weiterführende Schulen soll in den betroffenen Regionen jeweils geprüft werden, ob auch im Unterricht ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss.

Update, 20. Oktober, 19.40 Uhr: Berliner Hochschulen setzen wieder auf digitale Lehre

Als Folge des Anstiegs der Corona-Infektionen müssen Studierende an Berliner Hochschulen jetzt wieder auf digitale Lehrangebote setzen. Im Wintersemester soll ein Studium vor Ort mit sogenannten Präsenzveranstaltungen die Ausnahme sein. Die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Hochschulen und die Senatskanzlei - Wissenschaft und Forschung - teilten am Dienstag mit, der Anteil digitaler Lehre werde im Wintersemester wieder erhöht, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.

Noch im September war es der Plan, dass Studentinnen und Studenten trotz der Corona-Pandemie möglichst viel vor Ort an den Hochschulen sein können. Der Senat beschloss am Dienstag verschärfte Auflagen wegen der gestiegenen Infektionszahlen.

Für Berliner Studenten ist für das kommende Wintersemester Homeoffice angesagt.
Für Berliner Studenten ist für das kommende Wintersemester Homeoffice angesagt.  © Thomas Frey/dpa

Update, 20. Oktober, 18.50 Uhr: Maskenpflicht in Bulgarien auch im Freien

In Bulgarien ist angesichts stark steigender Corona-Zahlen das Tragen von Schutzmasken auch im Freien ab Donnerstag wieder Pflicht. Ziel sei es, die Zahl der Neuerkrankungen zu reduzieren und das Klinikpersonal zu entlasten, erläuterte Gesundheitsminister Kostadin Angelow am Dienstag. Die bei Kritikern heftig umstrittene Maßnahme soll vorerst bis Ende November gelten. Lokale und Fitnesscenter bleiben geöffnet, sollen aber auf die Einhaltung der Corona-Auflagen kontrolliert werden, sagte der Minister.

Seit dem 22. Juni gilt in dem EU-Land Maskenpflicht nur in geschlossenen, gemeinschaftlich genutzten Räumen wie etwa Läden, Banken, Behörden sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Update, 20. Oktober, 18.20 Uhr: Höchster Tageswert bei Corona-Neuinfektionen in Berlin

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages hat in Berlin einen neuen Höchstwert erreicht. Am Dienstag meldete die Berliner Gesundheitsverwaltung laut aktuellem Lagebericht, es seien 822 neue Fälle registriert worden. Das ist der höchste registrierte Anstieg binnen eines Tages seit Beginn der Pandemie. Zuletzt galt ein Plus von 706 Fällen am 13. Oktober als bislang höchster Tageswert bei den Neuinfektionen.

Die Corona-Zahlen zogen damit deutlich an: Am Montag waren in Berlin 476 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet worden. Inzwischen wird zwar mehr getestet, Experten weisen allerdings darauf hin, dass auch der Anteil der positiv Getesteten gestiegen sei. Für das Land Berlin werden diese Zahlen im täglichen Lagebericht aber nicht veröffentlicht.

Update, 20. Oktober, 18.10 Uhr: Mehr als fünf Millionen bestätigte Corona-Fälle in Europa

In der EU und ihren wichtigsten europäischen Partnerstaaten haben sich mittlerweile mehr als fünf Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Bis Dienstag wurden dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) insgesamt 5.039.783 Fälle aus dem Europäischen Wirtschaftsraum zuzüglich Großbritannien gemeldet. Das sind rund 130.000 mehr als am Vortag.

Die mit Abstand meisten Corona-Fälle haben demnach Spanien (974.449), Frankreich (910.277) und Großbritannien (741.212) verzeichnet.In der gesamten Region hat es bislang rund 202.000 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gegeben. Zum EWR zählen neben den 27 EU-Staaten auch Norwegen, Island, Liechtenstein und das frühere EU-Mitglied Großbritannien.

Eine Mund-Nase-Bedeckung schützt vor der Ausbreitung des Coronavirus.
Eine Mund-Nase-Bedeckung schützt vor der Ausbreitung des Coronavirus.  © Jean-Francois Monier/AFP/dpa

Update, 20. Oktober, 17.32 Uhr: Neue Thüringer Corona-Verordnung ändert Regelung für Privatfeiern

Thüringen verschärft angesichts kontinuierlich steigender Corona-Neuinfektionen die Infektionsschutzregelungen für Familienfeiern. Ab November sind bei privaten Feiern in geschlossenen Räumen nur noch 30 Menschen ohne Anmeldung bei den lokalen Gesundheitsämtern zugelassen, wie die von Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) am Dienstag unterzeichnete aktualisierte Corona-Verordnung des Landes vorsieht. Bisher waren es 50. Bei Feiern unter freiem Himmel liegt diese Obergrenze bei 75 Gästen (bisher 100). Bei darüber hinaus gehenden Gästezahlen müssen die Feiern zwei Tage vorher bei den zuständigen Behörden angemeldet werden.

Die aktualisierte Verordnung soll Ende Oktober im Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes erscheinen, am 1. November in Kraft treten und bis 30. November gelten. Eine Sperrstundenregelung ist in der Verordnung nicht vorgesehen. Sie soll laut Ministerium aber in das Konzept für Kommunen zur Eindämmung regionaler Corona-Ausbrüche aufgenommen werden. Thüringen hatte am Dienstag die Marke von 5000 Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie überschritten.

Titelfoto: Jean-Francois Monier/AFP/dpa

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