Coronavirus: Deutlicher Rückgang bei den Neuinfektionen in Deutschland
Deutschland/Welt - Das Coronavirus dürfte Deutschland auch noch in den nächsten Monaten in Atem halten. Auf ausreichend Abstand zueinander achten und Maske tragen sind da noch die geringeren Hürden.

Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie insgesamt 2.090.098 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. 1.761.750 davon sollen inzwischen wieder genesen sein.
Hierzulande starben bereits insgesamt 49.499 Menschen mit oder an dem Virus.
Die USA haben nach wie vor weltweit die meisten Fälle registriert: Über 24,3 Millionen Infizierte und 404.284 Tote wurden bereits erfasst.
Weltweit gibt es insgesamt mehr als 96,5 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen 2.067.611 Todesfälle (alle Angaben Stand 20. Januar, 22.10 Uhr).
Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker.
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Update, 21. Januar, 6.39 Uhr: Müller: Corona verschärft Problem der Kinderarbeit
Entwicklungsminister Gerd Müller geht davon aus, dass die Corona-Pandemie das Problem der Kinderarbeit drastisch verschärfen wird.
"Die Corona-Krise ist eine Katastrophe für viele Kinder", sagte der CSU-Politiker anlässlich des Starts des von den Vereinten Nationen ausgerufenen internationalen Jahres gegen Kinderarbeit am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit könnten 320 Millionen Kinder nicht zur Schule.
Nach Schätzungen der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) werden laut Müller 24 Millionen Kinder nach Corona nicht in die Schulen zurückkehren, weil sie dann für das Überleben ihrer Familien arbeiten müssten. Schon vor der Pandemie habe die Zahl der unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen arbeitenden Kinder bei mehr als 70 Millionen gelegen.
"Das ist moderne Sklaverei", sagte Müller. Er forderte erneut, das sogenannte Lieferkettengesetz zügig auf den Weg zu bringen, um Kinderarbeit zu stoppen und Menschenrechtsstandards für deutsche Produkte sicherzustellen.
Update, 21. Januar, 6.17 Uhr: Deutlicher Rückgang bei den Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland zuletzt deutlich gesunken. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) die sogenannte 7-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 119,0 an - das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November.
Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, war in den vergangenen zehn Tagen kontinuierlich gesunken. Ihren bisherigen Höchstwert hatte sie kurz vor Weihnachten (22.12.) mit 197,6 erreicht.
Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch groß: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 225,0 und Brandenburg mit 203,3. Den niedrigsten Wert hat Bremen mit 76,6.

Update, 21. Januar, 6.10 Uhr: Antikörper-Therapien gegen Corona: Noch kein Zulassungsprozess in EU
In den USA bereits zugelassene Antikörper-Therapien gegen Covid-19 lassen in der EU weiter auf sich warten. Bislang läuft für keines der Mittel ein Zulassungsprozess bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA, wie aus Angaben auf der Behörden-Webseite hervorgeht.
In den USA haben zwei solcher Therapien seit November eine Notfall-Zulassung. Sie basieren auf sogenannten monoklonalen Antikörper, die im Labor hergestellt werden und das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen.
Die Mittel der Firmen Regeneron und Eli Lilly dürfen in den USA zur Behandlung von Patienten ab zwölf Jahren eingesetzt werden, bei denen das Risiko besteht, dass sie schwere Covid-19-Symptome entwickeln. Am stärksten profitieren Regeneron zufolge Probanden, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hat.
Update, 20. Januar, 20.46 Uhr: Der erste Fall in Deutschland? Mann stirbt nach zweiter Corona-Infektion
Tragischer Vorfall im Landkreis Freudenstadt (Baden-Württemberg).
Ein 73-jähriger Mann ist vor wenigen Tagen an seiner zweiten Corona-Infektion verstorben. Dies berichteten WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung (SZ) am Mittwoch.
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Update, 20. Januar, 18.26 Uhr: Neuer US-Präsident Biden: Wir können das Coronavirus besiegen
Der neue US-Präsident Joe Biden (78) hat sich zu Beginn seiner Amtszeit zuversichtlich gezeigt, dass die USA die Coronavirus-Pandemie hinter sich lassen können.
"Wir können das todbringende Virus besiegen", sagte Biden nach seiner Vereidigung vor dem Kapitol in Washington. Die USA müssten der Pandemie als geschlossene Nation begegnen, appellierte er. Biden will die Amerikaner unter anderem aufrufen, zunächst 100 Tage lang Masken in der Öffentlichkeit zu tragen.
Die diesjährige Amtseinführung steht unter dem Eindruck der Corona-Pandemie: Anders als üblich gibt es für Biden kein Massenpublikum. Wegen der Erstürmung des Kapitols durch gewalttätige Anhänger seines Vorgängers Donald Trump (74) vor zwei Wochen wurden zudem die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verschärft.
Trump blieb der Vereidigung als erster scheidender Präsident seit 1869 fern. Die ehemaligen Präsidenten Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton waren anwesend.

Update, 20. Januar, 17.56 Uhr: Merkel mahnt zu größter Vorsicht selbst bei 50er-Corona-Inzidenz
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat zu größter Vorsicht im Umgang mit der Corona-Pandemie selbst für den Fall gewarnt, dass wie angestrebt ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche erreicht werden sollte.
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Update, 20. Januar, 17.40 Uhr: EU gibt Gas, Impfungen sollen viel schneller werden
Die Beschleunigung der Corona-Impfungen in Europa steht im Mittelpunkt eines Videogipfels der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend (ab 18.00 Uhr).
Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre EU-Kollegen sprechen dabei auch über einen möglichen einheitlichen Corona-Impfpass. Darüber hinaus wollen die 27 Staaten Wege finden, die neuen, hoch ansteckenden Varianten des Corona-Virus zu bremsen.
Die EU-Kommission hat konkrete Impfziele vorgeschlagen: Bis zum Sommer sollen 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union gegen das Coronavirus immunisiert sein, bis März bereits 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und des Pflege- und Gesundheitspersonals.
Die Brüsseler Behörde hält das für machbar, zumal bald neue Impfstoffe auf den Markt kommen sollen. Zudem soll die Produktion der zugelassenen Mittel aufgestockt werden.
Um die zuerst in Großbritannien und Südafrika entdeckten Virus-Mutationen aufzuspüren und einzudämmen, sollen alle 27 Staaten nach dem Vorschlag der Kommission mehr Proben mit der sogenannten Genom-Sequenzierung genauer untersuchen. Thema beim Gipfel ist zudem die gegenseitige Anerkennung von Schnelltests bei Reisen in der EU.

Update, 20. Januar, 17.28 Uhr: Sechs Fälle von Corona-Variante in Berliner Klinik nachgewiesen
Auf einer Berliner Krankenhausstation ist bei vier Patienten und zwei Mitarbeitern die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante nachgewiesen worden.
"Es besteht keine Kenntnis von vorherigen Aufenthalten in Großbritannien", teilte die Berliner Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mit. Die neue Variante ist Experten zufolge infektiöser als bisherige Formen.
Alle Fälle betreffen eine Station der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie des Humboldt-Klinikums im Bezirk Reinickendorf, wie der kommunale Vivantes-Konzern mitteilte. Am Vormittag war zunächst von drei Patienten mit der neuen Variante die Rede. Diese seien durch ein berlinweites Routinescreening am 14. Januar aufgefallen, hieß es.
Update, 20. Januar, 16.37 Uhr: Russland will EU-Zulassung für Corona-Impfstoff "Sputnik V"
Russland strebt eine Registrierung seines Corona-Impfstoffes "Sputnik V" in der Europäischen Union an. Ein entsprechender Antrag sei bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht worden, teilte der staatliche Direktinvestmentfonds am Mittwoch in Moskau mit, der das Vakzin mitfinanziert und im Ausland vermarktet.
Mit einer Prüfung werde im nächsten Monat gerechnet. Bereits von diesem Freitag an will sich Russland die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von "Sputnik V" von der Weltgesundheitsorganisation WHO beurteilen lassen.

Update, 20. Januar, 15.29 Uhr: Frankreichs Regierung plant vorerst keine schärferen Corona-Maßnahmen
In Frankreich soll es vorerst keine neuen Verschärfungen der Corona-Maßnahmen geben.
"Diese Woche gibt es keine Änderung der nationalen Einschränkungen", sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch nach einer Regierungssitzung unter Vorsitz von Staatschef Emmanuel Macron. Man wolle der abendlichen Ausgangssperre ab 18 Uhr erstmal eine Chance geben. "Die Situation ist fragil", sagte Attal allerdings.
Seit vergangenem Samstag gilt in Frankreich die Ausgangssperre ab 18 Uhr. Zuvor waren nur einige schwer von der Pandemie getroffene Départements von der Regelung betroffen. Nach 18 Uhr dürfen die Menschen im Land nun nicht mehr einkaufen, Sport an der frischen Luft machen oder spazieren gehen.
Ausnahmen gelten für den Arbeitsweg oder familiäre Notfälle. Attal sagte, die Regelung habe erste positive Wirkungen gezeigt - es sei aber noch zu früh, um eine generelle Aussage zu treffen.
Update, 20. Januar, 15.23 Uhr: Niederlande verhängen erneut Flugverbote für Großbritannien
Aus Sorge vor der schnellen Verbreitung der Virus-Mutationen verschärfen die Niederlande die Corona-Maßnahmen drastisch und verhängen ein Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien, Südafrika und Südamerika.
Das Verbot gelte ab kommenden Samstag, teilte Ministerpräsident Mark Rutte am Mittwoch in Den Haag mit. In den Gebieten seien die besonders ansteckenden Virus-Varianten stark verbreitet. Das Flugverbot gelte bis eine Quarantäne-Pflicht für Reisende aus diesen Ländern geregelt sei.

Update, 20. Januar, 15.20 Uhr: Douglas plant Filialschließungen in Deutschland und Europa
Die Parfümeriekette Douglas plant angesichts des Siegeszuges des Online-Handels Filialschließungen in Deutschland und Europa. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus informierten Kreisen.
Zuvor hatte das Manager Magazin berichtet, die Parfümeriekette Douglas wolle mehr als 50 ihrer 430 Filialen in Deutschland dauerhaft schließen. In Europa insgesamt sollen demnach bis zu 500 der knapp 2400 Standorte wegfallen. Das Branchenfachblatt Lebensmittel Zeitung berichtete, die Schließungswelle könne sogar "mehr als 500 Filialen" betreffen.
Eine Unternehmenssprecherin wollte die Berichte nicht kommentieren.

Update, 20. Januar, 15.06 Uhr: Corona-Hilfen auch für Schauspieler
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat sich erfreut gezeigt, dass die Corona-Hilfen für Soloselbstständige wie etwa Künstler erhöht werden.
"So unterstützt die Bundesregierung wirksam die vom Lockdown in ihrem Lebensnerv getroffenen Kreativen und hilft, die Kultur zu retten", erklärte Grütters am Mittwoch.
Sie habe intensiv bei ihren Kabinettskollegen geworben, die spezifischen Lebensumstände und Beschäftigungsverhältnisse der Kreativen anzuerkennen und die Hilfsangebote darauf abzustimmen. Neu ist, dass auch sogenannte unständig Beschäftigte die Neustarthilfe beantragen können - damit soll Schauspielern geholfen werden.
"Wir satteln bei den Hilfen für Soloselbstständige noch mal deutlich drauf, das liegt mir sehr am Herzen", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Neustarthilfe werde von 25 Prozent auf nun 50 Prozent des Vergleichsumsatzes erhöht, zugleich werde die maximale Förderhöhe deutlich angehoben.
"Wichtig ist mir auch, dass wir die Neustarthilfe für weitere Empfänger öffnen." Die maximale Höhe der Betriebskostenpauschale beträgt künftig 7500 Euro, bisher waren 5000 Euro vorgesehen.

Update, 20. Januar, 15 Uhr: Corona-Impfstoff schützt wahrscheinlich auch vor Mutante
Der Impfstoff von Biontech und Pfizer dürfte auch vor der Corona-Variante B.1.1.7 schützen. Darauf deutet eine Labor-Studie der beiden Unternehmen hin.
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Update, 20. Januar, 14.54 Uhr: Homeoffice-Regeln dürfen laut Brinkhaus kein Bürokratiemonster werden
Die Spitze der Unionsfraktion im Bundestag hat sich hinter die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse im Kampf gegen die Corona-Pandemie gestellt.
Beim Thema Homeoffice müsse man aber "aufpassen, dass wir kein Bürokratiemonster kriegen", sagte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus am Mittwoch vor einer Video-Schaltkonferenz der Unionsfraktion, bei der Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) über die Beschlüsse vom Dienstagabend berichten wollten.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt betonte, es sei klar, dass beim Homeoffice kein individueller und einklagbarer Rechtsanspruch entstehe.

Update, 20. Januar, 14.51 Uhr: EIB-Chef Hoyer: Pandemie drückt "riesige Delle" in Investitionen
Die Europäische Investitionsbank warnt vor einem drastischen Rückgang von Investitionen in Europa als Folge der Corona-Pandemie.
Etwa 45 Prozent der EU-Unternehmen würden ihre Investitionen wegen der Krise zurückfahren, sagte EIB-Chef Werner Hoyer am Mittwoch in Luxemburg mit Blick auf einen Bericht der Bank. Nur sechs Prozent rechneten mit höheren Investitionen.
"Die riesige Delle, die das Coronavirus in die Investitionspläne drückt, sollte uns Sorgen machen", erklärte Hoyer auf der Jahrespressekonferenz der Bank. "Europa läuft Gefahr, im globalen Wettbewerb an Boden zu verlieren." Auch die Ambition für einen grünen Wiederaufbau stehe auf dem Spiel.
Die EIB ist die Hausbank der Europäischen Union und unterstützt Investitionen mit günstigen Krediten oder Garantien. 2020 erreichte sie nach eigenen Angaben ein Finanzierungsvolumen von 76,8 Milliarden Euro. Etwa 25,5 Milliarden Euro seien in die unmittelbare Krisenhilfe geflossen, großteils an den Mittelstand, um Insolvenzen und Jobverluste zu vermeiden.
Update, 20. Januar, 14.48 Uhr: Lockdown lässt Wirtschaft laut ifo im ersten Quartal stagnieren
Durch die Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des ifo-Instituts im ersten Vierteljahr stagnieren.
"Jede Woche, um die der Lockdown verlängert wird, führt unmittelbar zu Einbußen bei Umsatz, Produktion und Wertschöpfung", sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Mittwoch. Wenn die "Maßnahmen bis spätestens März wieder rückgängig gemacht werden, nimmt der Zuwachs der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um etwa diesen Betrag wieder zu".
Die Wertschöpfung der vom Lockdown unmittelbar betroffenen Dienstleister werde ähnlich zurückgehen wie im Frühjahr 2020. In der Industrie und bei den industrienahen Dienstleistern dagegen "dürfte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal weiter zunehmen", sagte der Professor.
Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit hätten mit 19 Prozent einen gewichtigen Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung. "Diese brach im zweiten Quartal 2020 um über 8 Prozent ein, unter anderem weil Kitas fast vollständig geschlossen waren und damit die dort geleisteten Arbeitsstunden wegfielen", sagte Wollmershäuser. Heute dagegen sei die Kinderbetreuung mit knapp 50 Prozent vergleichsweise hoch.
2020 war die Wirtschaftsleistung Deutschlands nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes um 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Im vierten Quartal ist das BIP zum Vorquartal trotz des zweiten Lockdowns nicht geschrumpft, schätzen die Statistiker des Bundes.

Update, 20. Januar, 14.32 Uhr: Modeindustrie sieht sich bei Corona-Hilfen benachteiligt
Die Textil- und Modeindustrie sieht sich bei den staatlichen Corona-Hilfen benachteiligt und warnt vor einer Pleitewelle. Die Branche forderte die Bundesregierung am Mittwoch eindringlich auf, Herstellern und Einzelhändlern im gleichen Umfang den Wertverlust von saisonaler Ware als erstattungsfähige Kosten zu ermöglichen. Bisher sei dies nur für den Handel vorgesehen.
Die Bundesregierung hatte Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe III angekündigt und damit auch auf scharfe Kritik aus der Wirtschaft reagiert.
Update, 20. Januar, 13.40 Uhr: Möbelbranche kommt mit blauem Auge durch die Corona-Krise
Die deutsche Möbelbranche ist bislang mit einem blauen Auge durch die Covid-19-Pandemie gekommen. Der Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandel konnte seine Umsätze 2020 trotz des Lockdowns wohl sogar um rund ein Prozent auf etwa 34,5 Milliarden Euro steigern, wie der Geschäftsführer des Handelsverbandes Möbel und Küchen (BVDM), Christian Haeser, am Mittwoch berichtete.
Nach dem Umsatzeinbruch durch den ersten Lockdown im Frühling 2020 habe die Branche ab dem Sommer von der wachsenden Bedeutung der eigenen vier Wände in der Krise und dem Trend zum Homeoffice profitiert. Da Urlaubsreisen oft ausgefallen seien, hätten die Verbraucher das dafür eingeplante Geld oft in die eigene Wohnung investiert.
Auch die zeitlich begrenzte Senkung der Mehrwertsteuer habe sich positiv bemerkbar gemacht. Zu den größten Gewinnern gehörte dabei der Online-Möbelhandel, auf den nach Schätzungen des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) inzwischen 18 Prozent der Branchenumsätze entfallen.
Update, 20. Januar, 13.35 Uhr: Türkei impft in sieben Tagen eine Million Menschen mit CoronaVac
Die Türkei hat innerhalb von sieben Tagen mehr als eine Million Menschen geimpft. Die Marke wurde am Mittwoch überschritten, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorging.
Die Türkei hatte am vergangenen Donnerstag mit Massenimpfungen mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac begonnen - an diesem Tag ließ sich auch Präsident Recep Tayyip Erdogan impfen. Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte sich sogar schon einen Tag vor dem offiziellen Start der Kampagne eine Spitze geben lassen.
Die Türkei hatte Ende Dezember drei Millionen Dosen des chinesischen Impfstoffs erhalten. Das Land mit rund 83 Millionen Einwohnern hat seit März rund 2,3 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus und rund 24.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert.
Update, 20. Januar, 13.14 Uhr: Spahn verteidigt längeren Lockdown
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Verlängern der Corona-Beschränkungen mit weiteren Maßnahmen trotz zuletzt leicht sinkender Infektionszahlen verteidigt.
"Das ist mit diesem Lockdown so wie mit einem Antibiotikum: Wenn Sie zu früh aufhören, kann es anschließend noch schlimmer werden", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Mit Blick auf neue, wohl ansteckendere Virus-Varianten gelte zudem das Vorsorgeprinzip. "Wenn wir die Mutation erstmal überall haben, ist es im Zweifel zu spät."
Update, 20. Januar, 12.59 Uhr: Heil zu Homeoffice: "Mir geht es nicht darum, Unternehmen zu quälen"
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil setzt auf die Umsetzung der neuen Homeoffice-Verordnung durch die Betriebe. "Mir geht es jetzt nicht darum, Unternehmen zu quälen oder ständig zu kontrollieren", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin.
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Update, 20. Januar, 12.53 Uhr: So unterscheiden sich Alltags-, OP- und FFP2-Masken
Laut den neuen Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern reichen die bislang oft genutzten Alltagsmasken aus Stoff vielerorts nicht mehr aus.
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Update, 20. Januar, 10.57 Uhr: Österreichs Kanzler wütend nach Impf-Verstößen von Bürgermeistern
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat kein Verständnis für einige Bürgermeister, die sich bei der Impfung gegen das Coronavirus vorgedrängelt haben. "Es macht mich wütend und zornig", sagte Kurz der "Kronen Zeitung" (Mittwoch).
In einigen Bundesländern waren Fälle bekannt geworden, dass übrig gebliebene Impfstoffe nicht an Heimbewohner, Gesundheitspersonal oder über 80-Jährige verabreicht wurden, sondern an Politiker, Gemeindebedienstete und Angehörige. "Wenn sich jemand vordrängt, ist das moralisch enttäuschend", betonte Kurz.
Er selbst sei mit 34 Jahren viel zu jung, um schon jetzt an die Reihe zu kommen. Er werde sich obendrein bewusst mit dem Impfstoff von AstraZeneca immunisieren lassen.
"Viele tun so, als wäre Biontech/Pfizer der Mercedes und AstraZeneca der Škoda unter den Impfstoffen. Ich werde mich bewusst mit AstraZeneca impfen lassen, um diesem Mythos gegenzuwirken", erklärte Kurz. Der Impfstoff des schwedisch-britischen Unternehmens steht kurz vor der Zulassung.

Update, 20. Januar, 10.39 Uhr: Linke-Chefin Kipping: Homeoffice-Beschluss ist "halbherzig"
Der Linken-Vorsitzenden Katja Kipping geht der Bund-Länder-Beschluss zum Homeoffice nicht weit genug. Er sei am Ende "leider nur sehr halbherzig" gefasst worden, sagte die Politikerin am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin.
Dass die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder in diesem Punkt weitere Schritte gehen, sei längst überfällig, sagte Kipping. Die Politik könne "nicht die komplette Last des Infektionsschutzes nur auf den Privathaushalten ablegen". Das Coronavirus interessiere sich nicht dafür, "ob der Kontakt auf der Arbeitswelt oder im Privaten stattfindet".
Die politisch Verantwortlichen haben sich nach Auffassung der Linken-Politikerin über Monate geweigert, das Infektionsschutzgesetz auch verbindlich in der Arbeitswelt durchzusetzen. Das habe den Lockdown unnötig verlängert, sagte Kipping.
Sie bedauere, dass am Ende keine Homeoffice-Pflicht, wie sie in der "ersten Formulierung" geplant gewesen sei, angeordnet werde. "Die organisierte Arbeitgeberlobby hat vehement dagegen zum Sturm geblasen", sagte Kipping. Den Infektionsschutz nicht auch konsequent in der Arbeitswelt durchzusetzen, bedeute, dass private Haushalte und "geschlossene Branchen wie die Veranstaltungsbranche und Kultur das ausbaden" müssten, sagte die Linken-Politikerin.

Update, 20. Januar, 9.54 Uhr: Altmaier - Unterstützung für alle Soloselbstständigen und Betriebe
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verspricht mehr Unterstützung für Soloselbstständige und Betriebe aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie. 7500 Euro Fixkostenpauschale könnten Soloselbstständige bis Juni abrechnen.
"Jetzt gilt es für alle, die Soloselbstständige sind", sagte er im ARD-Morgenmagazin am Mittwoch. "Das wird ihnen helfen über diese schwierigen Monate zu kommen." Auch bei den beschlossenen Maßnahmen zum Homeoffice sollten kleinere Betriebe berücksichtigt werden. "Überall dort Homeoffice, wo es geht, aber eben auch nur dort, wo es geht." Es müsse mit "Augenmaß" umgesetzt werden.
Kontrollen oder Sanktionen bei der Einhaltung der Homeoffice-Regelungen würden seiner Meinung nach "nur ganz selten" gebraucht werden. "Wir wollen kein bürokratisches Gebilde, sondern wir wollen erreichen, dass es flexibel im Interesse der Betriebe und Arbeitnehmer funktioniert."

Update, 20. Januar, 9.20 Uhr: GEW beklagt Schlupflöcher bei Corona-Beschlüssen zu Schulen und Kitas
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert den Bund-Länder-Beschluss zur Bekämpfung der Corona-Pandemie scharf, da dieser zu viele Schlupflöcher habe. Die Länder könnten auch nach dem Beschluss von Dienstagabend, den Lockdown für Schulen und Kitas bis zum 15. Februar zu verlängern, entscheiden, "wie sie die Vereinbarung umsetzen", sagte GEW-Chefin Marlis Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). "Damit bleibt es beim föderalen Flickenteppich in der Bildung."
Bund und Länder hatten den Lockdown aus Sorge über die Virusmutation bis Mitte Februar verlängert. Auch Schulen und Kitas sollen nach dem Beschluss bis dahin weiter geschlossen bleiben. Doch deutete sich an, dass die Länder diese umstrittene Entscheidung unterschiedlich umsetzen werden.
Grundsätzlich begrüße die GEW, dass die Präsenzpflicht für Schulen und Kitas zur Eindämmung der Pandemie weiterhin ausgesetzt sei. Tepe wies aber darauf hin, dass aus Gewerkschaftssicht alle Seiten - Lehrer, Kinder und Eltern - "endlich ein bundesweit einheitliches, verbindliches Vorgehen" wollten. Schulen und Kitas bräuchten eine klare Strategie und einen verlässlichen Stufenplan, der vorgebe, bei welchen Ansteckungszahlen welche Maßnahmen greifen. "Die Akzeptanz der Beschlüsse sinkt bei allen an Schule und Kita Beteiligten, wenn die Länder wie bisher auch bei vergleichbaren Inzidenzzahlen unterschiedliche Maßnahmen ergreifen", sagte Tepe.
Update, 20. Januar, 8.11 Uhr: Israel feiert Impfrekorde und verlängert den Lockdown um zehn Tage
In Israel sind erstmals mehr als 200.000 Corona-Impfungen am Tag verabreicht worden. Gleichzeitig verlängert das kleine Land am Mittelmeer seinen Lockdown angesichts eines Allzeithochs von Neuinfektionen um weitere zehn Tage. Die Beschränkungen sollen nun bis Ende des Monats gelten, wie die Regierung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Dienstagabend beschloss.
Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte am Mittwoch mit, am Vortag seien insgesamt 201.000 Menschen geimpft worden. Von ihnen erhielten 129.000 bereits die zweite Impfdosis und 72.000 die erste. Insgesamt haben bereits mehr als 2,2 Millionen Menschen in Israel die erste und 550.000 Menschen die zweite Impfdosis bekommen. "In diesem Tempo besiegen wir die Mutation", schrieb Edelstein bei Twitter.
Am Dienstag hatte die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Land erstmals 10.000 überstiegen. Seit knapp zwei Wochen gilt in Israel ein Lockdown mit strikten Einschränkungen. Man darf das eigene Haus oder die eigene Wohnung nur in einem Umkreis von 1000 Metern verlassen.

Update, 20. Januar, 6.36 Uhr: Dreijähriges Corona-Hilfsprojekt für Kinder in Afrika gestartet
Im Rahmen der Corona-Hilfe für Afrika startet ein Zusammenschluss der sechs weltweit größten Kinderhilfsorganisationen ein dreijähriges Projekt für den Schutz von Mädchen und Jungen vor Gewalt. Es erhält nach Angaben der Organisationen zehn Millionen Euro von der Europäischen Union, um Kinder in fünf afrikanischen Ländern vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen.
In Äthiopien, Kenia, Mali, Senegal und Uganda sollen in den kommenden drei Jahren rund 718.000 Kinder in Flüchtlingslagern, städtischen Elendsvierteln, Konfliktregionen und Grenzgebieten davon profitieren. Das Projekt "Joining Forces for Africa - Schutz von Kindern vor Gewalt während der COVID-19-Krise und darüber hinaus" (JOFA) steht unter der Leitung von Plan International Deutschland.
"Unter den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden die Kinder am stärksten, sie sind die verborgenen Opfer dieser Krise" sagte Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. Durch die Ausgangsbeschränkungen seien Mädchen und Jungen einem hohen Risiko von häuslicher und sexueller Gewalt ausgesetzt.
Neben Plan International und World Vision sind auch ChildFund International, Save the Children, Terre des Hommes und SOS-Children’s Villages International an dem Projekt beteiligt.

Update, 20. Januar, 6 Uhr: 15.974 Corona-Neuinfektionen und 1148 neue Todesfälle gemeldet
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 15.974 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1148 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Mittwochmorgen bekanntgab. Vor genau einer Woche hatte das RKI 19.600 Neuinfektionen und 1060 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.
"Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche sinken die Fallzahlen in den meisten Bundesländern (jedoch nicht allen) nun leicht", schrieb das RKI in seinem Lagebericht vom Dienstagabend.

Update, 20. Januar, 5.15 Uhr: Virologin - Nachlässigkeit gefährlicher als neues Virus
Die Münchner Virologin Ulrike Protzer sieht in der Nachlässigkeit der Menschen während der Corona-Pandemie eine größere Gefahr als in der neuen Virus-Variante. Dies erkläre auch die trotz Lockdowns nur langsam sinkenden Infektionszahlen, erläuterte die Direktorin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum München und an der Technischen Universität München der Deutschen Presse-Agentur.
"Die neue Variante birgt ein erhöhtes Risiko, sich im Eins-zu-eins-Kontakt anzustecken. Aber: Der Eins-zu-eins-Kontakt muss überhaupt erst mal passieren. Und er muss so passieren, dass der Abstand nicht ausreichend gewahrt wird oder dass Masken nicht getragen werden. Nur dann kann es da auch wirklich zu einer Übertragung kommen." Dann allerdings scheine das Ansteckungsrisiko mit der neuen Variante größer zu sein.
Wichtig sei es etwa, die Maske in entsprechenden Situationen aufzubehalten und nicht zwischendurch abzusetzen. Dass ein wirksamer Schutz möglich sei, zeigten Erfahrungen im Klinikum. Dort hätten sich Mitarbeiter am seltensten in dem Bereich angesteckt, in dem Corona-Patienten behandelt wurden.

Update, 20. Januar, 1.49 Uhr: WHO warnt vor Kollaps der Kliniken in Amerika wegen Corona-Pandemie
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einem Kollaps der Krankenhäuser in Nord- und Südamerika. "In der ganzen Region arbeiten viele Klinken an der Grenze oder nahe der Grenze ihrer Kapazitäten", sagte die Direktorin der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation (Paho), Clarissa Etienne, am Dienstag.
Sorgen bereiteten ihr vor allem die hohen Belegungszahlen der Betten auf Intensivstationen und der Mangel an medizinischem Sauerstoff in bestimmten Regionen.
"In der vergangenen Woche haben wir über 2,5 Millionen neue Covid-19-Fälle in der Region registriert - mehr als die Hälfte aller Fälle weltweit. Im gleichen Zeitraum haben wegen der Pandemie 42.000 Menschen in Nord- und Südamerika ihr Leben verloren", sagte Etienne. Mit den USA, Brasilien und Mexiko liegen drei der am stärksten betroffenen Länder in der Region.
"Unsere Region und die Welt scheitern bei dem Versuch, das Coronavirus zu kontrollieren. In zu vielen Ländern passen die politischen Maßnahmen nicht zum Ernst der Lage", sagte Etienne. "Und zu viele von uns haben die Maßnahmen gelockert, von denen wir wissen, dass sie funktionieren, die uns gesund und die Kliniken am Laufen gehalten haben." Die Paho ist die Regionalorganisation der WHO in Nord- und Südamerika.
Update, 19. Januar, 22.12 Uhr: Das sind die neuen Corona-Regeln für Deutschland
Der bis Ende Januar befristete Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland wird angesichts weiter hoher Infektions- und Todeszahlen bis Mitte Februar verlängert.
Weitere Neuerungen und Maßnahmen findet Ihr >> hier.

Update, 19. Januar, 21.42 Uhr: Arbeitgeber müssen Homeoffice ermöglichen
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten künftig das Arbeiten im Homeoffice überall dort ermöglichen, wo es die Tätigkeiten zulassen.
Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag beschlossen, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht. Die Regelung soll bis 15. März gelten.
Update, 19. Januar, 21.40 Uhr: Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie Geschäften wird verschärft
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird die Maskenpflicht verschärft.
In öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften müssen künftig sogenannte OP-Masken oder Mund-Nase-Bedeckungen mit den Standards KN95/N95 oder FFP2 getragen werden.
Update, 19. Januar, 21.39 Uhr: Bund und Länder verlängern Corona-Lockdown bis Mitte Februar
Der bis Ende Januar befristete Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland wird bis Mitte Februar verlängert.
Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag beschlossen, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht.
Update, 19. Januar, 21.25 Uhr: Kreise: Streit um Umgang mit Schulen bei Bund-Länder-Beratungen
Bei den Beratungen von Bund und Ländern hat es Streit darüber gegeben, wie bei einer Verlängerung des Lockdowns mit Schulen und Kitas umgegangen werden soll.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend von Teilnehmern der Beratungen vonseiten des Bundes sowie der Länder. Man habe sich beim Schulthema verhakt und suche nach einem Kompromiss. Einige Länder wollten offensichtlich den härteren Kurs von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht mitmachen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, sprachen Merkel, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) in kleiner Runde darüber, wie ein Kompromiss erzielt werden könnte. Laut "Bild"-Zeitung war auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD) dabei.
Ein Ende der Beratungen am Abend war zunächst nicht absehbar. Bund und Länder hatten sich darüber geeinigt, dass der bis Ende Januar befristete Lockdown bis Mitte Februar verlängert werden soll. Eine Einigung auf ein gesamtes Beschlusspapier gab es aber noch nicht.
Update, 19. Januar, 20.54 Uhr: Mehr als 400.000 Corona-Tote in den USA
Ein Jahr nach dem ersten gemeldeten Corona-Fall in den USA hat das Land einen weiteren düsteren Meilenstein passiert: Mehr als 400.000 Menschen sind seit Beginn der Pandemie bereits nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Dienstag hervorging.
Die Zahl der täglich nachgewiesenen Neuinfektionen bewegen sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern weiter auf hohem Niveau. In den vergangenen Tagen wurden mehrfach mehr als 3000 Tote und mehr als 200.000 Neuansteckungen binnen 24 Stunden verzeichnet. In absoluten Zahlen gemessen sind die USA das Land mit den meisten nachgewiesenen Ansteckungen und Todesfällen.
Mehr als 24 Millionen Infektionen wurden verzeichnet. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Update, 19. Januar, 18.34 Uhr: Kreise: Maskenpflicht wird verschärft
Bund und Länder haben sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf eine schärfere Maskenpflicht verständigt.
In öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften sollen künftig medizinische Masken getragen werden müssen, also sogenannte OP-Masken oder etwa FFP2-Masken, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern der Beratungen vonseiten des Bundes sowie der Länder erfuhr. Eine Einigung auf ein gesamtes Beschlusspapier gab es am Dienstag aber noch nicht.
Medizinische Masken haben eine höhere Schutzwirkung als Alltagsmasken wie etwa Stoffmasken, wie aus einem Entwurf für ein Beschlusspapier hervorgeht. Dies gilt dem Entwurf zufolge gerade vor dem Hintergrund möglicher besonders ansteckender Mutationen des Coronavirus.

Update, 19. Januar, 17.50 Uhr: IWF senkt Wachstumsprognose für Deutschland abermals
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für Deutschland erneut deutlich gesenkt. Die IWF-Ökonomen trauen der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr jetzt nur noch einen Zuwachs um 3,5 Prozent zu, wie am Dienstag aus einer neuen Länderstudie hervorging.
Damit korrigiert sich der IWF zum zweiten Mal in gut sechs Monaten nach unten - im Oktober hatte die Prognose bei 4,2 Prozent gelegen, im Juni noch 1,2 Punkte höher. Allerdings hatte sich auch der pandemiebedingte Konjunktureinbruch im vergangenen Jahr letztlich auch als deutlich weniger dramatisch als vom IWF zunächst angenommen herausgestellt, so dass der Spielraum für eine positive Gegenbewegung entsprechend geringer ausfällt.
Insgesamt bescheinigten die Experten des Währungsfonds Deutschland ein vergleichsweise gutes Corona-Krisenmanagement, mahnten allerdings zugleich, wirtschaftliche Hilfen nicht zu früh wieder einzustellen.
Update, 19. Januar, 17.45 Uhr: Gina Lollobrigida lässt sich impfen: Habt keine Angst!
Gina Lollobrigida (93, "Der Glöckner von Notre Dame") pflegt mit Vorliebe ihr Image als exzentrische, selbstverliebte Alt-Diva. Beim Thema Anti-Corona-Impfung allerdings möchte die italienische Schauspielerin ein leuchtendes Vorbild abgeben.
"Ich denke, dass die Impfung eine gute Gelegenheit ist, um zu zeigen, dass wir, wenn wir alle das Richtige tun, aus der Pandemie herauskommen können", sagte Lollobrigida der Zeitung "Corriere della Sera". Sie hatte sich den Angaben nach am Montag in Rom eine erste Spritze geben lassen. "Ich möchte allen sagen, dass sie keine Angst haben müssen."
Update, 19. Januar, 17.15 Uhr: Corona-Fallzahlen in Bulgarien gehen zurück - Impfpass eingeführt
In Bulgarien geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen nach fast zwei Monaten im Teil-Lockdown amtlichen Angaben zufolge kontinuierlich zurück. Bis 00.00 Uhr am Dienstagmorgen galten in dem Balkanland 39.563 Menschen als aktuell infiziert. Vor einer Woche waren es noch 63.057 Menschen.
Binnen 24 Stunden gab es zuletzt 570 Neuinfektionen. Regierungschef Boiko Borissow beauftragte Gesundheitsminister Kostadin Angelow, eine weitere Lockerung des Teil-Lockdowns für das Land mit 6,9 Millionen Einwohnern vorzuschlagen.
Minister Angelow stellte unterdessen den bulgarischen Corona-Impfpass vor. In dem Balkanstaat ist es sonst nicht üblich, dass nach Impfungen Bescheinigungen ausgestellt werden.

Update, 19. Januar, 17.04 Uhr: Polens Vize-Regierungschef mit Covid-19 im Krankenhaus
Polens stellvertretender Regierungschef Jacek Sasin wird wegen einer Erkrankung an Covid-19 im Krankenhaus behandelt. Dies teilte der Sprecher des von Sasin geführten Ministeriums für Staatsbeteiligungen am Dienstag in Warschau laut Agentur PAP mit.
Am vergangenen Donnertag hatte das Ministerium bekannt gegeben, dass der 51 Jahre alte Politiker positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Zuvor hatte sich Sasin schon mehrfach in Quarantäne begeben.
Update, 19. Januar, 16.55 Uhr: EU-Kommission will 70 Prozent Corona-Impfrate bis zum Sommer
Ein Kraftakt beim Impfen soll die Corona-Pandemie in der Europäischen Union binnen weniger Monate wirksam eindämmen. "Unser Ziel ist, bis zum Sommer 70 Prozent unserer erwachsenen Bevölkerung geimpft zu haben", erklärte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag in Brüssel.
Zugleich warnte die Brüsseler Behörde dringend vor mindestens drei neuen, besonders ansteckenden Virusmutationen. "Wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, können wir das Risiko einer möglicherweise noch härteren dritten Infektionswelle womöglich nicht mehr eindämmen", sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.

Update, 19. Januar, 16.53 Uhr: Lettland will Corona-Beschränkungen bis 7. Februar verlängern
Lettlands Regierung will die wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 25. Januar verhängten Beschränkungen um zwei weitere Wochen verlängern. Das Kabinett in Riga einigte sich am Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Corona-Krisenstab auf eine weitere Verlängerung der Schutzmaßnahmen bis zum 7. Februar.
Bis dahin soll in dem baltischen EU-Land auch die am Wochenende geltende nächtliche Ausgangssperre weiter bestehen. Eine endgültige Entscheidung über die Regeln soll auf der Regierungssitzung am Donnerstag getroffen werden.
Update, 19. Januar, 16.35 Uhr: Corona-Krise: Kritik an anfänglichen Maßnahmen Chinas und der WHO
Eine unabhängige Untersuchungskommission zum internationalen Umgang mit der Corona-Pandemie kritisiert, dass die anfänglichen Maßnahmen Chinas und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu schleppend angelaufen seien. Die Experten stellten in dem am Dienstag in Genf veröffentlichten Bericht fest, dass China im Januar 2020 stärkere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus hätte umsetzen können. Zudem hätte die WHO schon vor dem 30. Januar 2020 einen Gesundheitsnotstand ausrufen können.
Die Experten befürchten generell, dass das internationale Frühwarn- und Reaktionssystem derzeit seinen Zweck nicht ordnungsgemäß erfüllen könne. "Es scheint aus einer früheren analogen Ära zu kommen und muss in die digitale Zeit geführt werden", hieß es in dem Bericht.
Update, 19. Januar, 16.25 Uhr: Großbritannien verzeichnet weltweit höchste Corona-Todesquote
Großbritannien verzeichnet derzeit relativ zur Bevölkerung die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen. Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht.
Damit liegt Großbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten. Insgesamt liegt die Zahl der Sterbefälle in Großbritannien, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein vermerkt wurde, inzwischen bei knapp 96.000.
Besonders stark von der Pandemie betroffen ist der größte Landesteil England. Dort hatten bis Dezember schätzungsweise mehr als zwölf Prozent der Menschen eine Coronavirus-Infektion durchgemacht.

Update, 19. Januar, 16.20 Uhr: Volkswirt: Längerer Lockdown nagt am Wirtschaftswachstum
Eine Verlängerung des Corona-Lockdowns um rund zwei Wochen bis Mitte Februar dürfte das deutsche Wirtschaftswachstum im ersten Quartal etwa einen Prozentpunkt niedriger ausfallen lassen. Diese Prognose stellte der Volkswirtschafts-Professor Enzo Weber vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag.
"Die Wirtschaft wird aber bei weitem nicht so einbrechen wie im ersten Lockdown", sagte Weber der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Beschäftigungsentwicklung dürfte vergleichsweise robust bleiben. "Aber eine zügige Erholung des Arbeitsmarkts im Anschluss wird kein Selbstläufer", warnte der Volkswirt.
Update, 19. Januar, 15.47 Uhr: Aktuelle Fallzahlen in den Bundesländern
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 19. Januar, null Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 19. Januar, 15.40 Uhr: Viele Arbeitslose in Österreich aus der Tourismusbranche
Die Corona-Krise hinterlässt immer tiefere Spuren in Österreichs Tourismus. Die mehr als 70.000 Arbeitslosen in der Branche entsprächen einem Anteil von etwa 16 Prozent an der gesamten Arbeitslosigkeit in Österreich, erklärte Arbeitsminister Martin Kocher am Dienstag in Wien. "Das ist sehr hoch."
Der wegen des Lockdowns fehlende Saisonstart mache sich bemerkbar. Wichtig sei, gut qualifizierte Mitarbeiter in der Hotellerie und der Gastronomie zu halten, so Tourismusminister Elisabeth Köstinger. "Sehr viele haben die Branche verlassen." Besonders schlimm hat es die Stadthotels erwischt. So verbuchten die Anbieter in Wien 2020 laut Tourismusbüro im Vergleich zum Vorjahr 74 Prozent weniger Übernachtungen. Im Tourismus steht seit November praktisch alles still.
Update, 19. Januar, 15.37 Uhr: Kreise: Bund und Länder einig über Verlängerung des Lockdowns
Bund und Länder sind sich einig, dass zur Eindämmung des Coronavirus der bis Ende Januar befristete Lockdown bis zum 14. Februar verlängert wird.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag von Teilnehmern der Beratungen vonseiten des Bundes sowie der Länder. Damit bleiben etwa die Gastronomie, Freizeiteinrichtungen sowie der Einzelhandel geschlossen. Ausnahmen gelten weiterhin zum Beispiel für Supermärkte. Eine Einigung auf ein gesamtes Beschlusspapier gab es aber noch nicht.
Update, 19. Januar, 15.35 Uhr: Spanische Justiz kippt Verlegung der Wahl in Katalonien
Die spanische Justiz hat die coronabedingte Verschiebung der Parlamentswahl in der Konfliktregion Katalonien vom 14. Februar auf den 30. Mai gekippt. Das katalanische Oberlandesgericht (TSJC) gab am Dienstag in einem vorläufigen Urteil dem Antrag eines Anwalts statt. Die katalanische Regionalregierung teilte unterdessen in Barcelona mit, sie werde bis Donnerstag Einspruch gegen das Urteil einlegen.
Die Regionalregierung hatte die Verlegung am Freitag beschlossen. Als Grund wurden die vielen Corona-Infektionen und die damit verbundenen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit angeführt. Die meisten Parteien hatten zuvor der Verschiebung zugestimmt.
Update, 19. Januar, 15.23 Uhr: Corona-Aufbauhilfen: EU-Kommission fordert Maßnahmen gegen Betrug
Bei den Plänen zum Wiederaufbau nach der Corona-Krise müssen die EU-Staaten aus Sicht der EU-Kommission nachbessern. Gefordert seien unter anderem wirksame Maßnahmen gegen Betrug und Interessenkonflikte.
Die EU-Staaten hatten im Juli ein 750 Milliarden Euro schweres Programm zur wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise verabredet. Nun müssen die Regierungen detaillierte Pläne vorlegen, wie sie ihren Anteil ausgeben wollen. Das Geld soll der Wirtschaft wieder auf die Beine helfen, zugleich aber auch Klimaschutz und Digitalisierung voranbringen.
Update, 19. Januar, 15.15 Uhr: Bundesarbeitsministerium plant Homeoffice-Vorgaben für Firmen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (48, SPD) plant die Einführung verbindlicher Homeoffice-Vorgaben für Unternehmen über eine neue Verordnung. Zudem sind schärfere Regeln am Arbeitsplatz vorgesehen, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus im Arbeitsleben zu verhindern. Arbeitgeber warnen vor einer "Homeoffice-Bürokratie".
Ab einer sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz von 50 sollen Arbeitgeber demnach verpflichtet werden, "den Beschäftigten im Falle von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung (Homeoffice) auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen", heißt es in dem Verordnungsentwurf. Im Betrieb soll zudem eine Mindestfläche von zehn Quadratmetern pro Beschäftigtem in einem Raum nicht unterschritten werden.

Update, 19. Januar, 15.06 Uhr: Infizierte Reise-Rückkehrerin: Zwei Geschlossene Schulen in Belgien
Durch das Missachten von Corona-Regeln hat eine Schweiz-Urlauberin nach der Rückkehr nach Belgien für geschlossene Schulen und Tausende Quarantäne-Anordnungen gesorgt. Mehr als 2000 Schüler und Lehrer an zwei Schulen im Großraum Antwerpen seien außerdem auf das Coronavirus getestet worden, berichtete der belgische Sender RTBF. Die Urlauberin war dem Bericht zufolge positiv auf die britische Corona-Mutation getestet worden.
Über Weihnachten hatte die Frau demnach einige Tage zum Ski-Urlaub in der Schweiz verbracht. Mehr dazu lest Ihr >> hier.
Update, 19. Januar, 14.20 Uhr: Laut Studie waren mindestens zwölf Prozent der Engländer coronainfiziert
Einer Antikörper-Studie der britischen Statistikbehörde zufolge haben bis Dezember rund zwölf Prozent der Menschen in England eine Coronavirus-Infektion durchgemacht.
Das entspricht ungefähr jedem Achten. Im November hatte die Rate noch bei knapp neun Prozent gelegen. Allerdings haben Analysen gezeigt, dass die Menge an Antikörpern nach einer Infektion rasch schwinden kann - der tatsächliche Wert könnte deshalb höher liegen.
Update, 19. Januar, 14.06 Uhr: Rate positiver Tests laut Laborärzten gesunken: "Erstes gutes Zeichen"
Der Anteil positiver Corona-Tests in Deutschland ist nach Daten von Laboren in der vergangenen Woche zurückgegangen.
Im Vergleich zur Vorwoche sei die sogenannte Positivrate um gut ein Fünftel auf 10,8 Prozent gesunken, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. Zeitweise hatte die Rate bei mehr als 16 Prozent gelegen. Je höher die Positivrate bei hohen Fallzahlen ist, desto höher ist schätzungsweise auch die Dunkelziffer.
"Das ist ein erstes gutes Zeichen für ein möglicherweise rückläufiges Infektionsgeschehen", erklärten die Labormediziner.
Update, 19. Januar, 14 Uhr: Kommen Lockdown bis 14. Februar und verschärfte Maskenpflicht?
Kurz vor den neuen Corona-Beratungen von Bund und Ländern verdichten sich die Hinweise auf eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. Februar.
Dieses Datum steht im Entwurf einer Beschlussvorlage, die am Dienstagmittag nach weiteren Vorberatungen vom Kanzleramt an Bundesländer verschickt wurde. Das Papier, das der Deutschen Presse-Agentur aus mehreren Quellen vorlag, hatte den Stand 12.40 Uhr. Endgültig soll darüber erst in einer Schalte der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Nachmittag entschieden werden.
Dem Entwurf zufolge sollen in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Geschäften medizinische Masken verbindlich vorgeschrieben werden - also mindestens sogenannte OP-Masken. Eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken nach FFP2-Standard soll es demnach aber nicht geben.

Update, 19. Januar, 13.52 Uhr: Elektrohandwerk kommt glimpflich durch die Krise
Das Elektrohandwerk ist besser durch den Corona-Herbst gekommen als erwartet.
Die Branchenunternehmen hätten im Mittel keine größeren Umsatzeinbrüche verzeichnet, teilte der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) am Dienstag mit. Die Erwartungen für das neue Jahr seien indes verhalten, auch weil Auftragspolster abgeschmolzen seien, hieß es in der Umfrage unter gut 1800 Betrieben.
Update, 19. Januar, 13.35 Uhr: Arbeitsminister plant offenbar Flächenvorgabe für Arbeitsplatz
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) strebt einem Bericht zufolge im Zuge seiner beabsichtigten Corona-Arbeitsschutzverschärfungen an, die Zahl der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu begrenzen.
Wie das Nachrichtenportal "The Pioneer" unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, soll es für jeden Arbeitnehmer in geschlossenen Arbeits- und Pausenräumen mindestens zehn Quadratmeter Platz geben. Tätigkeiten sollen ins Homeoffice verlagert werden, wenn dem keine betrieblichen Gründe entgegenstehen.
Eine geplante Verordnung Heils sieht den Angaben zufolge zudem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für unvermeidbare Kontakte am Arbeitsplatz vor und eine Vorgabe, feste betriebliche Arbeitsgruppen zu bilden.

Update, 19. Januar, 13.24 Uhr: Arbeitgeber warnen vor "Homeoffice-Bürokratie"
Unmittelbar vor den Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Krise stemmen sich die Arbeitgeber gegen Vorgaben zu Homeoffice bei Unternehmen.
"Nur wenige Tage nachdem der Bundespräsident, die Gewerkschaften und die Arbeitgeber einen entschlossenen und gemeinsamen Appell an Unternehmen und Beschäftigte gerichtet haben, schlägt die Politik in einer Art Ersatzhandlung eine Homeoffice-Bürokratie vor", erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände am Dienstag. Eine solche würde in ihrer Wirksamkeit "zweifelsfrei" hinter dem Handeln der Sozialpartner zurückbleiben.
"Es bleibt abzuwarten, ob sich die Verantwortlichen klar darüber sind, dass sie damit zukünftige gemeinsame Interessen im Rahmen der Sozialpartnerschaft erschweren oder verhindern", so die Arbeitgeberverbände.
Update, 19. Januar, 13.20 Uhr: Scholz: Regierung bessert Corona-Hilfen nach
Die Bundesregierung bessert die Corona-Hilfen für Unternehmen nach. "Die Hilfen werden einfacher, umfangreicher und zielgenauer", sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am Dienstag.
Darauf habe er sich mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier (SPD) geeinigt. So sei ein erweiterter Zugang zu den Hilfen geplant, außerdem solle der Förderhöchstbetrag aufgestockt werden. Auch die Abschlagszahlungen sollen erhöht werden, das sind Vorschüsse auf spätere Zahlungen.

Update, 19. Januar, 13.16 Uhr: Corona-Pandemie hat großen Einfluss auf Sterblichkeit in Frankreich
Die Corona-Pandemie hat in Frankreich sowohl zu einer erhöhten Sterblichkeit als auch zu einem Rückgang der Lebenserwartung geführt.
Im Jahr 2020 starben in Frankreich 658.000 Menschen - das sind 7,3 Prozent mehr als im Jahr 2019, wie das Statistikamt Insee am Dienstag mitteilte. Besonders signifikant sei der Anstieg mit 8,3 Prozent bei den Über-65-Jährigen. Zwar sei die Zahl der Sterbefälle in den vergangenen Jahren tendenziell immer gestiegen, aber der Anstieg im Jahr 2020 stehe dazu in "keinem Verhältnis".
Außerdem hat die Pandemie zu einem Verlust von fast fünf Monaten bei der statistischen Lebenserwartung von Frauen und von sechs Monaten bei Männern geführt. Insee zufolge liegt die Lebenserwartung bei Geburt im Jahr 2020 bei 85,2 Jahren für Frauen und 79,2 Jahren für Männer.
Update, 19. Januar, 12.43 Uhr: EU-Gesundheitsbehörde baut Datensammlung zum Impfstand in Europa auf
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC baut ein System auf, mit dem frühzeitige Daten zur Verteilung und Verabreichung der Corona-Impfstoffe in Europa gesammelt werden sollen.
Die Datensammlung soll zum einen die wöchentlich pro Land gelieferten Impfstoffdosen und zum anderen die Anzahl der Menschen abdecken, die bislang gegen das Coronavirus geimpft worden sind. Damit möchte die in Stockholm ansässige Behörde unter anderem Informationen zur Effizienz der nationalen Impfkampagnen liefern und mögliche Mängel bei der Verteilung der Chargen identifizieren, wie ein ECDC-Sprecher am Dienstag mitteilte.
Update, 19. Januar, 12.25 Uhr: Bund braucht fast 90 Milliarden weniger Kredite als geplant
Der Bund hat für die Bewältigung der Corona-Krise im vergangenen Jahr deutlich weniger Schulden gebraucht, als möglich gewesen wären.
Nach dem vorläufigen Haushaltsabschluss wurden Kredite in Höhe von 130,5 Milliarden Euro aufgenommen, wie es am Dienstag in Regierungskreisen hieß. Das sind fast 90 Milliarden weniger als angenommen. Der Bundestag hatte ursprünglich 217,8 Milliarden Euro Schulden genehmigt und dafür wegen der besonderen Situation zweimal die Schuldenbremse außer Kraft gesetzt.
Update, 19. Januar, 12.16 Uhr: Modehandel fürchtet Folgen einer Lockdown-Verlängerung
Der Modehandel befürchtet eine massive Verschärfung seiner Notlage durch eine mögliche Verlängerung des Corona-Lockdowns.
Modehäuser und Boutiquen hätten dadurch am Ende noch weniger Tage für den Abverkauf der Winterware, die sich in den Läden stapele, sagte der Präsident des Handelsverbandes Textil (BTE), Steffen Jost, am Dienstag. "Jeder Tag, an dem die Läden zusätzlich geschlossen bleiben, verschärft die Probleme massiv."

Update, 19. Januar, 12.04 Uhr: Britische Ärzte fordern Priorisierung von Minderheiten bei Impfungen
Britische Ärzte haben sich für eine Berücksichtigung ethnischer Minderheiten bei der Corona-Impfreihenfolge ausgesprochen.
"Wir sind besorgt, weil Berichte zeigen, dass Menschen aus den schwarzen und asiatisch geprägten Communities nicht nur mit größerer Wahrscheinlichkeit schwer von dem Virus betroffen sind, sondern auch weniger wahrscheinlich eine Corona-Impfung in Anspruch nehmen", sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands Royal College of General Practitioners, Martin Marshall.
Update, 19. Januar, 11.59 Uhr: EU-Kommissarin beklagt mehr als 400.000 Corona-Tote in der EU
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind inzwischen mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union gestorben.
Die Zahl nannte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Dienstag im Europaparlament. Angesichts der neuen ansteckenderen Virusvarianten sei Europa auch weit davon entfernt, die Pandemie hinter sich zu lassen.
Update, 19. Januar, 11.55 Uhr: Vor Bund-Länder-Runde zu Corona erhebliche Meinungsunterschiede
Kurz vor den neuen Corona-Beratungen von Bund und Ländern am Dienstagnachmittag gibt es erhebliche Unstimmigkeiten über schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr, meldeten SPD-Länder eine Reihe von Änderungen an einer Beschlussvorlage an, die zuvor an mehrere Länder verschickt worden war. Entsprechende Papiere lagen der dpa vor. Vor den von 14.00 Uhr an geplanten Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollte es noch Vorgespräche geben.
Diskutiert wird eine Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar. Zudem könnte es unter anderem eine schärfere Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften geben. Daneben erwägen Bund und Länder, mehr Druck auf Arbeitgeber zu machen, um mehr Homeoffice zu ermöglichen.

Update, 19. Januar, 11.40 Uhr: Apothekerverband rechnet mit steigenden Preisen für FFP2-Masken
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) rechnet mit steigenden Preisen für FFP2-Masken, sollten Bund und Länder eine flächendeckende Tragepflicht beschließen.
"Eine denkbare FFP2-Maskenpflicht für alle Bundesbürgerinnen und -bürger würde eine stark erhöhte Nachfrage bedeuten, die im Markt zu erhöhten Preisen führen könnte", sagte die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening.
Update, 19. Januar, 11.27 Uhr: Kritik an anfänglichen Corona-Maßnahmen Chinas und der WHO
Eine unabhängige Untersuchungskommission zum internationalen Umgang mit der Corona-Pandemie kritisiert, dass die anfänglichen Maßnahmen Chinas und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu schleppend angelaufen seien.
Die Experten stellten in dem am Dienstag in Genf veröffentlichten Bericht fest, dass China im Januar 2020 stärkere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus hätte umsetzen können. Zudem hätte die WHO schon vor dem 30. Januar 2020 einen Gesundheitsnotstand ausrufen können.
Die Experten befürchten generell, dass das internationale Frühwarn- und Reaktionssystem derzeit seinen Zweck nicht ordnungsgemäß erfüllen könne. "Es scheint aus einer früheren analogen Ära zu kommen und muss in die digitale Zeit geführt werden", hieß es in dem Bericht.
Update, 19. Januar, 11.20 Uhr: Gesundheitsministerium beantwortet SPD-Fragenkatalog zum Impfen
Das Bundesgesundheitsministerium hat den umfangreichen Fragenkatalog der SPD beantwortet, den diese im Zuge der Debatte über Probleme beim Corona-Impfstart übermittelt hatte.
In dem 30-seitigen Papier wird Stellung zu 24 Fragen genommen, etwa zum Zeitpunkt der Bestellung von Impfstoffen, zu Liefermengen oder warum in anderen Ländern wie den USA oder Israel mehr und schneller Impfstoff zur Verfügung steht.
In dem Papier heißt es unter anderem: "Die EU steht mit ihrer Auswahl der Impfstoffhersteller und den getroffenen Vereinbarungen sehr gut da. Sollten alle Präparate zentral zugelassen und die getroffenen Vereinbarungen erfüllt werden, würden in Europa für alle rund 450 Millionen Europäerinnen und Europäer und seine Nachbarschaft mehr als zwei Milliarden Impfstoffdosen zur Verfügung stehen."
Update, 19. Januar, 11.08 Uhr: Israel verzeichnet Rekorde bei Corona-Impfungen und -Neuinfektionen
In Israel sind in der Corona-Krise Höchststände sowohl bei den Neuinfektionen als auch bei den Impfungen registriert worden.
Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums sind am gestrigen Montag 10.021 neue Fälle gemeldet worden. Positiv fielen demnach 10,2 Prozent der Tests aus. Seit Beginn der Pandemie hatte die Zahl der Neuinfektionen pro Tag zuvor erst fünf Mal den Wert von 9000 überstiegen, vier Mal davon in der vergangenen Woche.
Zugleich wurde am Montag nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein Impfrekord erreicht. Wie der Regierungschef via Twitter mitteilte, wurden an dem Tag 186.000 Menschen geimpft. Insgesamt bekamen demnach bislang 2,2 Millionen Menschen eine erste Spritze. Nach Angaben von Gesundheitsminister Juli Edelstein erhielten 422.000 Menschen bereits eine zweite Dosis.

Update, 19. Januar, 10.38 Uhr: Weltwirtschaftsforum fordert gemeinsames Vorgehen gegen Pandemien
Im Kampf gegen das Coronavirus und künftige Pandemien ruft das Weltwirtschaftsforum (WEF) zu einem gemeinsamen Vorgehen auf.
Regierungen, Unternehmen und Gesellschaften müssten dringend neue wirtschaftliche und soziale Systeme gestalten, "die unsere kollektive Widerstandsfähigkeit" verbessern, sagte WEF-Managerin Saadia Zahidi.
Gleichzeitig müssten die Ungleichheit verringert, die Gesundheit verbessert und der Planet geschützt werden. Die Corona-Pandemie habe Millionen Leben gekostet sowie die langjährigen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und digitalen Unterschiede noch vergrößert.
Update, 19. Januar, 10.26 Uhr: Großbritannien verzeichnet weltweit höchste Corona-Todesquote
Großbritannien verzeichnet derzeit relativ zur Bevölkerung die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen.
Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht.
Damit liegt Großbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten.
Update, 19. Januar, 10.13 Uhr: Regierung einigt sich wohl auf Nachbesserungen bei Corona-Hilfen
Finanzministerium und Wirtschaftsministerium haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Einigung über Nachbesserungen bei Finanzhilfen für Firmen und Selbstständige erzielt.
Vorgesehen sind höhere Zuschüsse und einfachere Bedingungen. Die Verständigung kommt kurz vor Gesprächen von Bund und Ländern am Dienstag zur Corona-Krise. Dort wird über eine Fortsetzung des Lockdowns bis in den Februar hinein beraten sowie über mögliche schärfere Regeln.
Wirtschaftminister Peter Altmaier (62, CDU) sagte am Dienstag in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv: "Wir werden in den nächsten Wochen, weil es vielen auch schlecht geht und sie verzweifelt auf die Hilfen warten, nochmal in einer zweistelligen Milliardenhöhe helfen müssen und wir wollen, dass es unbürokratischer geschieht. Wir wollen, dass es schneller geschieht."
Die Bundesregierung reagiert mit den Nachbesserungen auch auf zunehmende Kritik von Wirtschaftsverbänden, die dem Bund eine schleppende Umsetzung der Hilfen und zu viel Bürokratie vorgeworfen hatten. Das Fördersystem soll nun einfacher und die Hilfen erweitert werden.

Update, 19. Januar, 9.50 Uhr: Lockdown soll bis 15. Februar verlängert werden
Es steht so gut wie fest - der Corona-Lockdown in Deutschland wird verlängert.
Angela Merkel (66, CDU) bespricht sich heute mit den Ministerpräsidenten. Laut einer Beschlussvorlage, die der Bild-Zeitung vorliegt, soll der Lockdown bis zum 15. Februar verlängert werden. Dazu zählt auch die Schließung der Schulen.
Mehr Infos >>> hier.

Update, 19. Januar, 9 Uhr: Neuzulassungen auf EU-Automarkt im Corona-Jahr mit Rekord-Einbruch
Das Corona-Jahr war für den europäischen Automarkt das schlimmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1990. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Neuzulassungen für Passagierautos im Jahr 2020 um fast 24 Prozent auf 9,42 Millionen Fahrzeuge, wie der europäische Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte.
Die zwei Corona-Wellen mit Lockdown-Phasen im abgelaufenen Jahr haben starke Bremsspuren in der Statistik hinterlassen. Zudem sorgte die große Verunsicherung der Kunden durch die schweren wirtschaftlichen Folgen für eine klare Kaufzurückhaltung. In Deutschland brach der Markt im Jahresvergleich um knapp ein Fünftel ein.
Im Dezember ging die Zahl der in der Europäischen Union neu registrierten Autos im Vergleich zum Vorjahresmonat um moderate 3,3 Prozent auf 1,031 Millionen Fahrzeuge zurück. In Deutschland gab es hier sogar eine Gegenbewegung mit einem Plus von fast 10 Prozent.

Update, 19. Januar, 8-30 Uhr: Corona-Pandemie dämpft Verbraucherpreise 2020 stark
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Corona-Jahr 2020 deutlich verlangsamt. Die Inflationsrate lag im Jahresschnitt bei 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.
Eine niedrigere Rate habe es zuletzt in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 gegeben (+0,3 Prozent). Vor allem stark gefallene Energiepreise und die vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung dämpften die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr. Zum Vergleich: Im Jahresschnitt 2019 hatte die Inflationsrate noch 1,4 Prozent betragen.
Update, 19. Januar, 6.52 Uhr: Chinas Präsident glaubt fest an Winterspiele 2022
Ungeachtet der Corona-Pandemie hat sich Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping optimistisch über die Austragung der Olympischen Winterspiele in einem Jahr in Peking geäußert. Bei einer Besichtigung von Sportstätten in Peking demonstrierte der Präsident seine Zuversicht, "dass China 2022 erfolgreiche Olympische und Paralympische Winterspiele abhalten wird", wie ihn chinesische Staatsmedien am Dienstag zitierten.
Die Winterspiele sollen vom 4. bis 20. Februar 2022 stattfinden.
Der Präsident begrüßte demnach, dass die Vorbereitungen im vollen Gange seien und das Training der Sportler sichtbare Ergebnisse zeige. Er äußerte die Hoffnung, dass die Austragung der Spiele zu Chinas Ziel beitrage, "eine weltweite Sportmacht zu werden". Sein Land lege großen Wert auf die Entwicklung des Wintersports. Im Massensport liege der Grundstock für den Aufbau Chinas zu seiner Sportnation.
Update, 19. Januar, 5.27 Uhr: Infektiologe wirbt für Geduld bei Lockdown
Der Münchner Infektiologe Clemens Wendtner hält einen strengen Lockdown trotz leicht sinkender Fallzahlen weiter für nötig. "Wir sind noch nicht da, wo wir es uns wünschen", sagte der Chefarzt für Infektiologie in der München Klinik Schwabing.
"Erfreulich ist, dass die Fallzahlen - auch stationär - leicht rückläufig sind. Ich gehe davon aus, dass es ein erster Effekt des Lockdowns ist. Aber wir kommen von einem sehr hohen Niveau." Auch bei sehr optimistischer Schätzung könne die Sieben-Tage-Inzidenz maximal binnen etwa sieben bis zehn Tagen halbiert werden.
Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner müsse unter 50 liegen, die aus seiner Sicht anzustrebende Zielmarke sei 25. "Eine Lehre aus den vergangenen Monaten ist, dass man einen Lockdown nicht zu früh aufheben darf", sagte Wendtner. "Da muss man bei der Stange bleiben, sonst ist die ganze Mühe umsonst gewesen."
Update, 19. Januar, 5.20 Uhr: Steuerreform hilft laut Olaf Scholz nur bedingt gegen Corona-Schulden
Eine Steuerreform mit höherer Belastung für Vielverdiener hilft nach Ansicht von Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) nur begrenzt gegen die coronabedingt hohen Schulden. "Aus den neuen Schulden werden wir vor allem mit wirtschaftlichem Wachstum herauskommen, genauso wie es nach der Finanzkrise der Fall gewesen ist", sagte der Finanzminister der Deutschen Presse-Agentur.
Das deutsche Steuersystem hält er zugleich aber generell für reformbedürftig. Es stelle sich die Frage nach der Gerechtigkeit - "mit und ohne Krise, aber nach einer Krise noch mehr".
"Es geht darum zu gucken, ob wir die steuerliche Belastung fairer verteilen können", sagte der SPD-Kanzlerkandidat. Seine Partei vertrete weiter die Auffassung: "Mittlere und niedrige Einkommen entlasten, dafür leisten die sehr hohen Einkommen einen etwas höheren Beitrag". Dafür werde die SPD auch bei der Bundestagswahl im Herbst kämpfen.

Update, 19. Januar, 5 Uhr: Maschinenbauer gegen Zwang zu Homeoffice und Alleingang an Grenze
Der Maschinenbauverband VDMA warnt vor Alleingängen bei Grenzregelungen und der Einführung einer Homeoffice-Pflicht für Bürojobs zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
"Nationale Alleingänge bei Grenzregelungen wären fatal. Wenn zum Beispiel Lkw-Fahrer an der Grenze einen Corona-Test machen müssten, käme es zu großen Zeitverzögerungen. Das würde nicht funktionieren", sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen der Deutschen Presse-Agentur.
Eine Homeoffice-Pflicht für alle Büro-Beschäftigten würde ebenfalls Wertschöpfungsketten im Maschinenbau gefährden. "Wir brauchen für bestimmte Arbeiten mit hohen Datenvolumina eine IT-Infrastruktur, die zu Hause in der Regel nicht zur Verfügung steht, insbesondere nicht im ländlichen Raum", sagte Haeusgen.
Update, 19. Januar, 3.30 Uhr: Brasilien startet landesweite Corona-Impfkampgne
Nach der Notfallzulassung der Corona-Impfstoffe von Sinovac und Astrazeneca hat die brasilianische Regierung ihre landesweite Impfkampagne gestartet. Diese begann in zehn Bundesstaaten, wie das "Jornal Nacional" von "TV Globo" am Montagabend (Ortszeit) berichtete.
In Rio de Janeiro etwa bekam die 80-jährige Terezinha da Conceição als erste eine Dosis Impfstoff am Fuße der Christusstatue, einem Postkartenmotiv der Stadt. Zuvor war bereits als erste Frau in Brasilien überhaupt eine 54-Jährige in São Paulo geimpft worden.
Update, 19. Januar, 0.10 Uhr: FDP will Gesetz: Parlament muss Coronamaßnahmen zustimmen
Die FDP will laut einem Medienbericht die Bundesregierung per Gesetz dazu verpflichten, die Zustimmung des Bundestags für Coronamaßnahmen vor Beratungen mit den Bundesländern einzuholen.
"Beabsichtigt die Bundesregierung bundesweit einheitliche infektionsschutzrechtliche Maßnahmen der Länder im Rahmen der Bund-Länder-Koordination herbeizuführen, ist sie verpflichtet, die Zustimmung des Deutschen Bundestages zuvor einzuholen", zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag) aus einem Gesetzentwurf der FDP-Bundestagsfraktion.
Und weiter: "Kann eine Zustimmung wegen Gefahr im Verzug nicht erlangt werden, ist unverzüglich die nachträgliche Genehmigung durch den Deutschen Bundestag einzuholen."
Die Beschlussvorschläge für die Bund-Länder-Koordination seien gerade in der Corona-Pandemie von größter Bedeutung für das Land und die Grundrechte der Bürger. Aktuell würden wesentliche Grundrechtseinschränkungen über Verordnungsermächtigungen und damit durch die Exekutive vorgenommen. "Die Rolle der Parlamente ist bei dieser Form des Exekutivföderalismus erheblich verringert."
Update, 18. Januar, 22.15 Uhr: Lockdown wohl bis Februar, kommt die FFP2-Maskenpflicht?
Angesichts der weiter kritischen Corona-Lage müssen sich die Menschen in Deutschland auf längere Alltagsbeschränkungen bis in den Februar hinein gefasst machen.
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Update, 18. Januar, 21.45 Uhr: Hamburger Fitnessstudio bietet wieder Training an
Fast alle Fitnessstudios in Deutschland mussten coronabedingt geschlossen werden, ein Hamburger Betrieb hat aber einen Weg gefunden, seinen Kunden zumindest ein wenig Training vor Ort zu ermöglichen.
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Update, 18. Januar, 19.45 Uhr: Spanien mit Höchstwert von mehr als 84.000 Corona-Neuinfektionen
In Spanien ist die Zahl der Neuinfektionen an einem Wochenende auf einen Höchstwert von 84.287 gestiegen.
Von Freitag bis Montag seien zugleich 455 Menschen an oder mit Corona gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montagabend weiter mit. Am Wochenende zuvor waren noch 61 422 Infektionen und 401 Todesopfer gezählt worden. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg auf knapp 380. In Deutschland lag dieser Wert am Montag bei 134.
Wegen der bereits seit Wochen anziehenden Zahlen verschärften die autonomen Gemeinschaften des Landes, die deutschen Bundesländern ähneln, die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus weiter. Auch die Anfangszeiten der nächtlichen Ausgangssperren wurden - wo noch nicht geschehen - auf 22 Uhr vorgezogen. Diskutiert wird, Ausgangssperren auch schon ab 20.00 Uhr anzuordnen.
Eine Rückkehr zu Ausgangssperren rund um die Uhr wie in der ersten Corona-Welle im Frühjahr lehnt die Regierung in Madrid jedoch ab.
Update, 18. Januar, 19 Uhr: Polizei löst Party auf - Fußballprofi unter Partygästen
Eine Party mit 23 Männern und Frauen hat die Polizei am Wochenende in einem eigentlich coronabedingt geschlossenen Ausflugslokal am Essener Baldeneysee aufgelöst. Ein Fußballprofi war mit dabei.
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Update, 18. Januar, 18.26 Uhr: Britische Corona-Mutation erstmals in Tschechien nachgewiesen
Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation ist in Tschechien angekommen.
Die Variante sei in ersten Proben nachgewiesen worden, teilten die Gesundheitsbehörden in Prag am Montag mit. "Es scheint, dass derzeit etwa zehn Prozent aller Proben, die wir untersuchen, diese Virusvariante enthalten", sagte Gesundheitsminister Jan Blatny.
Die britische Variante sei wohl ansteckender, aber nicht gefährlicher als das ursprüngliche Virus, erläuterte der Mediziner.
Update, 18. Januar, 17.44 Uhr: Kretschmann will Lockdown um zwei Wochen verlängern und verschärfen
Baden-Württemberg will den Corona-Lockdown ähnlich wie andere Länder um zwei Wochen bis Mitte Februar verlängern.
"Da gehen wir mit", sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vor der Videokonferenz von Bund und Ländern an diesem Dienstag. Zugleich müssten die Maßnahmen noch einmal verschärft werden, um die Infektionszahlen schneller herunterzubringen.
Alle Experten gingen davon aus, dass die neu aufgetretenen, aggressiveren Virus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika sich auch in Deutschland ausbreiten werden. Nur wenn man die Inzidenzien jetzt rasch weiter senken könne, sei man in der Lage, die Virusmutationen in den Griff zu bekommen, erklärte Hoogvliet.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) werde sich in der Konferenz vor allem dafür einsetzen, dass mehr Arbeitnehmer ins Homeoffice wechseln. Es sei zum Beispiel denkbar, dass die Arbeitgeber begründen müssten, warum sie bestimmte Arbeitnehmer nicht ins Homeoffice schicken können.
Kretschmann sei auch offen dafür, wie in Bayern eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen einzuführen.
Update, 18. Januar, 17 Uhr: Wenige Tage nach Impfaktion Corona-Ausbruch in Pflegeheim
Wenige Tage nach Corona-Impfungen in einem Alten- und Pflegeheim im schleswig-holsteinischen Itzstedt ist dort inzwischen bei 33 Menschen das Coronavirus nachgewiesen worden.
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Update, 18. Januar, 16.18 Uhr: Söder: Lockdown bis Mitte Februar verlängern
Vor den neuen Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Fortführung des Lockdowns bis Mitte Februar.
"Wir müssen den Lockdown bis Mitte Februar verlängern", sagte Söder dem "Münchner Merkur" (Dienstag). Auch beim Distanzunterricht an den Schulen und geschlossenen Kitas soll es demnach bis Mitte Februar bleiben. "Wir bleiben bei der bisherigen Linie", sagte der CSU-Politiker.
Söder bekräftigte, dass er für Bayern derzeit keine Verschärfung der geltenden Maßnahmen plant. "Bayern hat jetzt schon eines der höchsten Schutzlevel in Deutschland", sagte er. "Wir sind das Land mit flächendeckender Ausgangssperre, mit einem strengen Radius für Tagesausflügler, haben Kitas geschlossen und alle Schulen im Distanzbetrieb. Seit heute gilt auch die bundesweit strengste FFP2-Maskenpflicht."
"Die Zahlen in Bayern entwickeln sich verhalten positiv. Die Inzidenzen gehen nach unten und die Maßnahmen wirken", sagte Söder. Er warnte allerdings: "Das ist aber kein Anlass, vorzeitig abzubrechen. Wer jetzt über Nacht lockert, riskiert ein Hochschnellen der Zahlen – Irland hat das auf tragische Weise erlebt."
Bis Mitte Februar werde man auch einen besseren Kenntnisstand über die neuen Virus-Mutationen haben. "Der bisherige Lockdown bremst in jedem Fall die gefährlichere Virus-Variante", argumentierte der CSU-Chef.

Update, 18. Januar, 16.17 Uhr: Ausrede nach Corona-Party - Sie wussten nicht, dass Pandemie ist
Mit einer ungewöhnlichen Ausrede haben sechs Menschen in England versucht, einer Corona-Strafe wegen einer illegalen Party zu entgehen.
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Update, 18. Januar, 16 Uhr: RKI: Mehr als 6000 Menschen zweifach gegen Covid-19 geimpft
Rund drei Wochen nach dem Covid-19-Impfstart in Deutschland haben mindestens 6581 Menschen die nötige zweite Dosis erhalten.
Das geht aus am Montag veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervor, die auf den Meldungen der Länder basieren (Stand: 11 Uhr). Die erste Dosis haben demnach bislang insgesamt rund 1,1 Millionen Menschen gespritzt bekommen.
Die höchsten Quoten bezogen auf die erste Dosis weisen im Bundesländer-Vergleich Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein auf (je 2,3 Prozent), die niedrigste hat Baden-Württemberg (1 Prozent).
Weil es bislang nur begrenzte Mengen an Impfstoff gibt, werden derzeit bevorzugt Pflegeheimbewohner sowie Berufsgruppen wie Mediziner und Pflegekräfte geimpft.
Update, 18. Januar, 14.32 Uhr: FFP2-Maskenpflicht in Bayern ohne größere Probleme gestartet
Die FFP2-Maskenpflicht ist in Bayern ohne größere Verwerfungen gestartet. Die allermeisten Menschen hielten sich am Montag an die neue Regelung und trugen im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen Masken der Kategorie FFP2 oder höher, die einen deutlich höheren Schutz als Alltagsmasken bieten. Strikt durchgesetzt wurde die Pflicht allerdings noch nicht - für die erste Woche gilt eine Kulanzfrist.
Im Einzelhandel gab es vereinzelt hitzige Diskussionen mit Maskenverweigerern, wie der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann, sagte. Von größeren Problemen sei ihm aber nichts bekannt. Die meisten Kunden seien bereits mit FFP2-Maske gekommen.
Beim Umgang der Händler mit der Maskenpflicht gebe es ein geteiltes Bild, sagte Ohlmann. Manche wiesen die Kunden deutlich darauf hin, viele verkauften auch direkt die Masken. Manche betonten aber auch, dass die Überwachung der Maskenpflicht eine staatliche Aufgabe sei. Die Händler seien nicht die Polizei.
Der Handelsverband steht grundsätzlich hinter der Maskenpflicht. Er sieht sie als Türöffner für eine mögliche Öffnung weiterer Geschäfte. Die Beschäftigten im Einzelhandel sind von der FFP2-Maskenpflicht ausgenommen.

Update, 18. Januar, 14.16 Uhr: Polizei beendet illegale Techno-Party in Köln
In einem Waldstück im Osten von Köln haben in der Nacht zum Sonntag etwa 25 Leute eine Techno-Party gefeiert.
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Update, 18. Januar, 14.14 Uhr: Möglicherweise neue Coronavirus-Variante in Garmischer Klinikum
Am Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist möglicherweise eine weitere neue Variante des Coronavirus entdeckt worden.
Derzeit würden Proben an der Berliner Charité untersucht, teilte das Klinikum am Montag mit. Bei einem Ausbruch in dem Krankenhaus habe der Verdacht bestanden, dass bei den Infektionen eine veränderte Variante eine Rolle spielen könnte. "Dies hat sich in einer ersten Zwischenmeldung der Charité bestätigt."
In dem Klinikum waren 52 Patienten und 21 Mitarbeiter positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Noch ist aber unklar, ob die Veränderung wirklich neu ist und ob sie Auswirkungen auf die Ansteckungsrate oder die Schwere der Erkrankung hat.
Update, 18. Januar, 13.57 Uhr: Linksfraktion fordert vor Corona-Beratungen Homeofficepflicht
Vor den Beratungen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise an diesem Dienstag hat die Linksfraktion sich erneut für strengere Vorgaben für Arbeitgeber beim Thema Homeoffice ausgesprochen.
"Wir fordern, dass die Maßnahmen sich nicht allein auf die Einschränkung des Freizeitverhaltens der Bevölkerung konzentrieren, sondern dass Unternehmen mit einer grundsätzlichen Homeofficepflicht daran beteiligt werden", sagte Fraktionsgeschäftsführer Jan Korte. Zudem bräuchte es seiner Ansicht nach einen Zuschlag auf Hartz IV, damit sich auch ärmere Menschen FFP2-Masken leisten könnten.
Update, 18. Januar, 13.32 Uhr: Pariser Louvre macht wegen Corona 90 Millionen Verlust
Der Pariser Louvre verzeichnet für das Jahr 2020 einen Besucherrückgang von 72 Prozent. Damit ist die Zahl der Besucher von 9,6 Millionen im Jahr 2019 aufgrund der sechsmonatigen coronabedingten Schließung auf 2,7 Millionen gefallen.
Davon stammten rund 70 Prozent aus Frankreich, wie die Einrichtung bestätigte. Der Louvre wird gewöhnlich von einem Publikum besucht, das zu 75 Prozent aus dem nicht europäischen Ausland stammt, darunter vor allem aus Amerika und China.
Wegen der Pandemie musste der Louvre ab 17. März schließen. Insgesamt war das Museum 2020 rund sechs Monate geschlossen, davon knapp vier Monate im Frühling und zwei Monate im Winter. Den dadurch verursachten Verlust beziffert das Weltmuseum auf 90 Millionen Euro. Ein Teil davon sei vom Staat mit 46 Millionen Euro abgedeckt worden.

Update, 18. Januar, 13.11 Uhr: SPD-Chefs: Statt Lockdown-Verschärfung bessere Durchsetzung
Die SPD-Chefs Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sind zögerlich, was eine Verschärfung des Lockdowns angeht.
Vor allem müsse es jetzt darum gehen, die bestehenden Maßnahmen besser umzusetzen, sagten sie am Montag in Berlin. "Es geht weniger um Verschärfung durch zusätzliche Maßnahmen als um Verschärfung durch eine konsequentere Anwendung", so Walter-Borjans.
Dass der Lockdown verlängert werden müsse, stehe angesichts der Infektionszahlen aber außer Frage. "Die Zahlen sind nicht so zurückgegangen, dass wir schon wieder von einer Kontrolle sprechen können", sagte Esken. Es seien weiter Geduld und Bereitschaft zum Verzicht gefragt.
Update, 18. Januar, 12.57 Uhr: Corona-Justizfall Ischgl: Erste Verhandlung vor Gericht im April
Im Justizstreit um Corona-Ansteckungen im Tiroler Skiort Ischgl ist für April vor einem Wiener Gericht die erste mündliche Verhandlung angesetzt.
Das teilte der Vorsitzende des Verbraucherschutzvereins (VSV) Peter Kolba am Montag mit. Bis dahin würden weitere 100 Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich eingereicht, so Kolba: "Wir sind für jahrelange Verfahren gerüstet, ob die Marke Ischgl jahrelangen Streit aushält, muss Tirol beurteilen."
Die Kläger wollen Schadenersatz. Bei der Verhandlung sollen auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie zwei Minister als Zeugen aussagen.

Update, 18. Januar, 12.29 Uhr: Bayern verschiebt wegen Corona alle Schulabschlussprüfungen
Nach den Abiturprüfungen werden wegen der Corona-Pandemie auch an allen anderen Schularten die Abschlussprüfungen verschoben.
An Mittel-, Real- und Wirtschaftsschulen um zwei, an den Fachoberschulen und Berufsoberschulen sogar um gut drei Wochen. Das teilte das Kultusministerium am Montag in München mit. In der Oberstufe der Gymnasien und in der Grundschule wird zudem die Zahl der Klausuren und Probearbeiten nochmals reduziert - eine logische Folge der derzeitigen, bislang bis Monatsende befristeten Schulschließungen.
Update, 18. Januar, 12.21 Uhr: Labore sollen verstärkt nach neuen Coronavirus-Varianten suchen
Proben mit positiven Corona-Tests sollen in Deutschland stärker als bisher auf den genauen Virustyp untersucht werden.
Labore und Einrichtungen, die solche sogenannten Sequenzierungen vornehmen, werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums dazu verpflichtet, die erhobenen Daten an das Robert Koch-Institut zu übermitteln, und bekommen dafür eine Vergütung. Eine entsprechende Verordnung soll an diesem Dienstag in Kraft treten.
Update, 18. Januar, 12.17 Uhr: Handel begrüßt geplante Nachbesserungen bei Corona-Hilfen
Der Handelsverband Deutschland hat die von der Bundesregierung geplanten Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen begrüßt.
Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sagte am Montag: "Wir haben sehr für diese notwendigen Anpassungen gekämpft. Wenn die Bundesregierung die Corona-Hilfen für den Einzelhandel nun entsprechend verändern möchte, dann sind das gute Nachrichten."
Die Vorschläge gingen in die richtige Richtung, so Genth. "Die Erhöhung der Obergrenzen und die unbedingte Möglichkeit zu Abschreibungen von Saisonware entsprechen unseren Forderungen." Die Verständigung innerhalb der Bundesregierung und der Europäischen Union müsse jetzt aber schnell vorangehen, den Handelsunternehmen im Lockdown laufe die Zeit davon.

Update, 18. Januar, 12.12 Uhr: Bundesregierung dämpft Hoffnung auf zügige Reisefreiheit mit Impfung
Die Debatte um eine mögliche Aufhebung von Reisebeschränkungen für Menschen mit Corona-Impfung ist nach Auffassung der Bundesregierung verfrüht.
Man befinde sich in einer Diskussion, wo man noch nicht genau wisse, wie der Wirkstoff im Detail wirke, sagte Europastaatsminister Michael Roth am Montag. Als Beispiel nannte der SPD-Politiker die noch offene Frage, ob der Impfstoff nur den Geimpften schützt oder auch dafür sorgt, dass andere Menschen durch den Geimpften nicht mehr infiziert werden können.
Auf Nachfrage schloss Roth nicht aus, dass es in den nächsten Wochen und Monaten noch einmal zu Grenzschließungen wegen der Pandemie kommen könnte. Er machte jedoch deutlich, dass die Bundesregierung nicht zu einer Politik der Abschottung kommen wolle.
Update, 18. Januar, 11.56 Uhr: Laut WHO wurden bisher erst 25 Impfdosen in armen Ländern gespritzt
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erneut die gewaltige Kluft bei den Corona-Impfungen zwischen den reichen und den armen Ländern scharf kritisiert.
Während in mindestens 49 wohlhabenden Staaten inzwischen 39 Millionen Dosen verabreicht worden seien, liege die Zahl der gespritzten Dosen in den armen Ländern bei gerade einmal 25, sagte der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag. "Ich muss unverblümt sagen: Die Welt steht am Rand eines katastrophalen moralischen Versagens."
Update, 18. Januar, 11.48 Uhr: Steinmeier: Übergroße Mehrheit zeigt Vernunft
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hofft angesichts möglicher verschärfter Corona-Maßnahmen auf Verständnis in der Bevölkerung.
"Jeder Mensch in Deutschland muss wissen, die Einschränkungen, die ich jetzt habe, leisten einen Beitrag dazu, dass die Intensivstationen in den Krankenhäusern nicht noch weiter überlastet werden", sagte Steinmeier am Montag in Berlin. Er freue sich darüber, "dass trotz mancher kritischer Diskussion, die wir haben, die übergroße Mehrheit Vernunft zeigt", fügte der Bundespräsident hinzu.

Update, 18. Januar, 10.58 Uhr: Bund finanziert FFP2-Masken sogar für 34 Millionen Bürger
Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen mehr Menschen aus Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen als zunächst vorgesehen.
Nach einem Abgleich mit Versichertendaten der Krankenkassen sollen nun 34,1 Millionen statt 27 Millionen Bürger in diesen Tagen Gutscheine für zwölf FFP2-Masken zugesandt bekommen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag in Berlin sagte.
Der Bund hatte die Ausgabe der Masken für diesen Winter als Schutz für Menschen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe beschlossen - dazu zählen Über-60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen. Mit den Coupons sollen sie die Masken in Apotheken abholen können. Vorgesehen ist ein Eigenanteil von zwei Euro für je sechs Masken.
Update, 18. Januar, 10.36 Uhr: Nur jede Fünfte wechselt seine Maske nach jedem Einsatz
Ein Großteil der Menschen in Deutschland nutzt Mund-Nasen-Schutzmasken mehrfach, bevor sie gereinigt oder entsorgt werden.
Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage. 44 Prozent der Befragten tauschen die Masken nach zwei bis fünf Einsätzen. Ungefähr jeder Achte (13 Prozent) trägt sie sechs bis zehn Mal hintereinander. Jeder Neunte (11 Prozent) wechselt sie noch später.
Vorbildlich verhält sich ein Fünftel (21 Prozent) der Befragten: Sie wechseln die Gesichtsmasken nach jedem Tragen - entweder um sie zu reinigen oder zu entsorgen. Jeder Zehnte machte keine Angaben.
Update, 18. Januar, 10.20 Uhr: Verkehrsbetriebe warnen vor vollständiger Stilllegung
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) spricht sich gegen eine vollständige Stilllegung von Bussen und Bahnen im Zuge der Pandemiebekämpfung aus.
"Es gibt zahlreiche Menschen in systemrelevanten Berufen, die auch im Lockdown täglich zur Arbeit müssen und für die Homeoffice keine Option ist. Zudem organisieren die Verkehrsunternehmen bereits in einigen Städten zusätzliche Busverkehre zu den Impfzentren", sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann. Ein funktionierender Nahverkehr mit größtmöglichem Angebot sei nötig, um den Fahrgästen genug Platz und Abstand zu garantieren.

Update, 18. Januar, 10.09 Uhr: England lädt mit Über-70-Jährigen zweite Gruppe zum Impfen ein
In England sollen nun auch die Über-70-Jährigen sowie medizinisch besonders gefährdete Menschen eine Einladung zur Corona-Impfung erhalten.
Premierminister Boris Johnson bezeichnete die Einladung der mehr als fünf Millionen zählenden Gruppe am Montag als "signifikanten Meilenstein" im Kampf gegen die Pandemie.
Mehr als die Hälfte der Über-80-Jährigen in Großbritannien haben nach Angaben der Regierung bereits ihre erste Impfdosis erhalten. Die übrigen sollen bei Terminen weiterhin Priorität genießen, genauso wie Personal in Pflegeheimen oder medizinischen Berufen. Um die bestehenden Kapazitäten bestmöglich auszunutzen, solle aber bereits die nächste Gruppe für Termine kontaktiert werden.
Update, 18. Januar, 9.43 Uhr: Chef der Unionsfraktion ist besorgt wegen Mutationen in Großbritannien und Irland
Der Chef der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus, sieht trotz der aktuell sinkenden Corona-Infektionszahlen keinen Grund zur Entwarnung im Kampf gegen die Pandemie.
"Wir sind sehr besorgt wegen der Entwicklung in Großbritannien und Irland», sagte der CDU-Politiker am Montag im SWR. "Dort gibt es einen mutierten Virus, der zu sehr, sehr hohen Neuinfektionen geführt hat."
Er geht nach eigenen Worten davon aus, dass bei den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag die Corona-Beschränkungen noch einmal verlängert und verschärft werden. Es gehe vor allem um weitere Kontaktbeschränkungen und darum, dass mehr Menschen von zu Hause arbeiteten.
Update, 18. Januar, 9.08 Uhr: Spahn: Erste Erfolge bei Corona-Zahlen - aber keine Entwarnung
Aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) deuten die Corona-Infektionszahlen eine erste Entspannung an.
"Wir haben jetzt erste Erfolge, die sichtbar scheinen in der Statistik, in der Entwicklung, bei den Infektionszahlen", sagte Spahn am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Die Intensivstationen seien um 10, 15 Prozent leerer geworden. "Aber wir sind lange noch nicht da, wo wir hinwollen, wo wir hin müssen, um es dauerhaft zu kontrollieren, damit es nicht gleich wieder hochflammt." Entwarnung könne daher noch nicht gegeben werden.
Ein Risiko sei die Corona-Mutation, die sehr wahrscheinlich zu einer höheren Ansteckungsrate führe, mahnte Spahn mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Dienstag. "Zuerst einmal geht es aus meiner Sicht darum, auch noch mal zu schauen, wie wir Kontakte reduzieren können, auch in der Arbeitswelt oder im privaten Bereich." Die Frage sei, ob es neue Regeln brauche oder ob man das Bewusstsein für die bestehenden Verordnungen schärfen müsse.

Update, 18. Januar, 8.53 Uhr: Griechenland wagt weitgehende Öffnung der Geschäfte
Nach monatelangem Lockdown haben in Griechenland die Geschäfte am Montag wieder geöffnet. Eine leichte Lockerung hatte es zuvor seit November nur über die Weihnachtsfeiertage gegeben.
Die Regierung in Athen begründet den Schritt mit der niedrigen Zahl der Neuinfektionen, appelliert aber die Bürger, sich weiterhin an die strengen Maßnahmen zu halten. "Wenn die Regeln nicht eingehalten werden, haben wir keine andere Wahl, als die Geschäfte wieder zu schließen", warnte Vize-Regierungschef Adonis Georgiadis am Montagmorgen.
Er gehe davon aus, dass die Anzahl der Neuinfektionen wieder steigen werde. "Das geht nicht anders, wenn man die Wirtschaft öffnet und es dadurch zu mehr Kontakten kommt." Ein leichter Anstieg sei jedoch zu verkraften, die Intensivbetten seien derzeit nur etwa zur Hälfte belegt.
Update, 18. Januar, 8.45 Uhr: Japans Regierungschef hält an Olympia-Planung fest
Japans Regierungschef Yoshihide Suga hat ungeachtet der andauernden Corona-Pandemie seine Entschlossenheit zur Ausrichtung der Olympischen Spiele im Sommer in Tokio abermals bekräftigt.
Man werde die Pandemie "so bald wie möglich" unter Kontrolle bringen und die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele und Paralympics fortsetzen, sagte Suga am Montag. Die Spiele würden als Beweis dienen, "dass die Menschheit das Coronavirus besiegt hat", sagte der Ministerpräsident. Die große Mehrheit der Bevölkerung seines Landes ist laut jüngsten Umfragen jedoch dafür, dass die Spiele abgesagt oder erneut verschoben werden.
Update, 18. Januar, 8.37 Uhr: Grünen-Chef: Homeoffice und FFP2-Masken gegen Coronavirus
Grünen-Parteichef Robert Habeck hat einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice im Kampf gegen die Corona-Pandemie gefordert.
"Das ist ein sehr leicht durchzusetzendes Instrument", sagte Habeck am Montag im ARD-"Morgenmagazin". 40 Prozent der Menschen in Deutschland könnten von zuhause aus arbeiten, aber nur 14 Prozent täten dies aktuell, sagte er. "Wir waren schon mal besser."
Als zweites Instrument forderte Habeck den Einsatz von FFP2-Masken möglichst überall im öffentlichen Leben. "Es wäre sinnvoll, die FFP2-Masken, die sehr teuer sind, zu subventionieren und sie für diejenigen, die es nicht so dicke haben, kostenlos abzugeben." FFP2-Masken schützen besser vor Ansteckung als herkömmliche Stoffmasken.

Update, 18. Januar, 8.32 Uhr: Einreise nach Großbritannien nur noch mit negativem Corona-Test
Für Reisen nach Großbritannien ist seit Montagmorgen ein negativer Test vor der Einreise notwendig. Dieser darf nicht mehr als 72 Stunden zurückliegen, wie die britische Regierung in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte.
Trotzdem müssen sich Einreisende nach ihrer Ankunft in eine zehntägige Quarantäne begeben - egal, aus welchem Land sie kommen. Diese Selbstisolation kann frühestens ab dem fünften Tag durch einen weiteren negativen Corona-Test beendet werden. Die Regelung soll bis mindestens Mitte Februar gelten.
Update, 18. Januar, 8.28 Uhr: Gastgewerbe hat in Corona-Krise 38 Prozent Umsatz verloren
Hoteliers und Wirte haben nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr wegen der verschiedenen Corona-Einschränkungen real 38 Prozent Umsatz verloren.
Ohne Berücksichtigung der Preisveränderungen (nominal) verzeichnete das Gastgewerbe 36 Prozent weniger, wie die Statistikbehörde am Montag in Wiesbaden berichtete. In die Schätzung sind vorläufige Monatswerte bis einschließlich November eingeflossen. Die Auswirkungen des verschärften Lockdowns im Dezember wurden zunächst geschätzt.
Update, 18. Januar, 8.21 Uhr: Australien will Grenzen für Reisende auch 2021 geschlossen halten
Australien wird seine Grenzen für internationalen Reiseverkehr voraussichtlich auch 2021 nicht öffnen.
"Ich denke, das ist die große Frage. Aber ich glaube, die Antwort ist Nein", sagte der Chefmediziner der australischen Regierung, Brendan Murphy, am Montag. Selbst wenn ein großer Teil der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sei, könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Geimpften es weiterhin an andere übertragen könnten. "Ich denke, dass es den größten Teil dieses Jahres immer noch erhebliche Grenzbeschränkungen geben wird", so Murphy.

Update, 18. Januar, 8.13 Uhr: Reiner Haseloff: Corona-Regeln überprüfen und nachschärfen
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) rechnet damit, dass die Länderchefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihren Beratungen am Dienstag Nachschärfungen der Corona-Regeln beschließen.
"Klar ist, dass wir alle Maßnahmen noch mal auf ihre Wirkung prüfen müssen und gegebenenfalls da, wo wir uns eine Wirkung versprechen, nachschärfen müssen", sagte Haseloff am Montagmorgen.
"Die Mutationen sind eine neue Gefahr. Wir haben das in Irland gesehen, wir haben das an vielen Stellen in Europa und weltweit gesehen», sagte Haseloff. Um ähnliche Entwicklungen in Deutschland zu verhindern, müsse man reagieren.
Update, 18. Januar, 7.56 Uhr: Corona-Krise wirft Frankfurter Flughafen auf Niveau von 1984 zurück
Der Einbruch des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie hat den Frankfurter Flughafen 2020 im Passagiergeschäft deutlich zurückgeworfen.
Das Passagieraufkommen habe mit knapp 18,8 Millionen Fluggästen 73,4 Prozent niedriger gelegen als im Rekordjahr 2019, teilte der Flughafenbetreiber Fraport am Montag in Frankfurt mit. Das entspreche dem Niveau aus dem Jahr 1984. Im Dezember zählte Deutschlands größter Flughafen rund 892.000 Passagiere und damit 81,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Update, 18. Januar, 7.20 Uhr: Trotz schrecklicher Corona-Situation: Erneut volle Strände in Rio de Janeiro
Trotz weiter steigender Corona-Zahlen sind die Strände der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro voll, wie auf Fotos vom Sonntag zu sehen war.
Dicht an dicht drängten sich die Besucher zwischen den bunten Sonnenschirmen an den weltberühmten Stränden von Copacabana und Ipanema. Viele trugen keine Maske.
Die Menschen hätten die Pandemie inzwischen "völlig banalisiert", sagte die Wissenschaftlerin Chrystina Barros von der Bundesuniversität Rio de Janeiro. "Es ist Sommer, also sind sie (der Einschränkungen) müde und die Anziehungskraft der Strände ist sehr groß. Leider geht's nicht mehr. Wir sehen keine Möglichkeit zu glauben, dass wir das Gewissen der Menschen gewinnen können."
Brasilien gilt als Corona-Brennpunkt. Bislang haben sich dort rund 8,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 209.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Update, 18. Januar, 6.45 Uhr: 7141 Corona-Neuinfektionen und 214 neue Todesfälle gemeldet
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 7141 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Das ist laut RKI der niedrigste Wert an Neuinfektionen seit dem 20. Oktober.
Außerdem wurden 214 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, seit dem 14. Dezember war der Wert nicht mehr so niedrig. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen aber meist geringer, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bei 134,4. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch aktuell enorm: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 274,2 und Sachsen mit 244,9. Den niedrigsten Wert hat Bremen mit 86,6.
Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.040.659 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 18.01., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 46.633. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.691.700 an.
Laut den Statistiken der John-Hopkins-Universität in Baltimore fallen die Zahlen sogar noch etwas höher aus. Demnach gab es hierzulande bereits 2.050.129 Infektionen und 46.781 Todesfälle in Folge einer Covid-19-Erkrankung.

Update, 18. Januar, 6.08 Uhr: Leipziger Epidemiologe hält Ziel von "Zero Covid" für nicht machbar
Der Leipziger Epidemiologe Prof. Markus Scholz hält es für fast aussichtslos, die Corona-Infektionen in den Wintermonaten auf null zu drücken.
Eine Initiative "Zero Covid" macht sich mit diesem Ziel gerade für einen kompletten Shutdown europaweit stark. Es sei nicht machbar, dass es wirklich gar keine Kontakte mehr gibt, sagte Scholz. Bestimmte Grundversorgungen müsse es einfach geben. Das Virus binnen zwei Wochen auszurotten, habe noch nirgendwo geklappt - auch nicht in China, wo es Anfang 2020 härteste Beschränkungen gegeben hatte.
Update, 18. Januar, 5.33 Uhr: Europäische Investitionsbank: Können Impfstoffproduktion unterstützen
Die Europäische Investitionsbank ist bereit, Europas Impfstoffhersteller bei der Ausweitung der Impfstoffproduktion finanziell zu unterstützen.
Ihr Präsident Werner Hoyer sagte der "Welt": "Wir können uns da nur anbieten. Wir bestellen den Impfstoff ja nicht selbst. Aber wir standen und stehen immer zur Verfügung." Die Bank stehe auch bereit, Investitionen in größere Produktionskapazitäten zu unterstützen, damit mehr Impfstoff geliefert werden kann.

Update, 18. Januar, 5.15 Uhr: Wegen Corona: Behörden schaffen Technik für Homeoffice an
Viele öffentliche Verwaltungen in Deutschland schaffen Technik an, um ihren Mitarbeitern in der Corona-Pandemie die Arbeit zu Hause zu ermöglichen.
"Die Städte haben in Sachen Homeoffice eine steile Lernkurve hinter sich", sagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Städtetags. Zu Beginn der Pandemie seien in kürzester Zeit mobile Endgeräte beschafft und digitale Zugänge eingerichtet worden.
Update, 18. Januar, 4.40 Uhr: Patientenschützer für einheitlichen Corona-Schutz für Pflegeheime
Mit Blick auf die Corona-Beratungen von Bund und Ländern dringen Patientenschützer auf bundesweit einheitliche Schutzmaßnahmen in der Altenpflege.
"Allein eine Verschärfung des Shutdowns wird nicht viel bringen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Die 12.000 Pflegeheime müssten auch nicht komplett abgeriegelt werden, um die Hochrisikogruppe effizient zu schützen.
Brysch sprach aber von einem "Pandemie-Versagen" in der Altenpflege. "Die vielen Infektionen führen zu täglich hohen Todesraten besonders unter den 900.000 Pflegeheimbewohnern." Dafür sei auch mangelnde Hygiene verantwortlich. Die Gesundheitsämter hätten in der Pandemie die wichtigen externen Kontrollen weitestgehend eingestellt. Es fehlten verpflichtende Tests vor jedem Dienstbeginn und Besuch.
Update, 18. Januar, 3.37 Uhr: Vizekanzler Scholz rechnet mit zweiwöchiger Lockdown-Verlängerung
Vizekanzler Olaf Scholz rechnet damit, dass Bund und Länder bei ihren Beratungen am Dienstag die Corona-Beschränkungen verschärfen und um zwei Wochen verlängern.
"Es müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden", sagte der Finanzminister am Sonntagabend. "Ich gehe davon aus, dass das schon 14 Tage sein können, die noch einmal dazu kommen." Ob dazu auch Ausgangssperren gehören, wollte der Vizekanzler nicht ausschließen: "Ich finde, das ist eine mögliche Maßnahme, aber nicht die, die als allererste ansteht."

Update, 18. Januar, 2.46 Uhr: Altmaier: Über Homeoffice-Pflicht und Ausgangssperren wird gesprochen
Laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier könnten die Corona-Eindämmungsmaßnahmen könnten unter anderem mit Ausgangssperren oder einer FFP2-Maskenpflicht im Bahnverkehr ausgeweitet werden.
"Es liegt eine Auswahl von Möglichkeiten auf dem Tisch, von der Homeoffice-Pflicht über die FFP2-Maskenpflicht im Bahnverkehr bis hin zu deutlicheren Kontaktbeschränkungen oder Ausgangssperren", sagte er der "Rheinischen Post".
"Wir dürfen jetzt nicht die eine Maßnahme gegen die andere ausspielen, sondern wir sollten möglichst mehrere dieser Maßnahmen in einem sinnvollen Zusammenspiel ergreifen, um die Infektionswelle endgültig zu stoppen", so der CDU-Politiker.
Update, 18. Januar, 2.01 Uhr: Markus Söder: Länder müssen Corona-Beschlüsse konsequenter umsetzen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die anderen Bundesländer vor den Bund-Länder-Beratungen aufgefordert, gemeinsam gefasste Beschlüsse zur Eindämmung der Corona-Pandemie konsequenter umzusetzen.
"Die Hälfte der Länder macht ja was ganz anderes", sagte der CSU-Chef am Sonntagabend in der ARD-Talkshow "Anne Will". Deshalb stelle sich immer wieder die Frage: "Warum beschließen wir etwas, wo dann die Hälfte das anders macht?"
Söder mahnte zur konsequenten Anwendung und Umsetzung dessen, was von der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen wird. "Ich halte auch nichts von endlosen Differenzierungen. Denn nur was für alle gilt, ist verständlich."

Update, 18. Januar, 1.33 Uhr: Göring-Eckardt fordert Ausweitung von Corona-Schnelltests
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert eine Initiative zur Ausweitung von Corona-Schnelltests.
"Mit Abnahmegarantien und einer Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung muss Gesundheitsminister (Jens) Spahn sicherstellen, dass ausreichend Schnelltests produziert und auch von Privatpersonen gekauft und angewendet werden können", sagte Göring-Eckardt.
Regelmäßige Schnelltests sollten laut Göring-Eckardt in allen Berufen, in denen Menschen regelmäßig mit wechselnden Kontakten arbeiten, für mehr Sicherheit sorgen. Als Beispiel nannte sie Ärzte, Pflegekräfte oder Polizisten.
Update, 18. Januar, 0.45 Uhr: Virologin Addo erwartet deutliche Entspannung "vom Frühjahr an"
Die Virologin Marylyn Addo erwartet in der Corona-Pandemie "vom Frühjahr an und im Sommer eine deutliche Entspannung".
"Schon wegen des wärmeren Wetters und der höheren Impfquote", sagte die Leiterin der Sektion Infektiologie vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir so bald in großen Menschenmassen wie auf dem Oktoberfest darauf anstoßen können. Es dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte wieder einen Anstieg geben, es ist halt ein Erkältungsvirus. Aber ich bleibe zuversichtlich."
Update, 17. Januar, 20.52 Uhr: Kommt die bundesweite Ausgangssperre? Details neuer Corona-Regeln zeichnen sich ab
Seit Mitte Dezember befindet sich ganz Deutschland im harten Lockdown. Eine Ende des Herunterfahrens des öffentlichen Lebens in der Bundesrepublik ist momentan noch nicht abzusehen.
Am Dienstag beraten Bund und Länder wie es in Deutschland weitergehen soll. Verschärfungen sind im Gespräch. Kommt die bundesweite Ausgangssperre?
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Update, 17. Januar, 18.38 Uhr: Strengere Test-Pflichten auch für Einreisen aus Brasilien
Auch für Einreisen aus Brasilien gelten in Deutschland bald besonders strenge Corona-Testpflichten.
Wie aus einer am Sonntagabend aktualisierten Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, gilt Brasilien von diesem Dienstag an als ein Gebiet, in dem neue Virus-Varianten mit wohl besonderen Risiken kursieren.
Wer in den letzten zehn Tagen vor der Einreise in einem solchen Gebiet war, muss schon vor der Einreise ein negatives Corona-Testergebnis haben und es auch der Fluggesellschaft vorlegen können. Als solche Gebiete gelten bisher schon Großbritannien, Irland und Südafrika.
Update, 17. Januar, 18.05 Uhr: Quarantäne-Chaos bei den Australian Open: Angelique Kerber im Hotel isoliert
Von wegen Happy Slam!
Kaum haben die ersten Tennisprofis um die deutsche Nummer eins Angelique Kerber nach aufwendig organisierter Anreise australischen Boden betreten, trifft mehr als 70 von ihnen das ganze Ausmaß des Corona-Dilemmas knallhart.
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Update, 17. Januar, 17.42 Uhr: Wasserwerfer und Schlagstöcke bei Demo in Amsterdam
Die niederländische Polizei hat am Sonntag in Amsterdam eine Demonstration gegen die Regierung aufgelöst und dabei auch Wasserwerfer, Hunde und Schlagstöcke eingesetzt.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP und des Senders NOS hatten sich trotz eines Verbots mehrere Hundert Menschen vor dem Reichsmuseum im Stadzentrum versammelt, unter dem Motto "Nie mehr für das Kabinett Rutte stimmen" sowie "Niederlande im Widerstand".
Auf einem Spruchband stand "Covid-Impfung = Gift", auf einem anderen "Trump". Nur wenige Demonstranten trugen Corona-Schutzmasken; der geforderte Mindestabstand von 1,5 Meter wurde meist ignoriert.
Update, 17. Januar, 17.39 Uhr: Corona offenbar im Griff: China legt Wachstumszahlen für 2020 vor
China legt am Montag die Zahlen für das Wachstum seiner Wirtschaft im abgelaufenen Jahr vor. Da das bevölkerungsreichste Land der Erde das Coronavirus seit dem Sommer weitestgehend im Griff hat und nur vereinzelt Infektionen und kleinere Ausbrüche zählt, haben sich die wirtschaftlichen Aktivitäten wieder normalisiert.
Während der Rest der Welt eine Rezession erlebt, dürfte China daher aus Sicht von Analysten als einzige große Volkswirtschaft im abgelaufenen Jahr ein Wachstum verzeichnet haben. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte in China zuletzt mit einem BIP-Wachstum von 1,9 Prozent für 2020 gerechnet. Besonders im Abschlussquartal dürfte die Wirtschaft laut Vorhersagen kräftig angezogen sein.
Als Zeichen für die anhaltende Erholung nach der Corona-Krise hatte sich der Außenhandel der Volksrepublik zuletzt deutlich positiv entwickelt. Wie die Pekinger Zollbehörde vergangene Woche mitgeteilt hatte, waren allein im Dezember die Exporte im Vorjahresvergleich um 18,1 Prozent gestiegen. Die Importe hatten um 6,5 Prozent zugelegt.

Update, 17. Januar, 16.34 Uhr: Epidemiologe: Lockdown noch mindestens mehrere Wochen nötig
Ein Stück weit sind die Corona-Zahlen seit Weihnachten schon gesunken, doch nach Experteneinschätzung wird der Lockdown noch mindestens mehrere Wochen nötig sein.
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Update, 17. Januar, 15.37 Uhr: London-Mutante in Belgien entdeckt
In einem Altenheim in Belgien sind zahlreiche Bewohner mit dem zuerst in England entdeckten mutierten Coronavirus infiziert worden.
In dem Heim "De Groene Verte" in Merkem im Westen Flanderns seien 75 Menschen - zwei Drittel aller Bewohner - positiv auf den neuen Virustyp getestet worden, meldete die Nachrichtenagentur Belga am Sonntag.
Alle gesellschaftlichen Aktivitäten in der Gemeinde seien nun untersagt. Nur Schulen, Kitas und medizinische Dienste blieben geöffnet. Im übrigen Gebiet der Gemeinde stieg die Zahl der Fälle auf 53 an. "Der Ursprung des Ausbruchs ist noch unbekannt, aber wir sind jetzt bei der Kontaktnachverfolgung", sagte Bürgermeister Joris Hindryckx nach Angaben von Belga.
Nach wochenlangem Rückgang sind die täglichen Corona-Fallzahlen in Belgien zuletzt wieder deutlich gestiegen.
Update, 17. Januar, 14.45 Uhr: Bundeswirtschaftsministerium will Corona-Hilfen vereinfachen
Nach Kritik an schleppenden Hilfen für Unternehmen mit Einbußen durch Corona-Beschränkungen strebt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) einfachere Bedingungen an. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur schlägt sein Ministerium Änderungen bei der Überbrückungshilfe III vor.
So sollen Firmen eine Förderung für jeden Monat erhalten können, in dem sie einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent nachweisen können - weitere Nachweise sollen entfallen, wie zuerst Der Spiegel (Sonntag) berichtete.
Damit Unterstützung schnell bei Firmen ankommt, soll die maximale Höhe von Abschlagszahlungen auf insgesamt 150.000 Euro angehoben werden - dies sind Vorschüsse auf spätere Zahlungen.
In den Katalog erstattungsfähiger Fixkosten sollen außerdem Abschreibungen auf verderbliche und saisonale Waren aufgenommen werden. Die Vorschläge werden nach dpa-Informationen nun zunächst in der Bundesregierung, vor allem mit dem Finanzministerium, abgestimmt.

Update, 17. Januar, 14.42 Uhr: Mehrere Länder planen härteres Vorgehen gegen Quarantäne-Verweigerer
Mehrere Bundesländer wollen in der Corona-Pandemie härter gegen Quarantäne-Verweigerer vorgehen. Neben hohen Bußgeldern kommt es künftig im Extremfall zur Zwangseinweisung an zentralen Stellen, berichtete die Welt am Sonntag und verwies auf eigene Recherchen.
Demnach wären Menschen betroffen, die die amtliche Anordnung missachten, sich wegen einer möglichen oder tatsächlichen Corona-Infektion für bestimmte Zeit zu isolieren. Mit einem Richterbeschluss können sie bei wiederholtem Verstoß oder Weigerung für bestimmte Zeit unter Aufsicht untergebracht werden.
Update, 17. Januar, 13.42 Uhr: Gesundheitsministerium lehnt Vorstoß zu Vorteilen für Geimpfte ab
Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Vorstoß von Außenminister Heiko Maas (SPD) zurückgewiesen, geimpften Menschen Ausnahmen von Corona-Beschränkungen zu ermöglichen.
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Update, 17. Januar, 11.28 Uhr: Patientenschützer kritisiert Maas in Debatten über Impf-Privilegien
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Außenminister Heiko Maas (SPD) scharf für den Vorschlag kritisiert, Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben.
Vorstand Eugen Brysch sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), Maas befeuere eine "Gespenster-Diskussion" über Impf-Privilegien. Es gebe zu wenig Impfstoff. "Bei der Organisation des Impfangebots hapert es. Auch weiß heute niemand, ob ein Geimpfter das Virus weitergeben kann." Als Außenminister sei Maas zudem nicht zuständig für das Thema.
Maas hatte der Bild am Sonntag gesagt: "Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen."
Update, 17. Januar, 11.15 Uhr: Verdi: Arbeitgeber bei neuen Vorgaben zu FFP2-Masken in der Pflicht
Die Gewerkschaft Verdi sieht bei möglichen weiteren Vorgaben zum Tragen von FFP2-Masken etwa in Geschäften oder Bussen und Bahnen auch die Arbeitgeber in der Pflicht. "In jedem Fall müssen die Unternehmen ihren Beschäftigten FFP-2-Masken kostenfrei und in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stellen", sagte Verdi-Chef Frank Werneke am Sonntag.
Arbeitnehmern müsse es zudem möglich sein, zusätzliche bezahlte Kurzpausen einzulegen, um die Maske absetzen und durchatmen zu können. Kontrollen einer Maskenpflicht dürften auch nicht den Beschäftigten aufgebürdet werden, verlangte Werneke - damit müsse Wach- und Sicherheitspersonal betraut werden.
Alle Menschen müssten auch Zugang zu Masken erhalten können. "Es muss sichergestellt sein, dass FFP-2-Masken rechtzeitig in ausreichender Zahl und für Bezieher niedriger Einkommen auch kostenlos zur Verfügung stehen."

Update, 17. Januar, 11.07 Uhr: OECD-Bildungsexperte Schleicher für Öffnung der Grundschulen
Der Verantwortliche für die internationalen Pisa-Studien, OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher, hat sich für die Öffnung von Grundschulen und Kindergärten in der Pandemie ausgesprochen.
"Selbst in der gegenwärtigen Infektionslage habe ich wenig Verständnis dafür, dass Grundschulen und Kindergärten flächendeckend geschlossen werden", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Schleicher ist Bildungsdirektor der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
"Schulschließungen haben langfristig schwerwiegende Folgen, vor allem in den ersten Schuljahren und vor allem für Kinder aus sozial benachteiligtem Umfeld", erklärte er.
Update, 17. Januar, 10.55 Uhr: Rund 14.000 neue Corona-Infektionen in Deutschland
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 13.882 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Am Sonntag sind die vom RKI bekannt gegebenen Zahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am Vortag hatte das RKI von 18.678 Neuinfektionen berichtet, am Sonntag vergangener Woche von 16.946.
Insgesamt stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Infektionen auf 2.033.518 (Stand: 17.01., 00.00 Uhr), wie das RKI am Sonntag mitteilte. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Außerdem wurden insgesamt 46.419 Todesfälle verzeichnet. Das sind 445 mehr als am Vortag.

Update, 17. Januar, 10.55 Uhr: 23 Festnahmen bei Demonstration gegen Corona-Regeln in Wien
Bei einer Demonstration gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Wien sind 23 Menschen festgenommen worden. Zudem wurde gegen mehr als 300 Teilnehmer der Kundgebung Anzeigen erstattet, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Nach Angaben der Polizei setzten sich viele Demonstranten über Abstandsregeln hinweg und verzichteten auf einen Mund-Nasen-Schutz. Insgesamt nahmen am Samstag etwa 10.000 Menschen an der Kundgebung teil, darunter Angehörige der rechten Szene.
Die Demonstration hatte friedlich begonnen. Später kam es zu Tumulten. Medienvertreter berichteten, angepöbelt und bedroht worden zu sein. Sechs Verdächtige wurden wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen. Unter den Teilnehmern war auch der ehemalige Vizekanzler und frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
Update, 17. Januar, 9.15 Uhr: Bayer prüft Produktion von Corona-Impfstoffen
Der Pharmakonzern Bayer erwägt, in die Produktion von Corona-Impfstoffen einzusteigen. "Wir diskutieren mit Curevac und auch mit der Politik und den Behörden, was gemacht werden kann", sagte Bayer-Chef Werner Baumann der Welt am Sonntag.
"Mit unserem Produktionsnetzwerk in Deutschland und den USA sowie dem entsprechenden zeitlichen Vorlauf wären wir grundsätzlich in der Lage, Impfstoff in größeren Mengen zu produzieren. Dies prüfen wir gerade unter Hochdruck."
Dabei gehe es in erster Linie nicht um finanzielle Überlegungen, sondern darum, den Impfstoff so schnell wie möglich verfügbar zu machen. Anfang des Monats hatten Bayer und das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac einen Kooperations- und Servicevertrag geschlossen.

Update, 17. Januar, 9 Uhr: SPD-Politiker Lauterbach glaubt an Absage der Fußball-EM
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie mit einem Ausfall der Fußball-Europameisterschaft in diesem Jahr.
"Ich glaube, dass die EM komplett abgesagt wird, weil wir im März eine Situation haben werden, die in vielen Ländern Europas schlechter sein wird als heute", sagte der 57-Jährige bei t-online.
"Es wird sich alles – leider – von allein ergeben. Wir könnten im März eine Situation erleben, in der kaum jemand überhaupt auf die Idee kommen wird, eine Fußball-EM auszutragen."
Update, 17. Januar, 8 Uhr: Wissenschaftler fordern strikte Maskenpflicht
Inmitten der Meldungen über ansteckendere Varianten des Coronavirus und weiterhin hohe Infektionszahlen mahnen Wissenschaftler eindringlich zum Tragen von Gesichtsmasken. Basierend auf einer Auswertung entsprechender Studien betont ein internationales Forscherteam im Fachblatt PNAS, Regierungen und Behördenvertreter müssten dafür sorgen, dass entsprechende Regeln strikt eingehalten würden.
Masken sind nach Auffassung der Autoren unter anderem wichtig, weil Erkrankte in der ersten Phase nach einer Infektion am ansteckendsten seien, wenn sie noch wenige oder keine Symptome zeigten.
Mit der Durchsetzung einer möglichst breit geltenden Maskenpflicht könnte das Risiko gesenkt werden, dass eben jene Erkrankte, die noch nichts von ihrer Infektion wüssten, andere ansteckten.

Update, 17. Januar, 7.30 Uhr: Bayern will Homeoffice mit Steueranreizen fördern
Bayern legt konkrete Vorschläge zur Förderung der Arbeit im Heimbüro vor. Finanzminister Albert Füracker (CSU) plädiert dafür, die Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen zu verbessern und die Homeoffice-Pauschale für Arbeitnehmer dauerhaft zu verlängern.
"Wir brauchen möglichst viel Homeoffice", sagte Füracker der Deutschen Presse-Agentur. "Bayern setzt nicht auf gesetzliche Pflichten, sondern auf steuerliche Anreize."
Als Beispiel nannte Füracker die Erhöhung der Sofortabschreibung für alle geringwertigen – mindestens jedoch für digitale - Wirtschaftsgüter von 800 auf 2000 Euro. Das bedeutet beispielsweise, dass eine Firma neue Laptops und Monitore für die Mitarbeiter in einem Steuerjahr komplett abschreiben könnte.
Update, 17. Januar, 5.30 Uhr: FDP will vor Bund/Länder-Beratung zu Corona Bundestagssondersitzung
Noch vor den Bund/Länder-Beratungen am Dienstag über weitere Corona-Beschränkungen fordert die FDP eine Sondersitzung des Bundestags dazu.
"Die Bundeskanzlerin sollte das Parlament und die Öffentlichkeit vor den Gesprächen mit den Ministerpräsidenten umgehend informieren", sagte FDP-Chef Christian Lindner der Bild am Sonntag. "Der Deutsche Bundestag muss umgehend zu einer Sondersitzung zusammentreten. Die parlamentarische Beratung der Corona-Maßnahmen muss ein Anliegen aller Fraktionen sein; egal, ob Regierung oder Opposition."
Lindner hält besonders nächtliche Ausgangssperren für unverhältnismäßig: "Auf keinen Fall dürften sie ohne Befassung des Bundestages beschlossen werden", sagte er.

Update, 17. Januar, 0.01 Uhr: Österreich verlängert Lockdown bis zum 7. Februar
Österreich soll seinen harten Lockdown um zwei weitere Wochen bis zum 7. Februar verlängern, wie die Nachrichtenagentur APA Samstagabend aus Verhandlerkreisen erfuhr. Handel und Gastronomie blieben demnach weiter geschlossen, Schulen bieten weiter Distanzunterricht an.
Aufgrund der mittlerweile auch in Österreich festgestellten und wohl ansteckenderen Virus-Mutation aus Großbritannien haben Experten eindringlich vor zu frühen Öffnungsschritten gewarnt. Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigte für Sonntagvormittag eine Pressekonferenz an.
Ab 8. Februar sollen nach Informationen der APA der Handel sowie körpernahe Dienstleister und Museen öffnen dürfen. Besucher und Kunden müssen dort künftig die besonders schützenden FFP2-Masken tragen und mit zwei Metern mehr Abstand halten. Mitte Februar sei geplant, die Lage für die Gastronomie, Hotellerie und für Veranstalter neu zu beurteilen.
Update, 16. Januar, 22.20 Uhr: 10.000 Menschen bei Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Wien
Rund 10.000 Menschen, darunter viele aus der rechten Szene, haben am Samstag in Wien gegen die Maßnahmen der österreichischen Regierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie demonstriert. Die Polizei Wien teilte mit, dass es bis zum frühen Abend fünf Festnahmen gab. Zudem wurden zahlreiche Teilnehmer angezeigt, weil sie sich etwa nicht an Abstandsregelungen gehalten und keinen Mund-Nasen-Schutz getragen haben.
Die Demonstration begann friedlich, später kam es teilweise zu Tumulten. Die Polizei konnte einen Zusammenstoß mit Gegendemonstration verhindern. Medienvertreter berichteten davon, angepöbelt und bedroht worden zu sein. Sie bekamen erstmals Polizisten zum Schutz beigestellt.
Unter den Teilnehmern befanden sich auch der zurückgetretene Ex-Vizekanzler und frühere FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache und bekannte Personen aus der Neonazi-Szene.

Update, 16. Januar, 21.40 Uhr: Über 18.000 neue Corona-Infektionen in Deutschland
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 18.678 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 2.019.636 (Stand: 16.01., 00.00 Uhr), wie das RKI am Samstag bekannt gab.
Am Vortag waren 22.368 Neuinfektionen gemeldet worden und am Samstag der Vorwoche 24.694. Dabei ist zu beachten, dass die tatsächliche Gesamtzahl noch deutlich höher liegen dürfte, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Außerdem wurden 980 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Der bisherige Höchststand von 1244 gemeldeten Todesfällen war am Donnerstag erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Samstagmorgen bei 139,2. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.
Update, 16. Januar, 19.45 Uhr: Südafrikanische Corona-Variante erstmals in Dänemark nachgewiesen
Die zuerst in Südafrika aufgetretene Variante des Coronavirus ist zum ersten Mal in Dänemark nachgewiesen worden. Der Fund der Variante B.1.351/501Y hänge mit einer Reise nach Dubai zusammen, teilte das dänische Gesundheitsinstitut SSI am Samstagabend mit. Die aus England stammende Corona-Mutante ist bereits vor Wochen im nördlichsten deutschen Nachbarland eingetroffen: Sie wurde bisher 256 Mal im Land nachgewiesen.
Die britische Variante macht nach SSI-Angaben im Augenblick 3,6 Prozent aller positiven Corona-Befunde aus, die man in Dänemark sequenziert. Das Institut geht allerdings davon aus, dass diese Mutation in den kommenden Wochen und Monaten häufiger vorkommen wird - wie häufig, das hänge davon ab, wie gut die Kontaktzahlen kontrolliert werden könnten.
Südafrika hatte Ende vergangenen Jahres die Entdeckung der neuen Corona-Variante bekanntgegeben. Sie hat Experten zufolge Ähnlichkeiten mit der Virus-Mutation aus Großbritannien, hat sich aber demnach unabhängig entwickelt.
Update, 16. Januar, 18.40 Uhr: WM-Spiel der deutschen Handballer gegen Kap Verde vor Absage
Das zweite WM-Spiel der deutschen Handballer gegen Kap Verde droht aufgrund von zwei weiteren Corona-Fällen im Team der Afrikaner auszufallen. Wie der Weltverband IHF einen Tag vor der Partie am Sonntag (18.00 Uhr/ARD) mitteilte, wurden erneut zwei Spieler von Kap Verde positiv getestet. Die beiden Akteure wurden umgehend isoliert.
Weitere Infos >> im Artikel.

Update, 16. Januar, 18 Uhr: Anti-Corona-Kampf in Italien: Drei Rote Zonen und Teil-Lockdown
Im Kampf gegen den Wiederanstieg der Corona-Zahlen gibt es in Italien ab Sonntag drei Rote Zonen mit strengen Ausgangsverboten, darunter die wirtschaftsstarke Lombardei. In vielen anderen Teilen des Mittelmeerlandes gilt zudem ein etwas weniger scharfer Teil-Lockdown. Das geht aus einer Anordnung des Gesundheitsministers Roberto Speranza vom Samstag hervor.
Ein Großteil Italiens wird als Orange Zone eingestuft, dazu gehört auch die Region Latium mit der Hauptstadt Rom. Dort sollen die Menschen in der Regel ihre Orte nicht verlassen. Restaurants und und Bars dürfen Gäste nicht mehr am Tisch bedienen, erlaubt ist nur noch zeitweiser Außer-Haus-Verkauf.
Die verschärfte Risiko-Einstufung vieler Regionen in Italien war so erwartet worden. Denn die Gesundheitsbehörden registrierten einen Anstieg des Infektionsgeschehens. Zudem hatte die Regierung in Rom die Kriterien verschärft, die über die Einstufung in die Corona-Risikozonen entscheiden. Italien hat seit dem Herbst ein System mit mehreren Risikozonen, um die Ausbreitung des Virus besser in den Griff zu bekommen.
Update, 16. Januar, 17.10 Uhr: Bars und Restaurants in Italien fast überall wieder zu
Erst geschlossen, dann wieder auf, dann wieder geschlossen: Im Hin und Her der Corona-Beschränkungen müssen ab Sonntag Tausende Wirte in Italien ihre Bars, Restaurants und Pizzerien für Gäste wieder zumachen. Rund 70 Prozent der gastronomischen Betriebe seien landesweit davon betroffen, teilte der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti am Samstag mit.
Essen darf dann in 15 der 20 Regionen und Autonomen Provinzen nur noch zum Mitnehmen verkauft werden.
Vor dem Jahreswechsel galten wegen der Feiertage in Italien strenge Corona-Regeln, um etwa Feiern mit vielen Menschen zu verhindern. Im Restaurant essen gehen war nicht möglich. Im neuen Jahr lockerte die Regierung die Beschränkungen in vielen Regionen wieder für kurze Zeit, so dass man seine Pizza oder den Aperitif in den Bars und Gaststätten zu sich nehmen konnte. Zuletzt machte sich jedoch die Angst vor einer dritten Corona-Welle breit und die Regierung zog die Zügel wieder straff.

Update, 16. Januar, 16.50 Uhr: Mehr als eine Million Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft
Knapp drei Wochen nach dem Impfstart haben in Deutschland mehr als eine Million Menschen die erste Dosis erhalten. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervor. Demnach wurden ihm bis einschließlich Freitag 1.048.160 Impfungen übermittelt - das entspricht 1,26 Prozent der Einwohner.
Im Laufe des Freitags wurden mindestens 79.759 Menschen geimpft, von denen das RKI bereits unterrichtet wurde. Nachmeldungen sind jedoch wahrscheinlich. Für einen vollen Impfschutz ist eine zweite Dosis nach etwa drei Wochen nötig.
Update, 16. Januar, 16.30 Uhr: Fußballer sollen später geimpft werden
DFB-Arzt Tim Meyer sieht Impfungen von Bundesligaprofis gegen das Coronavirus derzeit nicht als dringlich an. In einem Interview des Deutschlandfunks sagte der Mediziner, die bestehenden Hygienekonzepte reichten aus, um vernünftig Fußball zu spielen. Die Impfstrategie sei klar geregelt, es gebe priorisierte Gruppen. "Da sind gesunde junge Fußballspieler in der allerletzten Gruppe", sagte Meyer.
Der 53-Jährige hatte im vorigen Frühjahr mit der Entwicklung eines Hygienekonzeptes für die Deutsche Fußball Liga maßgeblichen Anteil daran, dass die Saison in der Bundesliga und 2. Liga nach einer coronabedingten Pause noch beendet werden konnte.

Update, 16. Januar, 16.18 Uhr: Verpflichtendes Homeoffice: Erstes Land zwingt Arbeitnehmer zur Heimarbeit
Viele Unternehmen setzen seit einiger Zeit auf das Arbeiten von zu Hause aus. Gesetzlich verpflichtendes Homeoffice gibt es in Deutschland noch nicht - die Arbeitgeber setzen vielmehr auf eine Freiwilligkeit. Doch das erste europäische Land, zwingt Arbeitnehmer nun zur Heimarbeit.
Mehr Informationen findet Ihr >> hier +++
Update, 16. Januar, 16.05 Uhr: Englische Kirchen werden zu Impfzentren
In England sind die ersten Menschen in Kirchen gegen das Coronavirus geimpft worden. In der Kathedrale im nordenglischen Lichfield haben die Impfungen in der ungewöhnlichen Kulisse bereits am Freitag begonnen, in der berühmten Kathedrale in Salisbury in Südengland wurde ab Samstag zu den Klängen der Orgel gepikst.
In den meisten Regionen finden Gottesdienste derzeit nur online statt, so dass die Gotteshäuser, die teilweise viel Platz bieten, leer stehen.
Update, 16. Januar, 15.50 Uhr: Brandenburgs Regierungschef Woidke für schärfere Corona-Regeln
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) hält noch schärfere Corona-Beschränkungen für angebracht. "Es werden weitere Verschärfungen notwendig sein, auch aufgrund der Mutation des Virus mit deutlich höheren Ansteckungsquoten", sagte Woidke der Tageszeitung Die Welt.
Einen Lockdown auch für die Industrie lehnt Woidke aber ab. "Kraftwerke müssen weiterlaufen, auch Instandhaltungsbetriebe. Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Logistik - das muss doch alles funktionieren, sonst brechen die Versorgung und das ganze Land zusammen." Die Regierungschefs von Bund und Ländern wollen am Dienstag über mögliche schärfere Regeln beraten.

Update, 16. Januar, 14.50 Uhr: Frankreich zieht nächtliche Ausgangssperre vor
Franzosen müssen sich beim abendlichen Einkaufen beeilen: Im ganzen Land gilt wegen der Corona-Krise ab Samstag eine nächtliche Ausgangssperre bereits von 18 Uhr an.
Auch Geschäfte müssen dann schließen. Bei Verstößen drohen Geldstrafen und im schlimmsten Fall auch Haftstrafen, wie das Innenministerium mitteilte. Premierminister Jean Castex hatte am Donnerstag angekündigt, dass die Regelung mindestens 15 Tage für das Festland gelten solle.

Update, 16. Januar, 11.43 Uhr: Höchststand bei Corona-Infektionen in Tunesien - Gewaltsame Proteste
Die Zahl der täglichen Corona-Infektionen ist in Tunesien auf einen Höchststand gestiegen. Das Gesundheitsministerium in Tunis meldete am Freitagabend 4170 neue Fälle.
Bereits am Donnerstag hatte in dem nordafrikanischen Land eine landesweite Ausgangssperre begonnen, um die Zahl der Infektionen zu senken. Sie gilt noch bis Montag jeweils zwischen 16 Uhr und 6 Uhr. Tunesien hat rund zwölf Millionen Einwohner, Deutschland etwa siebenmal so viele.
Trotz der Ausgangssperre kam es am Freitagabend in verschiedenen Regionen zu gewaltsamen Protesten jugendlicher Demonstranten, wie lokale Medien berichteten. Sie blockierten etwa in der Hafenstadt Sousse Straßen und zündeten Reifen an. Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um die Proteste aufzulösen.

Update, 16. Januar, 9.29 Uhr: Italien kritisiert Verzögerung bei Lieferungen von Corona-Impfstoff
Italien hat die Ankündigung des US-Pharmakonzerns Pfizer, ab Montag vorübergehend weniger Corona-Impfdosen zu liefern als geplant, kritisiert. Der von der Regierung bestellte Kommissar für den Corona-Notfall habe den Ernst und das unglaubliche Timing dieser Nachricht zur Kenntnis genommen, hieß es in einer Mitteilung von Freitagnacht.
Demnach sollen ab Montag 29 Prozent weniger Vakzine geliefert werden als geplant. Zudem sei unklar, in welchem Umfang die Lieferungen weiter erfolgen sollten.
Pfizer hatte am Freitag mitgeteilt, Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion im Werk in Puurs in Belgien würden sich "vorübergehend auf die Lieferungen von Ende Januar bis Anfang Februar auswirken".
Update, 16. Januar, 8.11 Uhr: Covid-19-Simulation ergibt: Lockdown bis Ende Januar reicht nicht
Der von Politikern verfolgte Zielwert bei Corona-Neuinfektionen für ein Lockdown-Ende wird nach Berechnungen des Saarbrücker Pharmazie-Professors Thorsten Lehr Ende Januar wohl nicht erreicht. "Die Chance ist extremst gering bis nicht vorhanden", sagte Lehr der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken.
Er ging davon aus, dass die angestrebte Rate von 50 bei Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen frühestens Mitte Februar möglich sei. "Und das wäre eine optimistische Vorhersage."
Der Professor für Klinische Pharmazie an der Universität des Saarlandes hat mit seinem Forscherteam einen "Covid-Simulator" entwickelt, der das Infektionsgeschehen in Deutschland berechnet und Prognosen liefert: für ganz Deutschland, die einzelnen Bundesländer bis hin auf Landkreisebene. Er kann auch online genutzt werden: In den vergangenen zwei Monaten wurde die Seite fast eine Million Mal aufgerufen, wie er sagte.

Update, 16. Januar, 7.06 Uhr: Über 18.000 neue Corona-Infektionen in Deutschland
In Deutschland haben sich innerhalb von 24 Stunden über 18.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 18.678 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie das RKI am Samstagmorgen bekanntgab.
Damit stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 2.019.636. Noch am Vortag waren 22.368 Neuinfektionen gemeldet worden. Dabei ist zu beachten, dass die tatsächliche Gesamtzahl noch deutlich höher liegen dürfte, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Außerdem wurden 980 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Der bisherige Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am Donnerstag erreicht worden.

Update, 15. Januar, 22.20 Uhr: Wahl in spanischer Konfliktregion Katalonien wegen Corona verschoben
Die vorgezogene Neuwahl des Parlaments der spanischen Konfliktregion Katalonien ist wegen der Corona-Pandemie vom 14. Februar auf den 30. Mai verschoben worden.
Das Dekret zur Verlegung der Abstimmung sei am Freitag auf einer Kabinettssitzung gebilligt worden, teilte die Regionalregierung in Barcelona mit. Wegen des weiterhin schwelenden Unabhängigkeitskonflikts gilt die Wahl in Katalonien als sehr wichtig. Nach dem illegalen Referendum der Separatisten vom 1. Oktober 2017 sitzen zahlreiche Politiker und Aktivisten hinter Gittern.
Update, 15. Januar, 21.45 Uhr: Angela Merkel: Deutschland wird nach Corona zu neuer Stärke finden
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich trotz der schweren Corona-Zeiten optimistisch für die Zukunft gezeigt.
Sie erinnerte am Freitagabend auf dem digitalen CDU-Parteitag in einem Grußwort an Herausforderungen in ihrer bisherigen Amtszeit seit 2005, darunter die globale Finanz- und Wirtschaftskrise, die EU-Schuldenkrise und die Migration. Es seien keine ruhigen Jahre gewesen, sagte Merkel.
Nun gebe es das "Jahrhundertereignis" der Corona-Pandemie, die den allermeisten Menschen viel abverlange. In all diesen bewegten Jahren hätten Deutschland und seine Bürger aber Stärke gezeigt, sagte Merkel. Sie sei überzeugt, das werde auch nach der Pandemie so sein. Deutschland habe immer wieder zu neuer Stärke finden können.

Update, 15. Januar, 21.09 Uhr: Corona-Krise verlangsamt laut UN die Migration
Die Corona-Krise und die mit ihr verbundenen weltweiten Reisebeschränkungen haben den Vereinten Nationen zufolge auch die Migrationsbewegungen gebremst.
"Vorläufige Schätzungen deuten darauf hin, dass die Pandemie das Wachstum der Anzahl internationaler Migranten bis Mitte 2020 um rund zwei Millionen verlangsamt haben könnte", teilten die Vereinten Nationen am Freitag mit.
Insgesamt sei die Zahl von etwa 274 Millionen internationalen Migranten Mitte 2019 auf 281 Millionen ein Jahr später gestiegen - das entspreche 3,6 Prozent der Weltbevölkerung.
Die Zahl sei in den vergangenen Jahrzehnten stetig gewachsen, im Jahr 2000 hatte sie noch bei 173 Millionen gelegen. Zwei Drittel aller Migranten leben den Vereinten Nationen zufolge dabei in nur 20 Ländern: Alleine in den USA seien es 51 Millionen, Deutschland ist auf Platz zwei mit 16 Millionen.
Update, 15. Januar, 20.40 Uhr: Corona-Mutation könnte im März vorherrschende Variante in USA werden
Die zuerst in Großbritannien entdeckte und wohl deutlich ansteckendere Corona-Mutation könnte in den Vereinigten Staaten schon bald weiter verbreitet sein als das die ursprüngliche Variante.
"Der vorausgesagte Entwicklungsverlauf dieser Variante in den USA weist Anfang 2021 ein schnelles Wachstum auf und wird im März zur vorherrschenden Variante", teilte die Gesundheitsbehörde CDC am Freitag mit.
Dies könne die medizinische Infrastruktur in den Vereinigten Staaten weiter anspannen und strengere öffentliche Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 verlangen. In den USA wurden bislang laut der CDC 76 Fälle der Corona-Variante in zehn Bundesstaaten gemeldet.

Update, 15. Januar, 20.12 Uhr: Kanzleramtschef erwartet in Corona-Krise Kraftanstrengung bis zum Sommer
Kanzleramtschef Helge Braun hält in der Corona-Krise eine "Kraftanstrengung" noch bis zum Sommer für nötig.
Die Infektionszahlen müssten gesenkt werden, sagte Braun am Freitagabend auf dem digitalen CDU-Parteitag. Deutschland stehe noch vor drei bis vier schweren Monaten. Im Sommer, glaube er, werde sich alles sehr gut fügen. Bis dahin sei es aber noch eine Kraftanstrengung.
Update, 15. Januar, 19.51 Uhr: Biontech: Nach kurzer Verringerung wird mehr Impfstoff geliefert
Der Mainzer Impfstoff-Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer verringern die Liefermengen nach eigenen Angaben in der nächsten Woche vorübergehend, um sie danach aber kräftig zu erhöhen.
"Ab der Woche vom 25. Januar werden wir wieder zum ursprünglichen Zeitplan für die Lieferungen in die Europäische Union zurückkehren (100 Prozent) und die Auslieferungen ab der Woche vom 15. Februar erhöhen (über 100 Prozent), so dass wir in der Lage sein werden, die volle zugesagte Menge an Impfstoffdosen im ersten Quartal und deutlich mehr im zweiten Quartal zu liefern", teilten die Unternehmen am Freitagabend mit.
Um diese Erweiterung möglich zu machen, seien Anpassungen im Produktionsprozess notwendig. Dies sei der Grund für die vorübergehende Verringerung der ausgelieferten Dosen im Pfizer-Werk im belgischen Puurs, hieß es. Genaue Zahlen wurden nicht genannt.
Update, 15. Januar, 19.27 Uhr: Aktuelle Fallzahlen in Deutschlands Bundesländern
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 15. Januar, null Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 15. Januar, 19.13 Uhr: Weltweit wurden nun mehr als zwei Millionen Corona-Tote gemeldet
Seit Beginn der Pandemie sind weltweit bereits mehr als zwei Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
Das ging am Freitag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Weltweit gab es demnach bislang mehr als 93 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus. Experten gehen von einer noch höheren Dunkelziffer aus.

Update, 15. Januar, 19 Uhr: WHO-Experten: Länder müssen auf neue Corona-Mutationen testen
Das Notfall-Komitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert, positiv auf Corona Getestete auch auf die neuen Virus-Mutationen zu testen.
Die bei solchen Untersuchungen der Länder gewonnenen Daten seien notwendig, um das Virus besser zu verstehen, schrieben die Experten am Freitag. Alle Informationen müssten auf globaler Ebene gesammelt und ausgewertet werden. "Die Bemühungen der Forschung müssen sehr, sehr schnell und stark sein", so der Vorsitzende des Komitees, Didier Houssin.
Update, 15. Januar, 18.47 Uhr: Boris Johnson: Druck auf britisches Gesundheitssystem ist außergewöhnlich
Der britische Premier Boris Johnson hat angesichts einer Rekordzahl an Covid-19-Patienten in Krankenhäusern den Druck auf das Gesundheitssystem als "außergewöhnlich" bezeichnet.
In einigen Krankenhäusern müssten Krebsoperationen verschoben werden und Krankenwagen vor der Tür in der Schlange stehen, sagte Johnson am Freitag in London. "Dies ist nicht die Zeit für das kleinste bisschen Entspannung." Die Menschen müssten weiterhin Vorsicht walten lassen und - wann immer möglich - zuhause bleiben.
Update, 15. Januar, 18.25 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Impfungen in Italien verabreicht
Rund eine Million Menschen sind in Italien gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilte Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte am Freitag via Twitter mit.
Das Land habe damit im Vergleich mit den weiteren EU-Ländern die meisten Personen geimpft. Die Daten seien ermutigend, schrieb Conte. Der überwiegende Teil der Corona-Impfungen wurde Mitarbeitern im Gesundheitswesen verabreicht.

Update, 15. Januar, 17.58 Uhr: Auch Zahnärzte und Apotheken dürfen Corona-Schnelltests durchführen
Laut einer Verordnung des Gesundheitsministeriums dürfen in Zukunft dürfen auch Zahnärzte und Apotheken Corona-Schnelltests im Auftrag der Gesundheitsämter durchführen.
Der Kreis der beauftragungsfähigen Personen und Einrichtungen werde konkretisiert, um die für die Stellen des öffentlichen Gesundheitsdienstes erforderliche Rechtssicherheit schaffen, teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage mit.
Update, 15. Januar, 17.26 Uhr: Sechs EU-Länder beunruhigt wegen Lieferproblemen bei Pfizer-Impfstoff
Sechs Länder der Europäischen Union haben sich bei der EU-Kommission besorgt über die gemeldeten Lieferverspätungen des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech gezeigt.
Dänemark, Finnland, Schweden und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen appellierten am Freitag in einem gemeinsamen Schreiben an EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides, die EU-Kommission solle sicherstellen, dass die Impfstoffproduktion von Pfizer und Biontech effektiv sei und die Impfstoffchargen schnell geliefert würden.
Die Kommission müsse alles daran setzen, dass die Impfstoffproduktion von Biontech/Pfizer gesteigert und die Verteilung der Chargen gemäß dem EU-Kaufvertrag und den Bestellungen der Mitgliedstaaten gewährleistet sei, hieß es von den Finnen.
Update, 15. Januar, 17.17 Uhr: Corona-Hilfen der EU: Eurogruppenchef fordert rasche Umsetzung
Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe fordert Tempo bei der Umsetzung des 750-Milliarden-Euro-Plans der Europäischen Union gegen die Corona-Krise.
Die Hilfen müssten noch in diesem Jahr fließen und zur Erholung beitragen, vor allem zur Sicherung von Arbeitsplätzen, sagte Donohoe am Freitag. "Geschwindigkeit ist besonders wichtig", so Donohoe. "Es ist wichtig, dass wir alle unsere Bemühungen fortsetzen, die Wiederaufbaupläne noch in diesem Jahr umzusetzen und die Wende einzuleiten."
Update, 15. Januar, 17.10 Uhr: Von der Leyen: Pfizer garantiert zugesagte Lieferungen bis Ende März
Trotz der Verzögerungen des Pharmakonzerns Pfizer bei der Produktion des Corona-Impfstoffs hält das Unternehmen die Lieferzusagen für die EU nach Angaben von EU-Kommissionschefin im ersten Quartal 2021 ein.
Sie habe die Berichte dazu mitbekommen und daraufhin sofort den Pfizer-Chef angerufen, sagte von der Leyen am Freitag bei einem Besuch in Lissabon. Dieser habe erklärt, dass es in den kommenden Wochen eine Produktionsverzögerung gebe.
Zugleich habe er jedoch versichert, dass alle garantierten Dosen im ersten Quartal auch geliefert würden. Er werde sich persönlich darum kümmern, die Verzögerung zu reduzieren und so schnell wie möglich aufzuholen.

Update, 15. Januar, 17.02 Uhr: Pfizer kann von Ende Januar bis Februar nicht so viel Impfstoff liefern wie geplant
Der Pharmakonzern Pfizer rechnet mit einer Einschränkung der Corona-Impfstoff-Lieferungen in Europa in den kommenden Wochen.
Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion im Werk in Puurs in Belgien würden sich "vorübergehend auf die Lieferungen von Ende Januar bis Anfang Februar auswirken", teilte Pfizer am Freitag mit. Es könne "in naher Zukunft zu Schwankungen bei Bestellungen und Versandplänen" kommen.
Der Konzern betonte jedoch, dass die Änderungen in der Fabrik zu einer signifikant höheren Anzahl an Impfdosen Ende Februar und im März führen würden. "Unsere Pläne sehen eine gerechte Verteilung im Rahmen der Vereinbarungen mit den Regierungen vor und dass jedes Land seine zugewiesenen Dosen über die Laufzeit des Vertrags erhält, obwohl die geschätzten Mengen in einem bestimmten Quartal möglicherweise angepasst werden müssen."
Update, 15. Januar, 16.54 Uhr: Bahnchef Lutz: Keine Sonderrechte für Geimpfte in den Zügen
Für Corona-Geimpfte soll es bei der Deutschen Bahn laut Konzernchef Richard Lutz keine Sonderrechte geben.
"Wir halten uns an die politischen Vorgaben", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". "Niemand wird deshalb vorerst auf eine Maske verzichten können, nur weil er einen Impfausweis hochhält."
Update, 15. Januar, 16.47 Uhr: Neue Corona-Regeln in Italien - Weiter keine Reisen zwischen Regionen
Italien hält im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Zügel weiter straff: Die Regierung hat zahlreiche Beschränkungen für die Bürger und Reiseverbote im gesamten Land verlängert.
Zudem bleiben die nächtliche Ausgangssperre und die Maskenpflicht im Alltag bestehen. Der mitten in einer Regierungskrise steckende Ministerpräsident Giuseppe Conte unterschrieb dazu am Freitag ein Dekret. Die Regierung will damit eine dritte Welle und eine Verschärfung der Corona-Lage verhindern.
Demnach ist das Reisen zwischen den Regionen und Autonomen Provinzen ab Samstag bis zum 15. Februar weiter untersagt - es sei denn, es ist etwa wegen der Arbeit oder der Gesundheit nötig. Auch die Skigebiete müssen sich gedulden. Sie dürfen erst ab dem 15. Februar wieder für Freizeit-Wintersportler öffnen.
Update, 15. Januar, 16.38 Uhr: Umarmungen trotz Corona? Eine Plastikplane hilft
Italienische Krankenhäuser und Pflegeheime suchen nach kreativen Lösungen für mehr nahen Kontakt und Umarmungen - und nun gibt es eine interessante Lösung.
Im Krankenhaus "Nuovo Ospedale dei Castelli" in Ariccia südlich von Rom helfen ein sogenannter Umarmungsraum und eine spezielle Kunststoff-Vorrichtung dabei, sich persönlich in den Arm zu nehmen. Die Plastik-Abtrennung hat schlauchartige Hüllen für die Arme. Damit können Angehörige ihren Lieben, die sich auf dem Weg der Besserung befinden, nahe sein.
Update, 15. Januar, 15.58 Uhr: Neujahrsfeuerwerk in Hongkong fällt wegen Corona aus
Das auch bei Touristen beliebte Feuerwerk zum chinesischen Neujahr in Hongkong wird auch für dieses Jahr abgesagt.
Grund sei die Corona-Pandemie, teilte die Regierung der Millionenmetropole am Freitag mit. Das Feuerwerk war für den 12. Februar geplant. Vor einem Jahr war es bereits wegen der politischen Proteste in der einstigen britischen Kronkolonie abgesagt worden.
Update, 15. Januar, 15.47 Uhr: Lieferengpässe? Deutschland sollen angeblich bald eine Million Impfdosen fehlen
Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung soll es Probleme mit der Lieferung des Impfstoffes des Unternehmens Pfizer geben.
Ende Januar und Anfang Februar würden in Deutschland dadurch zwischen 1,3 und 2,6 Millionen Impfdosen fehlen. Mehr Informationen dazu findet Ihr >>>hier.

Update, 15. Januar, 15.35 Uhr: EVG-Chef hält mögliche Einschränkungen im Bahnverkehr für untauglich
Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Klaus-Dieter Hommel, lehnt mögliche Einschränkungen für den Bahnverkehr in der Corona-Krise ab.
"Wir halten solche Maßnahmen für völlig untauglich", sagte Hommel am Freitag. Deutlich effektiver sei hingegen eine Ausgangssperre mit einem Bewegungsradius von wenigen Kilometer, weil dann die Menschen auch nicht auf andere Verkehrsmittel ausweichen könnten. Bislang habe die Politik aber nicht den Mut gehabt, solch eine "harte und konsequente Entscheidungen zu treffen", so Hommel.
Update, 15. Januar, 15.26 Uhr: Weg für Corona-Impfstoffproduktion in Marburger Biontech-Werk frei
Das Mainzer Unternehmen Biontech hat die Erlaubnis für den Betrieb seines neuen Werks in Marburg zur Herstellung des Corona-Impfstoffes erhalten.
Das zuständige Regierungspräsidium Gießen habe den Betrieb der Anlage genehmigt, teilte am Freitag die hessische Landesregierung in Wiesbaden mit. Mehr dazu erfahrt Ihr >>>hier.
Update, 15. Januar, 14.48 Uhr: "Völliger Irrsinn": Ex-Bundestrainer Vogts fordert wegen Corona EM-Verschiebung
Ex-Bundestrainer Berti Vogts hat angesichts der nach wie vor grassierenden Corona-Pandemie eine sofortige Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft gefordert.
"Es macht mich fassungslos, dass man von der UEFA, die das Turnier ausrichtet, aktuell nichts hört. Deshalb appelliere ich als ehemaliger Bundestrainer nun selbst an den Verband: Verschiebt die EM. Reagiert jetzt. Sonst ist es zu spät", schrieb der 74-Jährige am Freitag in seiner Kolumne auf t-online.de.
Die ursprünglich für 2020 angesetzte EM war wegen der Pandemie verschoben worden und soll nun vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 in elf europäischen Städten sowie Aserbaidschans Hauptstadt Baku ausgetragen werden. "Völliger Irrsinn", meinte Vogts und schlägt vor, das Turnier auf den Zeitraum ab Mitte Dezember zu verschieben.
Update, 15. Januar, 14.32 Uhr: Vorsitzender der Ministerpräsidenten-Konferenz: Müssen über weitere Maßnahmen reden
Berlins Regierender Bürgermeister und Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), hält es für richtig, bereits am Dienstag erneut über mögliche schärfere Corona-Maßnahmen zu beraten.
"Aufgrund der immer noch viel zu hohen Infektionszahlen und der großen Sorge vor den Auswirkungen der Virus-Mutationen ist es richtig, dass wir die Konferenz zwischen Bund und Ländern nun um eine Woche vorziehen", sagte Müller am Freitag. "Es war von Anfang auch von Seiten der Länder an klar, dass wir auch früher zusammenkommen werden, wenn die Lage dies erfordert."
Müller sagte: "Wir wollen uns vorab mit einer Expertenrunde zu den Mutationen beraten, damit wir hier für Dienstag eine bessere Grundlage für weitere Entscheidungen haben." Auch wenn jede Impfung ein Schritt nach vorn sei, sei der Weg bis zur gewohnten Normalität noch weit. "Daher müssen wir über weitere Maßnahmen reden, die wir aber im Detail miteinander bundesweit abstimmen wollen", so Müller.

Update, 15. Januar, 14.15 Uhr: Hacker manipulierten gestohlene Impfstoff-Dokumente
Hacker haben nach Angaben der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA die bei einer Cyber-Attacke erbeuteten Dokumente zum Corona-Impfstoff manipuliert und dann im Internet veröffentlicht.
Dazu gehörten vertrauliche Emails vom November mit Bezug zur Bewertung von Covid-19-Impfstoffen, wie die EMA am Freitag in Amsterdam mitteilte. "Einige der Emails wurden von den Tätern manipuliert, um Vertrauen in die Impfstoffe zu untergraben."
Unbekannte waren im Dezember in das Computersystem der EMA eingedrungen und hatten auch Einsicht in Dokumente der Impfstoffhersteller Pfizer und Biontech. Es ist nicht bekannt, wo die EMA-Dokumente veröffentlicht worden waren. Bisher ist unklar, wer hinter dem Angriff steckt und welche Motive die Täter hatten. Die Ermittlungen dauern an.
Update, 15. Januar, 13.56 Uhr: Lauterbach: Viele alte Covid-Patienten sterben im Pflegeheim
An Covid-19 erkrankte Pflegeheimbewohner werden nach Aussagen von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach häufig nicht mehr in Krankenhäusern behandelt.
"Wenn wir wie in der ersten Welle die Menschen aus den Pflegeeinrichtungen noch alle auf die Intensivstationen bringen würden, dann wären die Intensivstation schon längst überlaufen", sagte er am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "maybrit illner".
Selbst bei bester Intensivversorgung auf den modernen Intensivstationen seien die erkrankten Pflegeheimbewohner dort gestorben. Sie dort aufzunehmen, werde heute gar nicht mehr versucht. Vielmehr kämpfe man nun um die große Gruppe der Babyboomer mit Risikofaktoren. "Und das halten wir nicht mehr lange durch." Das seien sehr schwere Fälle.
Update, 15. Januar, 13.22 Uhr: Lindner fordert Informationen zu verschärftem Corona-Lockdown
Vor den anstehenden Bund-Länder-Beratungen über neue Corona-Maßnahmen hat der FDP-Vorsitzende Christian Lindner eine umfassende Information der Bevölkerung gefordert.
In einem am Freitag veröffentlichten Video warf er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, hinter verschlossenen Türen einen "Mega-Lockdown" vorzubereiten.
Deshalb mahnte er Angaben darüber an, welche Einschränkungen geplant seien, auf welcher Faktengrundlage dies basiere und ob auch Alternativen erwogen würden.

Update, 15. Januar, 12.50 Uhr: Sterbefälle ein Viertel über Durchschnitt - Verdoppelung in Sachsen
Ende des vergangenen Jahres sind in Deutschland deutlich mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Laut Statistischem Bundesamt lagen die Sterbefallzahlen in der Woche vor Weihnachten um 24 Prozent über dem Mittel. In Sachsen haben sich die Zahlen sogar verdoppelt.
Die vorläufigen Zahlen der Sonderauswertung lagen am Freitag bis zur 51. Kalenderwoche vor, das war vom 14. bis 20. Dezember 2020.
In dieser Woche starben mindestens 23.550 Menschen - 4568 mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Bereits in der Woche davor hatten die Sterbefallzahlen 25 Prozent über dem Schnitt gelegen.
"Die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an Covid-19 erkrankt waren, steigt seit Anfang Oktober von Woche zu Woche an" berichteten die Statistiker am Freitag.
In der 51. Kalenderwoche gab es insgesamt 4484 beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete Covid-19-Todesfälle.
Update, 15. Januar, 12.36 Uhr: Kretschmer für zwei, drei Wochen der harten Kontaktreduzierungen
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich wegen der weiterhin viel zu hohen Corona-Infektionszahlen dafür ausgesprochen, die Kontaktbeschränkungen bundesweit für zwei bis drei Wochen drastisch zu verschärfen.
Man habe die Erfahrung machen müssen: "Reduzierung von Inzidenz geht nur mit ganz hartem Lockdown", sagte Kretschmer am Freitag in einer Online-Pressekonferenz vor dem CDU-Parteitag.
"Dieser softe Lockdown mit offenen Schulen, Kindergärten, mit offenen Einkaufsmöglichkeiten bringt nichts. Deswegen: Hart und konsequent."

Update, 15. Januar, 12.32 Uhr: Bundesregierung plant keine Pflicht zum Homeoffice
Trotz der anhaltend hohen Zahl von Corona-Infektionen plant die Bundesregierung weiterhin keine Homeoffice-Pflicht.
Derzeit stehe "keine zwingende Regelung auf der Tagesordnung", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.
Er schloss sich zwar dem Appell von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Ausweitung der Heimarbeit an, betonte aber auch: "Homeoffice ist nicht für jeden Beruf, für jede Tätigkeit geeignet."
Update, 15. Januar, 11.45 Uhr: Chef wirbt mit Eierlikör um Impfungen bei Mitarbeitern
Mit einer Flasche Eierlikör wollen die Alten- und Pflegeheime der Benevit-Gruppe im baden-württembergischen Mössingen (Kreis Tübingen) um eine höhere Bereitschaft für die Corona-Impfungen bei den Mitarbeitern werben.
Mehr Informationen erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel zum Thema.

Update, 11.44 Uhr: Bund-Länder-Beratungen zu Corona-Krise schon am Dienstag
Bund und Länder ziehen angesichts der Corona-Krise Beratungen über das weitere Vorgehen in die kommende Woche vor.
An diesem Dienstag um 14.00 Uhr sind Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder geplant, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin sagte. Mehr dazu erfahrt Ihr >>>hier.
Update, 15. Januar, 11.38 Uhr: Dieter Hallervorden: "Bin froh, geimpft zu sein!"
Schauspieler Dieter Hallervorden (85) hat sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Ein Foto in den sozialen Medien zeigte ihn mit hochgekrempeltem Ärmel und Spritze.
"Bin froh, geimpft zu sein!", hieß es auf seiner Facebook-Seite.
Er habe sich am Donnerstag in einem Berliner Impfzentrum das Vakzin verabreichen lassen, bestätigte das Berliner Schlosspark Theater am Freitag.

Update, 15. Januar, 11.37 Uhr: Corona-Infizierte mit gefälschtem Testergebnis eingereist
Eine mit dem Coronavirus infizierte Frau soll mit einem gefälschten Testergebnis aus dem Libanon nach Düsseldorf geflogen sein.
Mehr Informationen erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel zum Thema.

Update, 15. Januar, 11.30 Uhr: Hamburgs Bürgermeister und Dreyer für frühere Runde mit Merkel zur Corona-Lage
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hofft auf vorgezogene Bund-Länder-Beratungen am kommenden Dienstag.
"Wir werden überlegen bis Anfang nächster Woche, wenn wir uns mit der Bundeskanzlerin treffen, hoffentlich am Dienstag, welche Maßnahmen wir zu ergreifen haben", sagte die SPD-Politikerin am Freitagmorgen im ZDF-"Morgenmagazin".
Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht ein Vorziehen der nächsten Runde der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie positiv.
Ursprünglich war die nächste Bund-Länder-Schalte für den 25. Januar angesetzt.
Update, 15. Januar, 11.22 Uhr: Umfrage: Mehrheit findet Corona-Maßnahmen richtig
Die Verschärfung der Corona-Maßnahmen seit Anfang Dezember stößt in der Bevölkerung offensichtlich auf Zustimmung.
Laut am Freitag veröffentlichtem ZDF-"Politbarometer" sind 51 Prozent der Befragten der Meinung, dass die aktuell geltenden Maßnahmen so gerade richtig sind, ein Plus von 16 Prozentpunkten im Vergleich zu Anfang Dezember.
Nur noch 28 Prozent (minus 21) plädieren demnach für eine Verschärfung.
Mehr Menschen halten die Maßnahmen inzwischen aber auch für übertrieben: 18 Prozent (Dezember: 13 Prozent).
Update, 15. Januar, 11.21 Uhr: Steinmeier ruft im Kampf gegen Corona zu mehr Homeoffice auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der Corona-Bedrohung zu mehr Arbeiten im Homeoffice aufgerufen.
"Ermöglichen Sie das Arbeiten von zuhause aus", appellierte er am Freitag in Berlin an die Arbeitgeber. Auch am Arbeitsplatz müssten die Kontakte reduziert werden. "Weniger ist mehr, gerade in diesen Tagen."
Die Beschäftigten rief der Bundespräsident in seinem gemeinsamen Appell mit den Spitzen von Arbeitgebern und Gewerkschaften dazu auf, das Angebot von Homeoffice zu nutzen. "Gehen Sie nicht ins Büro, wenn Sie nicht zwingend müssen", sagte Steinmeier. Von zuhause aus zu arbeiten, schütze auch die Kolleginnen und Kollegen.

Update, 15. Januar, 11.12 Uhr: Studien: Schutz nach Corona-Infektion könnte monatelang halten
Eine Corona-Infektion könnte neuen Studien zufolge monatelang vor einer Neuansteckung mit dem Virus schützen.
Eine Studie aus England kommt zu dem Schluss, dass eine Covid-Erkrankung mindestens fünf Monate lang einen gewissen Schutz bietet. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass auch immune Menschen das Virus übertragen könnten.
Studien zur Immunität über längere Zeiträume sind bislang nicht möglich, da es da Virus noch gar nicht so lange gibt.
Update, 15. Januar, 10.53 Uhr: Sparfleiß und Kursgewinne - Geldvermögen in Krise auf Rekordhoch
Die Menschen in Deutschland haben in der Corona-Krise in der Summe so viel Vermögen angehäuft wie noch nie.
Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen kletterte im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum zweiten Vierteljahr um 108 Milliarden Euro oder 1,6 Prozent auf den Rekordwert von 6738 Milliarden Euro, wie die Deutsche Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte.
Die Menschen hielten in der Krise ihr Geld zusammen, zugleich profitierten sie von gestiegenen Aktienkursen.

Update, 15. Januar, 10.51 Uhr: 500 Millionen Euro für Lehrerlaptops bisher ungenutzt
Von dem 500 Millionen Euro schweren Bundesprogramm zur Finanzierung von Dienstlaptops für Lehrer ist noch kein Geld abgerufen worden.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Antwort des Bundesbildungsministeriums stammt vom 13. Januar.
Darin heißt es, es konnten noch keine Mittel ausgezahlt werden, weil die entsprechende Vereinbarung zwischen Bund und Ländern über das 500-Millionen-Paket noch nicht von allen Bundesländern unterzeichnet worden und damit noch nicht in Kraft sei.
Aus welchen Ländern die Unterschriften noch fehlen, wird nicht genannt.

Update, 15. Januar, 10.03 Uhr: Hunderttausende verlassen Großbritannien wegen Corona
Wegen wirtschaftlicher Probleme in der Corona-Krise haben einer Studie zufolge Hunderttausende Menschen Großbritannien den Rücken gekehrt.
"Ein Großteil der Arbeitsplatzverluste während der Pandemie betrifft nicht-britische Arbeitnehmer und drückt sich eher in Rückwanderung als in Arbeitslosigkeit aus." Dabei stützen sich die Autoren der Studie auf Arbeitsmarktdaten.
Besonders London, wo jeder fünfte Einwohner Ausländer ist, sei betroffen - die Bevölkerung der Hauptstadt ist der Studie zufolge um 700.000 Menschen gesunken, landesweit könnten es mehr als 1,3 Millionen sein.
Update, 15. Januar, 9.15 Uhr: Italien will mit weiteren Milliarden Corona-Betroffene unterstützen
Italien will mit weiteren Milliarden den von der Corona-Pandemie gebeutelten Menschen und Unternehmen unter die Arme greifen.
Das beschloss der Ministerrat in der Nacht zu Freitag, wie die Regierung mitteilte.
Der Rat stimmte dem Vorschlag von rund 32 Milliarden Euro zu. Mit den Geldern will die Regierung unter anderem Arbeitnehmer, Unternehmen und den Gesundheitssektor unterstützen, aber auch Familien, die besonders von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen sind.
Die Regierung weicht damit von ihrem Haushaltsplan ab und verschuldet sich.
Update, 15. Januar, 9.09 Uhr: Corona belastet Börse
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Freitag zurückgehalten.
Auch die Aussicht auf ein weiteres, billionenschweres Konjunkturpaket in den USA scheint die Investoren nicht mehr zu Aktienkäufen zu bewegen, denn es war bereits erwartet worden.
Der Leitindex Dax gab in den ersten Handelsminuten um 0,54 Prozent auf 13.913 Punkte nach. Auf Wochensicht steht somit ein Minus von rund einem Prozent zu Buche.
Am Freitag vor einer Woche war der Dax auf ein Rekordhoch deutlich über 14.000 Zähler gestiegen.
Update, 15. Januar, 7.36 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident will nicht über Lockdown bis Ostern reden
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat davon abgeraten, schon jetzt über einen Corona-Lockdown bis Ostern zu reden.
"So weit möchte ich nicht gehen. Gelingt es uns, schnell und nachhaltig unter den Inzidenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche zu kommen, müssen wir nicht den Frühlingsanfang abwarten, um darüber zu reden, wie wir wieder mehr Normalität schaffen", sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Freitag).
"Aber jetzt schon zu sagen, wir sehen uns Ostern wieder, das hielte ich für übertrieben." Er wolle nicht "der Resignation zu viel Raum geben".
Update, 15. Januar, 7.32 Uhr: Högl: Prüfung von Corona-Impfpflicht für Soldaten richtig
Die Wehrbeauftragte Eva Högl hält die Prüfung einer Corona-Impfpflicht für Soldaten für richtig.
Högl erinnerte daran, dass Soldaten die Pflicht zur Erhaltung ihrer Gesundheit haben.
"Nach dem Soldatengesetz können sie bisher schon zu Impfungen verpflichtet werden, beispielsweise bei Auslandseinsätzen. Insofern ist ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit eingeschränkt", sagte sie.
"Daher ist es richtig, eine Impfpflicht bei den neuen Impfstoffen gegen Corona konkret zu prüfen."

Update, 15. Januar, 6.30 Uhr: Lauterbach: Im Sommer wird es besser
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet für den Sommer mit einer deutlichen Verbesserung der Corona-Lage.
"Wichtig ist, dass wir so schnell wie möglich impfen, damit wir schwere Mutationen des Virus verhindern", sagte Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur.
Lauterbach betonte: "Jetzt kommen die wirklich ganz schweren Monate. Die nächsten zwei Monate werden die härtesten der Pandemie werden. Aber dann werden wir zunehmend impfen können. Ich gehe von einem sehr befreiten, sehr guten Sommer aus. Dann wird das Schlimmste hinter uns liegen."

Update, 15. Januar, 6.14 Uhr: Mehr Traueranzeigen in Zeitungen zu Corona-Zeiten
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie veröffentlichen deutsche Zeitungen zeitweise mehr Traueranzeigen als gewöhnlich.
Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat seine Anzeigenumfang-Statistiken bis einschließlich Oktober 2020 eingesehen und teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur das Ergebnis mit:
"Danach gibt es in den 'Corona-Monaten' April, Mai, September und Oktober tatsächlich einen signifikanten Anstieg bei den Familienanzeigen gegenüber dem Vorjahr. Das ist ungewöhnlich und beruht vermutlich in der Tat auf einer gestiegenen Anzahl von Todesanzeigen."

Update, 15. Januar, 5.44 Uhr: Mehr als zwei Millionen Corona-Infektionen in Deutschland
In Deutschland haben sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie bereits über zwei Millionen Menschen mit dem Virus infiziert.
Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.368 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Damit stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 2.000.958 (Stand: 15.01., 00.00 Uhr).
Außerdem wurden 1113 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Freitagmorgen bei 146,1.
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 44.994. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.641.200 an.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Donnerstag bei 1,02 (Vortag: ebenfalls 1,02).
Update, 15. Januar, 5.30 Uhr: Bundeswehr prüft "Duldungspflicht" für Corona-Impfung
Die Bundeswehr prüft eine Ausweitung der für Soldaten geltenden Impfpflicht auf den Schutz gegen das Coronavirus.
Eine Entscheidung dazu werde vorbereitet, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur.

Update, 15. Januar, 5 Uhr: Impfungen für Lehrer im zweiten Quartal zu spät
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands hält es für sinnvoll, Lehrer schon früher als bisher geplant gegen das Coronavirus zu impfen.
"Nach den derzeitigen Plänen sollen Lehrerinnen und Lehrer erst im zweiten Quartal dieses Jahres geimpft werden. Das halten wir für zu spät", sagte Heinz-Peter Meidinger dem "Focus".
Zumindest für ältere Lehrkräfte über 60 sollte es frühere Impftermine geben.
Zugleich betonte Meidinger, dass die Impfbereitschaft unter den Pädagogen groß sei. Eine hohe Impfquote könne daher leicht erreicht werden.
Corona-Umstände in diesem Schuljahr auf das Sitzenbleiben zu verzichten.

Update, 15. Januar, 4.45 Uhr: Verbesserungen der Luftqualität bei Lockdown weniger groß als gedacht
Die Luftverschmutzung in Städten ist während der coronabedingten Einschränkungen im Frühjahr 2020 weniger stark zurückgegangen als angenommen.
Einer neuen Analyse zufolge wirkten sich das Wetter und die üblichen Veränderungen beim Übergang vom Winter auf den Frühling deutlich auf die Werte von Stickstoffdioxid (NO2), Ozon (O3) und Feinstaub (PM2,5) aus.
Andererseits fällt nach den neuen Berechnungen der Anstieg der Ozonwerte im Lockdown nicht mehr so hoch aus wie bisher angegeben.

Update, 15. Januar, 4.35 Uhr: Schülerkonferenz warnt vor Desaster bei Fernunterricht
Die Bundesschülerkonferenz warnt vor gravierenden Folgen bei Problemen mit dem Fernunterricht.
"Bund und Länder müssen jetzt Geld in die Hand nehmen und Serverkapazitäten massiv ausbauen. Sonst enden diese Wochen in einem Desaster", sagte Generalsekretär Dario Schramm der Deutschen Presse-Agentur.
Die Art und Weise, wie der Unterricht momentan gestaltet werde, hänge sehr stark vom Lehrer ab, sagte Schram zur Frage, inwieweit zum Beispiel Videokonferenzen stattfinden und was Aufgabenumfang und Unterstützungsangebote betrifft.
Lehrkräfte gäben in einer überwältigenden Mehrheit aber ihr Bestes.

Update, 15. Januar, 4.10 Uhr: Mehr Interesse an Krisenvorsorge - Deutsche legen Vorräte an
Praktische private Vorsorge für den Krisenfall hat durch die Corona-Pandemie in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen - auch jenseits von Toilettenpapier.
"Ich glaube, dass durch die Pandemie das Verständnis für Bevölkerungsschutz und Selbstschutz gewachsen ist", sagte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, der Deutschen Presse-Agentur.

Update, 15. Januar, 2.01 Uhr: Lockerung erst bei unter 1000 Intensivpatienten möglich
Eine Lockerung der Corona-Maßnahmen kommt aus Sicht von Intensivmedizinern erst bei bundesweit weniger als 1000 Covid-19-Intensivpatienten infrage.
Krankenhäuser seien trotz leicht sinkender Zahlen vielerorts an ihrer Belastungsgrenze, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).
Aktuell werden fast 5200 Covid-19-Patienten in ganz Deutschland intensivmedizinisch behandelt.
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