Coronavirus: Nena bei Konzert auf Rügen - "Jeder macht, was er will"

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Update, 8. August, 23.53 Uhr: Nena bei Konzert auf Rügen: "Jeder macht, was er will."

Popsängerin Nena (61) hat bei einem Konzert auf der Insel Rügen die Corona-Hygieneauflagen thematisiert.

"Sagt mal Leute, hab ich irgendwie gesagt, dass ihr hier alle ganz nah und eng beieinander stehen sollt?", fragte sie am Sonntagabend in der Waldbühne in Bergen mit Blick auf dicht an dicht tanzende Menschen direkt vor der Bühne.

"Ich hab's nicht gesagt, aber ich freu mich, dass ihr es tut", sagte die 61 Jahre alte Sängerin und fügte hinzu: "Ja, jeder macht, was er will."

Bei dem Konzert in Bergen auf Rügen durften negativ auf Corona getestete, genesene oder geimpfte Konzertgäste direkt vor der Bühne tanzen.

Sängerin Nena (61).
Sängerin Nena (61).  © Swen Pförtner/dpa

Update, 8. August, 22.47 Uhr: Scholz macht Musikclubs keine Hoffnungen auf schnelle Lockerungen

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) macht den Musikclubs in Deutschland keine Hoffnungen auf eine rasche Rücknahme der Abstands- und Maskenpflicht.

"Die Ansteckungsgefahren sind natürlich, wenn man dicht beieinander kommt, am größten", sagte der Vizekanzler und Bundesfinanzminister Sonntagabend bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD mit Vertretern der Schausteller-, Gastro- und Eventbranche auf dem Hamburger Dom.

"Wir werden am Dienstag dazu keine Beschlüsse fassen", sagte er mit Blick auf die Beratungen der Länderregierungschefs mit der Kanzlerin.

Olaf Scholz (63, SPD), Finanzminister und Kanzlerkandidat der SPD.
Olaf Scholz (63, SPD), Finanzminister und Kanzlerkandidat der SPD.  © Markus Scholz/dpa

Update, 8. August, 18.27 Uhr: US-Immunologe: Nach Delta könnte noch gefährlichere Variante kommen

Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci warnt vor der Entwicklung einer neuen, noch gefährlicheren Variante des Coronavirus, sollte die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante nicht eingedämmt werden.

Fauci sagte am Sonntag dem Sender NBC: "Wenn Sie dem Virus erlauben, frei zu zirkulieren, und nicht versuchen, es zu stoppen, dann gibt es früher oder später die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine andere Variante bekommen (...), die noch problematischer sein könnte als Delta." Wenn sich das Virus weiter ausbreiten und verändern könne, bestehe die Gefahr, dass sich am Ende eine Variante entwickele, vor denen die aktuellen Impfstoffe - anders als bei Delta - keinen Schutz böten."

Die Pandemie müsse unter Kontrolle gebracht werde, mahnte der prominente Immunologe und Präsidenten-Berater. Der beste Weg dazu seien Impfungen. Hilfreich wären Impfpflichten auf lokaler Ebene.

Update, 8. August, 17.41 Uhr: Bürgermeister Tschentscher für PCR-Testpflicht für Ungeimpfte

Ungeimpfte sollten nach Ansicht von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher künftig nur mit negativem PCR-Test Geimpften und Genesenen gleichgestellt werden.

"Antigen-Schnelltests sind nicht zuverlässig genug", sagte der SPD-Politiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Montag). Außerdem sollte eine Quarantäne nach Reisen in Risikogebiete nur bei einem negativen PCR-Test nach fünf Tagen aufgehoben werden können. "Antigen-Schnelltests sind dafür nicht geeignet."

Es werde zudem darauf hinauslaufen, "dass bestimmte Beschränkungen nur für Ungeimpfte gelten", sagte Tschentscher vor dem Treffen der Länderregierungschefs mit der Bundeskanzlerin zur Corona-Lage am Dienstag. Einen weiteren Lockdown für Wirtschaft, Kultur, Bildung und das private Leben könne man so vermeiden. "Wenn der Großteil der Menschen aufgrund einer Impfung nicht mehr gefährdet ist, können wir nicht wieder die gesamte Bevölkerung mit Beschränkungen belegen."

Sollte das Infektionsgeschehen dieses dennoch erforderlich machen, gebe es zwei Alternativen: "Ein Lockdown für alle, den ich nicht für vertretbar halte, oder eben Beschränkungen für diejenigen, die keine Impfung haben, obwohl diese seit Langem empfohlen wird."

Ungeimpfte sollten nach Ansicht von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher künftig nur mit negativem PCR-Test Geimpften und Genesenen gleichgestellt werden.
Ungeimpfte sollten nach Ansicht von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher künftig nur mit negativem PCR-Test Geimpften und Genesenen gleichgestellt werden.  © Marcus Brandt/dpa

Update, 8. August, 17.30 Uhr: Restaurants und Cafés in Frankreich nur noch mit Gesundheitspass

In Frankreich sind unter anderem Restaurantbesuche und Zugreisen ab Montag nur noch mit einem Nachweis über Corona-Impfung, Genesung oder einen negativen Test erlaubt.

Gleichzeitig tritt eine Corona-Impfpflicht für Gesundheitspersonal in Kraft. Die verschärften Gesundheitsregeln sollen für Personen über 18 Jahre bis Mitte November gelten. Gegen die umstrittenen Maßnahmen haben erst wieder am Wochenende über 200.000 Menschen landesweit demonstriert.

Der Nachweis über eine vollständige Impfung, Genesung oder negativen Test wird damit nun in Restaurants, Cafés, Zügen, Fernreisebussen, Flugzeugen, auf Messen und in Gesundheitseinrichtungen Pflicht. Der digitale Gesundheitspass wird bereits seit Mitte Juli in Kinos, Museen oder bei Großveranstaltungen verlangt.

Für Minderjährige im Alter von 12 bis 17 Jahren soll der Nachweis ab 30. September zwingend werden. Mitarbeiter im Gesundheitsbereich haben bis zum 15. September Zeit, um sich impfen zu lassen.

Update, 8. August, 14.54 Uhr: Müller will bei Bund-Länder-Beratungen übers Impfen reden

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hält weitere Schritte zur Beschleunigung des Impftempos in der Corona-Pandemie für nötig.

"In der Ministerpräsidentenkonferenz müssen wir besprechen, wie wir noch mehr Menschen zum Impfen motivieren können, um einen Anstieg der Infektionszahlen im Herbst und Winter zu vermeiden", sagte der Vorsitzende des Gremiums am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Impfen ist und bleibt unser wichtigstes Instrument im Kampf gegen die Pandemie."

Am Dienstag wollen die Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundesregierung angesichts steigender Corona-Zahlen über das weitere Vorgehen beraten. Nach den Worten Müllers soll es dabei auch um die Frage gehen, ob und wann die Corona-Tests nicht mehr kostenlos zur Verfügung stehen werden.

Update, 8. August, 14.15 Uhr: Iran meldet 542 Corona-Tote und fast 40.000 neue Fälle an einem Tag

Der Iran hat am Sonntag mehr Corona-Tote und Neuinfektionen binnen eines Tages als je zuvor registriert. Das Gesundheitsministerium in Teheran meldete 542 Todesfälle und fast 40.000 Neuinfektionen seit dem Vortag.

Die Delta-Variante des Virus wird als Ursache für den Anstieg der Zahlen angegeben. Nach offiziellen Angaben sind damit mittlerweile über 94 000 Menschen im Iran an Corona gestorben, bei mehr als 4 Millionen nachgewiesenen Infektionen seit Beginn der Pandemie. Wie in vielen Ländern dürfte aber auch im Iran die Dunkelziffer deutlich höher liegen.

Die Delta-Variante hat auch Krankenhäuser und Pflegepersonal im Iran an die Grenzen gebracht. In vielen Städten sind die Intensivstationen und Notaufnahmen mit neuen Corona-Patienten überfüllt.

Eine Krankenschwester kümmert sich um eine Corona-Patientin im Shohadaye Tajrish Hospital in Tehran. Nachdem die iranischen Behörden im vergangenen Jahr für die Verharmlosung des Virus kritisiert wurden, haben sie Teil-Lockdowns und andere Maßnahmen eingeführt, um die Corona-Pandemie zu bremsen.
Eine Krankenschwester kümmert sich um eine Corona-Patientin im Shohadaye Tajrish Hospital in Tehran. Nachdem die iranischen Behörden im vergangenen Jahr für die Verharmlosung des Virus kritisiert wurden, haben sie Teil-Lockdowns und andere Maßnahmen eingeführt, um die Corona-Pandemie zu bremsen.  © Ebrahim Noroozi/AP/dpa

Update, 8. August, 13.43 Uhr: Tunesien will an einem Tag bis zu eine Million Menschen impfen

In Tunesien ist am Sonntag eine große Impfaktion angelaufen. Bis zu eine Million Menschen über 40 Jahren sollen in dem von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Land eine erste Impfdosis erhalten.

Die Impfkampagne lief bislang eher schleppend: In dem nordafrikanischen Staat sind bislang nur acht Prozent der insgesamt 11,5 Millionen Einwohner vollständig gegen das Virus geimpft. Täglich werden 2000 bis 3000 Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie starben annähernd 21.000 Menschen mit oder an dem Virus.

Für die Aktion wurden hunderte Einrichtungen wie etwa Schulen zu Impfzentren umfunktioniert. Offenbar soll das Präparat des Herstellers AstraZeneca gespritzt werden. Bei einer Impfaktion vor zweieinhalb Wochen, zu der alle Erwachsenen eingeladen waren, kam es zu Massenaufläufen. Mehrfach musste die Polizei einschreiten. Damals waren die Bestände an Impfdosen äußerst knapp. Inzwischen bekam das Land knapp sechs Millionen Impfdosen aus dem Ausland gespendet.

Update, 8. August, 13.22 Uhr: Wieder Corona-Massenproteste in Frankreich

In Frankreich wächst der Unmut über strengere Corona-Regeln und die Impfpflicht fürs Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen.

In Paris und anderen Städten waren am Samstag fast eine Viertelmillion Menschen auf den Straßen, um gegen die Corona-Politik von Präsident Emmanuel Macron (43) zu demonstrieren. Das Innenministerium bezifferte die Zahl der Teilnehmer landesweit auf etwa 237.000 - so viele wie noch nie seit Beginn der neuen Proteste vor einem Monat. Es war das vierte Wochenende mit Massenkundgebungen in Folge.

In der Hauptstadt Paris waren nach offiziellen Angaben 17.000 Demonstranten unterwegs. Die Kundgebungen gegen die umstrittene Impfpflicht fürs Personal im Gesundheitswesen sowie den so genannten Gesundheitspass mit Corona-Einschränkungen verliefen weitgehend friedlich. Die strengeren Maßnahmen treten am morgigen Montag in Kraft.

Update, 8. August, 13.15 Uhr: Protest rund um Olympia-Schlussfeier in Tokio

Rund um die Schlussfeier der Olympischen Spiele in Tokio hat es am Nationalstadion Protest gegeben. Zwar hatte die Polizei das Gelände im Herzen von Japans Hauptstadt am Sonntag weiträumiger abgesperrt als noch zur Eröffnungsfeier, trotzdem kamen friedlich Protestierende der Arena näher.

"No Olympics" war auf einem Plaket einer Gruppe von rund 50 Aktivistinnen und Aktivisten zu lesen. Dem kleinen Protest stand ein Großaufgebot der Polizei gegenüber. Nur wer eine Berechtigung hatte, wurde am letzten Tag der Sommerspiele in die Nähe des Stadions gelassen.

Aufgrund der strengen Corona-Beschränkungen waren nur wenige Personen innerhalb des Olympiastadions zugelassen. Dass Olympia mit Teilnehmern aus aller Welt trotz stark steigender Fallzahlen während der Pandemie in der Millionenstadt Tokio stattfinden durfte, wird in Japan teilweise sehr kritisch gesehen.

Das Olympische Feuer brennt vor der Abschlusszeremonie in Tokio. Die Spiele wurden immer wieder kritisiert, weil sie trotz der Corona-Pandemie stattfanden. Es gab zahlreiche Infektionen im Umfeld von Olympia.
Das Olympische Feuer brennt vor der Abschlusszeremonie in Tokio. Die Spiele wurden immer wieder kritisiert, weil sie trotz der Corona-Pandemie stattfanden. Es gab zahlreiche Infektionen im Umfeld von Olympia.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 8. August, 12.56 Uhr: Ärztepräsident: Enge Grenzen bei Nachteilen für Ungeimpfte

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält Einschränkungen für Ungeimpfte nur bei einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems für vertretbar.

Solche Maßnahmen seien nur zu rechtfertigen, wenn die Sicherstellung der stationären Versorgung von Covid-19-Erkrankten und anderen Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen akut gefährdet sein sollte, sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

In Deutschland ist die Impfkampagne ins Stocken geraten.
In Deutschland ist die Impfkampagne ins Stocken geraten.  © Fabian Sommer/dpa

Update, 8. August, 11 Uhr: Schausteller: Ende der Corona-Regeln bei Events im Freien im Herbst

Vor den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag drängen die deutschen Schausteller darauf, im Herbst die Corona-Beschränkungen für Veranstaltungen im Freien aufzuheben.

"Wir haben die Maßnahmen bis hier hin mitgetragen, doch es reicht", sagte der Vizepräsident des Deutschen Schaustellerbunds, Kevin Kratzsch, dem "Spiegel" am Sonntag. Draußen bestehe kaum eine Ansteckungsgefahr, deshalb sollte es im Herbst wieder möglich sein, auch größere Veranstaltungen stattfinden zu lassen, so Kratzsch. "Bei dieser Impflage ist es für uns nicht mehr nachvollziehbar, warum keine Feste und Veranstaltungen im Freien stattfinden dürfen."

Das Beispiel England zeige etwa, dass bei einer hohen Anzahl von Geimpften in der Bevölkerung zwar die Inzidenzen nach oben gehen könnten, aber die Krankenhäuser nicht überfüllt seien. Daher brauche es statt der Inzidenz andere Werte als Entscheidungsgrundlage.

"Wir haben jetzt schon die Situation, dass geplante Veranstaltungen im Oktober aufgrund der Unsicherheit wieder abgesagt werden. Mit dieser Unwägbarkeit können wir nicht in den Herbst gehen", sagte Kratzsch. Die Situation sei für viele Schausteller brenzlig.

Update, 8. August, 10.35 Uhr: Israel verschärft wegen vieler neuer Fälle Corona-Maßnahmen

Angesichts steigender Zahlen an neuen schweren Corona-Fällen gelten in Israel seit Sonntag wieder strengere Beschränkungen.

Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern muss nun wieder Maske getragen werden. Kleinere Veranstaltungen dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen ein negatives Ergebnis vorzeigen.

Das israelische Kabinett hatte die Maßnahmen vergangene Woche beschlossen. Zuvor waren in dem 9,3-Millionen-Einwohner-Land an mehreren Tagen hintereinander deutlich mehr als 3000 neue Infektionen täglich verzeichnet worden. Einen neuen Höchststand gab es bei schwerkranken Covid-Patienten. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag berichtete, wurden am Samstag 348 Schwerkranke in den Krankenhäusern behandelt. Davon waren 71 in kritischem Zustand.

In Israel sind etwa 58 Prozent der Bevölkerung geimpft. Mehr als 422.000 Menschen haben sogar schon eine dritte Spritze erhalten.

Update, 8. August, 8.45 Uhr: Bericht: Länder geben mindestens 2,3 Millionen Dosen an Bund zurück

Angesichts der geringeren Nachfrage nach Corona-Impfungen wollen die Bundesländer einem Zeitungsbericht zufolge mindestens 2,3 Millionen ungenutzte Impfdosen an den Bund zurückgeben. Dies ergab eine Umfrage der "Welt am Sonntag".

Demnach planen 14 Bundesländer die Rückgabe und werden bis Montag Zahlen an das Bundesgesundheitsministerium melden. Bayern sei noch dabei, die Zahl der Dosen zu ermitteln, die es wieder abgeben will. Schleswig-Holstein habe keine Angaben gemacht. Nur das Saarland sehe keine Notwendigkeit.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte den Ländern in einem Schreiben die Möglichkeit eröffnet, "Impfstoffdosen, die in der nationalen Impfkampagne nicht mehr zum Einsatz kommen und deren Lagerhaltung eine Weitergabe an Drittstaaten im Rahmen von Spenden zulassen", an das zentrale Lager des Bundes zurückzugeben. Die Impfstoffe sollten noch mindestens zwei Monate haltbar sein. Impfstoff aus Arztpraxen sowie von Betriebsärzten soll nicht zurück. Als erstes sollen Vakzine von AstraZeneca und Johnson & Johnson wieder an den Bund gehen.

Update, 8. August, 7.20 Uhr: Brinkhaus: Es wird zu wenig über die Rechte von Geimpften geredet

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (53, CDU) hat mit Blick auf Geimpfte und Nicht-Geimpfte einen Perspektivwechsel gefordert. "Es wird zu viel über den angeblichen indirekten Impfzwang geredet und zu wenig über die Rechte von Geimpften", sagte Brinkhaus der "Welt am Sonntag".

"Was ich momentan erlebe, ist, dass die Geimpften sauer sind auf die Nicht-Geimpften. Die Geimpften haben Termine gemacht, sind losgegangen und haben in Kauf genommen, dass es ihnen am Tag nach der Impfung teilweise nicht so gut gegangen ist. Und sie erleben nun, dass sie ihre Freiheiten trotzdem nicht vollständig zurückbekommen." Deswegen müsse endlich gefragt werden, inwieweit die Nicht-Geimpften das Leben von Geimpften einschränkten. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Brinkhaus fordert Rückkehr zur Normalität: Druck auf Ungeimpfte wird zunehmen".

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (53, CDU).
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (53, CDU).  © Michael Reichel/dpa

Update, 8. August, 5 Uhr: 26 weitere Corona-Fälle bei Olympia-Beteiligten

Bei den Olympischen Spielen in Tokio sind am Sonntag weitere 26 Corona-Fälle registriert worden. Darunter befand sich laut einer Mitteilung der Olympia-Organisatoren kein Athlet.

Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten im Zusammenhang mit den Sommerspielen erhöhte sich auf 430, davon waren bislang 32 Bewohner des olympischen Dorfs. Seit dem 1. Juli wurden rund 600.000 Corona-Tests bei den Olympia-Beteiligten vorgenommen.

Update, 8. August, 3 Uhr: Städtetag fordert von Bund und Ländern Impfstrategie für Herbst

Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder zu einer Impfstrategie für den Herbst und Winter aufgefordert, um für die vierte Corona-Welle besser gewappnet zu sein.

Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Wir haben eine ganze Reihe neuer Impfaufgaben vor der Brust: Auffrischungsimpfungen für Ältere und Pflegebedürftige, mehr Impfungen für Kinder ab 12 Jahren und noch viel mehr direkte Impfangebote."

Die Städte bräuchten dringend Klarheit: "Welche Rolle sollen sie in der Impfkampagne spielen über den September hinaus, wenn die meisten großen Impfzentren dichtmachen sollen? Denn jetzt ist zu entscheiden, ob die Städte das zusätzliche Personal gehen lassen oder weiterbeschäftigen können."

Update, 8. August, 2.30 Uhr: Verbraucherschützer: Kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte richtig

Verbraucherschützer halten es für gerechtfertigt, dass Ungeimpfte künftig die Kosten für Corona-Schnelltests selbst tragen sollen.

"Die Situation ist nicht mehr vergleichbar mit der der vergangenen 15 Monate. Der Staat muss sein Geld für die Aufgaben einsetzen, die wirklich notwendig sind und das sind nicht kostenlose Tests für Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, obwohl sie es könnten", sagte der Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Am Dienstag beraten Bund und Länder erneut über das weitere Vorgehen in der Pandemie.

Für vertretbar hält Müller auch, dass die Menschen weiter Mund-Nasen-Schutz tragen sollten. "Wenn man mit einer Maske Menschen schützt, dann ist es die Maßnahme mit dem kleinstmöglichen Eingriff in unsere Rechte", sagte der Chef des Bundesverbandes.

Update, 8. August, 1 Uhr: Süden Frankreichs gilt nun als Corona-Hochrisikogebiet, Niederlande nicht mehr

Der Süden Frankreichs gilt seit Sonntag als Corona-Hochrisikogebiet.

Die Bundesregierung stufte die französischen Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy aufgrund gestiegener Ansteckungszahlen entsprechend ein.

Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen damit nun in Deutschland in Quarantäne und können diese frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beenden. Für die Niederlande entfiel diese Beschränkung am Sonntag. Das Land gilt nun nicht mehr als Hochrisikogebiet, mit Ausnahme der Landesteile in Übersee.

Seit Sonntag gelten auch mehrere weitere Staaten außerhalb Europas als Hochrisikogebiete: Algerien, Bangladesch, Haiti, Honduras, Irak, Kasachstan, Korea (Demokratische Volksrepublik), Marokko, Mexiko, Myanmar, Papua-Neuguinea, Philippinen, Senegal, Tadschikistan, Thailand, Trinidad und Tobago, Turkmenistan und Usbekistan.

Update, 7. August, 20.38 Uhr: Wieder Zehntausende in Frankreich gegen Corona-Impfpass bei Protesten

In Frankreich haben das vierte Wochenende in Folge Zehntausende gegen Impfpass und verschärfte Corona-Regeln demonstriert. Kundgebungen gab es am Samstag wieder in der Hauptstadt Paris, aber auch in zahlreichen anderen Städten.

In Nizza am Mittelmeer gingen nach einem Bericht des Nachrichtensenders BFMTV zwischen 10.000 und 20.000 Menschen auf die Straße. Am vergangenen Wochenende waren es nach offiziellen Angaben landesweit insgesamt mehr als 200.000 Teilnehmer.

Am Donnerstag hatte der französische Verfassungsrat die umstrittene Impfpflicht für das Personal im Gesundheitswesen sowie den so genannten Gesundheitspass gebilligt, der Aufschluss über einen Negativ-Test oder eine Impfung gibt. Beides soll dabei helfen, die Corona-Pandemie in Grenzen zu halten. Die neuen Regelungen, die Präsident Emmanuel Macron bereits Mitte Juli angekündigt hatte, treten kommende Woche in Kraft.

Frankreich steckt derzeit in einer vierten Corona-Welle. Innerhalb einer Woche gab es zuletzt landesweit etwa 225 neue Fälle auf 100.000 Einwohner.

Marseille: Protestteilnehmer nehmen ohne Mund-Nasen-Schutz an einer Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen des Landes teil.
Marseille: Protestteilnehmer nehmen ohne Mund-Nasen-Schutz an einer Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen des Landes teil.  © Daniel Cole/AP/dpa

Update, 7. August, 17.50 Uhr: Süden Frankreichs gilt ab Sonntag als Corona-Hochrisikogebiet

Die Bundesregierung stuft größere Teile Südfrankreichs ab Sonntag als Corona-Hochrisikogebiet ein. Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen damit in Deutschland in Quarantäne und können diese frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beenden.

Ab Sonntag gilt das für die französischen Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch für die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy. Die Niederlande sind nach einem Rückgang der Infektionszahlen ab Sonntag nicht mehr Hochrisikogebiet - mit Ausnahme der Landesteile in Übersee.

Außerhalb Europas stufte die Bundesregierung weitere Staaten als Hochrisikogebiete ein: Algerien, Bangladesch, Haiti, Honduras, Irak, Kasachstan, Korea (Demokratische Volksrepublik), Marokko, Mexiko, Myanmar, Papua-Neuguinea, Philippinen, Senegal, Tadschikistan, Thailand, Trinidad und Tobago, Turkmenistan und Usbekistan.

Update, 7. August, 14.44 Uhr: Pilotprojekt in Berliner Clubs: sieben positive PCR-Tests

Sieben positive Tests hat es beim Start des Corona-Pilotprojekts in sechs Berliner Clubs gegeben. "Die betroffenen Personen sind kontaktiert und in Quarantäne geschickt worden", sagte Lutz Leichsenring von der Clubcommission am Samstagmittag.

Leichsenring zeigte sich zufrieden mit dem Start: "Alle Sicherheitsmechanismen haben gegriffen." Insgesamt seien am Freitag rund 2200 PCR-Tests durchgeführt worden. Neben den 2000 Gästen wurden auch Künstler und Personal getestet.

In sechs Berliner Clubs darf an diesem Wochenende an zwei Nächten wieder getanzt werden - ohne Maske und Abstand, dafür aber mit negativem PCR-Testergebnis. Dabei soll nicht unterschieden werden, ob Menschen schon geimpft sind. Das Pilotprojekt "Reboot Clubculture" soll der Berliner Clubszene nach 18 Monaten im Corona-Aus neue Perspektiven aufzeigen. Die 2000 Tickets für das Projekt wurden innerhalb kürzester Zeit verkauft.

Update, 7. August, 11.52 Uhr: Stiko-Chef: Aktionismus in Impfdebatte nicht hilfreich

Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens (71), hat der Politik Aktionismus in der Impfdebatte vorgeworfen.

"Der Aktionismus in der Politik trägt sicher nicht zur Beruhigung der Menschen bei", sagte Mertens der "Augsburger Allgemeinen". "Ich weiß gar nicht genau, warum das so gemacht wird. Für die Wahrnehmung in der Bevölkerung wäre es besser, wenn die Dinge etwas ruhiger und überlegter angegangen würden", sagte er zur Diskussion um die Impfung von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Er fühle sich durch die politische Debatt aber nicht unter Druck.

Laut Thomas Mertens (71), Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko), sei eine hohe Impfbereitschaft in der Gruppe der 18- bis 59-Jährigen wichtig. Die Impfqhote in dieser Gruppe werde entscheiden, wie die nächste Pandemiewelle ablaufen werde.
Laut Thomas Mertens (71), Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko), sei eine hohe Impfbereitschaft in der Gruppe der 18- bis 59-Jährigen wichtig. Die Impfqhote in dieser Gruppe werde entscheiden, wie die nächste Pandemiewelle ablaufen werde.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 7. August, 9.11 Uhr: Kindermediziner: Corona-Schutz in Schulen noch länger nötig

Die Schulen werden aus Sicht des Kindermedizin-Experten Dominik Schneider noch lange besondere Corona-Schutzkonzepte brauchen.

"Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass damit, wenn wir die Ab-Zwölfjährigen impfen, noch kein Problem gelöst ist", sagte der Dortmunder Klinikdirektor, der auch Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) ist, am Samstag im Deutschlandfunk.

"Denn die, die am meisten eigentlich unter dieser Coronakrise gelitten haben, das sind eigentlich die jüngeren Kinder unter zwölf Jahren. Und da haben wir auch in den nächsten Wochen absehbar noch kein Impfangebot. Das wird frühestens im Herbst oder im Dezember, Ende des Jahres kommen."

Für die älteren Kinder und Jugendlichen ab zwölf gibt es bereits zugelassene Impfstoffe. Allerdings empfiehlt die Ständige Impfkommission ihren Einsatz nur für Vorerkrankte oder nach individueller ärztlicher Beratung.

Für die Sicherheit an den Schulen brauche es ein umfassendes Konzept und auch mehr Personal, etwa für die Durchführung von Tests, verlangte Schneider.

"Es ist nicht so, dass man ein Luftfiltergerät in einen Raum stellt und dann ist alles gelöst." Wenn das verkehrt gemacht werde, könne man sogar das Infektionsrisiko erhöhen.

Update, 7. August, 5.15 Uhr: RKI registriert 3206 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 21,2

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter leicht an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag sie bei 21,2 – am Vortag hatte der Wert 20,4 betragen, beim jüngsten Tiefststand vor gut einem Monat 4,9.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3206 Corona-Neuinfektionen.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 24 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.787.639 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.664.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.778.

Update, 7. August, 5 Uhr: RKI-Berechnung: Impfkampagne hat über 38.000 Todesfälle verhindert

Die Impfkampagne gegen das Coronavirus hat laut einer Modellrechnung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland geschätzt Tausende Todesfälle verhindert.

"Unsere hier präsentierten Daten belegen den überragenden Nutzen der Covid-19-Impfung bereits in den ersten 6,5 Monaten der Impfkampagne in Deutschland 2021", schreiben die Autoren der am Freitag veröffentlichten Analyse.

Daraus ergebe sich, dass im Verlauf der dritten Corona-Welle geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert wurden.

Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706.000 beziffert, die der stationären Patienten auf mehr als 76.600, die der Patienten auf Intensivstation auf knapp 20.000.

"Diese hohe Effektivität der Covid-19-Impfkampagne verdeutlicht eindrucksvoll, dass Impfungen den Weg aus der Pandemie ebnen", schreibt das RKI.

Derzeit stehe Deutschland am Anfang einer vierten Welle. Um deren Ausmaß so gering wie möglich zu halten, sei es nötig, den Anteil der geimpften Bevölkerung schnellstmöglich zu erhöhen.

Durch die Impfung konnten im Verlauf der dritten Corona-Welle geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert werden.
Durch die Impfung konnten im Verlauf der dritten Corona-Welle geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert werden.  © Oliver Berg/dpa

Update, 7. August, 4.45 Uhr: 22 weitere Corona-Fälle bei Olympia-Beteiligten

Die Olympia-Macher von Tokio haben im Umfeld der Sommerspiele 22 weitere Corona-Fälle vermeldet.

Einer Mitteilung der Organisatoren vom Samstag zufolge ist kein weiterer Athlet betroffen. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen erhöhte sich auf 404.

Davon waren bislang 32 Bewohner des olympischen Dorfs. Seit dem 1. Juli wurden fast 600.000 Corona-Tests bei den Olympia-Beteiligten vorgenommen.

Update, 7. August, 3.42 Uhr: Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin für Pandemie-Krisenstab

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat als Lehre aus der Pandemie "ein großes interdisziplinär zusammengesetztes und anerkanntes offizielles Expertenteam auf Bundesebene" gefordert.

Dieses solle Bund und Länder beraten, sagte Dreyer der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Wir können froh sein mit unseren Experten in Rheinland-Pfalz, weil die in wichtigen Fragen eigentlich immer richtig gelegen haben."

"Die Corona-Krisenstäbe der Landesregierungen und der Bundesregierung müssen von Anfang an besser verzahnt werden", forderte Dreyer.

Und mit Blick auf die teils sehr langen Sitzungen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin sagte sie: "Man braucht sehr viel früher ein Bund-Länder-Gremium, das im Sinne eines Pandemie-Krisenstabes zusammenarbeitet."

So könne schneller reagiert werden, Lösungen und Maßnahmen wären besser vorgearbeitet für die Schalten der Länderchefs und -chefinnen mit der Kanzlerin.

Eine andere Lehre aus der Pandemie sei: "Deutschland muss sich anders aufstellen, was die Umsetzung der Forschung in eigene Produktion betrifft."

"Auf europäischer Ebene muss jetzt sehr genau analysiert werden, was hat funktioniert, wo gab es Schwachstellen und was müssen wir für die Zukunft lernen", forderte Dreyer. "Pandemien wird es wohl immer wieder geben, deswegen ist das Zusammenspiel so wichtig, etwa bei der Impfstoffbestellung."

Update, 7. August, 2.13 Uhr: Lauterbach: PCR-Testpflicht von Ungeimpften für Restaurantbesuch

In der Diskussion um eine Ungleichbehandlung von Geimpften und Ungeimpften hat der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine PCR-Testpflicht bei hohen Inzidenzen ins Gespräch gebracht, um Ungeimpfte nicht von Veranstaltungen oder Restaurantbesuchen auszuschließen.

Lauterbach verwies darauf, dass Antigen-Schnelltests in vielen positiven Fällen ein falsch-negatives Ergebnis lieferten.

"Es ist also leider ein beträchtlicher Teil der Menschen infektiös, obwohl der Test das Gegenteil anzeigt", sagte der SPD-Politiker.

Dann sollte es für Ungeimpfte bei hohen Inzidenzwerten eine Pflicht für zuverlässigere PCR-Tests geben, damit sie an Veranstaltungen teilnehmen oder ins Restaurant gehen können.

Eine Impfung sei der leichtere Weg wegen der höheren Kosten und des größeren Zeitaufwands von PCR-Tests, fügte Lauterbach hinzu.

Über Maßnahmen gegen eine neue große Corona-Welle wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten an diesem Dienstag beraten.

Vom Gesundheitsministerium gibt es Überlegungen, dass bestimmte Beschränkungen bei höheren Infektionszahlen nur für Ungeimpfte gelten könnten.

Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD
Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 7. August, 1 Uhr: Vorsitzende des Weltärztebundes fordert Testnachweis für Reiserückkehrer

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, befürwortet eine Testpflicht für sämtliche Reiserückkehrer aus dem Ausland.

Alle Einreisenden müssten ausnahmslos einen negativen Corona-Test vorlegen, "auch Geimpfte und Genesene", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Ein solcher Schritt sei zumutbar.

Zur Begründung für die Forderung einer Testpflicht für alle Urlaubsheimkehrer verwies Montgomery auf die steigende Zahl sogenannter Impfdurchbrüche. Das Robert Koch-Institut habe bisher rund 7500 sogenannte Impfdurchbrüche festgestellt, also Erkrankungen trotz Impfung.

Montgomery fügte hinzu: "Wer sich eine Auslandsreise leisten kann, kann sich auch einen Schnelltest leisten."

Update, 7. August, 0.10 Uhr: Berufsverband der Frauenärzte rät Schwangeren zur Corona-Impfung

Der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Christian Albring, empfiehlt Schwangeren eine Impfung gegen das Coronavirus.

"Gerade, da die inzwischen verbreitete Delta-Variante nach internationalen Berichten mit einer hohen Infektiosität und mit einer erhöhten Erkrankungsrate auch bei Schwangeren einhergeht, ist nach Ansicht der Gynäkologenverbände eine Impfung vor und in der Schwangerschaft sowie im Wochenbett und in der Stillzeit sinnvoll", sagte Albring dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag).

Rechtlich seien Ärztinnen und Ärzte sowie die Schwangere bei diesen Impfungen inzwischen durch das Infektionsschutzgesetz geschützt.

Albring bedauerte, dass von der Ständigen Impfkommission (Stiko) bislang keine Empfehlung für die Impfung von Schwangeren vorliegt.

In dem Fehlen sähen viele Ärztinnen und Ärzte ein Signal, "dass vielleicht doch ein Risiko in der Impfung verborgen sein könnte". Albring verwies auf Sachsen, wo die dortige Impfkommission eine Impfung von Schwangeren empfehle.

Von der Ständigen Impfkommission (Stiko) gibt es bislang keine Empfehlung für die Impfung von Schwangeren.
Von der Ständigen Impfkommission (Stiko) gibt es bislang keine Empfehlung für die Impfung von Schwangeren.  © 123rf/ milkos

Update, 6. August, 23 Uhr: Ab Ende August nur noch Geimpfte und Genesene im Kölner Stadion

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln will Medienberichten zufolge ab Ende August nur noch gegen das Coronavirus geimpften oder genesenen Personen den Zutritt zum Stadion gewähren.

Laut WDR bestätigte eine Vereinssprecherin, dass ein negativer Corona-Test ab dem zweiten Heimspiel am 28. August gegen den VfL Bochum nicht mehr ausreiche.

Ausnahmen sollen weiterhin für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren sowie für aus medizinischen Gründen von der Impfung ausgeschlossene Personen gelten.

Zum ersten Heimspiel des rheinischen Clubs gegen Hertha BSC am 15. August rechnen die Kölner mit 16.500 Zuschauern, von denen aber 1000 auch mit einem negativen Corona-Test Zutritt bekommen sollen.

Update, 6. August, 20.48 Uhr: Weil und Bovenschulte wollen neue Parameter der Corona-Gefährdungslage

Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (67, CDU) mit den Ministerpräsidenten am Dienstag hat Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte eine Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz als wichtigstem Wert für die Beurteilung der Corona-Pandemie gefordert.

"Wir brauchen einen neuen Wert, der das aktuelle Infektionsgeschehen beschreibt und Inzidenz und Impfquote nachvollziehbar miteinander ins Verhältnis setzt", sagte der SPD-Politiker der Welt. Dank der Impfungen sei es mittlerweile deutlich unwahrscheinlicher, sich anzustecken oder zu erkranken.

Noch unwahrscheinlicher sei eine schwere Erkrankung. "Das muss in möglichen neuen Corona-Regeln zum Ausdruck kommen", sagte Bovenschulte.

Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) rief Bund und Länder auf, sich am Dienstag "zwingend gemeinsam auf neue Parameter für die Bewertung der Gefährdungslage verständigen".

Auch gemeinsame Kriterien für den Umgang mit Geimpften, Genesenen und Getesteten seien nötig, sagte Weil der Welt. Dazu sollte auch gehören, dass Ungeimpfte ab einem noch festzulegenden Zeitpunkt im Herbst ihre Tests selbst bezahlen müssen - mit Ausnahme derer, die etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, betonte der SPD-Politiker.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD).
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD).  © Moritz Frankenberg/dpa

Update, 6. August, 20.28 Uhr: Russische Bevölkerung schrumpft deutlich

Russlands Bevölkerung schrumpft in der Corona-Pandemie weiter erheblich. Zwischen Januar und Juni starben im flächenmäßig größten Land der Welt knapp 422.000 Menschen mehr als zur Welt kamen, wie aus Zahlen des Statistikamtes Rosstat vom Freitag hervorgeht.

Der Bevölkerungsrückgang war damit fast 60 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2020. In Russland sind laut offizieller Corona-Statistik bislang rund 163.000 Menschen an Covid-19 gestorben. Die Dunkelziffer wird allerdings deutlich höher geschätzt.

Aktuell verbreitet sich vor allem die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus massiv in Russland. Seit Wochen melden die Behörden an vielen Tagen fast 800 Tote. Zuletzt gab es fast 23.000 Neuinfektionen und 792 Todesfälle binnen 24 Stunden.

Jüngsten Aussagen von Gesundheitsminister Michail Muraschko zufolge haben sich bislang knapp 27 Prozent der Russen mindestens eine Impfspritze verabreichen lassen.

Update, 6. August, 20.23 Uhr: DFL wirbt bei Klubs laut Bericht für Vorteile der Corona-Impfung

Die Deutsche Fußball Liga DFL hat einem Bild-Bericht zufolge bei den Clubs der Fußball-Bundesliga für die Vorteile einer Impfung gegen das Coronavirus geworben.

"Es steht jedem frei, sich nicht impfen zu lassen - dann muss damit aber auch die Verpflichtung einhergehen, dafür Sorge zu tragen, dass man sich möglichst nicht mit dem Coronavirus infiziert", zitierte die Bild-Zeitung am Freitag aus einem Rundschreiben an die Vereine. Die Bundesliga startet am kommenden Freitag mit der Partie von Meister FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach in die neue Saison.

Es sollte "im gemeinsamen Interesse liegen, die Leistungsfähigkeit der Klubs als Arbeitgeber nicht zu gefährden und unter Umständen daraus entstehenden negativen Einfluss auf den sportlichen Wettbewerb im Sinne der Solidargemeinschaft vorzubeugen", steht dem Bericht zufolge in dem Schreiben: "Wer sich nicht impft und demzufolge für eine Virusinfektion anfälliger ist als andere, setzt sich insbesondere im Profi-Fußball - einem Berufszweig, in dem man weder Abstand halten noch Maske tragen kann - einem gewissen Risiko aus."

Beim DFL hofft man dem Vernehmen nach auf eine hohe Impfbereitschaft. (Symbolbild)
Beim DFL hofft man dem Vernehmen nach auf eine hohe Impfbereitschaft. (Symbolbild)  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 6. August, 18.08 Uhr: EMA nimmt neue Nebenwirkungen von Johnson & Johnson-Impfstoff auf

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson kann nach Erkenntnissen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in seltenen Fällen zu der Immunerkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) sowie zu Schwindel und Tinnitus (Ohrensausen) führen.

Die Produktinformationen für das Vakzin namens Janssen sollten um Hinweise auf die Möglichkeit derartiger Nebenwirkungen ergänzt werden, erklärte die Agentur am Freitag. Sie stützte sich auf eine Empfehlung des EMA-Ausschuss zur Risikobewertung von Arzneimittelwirkungen (PRAC). Der Nutzen des Impfstoffs überwiege aber weiterhin die Risiken.

Der Risikomanagementplan für den Corona-Impfstoff wurde aktualisiert. Bei der Immunthrombozytopenie greife das Immunsystem fälschlicherweise die für die normale Blutgerinnung wichtigen Thrombozyten (Blutplättchen) an und zerstöre sie.

Der Ausschuss stützte seine Empfehlung auf die Auswertung gemeldeter Nebenwirkungen in Datenbanken der EU, der USA sowie des Herstellers Johnson & Johnson.

Das Vakzin namens Janssen hat abseits seiner seltenen Nebenwirkungen den Vorteil, dass es nur einmal gespritzt werden muss.
Das Vakzin namens Janssen hat abseits seiner seltenen Nebenwirkungen den Vorteil, dass es nur einmal gespritzt werden muss.  © Daniel Karmann/dpa

Update, 6. August, 16.54 Uhr: Präsenz-Unterricht oder nicht? Kultusminister positionieren sich klar!

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich deutlich für einen Regelbetrieb an den Schulen nach den Sommerferien und ein Präsenzstudium an den Hochschulen im Wintersemester ausgesprochen.

Den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen müsse höchste Priorität eingeräumt werden, gerade weil sie in der Vergangenheit auf viele Freiheiten und Möglichkeiten der Persönlichkeitsentfaltung hätten verzichten müssen, heißt es in einem Beschluss vom Freitag.

Angesichts fortgeschrittener Impfquote und bei gesicherter medizinischer Versorgung müsse auch der Präsenzbetrieb an den Universitäten unter Berücksichtigung der jeweiligen Bedingungen und Gegebenheiten vor Ort wieder zum Regelfall werden.

"Die Voraussetzungen für den Präsenzunterricht sind gut und gänzlich andere als vor einem Jahr", betonte die KMK-Präsidentin und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (60, SPD).

"Das Schulpersonal hat Impfangebote erhalten, Test und Hygienekonzepte stehen und sind erprobt." Zugleich hätten Kinder und Jugendliche im vergangenen Schuljahr einen ganz erheblichen Beitrag zum Schutz der Erwachsenen geleistet. "Jetzt ist es wichtig, dass möglichst viele Erwachsene sich solidarisch zeigen und sich impfen lassen. Damit die Schülerinnen und Schüler einen normalen Schulalltag haben können."

Die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (60, SPD).
Die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (60, SPD).  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 6. August, 16.09 Uhr: Teile Frankreichs werden von Sonntag Corona-Hochrisikogebiet

Die Bundesregierung stuft größere Teile Frankreichs als Corona-Hochrisikogebiet ein.

Von Sonntag an gelte das für die Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika, teilte das Robert Koch-Institut am Freitag mit. Die Niederlande sind nach einem Rückgang der Infektionszahlen dann nicht mehr Hochrisikogebiet.

Update, 6. August, 15.27 Uhr: China unterstützt Kauf von Impfstoffen für arme Länder, Deutschland zahlt zehnmal mehr!

China beteiligt sich an der Finanzierung von Corona-Impfstoff für ärmere Länder über die Vereinten Nationen. Die Regierung stellte 100 Millionen Dollar (rund 85 Millionen Euro) zur Verfügung, wie die Impfallianz GAVI am Freitag in Genf berichtete.

Das Geld kommt dem Finanzinstrument AMC zugute, das im Rahmen der internationalen solidarischen Programms Covax Impfstoffe für die 92 ärmsten Länder finanziert. Insgesamt stehen AMC damit knapp zehn Milliarden Dollar zur Verfügung.

Deutschland hat für AMC gut zehn Mal so viel Geld wie China bereitgestellt: nach der aktuellen GAVI-Aufstellung 1,07 Milliarden Dollar. Neben vielen kleineren Gebern sind beispielsweise die USA mit 3,5 Milliarden Dollar dabei, Japan mit einer Milliarde Dollar, Großbritannien mit 733 Millionen Dollar, Kanada ist mit 348 Millionen Dollar und Schweden mit 295 Millionen Dollar beteiligt.

Update, 6. August, 15.13 Uhr: Impfung in NRW Voraussetzung für Schulbesuch?

Eine Corona-Schutzimpfung wird für Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen keine Voraussetzung sein, um am Präsenzunterricht teilzunehmen.

Wer nachweislich durchgeimpft oder bereits vom Coronavirus genesen sei, brauche allerdings - mit zweiwöchiger Karenzzeit nach der letzten Impfung - nicht mehr an den beiden wöchentlichen Tests teilzunehmen, erklärte Schulministerin Yvonne Gebauer (55, FDP) am Freitag in Düsseldorf.

Sie sagte, eine Impfpflicht werde es in NRW weder für Schüler, noch für Lehrer oder andere am Schulleben Beteiligte geben. Es bleibe bei Impfangeboten auf Grundlage der Ständigen Impfkommission. Die Schule beginnt in NRW nach den Sommerferien wieder am 18. August im Präsenzunterricht.

NRWs Schulministerin Yvonne Gebauer (55, FDP).
NRWs Schulministerin Yvonne Gebauer (55, FDP).  © David Young/dpa

Update, 6. August, 15.10 Uhr: Israel startet Projekt mit Corona-Antikörpertests für Kinder

Israel startet ein Projekt mit Corona-Antikörpertests für Kinder, um mehr Präsenzunterricht in den Schulen zu ermöglichen. Ab Sonntag sollen Schüler im Alter von drei bis zwölf Jahren auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet werden, wie eine Sprecherin des Erziehungsministeriums am Freitag bestätigte.

Das Angebot soll es demnach zunächst in drei religiös geprägten Städten in Israel und zwei Siedlungen im besetzten Westjordanland geben. Insgesamt seien von dem Projekt 250.000 Kinder betroffen.

Hintergrund ist, dass an diesem Sonntag bereits das Schuljahr für religiöse jüdische Jungen startet, wie die Sprecherin sagte. Das Ministerium gehe davon aus, dass rund 25 bis 30 Prozent der betroffenen Kinder bereits vom Coronavirus genesen seien und daher Antikörper hätten.

Diese Kinder müssten nicht mehr in Quarantäne gehen, wenn ein Krankheitsfall in der Klasse auftrete. Wer keine Antikörper aufweise, werde beim Auftreten eines Krankheitsfalles eine Woche lang täglich auf das Coronavirus getestet.

Die Idee dahinter sei: "Wer krank ist, geht in Quarantäne, wer nicht, nicht", sagte die Sprecherin.

Update, 6. August, 15.05 Uhr: Corona-Pilotprojekt soll Berliner Clubs Weg durch die Nacht weisen

Ein Pilotprojekt mit 2000 PCR-getesteten Partygängern soll der international gefeierten Berliner Clubszene nach 18 Monaten im Corona-Aus neue Perspektiven aufzeigen. "Die nächsten Tage sind sehr entscheidend für die Clubszene", sagte Lutz Leichsenring von der Berliner Clubcommission am Freitag vor Beginn des dreitägigen Tests "Reboot Clubculture".

Sechs sehr unterschiedliche Clubs wie Metropol, Kitkat, SO36 oder Festsaal Kreuzberg bieten in den beiden Nächten zwischen Freitag und Sonntag Veranstaltungen mit rund 40 Künstlerinnen und Künstlern aus der Szene an. Die 25 Euro teuren Tickets waren in wenigen Minuten vergriffen.

Alle Clubgänger müssen einige Stunden vor Eintritt in drei eigens eingerichteten Testzentren einen PCR-Test machen. Einlass in die Clubs gibt es nur mit negativem Ergebnis. Dabei soll nicht unterschieden werden, ob Menschen schon geimpft sind.

Teil des Projekts ist ein zweiter Test eine Woche nach dem Ereignis. Um dabei möglichst viele Beteiligte zu erreichen, wurden Tickets vor allem über die Berliner Verteiler angeboten. Zudem gibt es dann zehn Euro vom Ticketpreis zurück.

Für die zweiten Tests hofft Florian Kainzinger von der Think.Health Hygiene Solutions auf eine Beteiligung von 70 bis 80 Prozent, um Rückschlüsse für weitere Schritte ziehen zu können. Voraussetzung seien die aufwendigeren PCR-Tests - Projekte mit einfachen Tests seien wenig erfolgreich verlaufen.

Berlin will das Nachtleben endlich wieder zurückhaben. (Symbolbild)
Berlin will das Nachtleben endlich wieder zurückhaben. (Symbolbild)  © Sophia Kembowski/dpa

Update, 6. August, 14.12 Uhr: Handelsunternehmen starten Kampagne für das Impfen

Die Menschen in Deutschland sollen nun auch mit Plakaten in Schaufenstern und an Ladenkassen für eine Impfung gegen Covid-19 gewonnen werden.

Unter dem Motto "Leben statt Lockdown. Lass dich impfen" wollen große Handelsketten eine gemeinsame Impfkampagne beginnen. Dabei sollen sich Kunden an ausgewählten Standorten auch impfen lassen können. Diese Standorte stehen aber noch nicht fest.

So erreiche man genau die Menschen, die sich trotz bestehenden Impfangebots bisher nicht impfen ließen, teilte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, am Freitag mit. "Hier wollen wir aufklären und gleichzeitig motivieren, denn nur mit einer wirkungsvollen Impfkampagne können wir dauerhaft wieder zur Normalität zurückkehren." Die Aktion wird von Persönlichkeiten wie dem Fußballspieler Emre Can unterstützt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) äußerte sich erfreut über die Kampagne. "Die größte Impfaktion der Geschichte ist eine Gemeinschaftsaufgabe", sagte er. Der Handel unterstützte die Länder und Kommunen bei der Umsetzung niedrigschwelliger Impfangebote.

Update, 6. August, 13 Uhr: Nena-Konzert in Bad Segeberg abgesagt

Das für den 21. August geplante Konzert der Sängerin Nena in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein fällt aus.

Der Termin sei im gegenseitigen Einvernehmen des Veranstalters Förde Show Concept und des Künstlerbookings abgesagt worden, teilte der Veranstalter mit. Einzelheiten oder genauere Gründe für die Absage nannte der Veranstalter nicht. Zuvor hatten die Lübecker Nachrichten und der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ) über die Absage berichtet.

Dort heißt es, ein Grund für die Absage könne das Verhalten der Sängerin während ihres Konzerts am 25. Juli sein. Dabei hatte sich die 61-Jährige in Schönefeld bei Berlin über die dortigen Hygienevorschriften geäußert.

"Mir wird gedroht, (...) dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure (...) Boxen geht", sagte Nena einem Bericht im Tagesspiegel und Videos zufolge. "Ich überlasse es in eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht. Es darf jeder frei entscheiden, genauso wie jeder frei entscheiden darf, ob er sich impfen lässt oder nicht."

Update, 6. August, 12.53 Uhr: Kretschmer: Großveranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich für mehr Freiheiten für Geimpfte ausgesprochen.

Mehr dazu im Artikel: "MP Kretschmer will Großveranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene"

MP Kretschmer (46, CDU) hat sich für mehr Freiheiten für Geimpfte ausgesprochen.
MP Kretschmer (46, CDU) hat sich für mehr Freiheiten für Geimpfte ausgesprochen.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 6. August, 9 Uhr: Wales hebt Corona-Regeln auf - Maskenpflicht bleibt

Nach England hebt auch der britische Landesteil Wales fast alle Corona-Regeln auf. Regierungschef Mark Drakeford bestätigte am Freitag, dass von diesem Samstagmorgen an auch Nachtclubs wieder öffnen dürfen und Abstandsregeln fallen.

Für Treffen in geschlossenen Räumen gibt es keine Obergrenze mehr. Beibehalten wird aber - anders als im benachbarten England - die Maskenpflicht in Geschäften und im Öffentlichen Nahverkehr. In Restaurants und Pubs müssen allerdings keine Mund-Nase-Bedeckungen mehr getragen werden.

Drakeford dankte den Menschen in Wales für ihre bisherige Mitwirkung. "Wegen allem, das Sie getan haben, und dank der harten Arbeit unseres Impfpersonals, können wir die Beschränkungen weiter aufheben und etwas Normalität erleben", twitterte der Regierungschef.

Update, 6. August, 6.07 Uhr: Charité hat Corona-Auffrischimpfungen von Mitarbeitern gestartet

Die Berliner Charité hat diese Woche begonnen, Mitarbeiter ein drittes Mal gegen das Coronavirus zu impfen.

Die Auffrischimpfung werde seit Mittwoch angeboten, sagte ein Sprecher. Angesprochen seien Beschäftigte, die vor mindestens sechs Monaten ihre zweite Impfung erhalten hätten und mindestens 60 Jahre alt seien. Dabei handle es sich um Mitarbeiter von Covid-19-Risikobereichen, die zudem altersbedingt einem erhöhten Risiko unterlägen. Ziel sei es, sie optimal zu schützen. Eine Zahl der bisher erneut geimpften Beschäftigten wurde nicht genannt.

Über die Auffrischimpfungen an dem Krankenhaus hatte zuvor die Berliner Morgenpost berichtet. Nach Informationen der Zeitung plant der Charité-Vorstand, schrittweise auch die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein drittes Mal zu impfen.

Update 6. August, 4.13 Uhr: RKI registriert 3448 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 20,4

Die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich innerhalb eines Monats etwa vervierfacht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 20,4 - am Vortag hatte der Wert 19,4 betragen, beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli bei 4,9 gelegen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 3448 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.11 Uhr wiedergeben.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 24 Todesfälle verzeichnet.

Update, 5. August, 21.50 Uhr: Amazon verschiebt Rückkehr in die Büros wegen Corona-Welle auf Januar

Wegen der raschen Zunahme der Neuinfektionen in den USA verschiebt der Internetriese Amazon die geplante Rückkehr seiner Mitarbeiter in die Büros auf Januar.

Statt des 7. Septembers gilt nun der 3. Januar 2022 als Termin, ab dem Mitarbeiter beginnen sollen, regelmäßig ins Büro zu kommen, wie das Unternehmen am Donnerstag erklärte. Dies gelte auch für andere Länder, in denen die Rückkehr für September geplant gewesen sei.

Angestellte, die in der Zwischenzeit ins Büro kämen, müssten weiterhin eine Maske tragen oder eine vollständige Corona-Impfung nachweisen, erklärte Amazon weiter. Das Unternehmen beschäftigt mehr als eine Million Mitarbeiter, von denen allerdings wohl nur ein kleinerer Teil klassische Bürojobs hat. Viele Angestellte arbeiten in Logistikzentren und der Auslieferung. Anders als Google oder Facebook hat Amazon bislang keine Impfpflicht für Mitarbeiter verhängt.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in den USA von rund 10.000 pro Tag im Juni auf inzwischen durchschnittlich fast 90.000 hochgeschnellt.

Update, 5. August, 16.47 Uhr: Impfstoffhersteller Moderna mit 2,8 Milliarden Dollar Quartalsgewinn

Dank des hohen Bedarfs an Corona-Impfstoffen hat die US-Biotechfirma Moderna ihren bislang höchsten Quartalsgewinn verbucht.

In den drei Monaten bis Ende Juni verdiente das Unternehmen unterm Strich 2,8 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro), wie es am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr hatten hohe Forschungs- und Entwicklungskosten einen Verlust von 117 Millionen Dollar verursacht. Modernas Erlöse stiegen von 67 Millionen auf 4,4 Milliarden Dollar.

Update, 5. August, 16.32 Uhr: Lieber Covid als Spritze? Berichte über kuriosen Trend in Frankreich

In Frankreich wollen sich Berichten zufolge Menschen absichtlich mit dem Coronavirus infizieren, um als Genesene einer Impfung zu entgehen. "Im schlimmsten Fall fesselt mich das ein paar Tage ans Bett, im besten Fall habe ich gar keine Symptome", zitierte der Nachrichtensender Franceinfo am Mittwoch eine 20-Jährige.

Ein 25-Jähriger sagte der Zeitung "Le Figaro", er trage seine Maske nicht mehr und wasche sich weniger die Hände, um sich anzustecken und so an den "pass sanitaire" zu gelangen. Dieser in Frankreich umstrittene Nachweis über Impfung, negativen Test oder überstandene Infektion soll ab Montag etwa für Restaurantbesuche oder Fernreisen im Zug verpflichtend sein. Er wolle nicht wochenlang auf die beiden Impfungen warten, sagte der junge Mann der Zeitung.

Eine 20 Jahre alte Studentin sagte dem Bericht zufolge: "Ganz ehrlich, wenn eine Freundin mir sagt, dass sie Covid hat (...), würde ich vielleicht zu ihr gehen, damit sie mich anhustet." Eine andere junge Frau will sich laut Le Figaro zwar nicht unbedingt anstecken. Sie ziehe aber die Krankheit der Impfung vor - und wolle lieber, dass ihr Immunsystem lerne, "die Krankheit natürlich zu besiegen".

In den sozialen Netzwerken machen ähnliche Aussagen die Runde. Ein User schreibt etwa auf Twitter: "Ich hätte lieber einmal Covid, als mich bis zu meinem Lebensende alle drei Monate impfen lassen zu müssen." Eine andere Userin schreibt, ihr Mann sei wegen Covid-19 in Quarantäne gegangen. "Ich habe alles versucht, um es auch zu bekommen. Unmöglich."

Experten geißeln diese Einstellung. Er befürchte einen regelrechten Trend, sagte der Epidemiologe Philippe Amouyel dem Sender LCI. "Das Spiel des Virus" zu spielen, sei ein "totaler Fehler". Junge Menschen fühlten sich sicher, doch zuletzt sei der Altersschnitt der an Covid erkrankten Intensivpatienten gesunken. Und selbst wenn die Infektion zunächst asymptomatisch verlaufe, sei das Risiko von Spätfolgen nicht zu vernachlässigen, sagte Amouyel.

Paris: Menschen stehen bei einem Protest gegen den Gesundheitspass Polizisten gegenüber.
Paris: Menschen stehen bei einem Protest gegen den Gesundheitspass Polizisten gegenüber.  © Michel Euler/AP/dpa

Update, 5. August, 15.49 Uhr: Scholz: Kostenlose Corona-Tests wird es bald nicht mehr geben

SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht auf absehbare Zeit ein Ende der kostenlosen Corona-Tests. Für ihn sei klar, dass jetzt, wo sich praktisch jeder und jede impfen lassen könne, bald der Zeitpunkt komme, wo sich nicht mehr jeder kostenlos werde testen lassen können, sagte der frühere Hamburger Bürgermeister am Donnerstag bei einem Wahlkampfbesuch in Hamburg.

"Wenn jetzt die nächsten und übernächsten Möglichkeiten zum Impfen nicht genutzt werden", dann dürfe es Tests nicht mehr auf Kosten der Steuerzahler geben, betonte der Vizekanzler.

Scholz betonte, es sei wichtig, noch mehr Menschen von der Corona-Impfung zu überzeugen. Jene, die skeptisch seien, könnten ja jetzt sehen, dass die Geimpften immer noch gesund seien. "Das ist doch eine Empfehlung, die man anderen weitergeben kann. Und deshalb bitte ich auch viele, dass sie ihre Liebsten, dass sie in Sportvereinen, bei der Arbeit, dass sie überall Werbung machen: Guck mal, bei mir ist es gut gelaufen, lass dich auch impfen", sagte Scholz.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei einem Wahlkampfspaziergang über die Osterstraße in Hamburg-Eimsbüttel.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei einem Wahlkampfspaziergang über die Osterstraße in Hamburg-Eimsbüttel.  © Christian Charisius/dpa

Update, 5. August, 14.51 Uhr: Impfmüdigkeit in Israel - Regierungschef hofft auf Influencer

Angesichts einer steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Israel setzt Regierungschef Naftali Bennett auf Influencer. Bei einem Treffen am Donnerstag rief er mehrere Dutzend israelischer Internet-Stars auf, sich bei jungen Leuten für eine Impfung stark zu machen.

Sie sollten so viele wie möglich im Alter von zwölf und darüber überzeugen, sich impfen zu lassen und Masken zu tragen, sagte er. Sie könnten so dazu beitragen, Leben zu retten: "Es liegt an jedem Einzelnen von euch, 30 bis 40 Menschenleben zu retten", sagte er zu den Jungstars. "Das ist eine Gelegenheit, die ich mit 16, 17 oder 19 nicht hatte."

Der Begriff "Meinungsmacher" sei nie bedeutsamer gewesen, sagte auch der israelische Facebook-Chef Adi Soffer Teeni. "Wir können es nicht ohne euch schaffen."

Update, 5. August, 14.22 Uhr: Südkorea will Milliarden in eigene Impfmittel-Produktion stecken

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie will Südkorea die Impfstoffproduktion im eigenen Land mit Investitionen in Milliardenhöhe erhöhen.

Bis 2025 solle als Land der fünftgrößte Impfstoffproduzent weltweit werden, sagte Präsident Moon Jae In am Donnerstag in Seoul.

Dafür seien 2,2 Billionen Won (etwa 1,63 Milliarden Euro) vorgesehen, wurde Moon von seinem Büro zitiert.

Update, 5. August, 13.45 Uhr: Lufthansa erwartet bald US-Einreisemöglichkeit für Geimpfte

Die Lufthansa erwartet in naher Zukunft Einreisemöglichkeiten für doppelt geimpfte EU-Bürger in die USA.

Entsprechende Verlautbarungen der US-Regierung zu Einreisebedingungen werte er als klares Signal, dass mit hohem Tempo an einem Plan gearbeitet werde, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag in Frankfurt.

Ein Zeitplan für Reiseerleichterungen liege bislang aber nicht vor. Lufthansa plane bislang konservativ, dass bis Ende September Geimpfte wieder in die USA einreisen können.

Er sei aber hoffnungsvoll, dass dies auch schon früher geschehen könne, meinte Spohr.

Update, 5. August, 12.30 Uhr: Frankreich will Corona-Auffrischimpfung für Risikogruppe ab Herbst

Alte und besonders gefährdete Menschen sollen in Frankreich von September an eine Auffrischimpfung gegen das Coronavirus bekommen können.

Staatschef Emmanuel Macron (43) sagte am Donnerstag in einem Video auf Instagram, man bereite dies für den Beginn des neuen Schuljahres vor. Es brauche im Kampf gegen das Coronavirus Auffrischungen.

Eine dritte Dosis sei aber nicht sofort für alle notwendig.

Update, 5. August, 11.58 Uhr: Steigende Coronazahlen - Experte hält Lockdown in Israel für möglich

Angesichts zunehmender Coronainfektionen in Israel hält ein hoher Beamter des Gesundheitsministeriums einen Lockdown noch vor dem Monatsende nicht mehr für unmöglich.

"Derzeit würde ich keinen Lockdown verhängen", betonte Nachman Ash (60), der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, am Donnerstag im israelischen Militärrundfunksender.

Er hoffe, dass die dritte Impfung für über 60-jährige und die vom Kabinett beschlossenen Maßnahmen griffen. Sollte es aber bei der andauernd hohen Zahl der Neuinfektionen bleiben, "müssen wir in zwei oder drei Wochen eine andere Entscheidung treffen".

Update, 5. August, 11.56 Uhr: Corona im Abwasser früh nachweisbar - Studie bestätigt Vorteile

Mit Abwasseruntersuchungen können Wissenschaftler frühzeitig den Verlauf der Corona-Pandemie und die Ausbreitung neuer Virusvarianten erkennen.

Eine einjährige Studie in München habe gezeigt, dass die im Abwasser nachgewiesene Verbreitung von Sars-CoV-2 gut mit den offiziellen Daten der Sieben-Tage-Inzidenz in den jeweiligen Stadtgebieten übereinstimme, berichten Forschende vom LMU Klinikum München.

Mit dem Vorteil, dass die Entwicklungen schon drei Wochen vor den Meldezahlen der Behörden, die auf der Analyse von Atemwegsabstrichen basieren, sichtbar gewesen seien.

Update, 5. August, 10.30 Uhr: Grüne wollen Gratis-Coronatests beibehalten

Der Gesundheitsexperte der Grünen im Bundestag, Janosch Dahmen (39), lehnt Pläne für kostenpflichtige Coronatests ab.

"Die Debatte kommt zur völlig falschen Zeit. Wenn wir uns das konkret anschauen, sind über 30 Millionen Menschen nach wie vor ungeimpft", sagte der Politiker am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin.

Die bisherigen Gratis-Schnelltests ab Herbst kostenpflichtig zu machen, sei "nicht nur unfair, sondern vor allem schlecht, weil es uns in einen neuerlichen Blindflug in der Pandemie bringt".

Der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen (39).
Der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen (39).  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 5. August, 9.13 Uhr: Britische Schulen stellen Regierung vernichtendes Corona-Zeugnis aus

Britische Schulleiter haben ihrer Regierung einer Umfrage zufolge für die ersten Monate der Pandemie ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt.

Von knapp 300 Befragten gaben mehr als 70 Prozent der Leitenden an, es habe "zu viel Input und zu viele Informationen" gegeben, wie aus einer Analyse im British Educational Research Journal hervorgeht.

Die Umfrage von Forschern der Universität Cambridge und des University College London bezieht sich auf die ersten drei Monate der Pandemie im vergangenen Jahr, in der die Schulen zuerst geschlossen waren und dann teilweise wieder ihren Betrieb aufnahmen.

Update, 5. August, 9.11 Uhr: Landessozialminister für Veränderungen bei der Impfkommission

Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (60, Grüne) schlägt eine Änderung am System der ehrenamtlich arbeitenden Ständigen Impfkommission (Stiko) vor.

"Ich hätte gerne ein Bundesgesundheitsamt mit breiter wissenschaftlicher Expertise. Und ich hätte gerne eine engere europäische Verzahnung. Da darf es keine Konkurrenzunternehmen mehr geben. Ich würde das nach der Bundestagswahl, wenn man mich fragt, auch in Koalitionsverhandlungen einbringen", sagte Lucha in der Badischen Zeitung (Donnerstag).

Manfred Lucha (60, Grüne), Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg.
Manfred Lucha (60, Grüne), Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg.  © Bernd Weißbrod/dpa

Update, 5. August, 9.08 Uhr: Ministerin: Corona-Regeln an Belastung des Gesundheitssystems ausrichten

Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens (53) ist dafür, bei neuen bundesweiten Corona-Regelungen stärker die Belastung des Gesundheitssystems zu berücksichtigen.

Die Maßstäbe des vergangenen Jahres und dieses Frühjahrs könnten "bei einer stark gestiegenen Impfquote gerade in den besonders gefährdeten Altersgruppen nicht mehr die Antwort für den kommenden Herbst sein", sagte die SPD-Politikerin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (Donnerstag).

Darauf habe auch das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hingewiesen.

Daniela Behrens (53, SPD), Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Niedersachsen.
Daniela Behrens (53, SPD), Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Niedersachsen.  © Moritz Frankenberg/dpa

Update, 5. August, 6.49 Uhr: Kinoverband fordert Abschaffung der Testpflicht

Einen Monat nach Öffnung vieler Kinos drängt die Branche auf veränderte Regelungen.

In einem Brief appellieren mehrere Verbände an Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) und die Länderchefs.

"Wir müssen in Anbetracht der fortschreitenden Impfkampagne neue Regeln zum Umgang mit dem Virus finden", heißt es in dem Schreiben, das unter anderem vom HDF Kino und Verleihverbänden getragen wird.

"Wir benötigen bundesweit einheitliche Verordnungen - ohne eine 3G-Regel", heißt es in dem Schreiben. 3G bedeutet, dass Besucherinnen und Besucher Zutritt haben, wenn sie negativ auf das Coronavirus getestet, genesen oder geimpft sind.

Das gilt etwa nach wie vor bei Kinobesuchen in Berlin, die Regelungen sind regional unterschiedlich.

Eine Mitarbeiterin verteilt in einem Kinosaal, der als Wartebereich dient, in einem Corona-Schnelltest-Zentrum im Filmtheater Schauburg die Testergebnisse. Das Kino bietet in seinem Foyer einen Antigen-Schnelltest an.
Eine Mitarbeiterin verteilt in einem Kinosaal, der als Wartebereich dient, in einem Corona-Schnelltest-Zentrum im Filmtheater Schauburg die Testergebnisse. Das Kino bietet in seinem Foyer einen Antigen-Schnelltest an.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 5. August, 4.37 Uhr: Organisatoren melden 31 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld

Die Zahl der Corona-Infektionen im Umfeld der Olympischen Spiele ist erneut angestiegen.

Die Organisatoren meldeten am Donnerstag 31 neue Fälle. Das ist ein Tageshöchstwert seit Beginn der Erfassung am 1. Juli.

Betroffen ist auch ein Athlet oder eine Athletin. Namen werden in den täglichen Mitteilungen nicht genannt.

Die Zahl der positiven Tests rund um die Spiele stieg auf 358. Der Höchstwert war am Mittwoch mit 29 Infektionen erreicht worden.

Update, 5. August, 4.24 Uhr: RKI registriert 3539 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 19,4

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über vier Wochen an.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen lag sie bei 19,4 - am Vortag hatte der Wert 18,5 betragen, am Donnerstag der Vorwoche 16,0.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 3539 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3142 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 26 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 21 Todesfälle gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.780.985 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.661.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.730.

Update, 5. August, 4 Uhr: Nur 16 Prozent sehen Schulen besser für Corona-Krise gewappnet

Nur wenige Bürger sehen die Schulen nach den Sommerferien besser gegen die Herausforderungen der Corona-Krise gewappnet als zum Schulstart vor einem Jahr.

Optimistisch zeigten sich in einer YouGov-Befragung lediglich 16 Prozent, während 14 Prozent sogar der Meinung waren, die Schulen seien diesmal schlechter vorbereitet.

Etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) meinten, die Schulen seien gleich gut oder schlecht auf das nächste Schuljahr im Zeichen der Pandemie eingestellt. Keine Angabe machten 16 Prozent.

Befragt wurden nur Erwachsene ab 18 Jahren, also nicht die Schülerinnen und Schüler selbst.

Nur wenige Bürger sehen die Schulen nach den Sommerferien besser gegen die Herausforderungen der Corona-Krise gewappnet.
Nur wenige Bürger sehen die Schulen nach den Sommerferien besser gegen die Herausforderungen der Corona-Krise gewappnet.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 5. August, 2.50 Uhr: Chinesischer Pharmakonzern Sinovac baut Impfstoff-Fabrik in Chile

Der chinesische Pharmakonzern Sinovac will in einer neuen Fabrik in Chile Impfstoffe gegen das Coronavirus herstellen.

Neben dem Bau der Fertigungsanlage im Großraum Santiago de Chile sei ein Forschungszentrum in Antofagasta im Norden des Landes geplant, teilte das chilenische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.

"Heute ist ein wichtiger Tag für Chile, weil wir die Produktion von Impfstoffen wieder aufnehmen werden", sagte Gesundheitsminister Enrique Paris (72).

Das südamerikanische Land hatte die Herstellung von Impfstoffen zwar bereits 1867 begonnen, sie vor etwa 20 Jahren aber mit der Schließung des Instituts für öffentliche Gesundheit eingestellt.

Update, 5. August, 6.35 Uhr: USA wollen Impfung zur Voraussetzung für Einreise machen

Die US-Regierung will Medienberichten zufolge künftig von fast allen einreisenden Ausländern den Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung verlangen.

Mit der Einführung dieses Systems sollten dann auch die aktuellen Einreisebeschränkungen für Menschen aus Europa und anderen Staaten aufgehoben werden, wie unter anderem die New York Times am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf Kreise des Weißen Hauses berichtete.

Für die Einführung der Nachweispflicht gibt es demnach noch keinen konkreten Zeitplan.

Die US-Regierung will Medienberichten zufolge künftig von fast allen einreisenden Ausländern den Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung verlangen.
Die US-Regierung will Medienberichten zufolge künftig von fast allen einreisenden Ausländern den Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung verlangen.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 5. August, 0.06 Uhr: Diskussion über Auslaufen der Pandemischen Notlage

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) hat sich dafür ausgesprochen, den Ende September auslaufenden Status einer Pandemie-Notlage zu verlängern.

"Das wird sein müssen, wenn man mich fragt", sagte Scholz am Mittwochabend in der Veranstaltungsreihe RND vor Ort des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) in Kiel.

Anders sieht das dagegen der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (65, CDU). "Wir brauchen wieder mehr Mut zur Normalität", sagte er dem RND (Donnerstag).

"Da derzeit und auch wohl zukünftig die Grundlage - also eine drohende Überlastung unseres Gesundheitssystems - nicht gegeben ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, die pandemische Lage im September auslaufen zu lassen."

Update, 5. August, 0.05 Uhr: Mehrere SPD-Regierungschefs gegen Verschärfungen für Ungeimpfte

Mehrere SPD-Landesregierungschefs haben die Vorschläge des Bundesgesundheitsministeriums zu Verschärfungen für Ungeimpfte zurückgewiesen.

"Ich halte es für falsch und rechtlich unzulässig, Ungeimpfte vom öffentlichen Leben auszuschließen", kritisierte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (55) der Bild-Zeitung (Donnerstag).

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59) sagte: "Niemand soll vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden."

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (47) sagte dem Blatt, es sei wichtig, dass sich mehr Menschen impfen ließen. "Drohungen bringen uns da nicht weiter. Wir müssen überzeugen."

Update, 4. August, 23 Uhr: Großbritannien setzt Deutschland auf "grüne Liste": keine Quarantäne

Die britische Regierung hat Deutschland und mehrere andere europäische Länder in die niedrigste Risikokategorie herabgestuft.

Die Änderung werde am Sonntag um 4 Uhr Ortszeit (5 Uhr deutscher Zeit) in Kraft treten, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Mittwoch meldete.

Einreisende aus Ländern auf der sogenannten grünen Liste können ohne Quarantäne nach Großbritannien einreisen, müssen jedoch einen negativen Test mitbringen und an Tag Zwei nach der Einreise einen PCR-Test machen.

Update, 4. August, 22 Uhr: Weltweit mehr als 200 Millionen bestätigte Corona-Infektionen

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen auf mehr als 200 Millionen angestiegen.

Das ging am Mittwoch aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg damit in einem guten halben Jahr, seit dem 26. Januar, um 100 Millionen an.

Die Zahl der weltweit bestätigten Todesfälle nach einer Corona-Infektion liegt inzwischen bei 4,25 Millionen - doppelt so viele wie noch Ende Januar.

Experten gehen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen weltweit von höheren Dunkelziffern aus.

Die meisten bestätigten Infektionen gibt es bislang mit gut 35 Millionen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Auf Platz zwei steht mit rund 32 Millionen Infektionen Indien mit einer Bevölkerung von rund 1,3 Milliarden Menschen. Dahinter folgen Brasilien (20 Millionen) sowie Russland und Frankreich (je etwa 6,25 Millionen).

Eine Frau hält am Flughafen München in einem Covid-19 Testcenter die Probe von einem Rachenabstrich in den Händen.
Eine Frau hält am Flughafen München in einem Covid-19 Testcenter die Probe von einem Rachenabstrich in den Händen.  © Matthias Balk/dpa

Update, 4. August, 17.51 Uhr: Großbritannien will 16- und 17-Jährige gegen Corona impfen

Nach einer neuen Empfehlung der britischen Impfkommission sollen in Großbritannien 16- und 17-jährige Jugendliche gegen Corona geimpft werden.

"Ich habe die Expertenempfehlung angenommen und den Gesundheitsdienst gebeten, sich so schnell wie möglich auf die Impfungen vorzubereiten", sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Mittwoch laut einer Mitteilung. Seine Entscheidung gilt für England.

Schottland, Wales und Nordirland entscheiden selbst über ihre Impfprogramme, richten sich aber auch nach den Empfehlungen der Impfkommission.

Die Kommission sieht zunächst eine Dosis des Biontech-Impfstoffs für die Jugendlichen vor. Eine Empfehlung zur zweiten Dosis soll folgen.

Update, 4. August, 17.44 Uhr: Deutschland gibt erste Impfdosen von Astrazeneca ab

Deutschland gibt erste Corona-Impfdosen für andere Länder mit akutem Bedarf ab.

Ab sofort und bis auf weiteres werden alle Lieferungen des Herstellers Astrazeneca an die internationale Hilfsinitiative Covax gespendet, wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage in Berlin mitteilte.

In einem ersten Schritt sollen knapp 1,3 Millionen Dosen direkt an Covax gehen, in Deutschland kommen demnach keine Lieferungen mehr an.

Außerdem verzichtet die Bundesregierung zugunsten anderer EU-Staaten, die Bedarf haben, im Monat August auf Dosen von Johnson & Johnson, die Deutschland nach EU-Verträgen zustehen würden.

Je nach Bedarf in Deutschland soll die vertraglich vereinbarte Menge später geliefert oder dann an andere Staaten abgegeben werden können.

Ein Mitarbeiter des Impfzentrums in den Hamburger Messehallen nimmt eine Impfdose vom Impfstoff Astrazeneca vom Tisch. Links im Bild steht eine Impfdose vom Impfstoff Biontech, rechts im Bild steht eine Impfdose vom Impfstoff Moderna.
Ein Mitarbeiter des Impfzentrums in den Hamburger Messehallen nimmt eine Impfdose vom Impfstoff Astrazeneca vom Tisch. Links im Bild steht eine Impfdose vom Impfstoff Biontech, rechts im Bild steht eine Impfdose vom Impfstoff Moderna.  © Marcus Brandt/dpa

Update, 4. August, 17.23 Uhr: Streit um Corona-Regeln - Dutzende Männer teils bewaffnet vor Imbiss

Ein Konflikt über Corona-Hygieneregeln in einem Beeliner Imbiss ist so eskaliert, dass Dutzende teils bewaffnete Männer erschienen.

Sie versammelten sich am Dienstagnachmittag vor dem Laden in der Schönefelder Chaussee, teils mit Messern, Schreckschusswaffen und Pfefferspray bewaffnet, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Ein 19-Jähriger wurde später bewusstlos und mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Zunächst habe ein Imbiss-Mitarbeiter den 19-Jährigen und einen 20-Jährigen aufgefordert, Hygieneregeln zu beachten und eine Mund-Nase-Bedeckung aufzusetzen.

Bei dem folgenden Streit sollen sich der 19-Jährige und der Mitarbeiter gegenseitig ins Gesicht geschlagen haben. Bevor die zwei jungen Männer flüchteten, sollen sie eine Rückkehr mit vielen Menschen angekündigt haben.

Rund dreieinhalb Stunden später sei dann eine große Männergruppe aufgetaucht. Mehrere Mitarbeiter hätten den 19-Jährigen, der sich in der Menge befand, ergriffen und geschlagen.

Zeugenaussagen zur Gruppengröße reichten von 20 bis 100 Menschen, wie ein Polizeisprecher sagte. Als Einsatzkräfte anrückten, seien die meisten geflüchtet.

Während des Einsatzes sei ein Auto mit dem 19-Jährigen vorgefahren, der bewusstlos auf der Rückbank lag. Der Fahrer habe um Hilfe gebeten. Im Krankenhaus sei der junge Mann wieder zu Bewusstsein gekommen.

Update, 4. August, 16.30 Uhr: WHO: Lambda-Variante bereitet sich nicht stark aus

Die Lambda-Variante des Coronavirus bereitet sich nach Angaben Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht besonders stark aus.

Die WHO betrachte unter anderem immer, wie stark sich eine Variante nach der Entdeckung verbreite, sagte Covid-Expertin Maria van Kerkhove am Mittwoch auf eine dpa-Frage.

"Es geht nicht wirklich hoch, selbst in Peru nicht, wo die Variante zuerst entdeckt wurde", sagte van Kerkhove. Nach Angaben aus Peru werde die Lambda-Variante derzeit dort von der Gamma-Variante verdrängt.

Van Kerkhove räumte ein, dass Mutationen in einem Spike-Protein der Lambda-Variante besorgniserregend seien. Alle Virusveränderungen könnten die Effektivität von Impfstoffen beeinträchtigen.

Lambda wurde nach Angaben der WHO in 40 Ländern nachgewiesen.
Lambda wurde nach Angaben der WHO in 40 Ländern nachgewiesen.  © Moritz Frankenberg/dpa/dpa-tmn

Update, 4. August, 16.23 Uhr: Chilenische Fischer blockieren Straßen und fordern Corona-Hilfen

Chilenische Fischer haben mehrere Landstraßen blockiert und sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert.

Sie errichteten am Mittwoch Straßensperren und setzten Reifen in Brand, wie der Radiosender Cooperativa berichtete. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein.

Die selbstständigen Fischer forderten staatliche Unterstützung in der Corona-Pandemie, wie sie auch kleine Betriebe erhalten. "Die Straßen bleiben blockiert, bis die Regierung diesen Bonus gewährt, den alle Fischer in Chile fordern", sagte Gewerkschaftsführer Norberto Vega.

Update, 4. August, 16 Uhr: Tübinger Intendant fordert Impfpflicht für Theater

Mit einer Impfpflicht könnten die Theater und Veranstalter nach Ansicht des Tübinger Intendanten Thorsten Weckherlin auf die sinkende Zahl von Impfungen reagieren.

"Eine Impfpflicht für Theaterbesuche ist ein Anreiz, sich impfen zu lassen", sagte der Theaterregisseur und Intendant am Landestheater Tübingen am Mittwoch. "Würden bundesweit alle Bühnen und Veranstalter eine Impfpflicht für Theater und Festival-Besuche einführen, wäre das ein klares Zeichen."

Damit würden sich die Bühnen hinter die Wissenschaft stellen und einen wichtigen Schritt in Richtung Normalität gehen. "Auf der Bühne, im Probenraum und im Parkett muss es die Impfpflicht geben!", forderte der 58-Jährige.

Update, 4. August, 15.50 Uhr: WHO verlangt Moratorium auf Auffrischimpfungen gegen Corona

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert einen vorübergehenden Stopp von Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus, so lange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warten.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die in mehreren Ländern erörterten Pläne für solche Impfungen am Mittwoch in Genf.

Bereits begonnene Auffrischimpfungen sollten ausgesetzt und Pläne dafür bis mindestens Ende September auf Eis gelegt werden, bis mindestens zehn Prozent der Menschen in allen Ländern der Welt geimpft seien.

"Länder mit hohen Einkommen haben 100 Impfdosen pro 100 Einwohner verabreicht", sagte Tedros. "Gleichzeitig konnten Länder mit niedrigen Einkommen nur 1,5 Dosen pro 100 Menschen verabreichen, weil ihnen Impfstoff fehlt. Wir brauchen dringend eine Kehrtwende, so dass die Mehrheit der Impfstoffe in Länder mit niedrigen statt hohen Einkommen geht."

Update, 4. August, 14.13 Uhr: Bund will Corona-Kurs für Herbst mit den Ländern festlegen

Die Bundesregierung will bei den Beratungen mit den Ländern in der kommenden Woche mögliche Maßnahmen gegen eine neue größere Corona-Welle im Herbst und Winter festlegen.

Die steigenden Infektionszahlen seien "eine Warnung", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch im Berlin. Der Umgang damit solle in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Dienstag abschließend behandelt werden.

"Unser aller Ziel muss es ja sein, einen weiteren harten Lockdown zu verhindern", sagte Demmer. Unter anderem mit Basismaßnahmen wie Abstand und Masken hätten es alle in der Hand, den Pandemieverlauf zu beeinflussen. Zu möglichen weiteren Maßnahmen äußerte sie sich nicht. Ein Bericht des Gesundheitsministeriums mit Vorschlägen sei "eine Diskussionsgrundlage" für die Beratungen der Bund-Länder-Runde.

Update, 4. August, 14 Uhr: Studie: Ungeimpfte stecken sich dreimal häufiger an als Geimpfte

Ungeimpfte Menschen haben einer aktuellen britischen Studie zufolge ein dreimal so hohes Risiko sich mit Corona zu infizieren als vollständig Geimpfte.

In der Untersuchung von Forschern des Imperial College London wurden 1,2 Prozent von 100.000 Probanden in England positiv auf das Virus getestet, während es unter den vollständig Geimpften nur 0,4 Prozent waren. Die noch nicht von Fachleuten begutachteten Ergebnisse wurden am Mittwoch in einem Pre-Print-Papier online veröffentlicht.

"Diese Ergebnisse bestätigen unsere vorherigen Daten und zeigen, dass eine vollständige Impfung guten Schutz davor bietet, sich zu infizieren", sagte der Studienleiter Paul Elliot einer Mitteilung zufolge. Da jedoch kein Impfstoff eine hundertprozentige Wirksamkeit habe, gebe es auch für Geimpfte noch ein gewisses Risiko, sich zu infizieren.

Die am Imperial College London geleitete Studie führt regelmäßige Testreihen unter zufällig ausgewählten Stichproben durch und liefert somit regelmäßig ein realistisches Abbild der Epidemie Entwicklung in England.

Update, 4. August, 12.53 Uhr: Immunologe: Daten zu Lambda-Variante noch nicht beunruhigend

Auch nach einer Veröffentlichung aus Japan sieht ein deutscher Immunologe in der sogenannten Lambda-Variante des Coronavirus noch keinen Grund zur Besorgnis.

Er glaube, die Daten aus Japan würden derzeit überinterpretiert, teilte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Daten zeigten, dass Lambda in Labor-Versuchen (in vitro) etwas ansteckender sei als das ursprüngliche Virus, aber nicht ansteckender als die Delta-Variante. Lambda könnte demnach auch dem Immunschutz "etwas entkommen, aber nicht so stark wie Delta". Insofern beunruhige ihn diese Variante anhand der aktuell vorliegenden Daten noch nicht, erklärte Watzl.

Update, 4. August, 11.52 Uhr: Corona-Infektionen in Olympia-Stadt Tokio steigen auf Höchststand

Die Corona-Infektionen in der Olympia-Stadt Tokio sind angesichts der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Virus auf den höchsten Stand seit dem Ausbruch der Pandemie gestiegen.

Die Stadt registrierte am Mittwoch binnen 24 Stunden 4166 Neuinfektionen. Im Vergleich zum Mittwoch der Vorwoche sind das 989 mehr Infektionen. Obwohl sich Tokio im nunmehr vierten Notstand befindet, der auch anderen Gebieten vorerst bis zum 31. August angesetzt ist, tut sich die Hauptstadt schwer, die Infektionswelle in den Griff zu bekommen.

Um einen drohenden Mangel an Krankenhausbetten zu verhindern, dürfen nach einer heftig umstrittenen Entscheidung der Zentralregierung in Gebieten mit steigenden Infektionszahlen nur noch Patienten mit schweren Symptomen beziehungsweise solche, bei denen das Risiko einer schweren Erkrankung besteht, ins Krankenhaus.

Update, 4. August, 11.13 Uhr: Impfquote steigt leicht - Spahn: "Es reicht noch nicht"

Es geht weiter voran mit den Corona-Impfungen, doch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will sich damit noch nicht zufriedengeben.

Die Impfquote für einen vollständigen Schutz lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand 9.58 Uhr) zuletzt bei 53,0 Prozent der Bevölkerung - nach 52,6 Prozent am Vortag. Dies entspricht rund 44,1 Millionen Bürgern.

Der CDU-Politiker betonte, damit hätten inzwischen 73 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfung erhalten. "Das ist gut, aber es reicht noch nicht für einen sicheren Herbst und Winter", schrieb Spahn auf Twitter. Über die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren wird gerade gerungen - möglich ist sie bereits bei niedergelassenen Ärzten und in Impfzentren, allerdings hat die Ständige Impfkommission (Stiko) noch keine allgemeine Empfehlung dafür ausgesprochen.

Jens Spahn (41, CDU) ist mit der Impfquote in Deutschland noch nicht zufrieden.
Jens Spahn (41, CDU) ist mit der Impfquote in Deutschland noch nicht zufrieden.  © Wolfgang Kumm/dpa

Update, 4. August, 10.34 Uhr: Russische Karateka positiv auf Corona getestet

Karateka Anna Tschernyschowa vom Team des Russischen Olympischen Komitees kann wegen eines positiven Corona-Tests nicht bei den Olympischen Spielen in Tokio antreten.

Das bestätigte der russische Verband am Mittwoch bei Instagram. "Ihr Covid-Test, der für alle Teilnehmer der Spiele verpflichtend ist, fiel positiv aus. Der Kontrolltest war genauso enttäuschend... Anna, auf jeden Fall vielen Dank", hieß es. Sie und ihr Trainer hätten alles in ihrer Macht Stehende getan. Die 19-Jährige wäre die einzige Karate-Kämpferin der Mannschaft in Japan gewesen. Tschernyschowa wäre in der Klasse bis 55 Kilogramm angetreten.

Update, 4. August, 9.22 Uhr: Barbie wird Impfstoff-Entwicklerin: Neue Figur ehrt Sarah Gilbert

Sogar die Barbie ist im Zeitalter der Pandemie angekommen: Der Spielzeug-Hersteller Mattel hat eine neue Puppe zu Ehren der Impfstoff-Entwicklerin Sarah Gilbert aus Oxford entwickelt.

Mehr dazu im Artikel: "Barbie zu Corona-Zeiten: Die Puppe wird jetzt Impfstoffentwicklerin"

Update, 4. August, 7.32 Uhr: Jennifer Aniston ist Corona-Impfung wichtig

US-Schauspielerin Jennifer Aniston möchte sich nicht mit Menschen umgeben, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollen.

Mehr dazu im TAG24-Artikel: "'Eine Schande'! Jennifer Aniston bricht Kontakte zu Corona-Impfgegnern ab"

Update, 4. August, 5.05 Uhr: Von der Leyen fordert von USA Aufhebung von Corona-Einreiseverboten

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert von den USA eine zügige Aufhebung der weitreichenden Corona- Einreiseverbote für Menschen aus Europa.

"Wir pochen darauf, dass für Einreisende in beiden Richtungen vergleichbare Regeln gelten", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). Die epidemiologische Lage in den USA und in der EU sei heute sehr ähnlich. "Wir müssen das Problem so schnell wie möglich lösen und sind mit unseren amerikanischen Freunden im Kontakt", betonte von der Leyen. "Das darf sich nicht noch wochenlang ziehen."

Die EU hatte die Vereinigten Staaten bereits im Juni auf die Liste derjenigen Drittstaaten gesetzt, für die im Normalfall keine strengen Einreisebeschränkungen mehr gelten sollen. Andersherum gilt allerdings weiterhin ein weitreichendes US-Einreiseverbot für Personen aus der EU.

Update, 4. August, 4.24 Uhr: RKI registriert 3571 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 18,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit nunmehr rund vier Wochen an.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochmorgen lag sie bei 18,5 - am Vortag hatte der Wert 17,9 betragen, am Mittwoch der Vorwoche 15,0.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 3571 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.20 Uhr wiedergeben.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 25 Todesfälle verzeichnet.Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.659.900 an.

Zahlreiche Menschen laufen durch die Königstraße in Stuttgart. Seit mehreren Wochen steigt die Inzidenz an.
Zahlreiche Menschen laufen durch die Königstraße in Stuttgart. Seit mehreren Wochen steigt die Inzidenz an.  © Christoph Schmidt/dpa

Update, 4. August, 4.21 Uhr: Studie: Kinder mit Covid-19 im Durchschnitt nach sechs Tagen gesund

Heranwachsende mit Covid-19-Symptomen sind einer Studie zufolge im Durchschnitt nach sechs Tagen wieder gesund.

Das berichten britische Forscher im Fachmagazin "The Lancet Child & Adolescent Health". Nach eigenen Angaben liefern die Autoren, die unter anderem am King's College in London forschen, damit eine erste breit angelegte Untersuchung, die Erkenntnisse zu symptomatisch an Covid-19 erkrankten Kindern ermöglicht.

Basis der Untersuchung waren die von Eltern oder anderen Erziehungsbeauftragten eingetragenen Symptome, die über eine App nach einem positiven Test gemeldet wurden. In die Auswertung flossen die Krankheitsverläufe von 1734 Kindern zwischen 5 und 17 Jahren ein, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden und Krankheitssymptome zeigten.

Im Schnitt hatten die erkrankten Kinder drei Symptome - zu den häufigsten zählten Müdigkeit, Kopfschmerzen und der Verlust von Geschmacks- oder Geruchssinn.

Update, 4. August, 4.15 Uhr: Bundeselternrat: Viele Schulen unzureichend auf Corona vorbereitet

Der Bundeselternrat sieht viele Schulen in Deutschland nicht ausreichend auf ein neues Schuljahr unter fortgesetzten Corona-Pandemiebedingungen aufgestellt.

Es gebe zwischen Schulen, Kommunen, Städten und Landkreisen aber große Unterschiede, sagte Ines Weber, Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, der Deutschen Presse-Agentur. Manche Schulen seien sehr gut ausgestattet, bei anderen blieben nur die Hygieneregeln, Desinfektionen und Mund-Nasen-Schutz. Gerade an Lüftungsanlagen fehle es.

Weber forderte Lernstandserhebungen zum Schuljahresbeginn, um so zu sehen, wo die Schülerinnen und Schüler nach dem vielen Unterrichtausfall stehen. Und es brauche Konzepte, wie Rückstände aufgeholt werden. Die Elternvertreterin mahnte zudem eine Überarbeitung von Bildungsplänen unter Mitwirkung der Eltern an.

Weber wertete das Impfangebot an Jugendliche skeptisch. Viele Eltern sähen dies sehr kritisch, solange die Ständige Impfkommission keine Empfehlung gebe und es keine Sicherheit über langfristige Wirkungen des Impfens gebe.

Update, 4. August, 1.04 Uhr: Schulleiter erwarten Konflikte an Schulen wegen Kinder-Impfungen

Die deutschen Schulleiter rechnen mit Konflikten zwischen Lehrern, Eltern und Schülern durch eine Zunahme von Corona-Impfungen für 12- bis 17-Jährige.

"Natürlich wird es im Alltag heftige Diskussionen geben. Darauf müssen sich die Lehrkräfte einstellen", sagte die Vorsitzende des Allgemeinen Schulleitungsverbands Deutschland, Gudrun Wolters-Vogeler, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). So werde es "erwartbare Konflikte geben um die Frage, ob Impfungen notwendig sind und ob Elternrechte übergangen werden". Zudem werde es "Debatten mit Kindern geben, die Impfungen vielleicht ablehnen oder unbedingt haben wollen". Die Gesundheitsministerkonferenz hatte beschlossen, den 12- bis 17-Jährigen mehr Angebote für eine Corona-Impfung zu machen.

Auch im Zusammenhang mit angeordneten Quarantänen könnten sich Konflikte aufbauen, befürchtet die Verbandschefin. "Wenn es künftig einen positiven Corona-Fall in der Klasse gibt, müssen diejenigen in Quarantäne, die nicht doppelt geimpft sind. Die anderen dürfen hingegen im Präsenzunterricht bleiben und können sich weiterhin an schulischen Aktivitäten beteiligen. Das wird zu Spannungen führen", sagte Wolters-Vogeler.

Update, 3. August, 18.10 Uhr: Vorbereitungen auf weitere Proteste gegen Corona-Politik

Die Berliner Polizei bereitet sich auf weitere mögliche Versammlungen von Gegnern der Corona-Politik am Mittwoch vor.

Unter dem Motto: "Das Jahr der Freiheit und des Friedens - Das Leben nach der Pandemie" hatte eine Querdenken-Gruppe laut Polizei zu einer Demonstration am Mittwochnachmittag mit 10.000 Teilnehmern auf der Straße des 17. Juni aufgerufen.

Die Beamten untersagte die Demonstration am Dienstag und kündigten an, das Verbot durchsetzen.

Bereits am Dienstag zeigten die Beamten vom Großen Stern bis zum Brandenburger Tor Präsenz. Für diese Woche gibt es weitere ähnliche Anmeldungen wie die vom Mittwoch.

Update, 3. August, 17.15 Uhr: Impfnachweise für Restaurants und Fitnessstudios in New York

Für Aktivitäten in öffentlichen Innenräumen - etwa Restaurants, Fitnessstudios oder Kultureinrichtungen - muss in der Millionenmetropole New York künftig ein Impfnachweis erbracht werden.

Das gelte ab Ende des Monats und auch für Mitarbeiter dieser Einrichtungen, teilte Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag mit.

Mit der Maßnahme sollen die weitere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eingedämmt und zudem weitere Menschen dazu gebracht werden, sich impfen zu lassen.

Rund zwei Drittel der Erwachsenen in der Metropole mit rund 8,5 Millionen Einwohnern sind bislang vollständig geimpft.

Update, 3. August, 17 Uhr: Ministerium schlägt Corona-Schutz für Herbst und Winter vor

Aus Sicht des Bundesgesundheitsministeriums sind zur Eindämmung einer neuen großen Infektionswelle in den nächsten Monaten weitere Corona-Vorgaben erforderlich.

Mit Blick auf Herbst und Winter brauche es weiterhin Schutzmaßnahmen, "um das Gesundheitswesen vor einer übermäßigen Belastung und die Personengruppen, die noch nicht geimpft werden können, vor einer möglichen folgenreichen Erkrankung zu schützen", heißt es in einem Bericht des Ministeriums zum weiteren Vorgehen, der den Ländern und dem Bundestag zugesandt wurde.

Mehr dazu im Artikel "Neuer Lockdown für den Herbst in Planung: So sieht der erste Entwurf aus".

Die Notwendigkeit zum verpflichtenden Tragen einer medizinischen Schutzmaske soll bis ins Frühjahr 2022 fortbestehen.
Die Notwendigkeit zum verpflichtenden Tragen einer medizinischen Schutzmaske soll bis ins Frühjahr 2022 fortbestehen.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 3. August, 16.05 Uhr: Schottland hebt Großteil der Corona-Beschränkungen am 9. August auf

Nach England will auch Schottland den Großteil seiner verbleibenden Corona-Beschränkungen am kommenden Montag aufheben.

Das gab Regierungschefin Nicola Sturgeon am Dienstag in Edinburgh bekannt.

So muss etwa in Pubs, Restaurants oder bei Konzerten ab dem 9. August kein verpflichtender Abstand mehr gehalten werden, sodass Kapazitäten wieder voll ausgeschöpft werden können.

Vollständig Geimpfte müssen nicht mehr in Quarantäne, wenn sie mit einem Infizierten in Kontakt gekommen sind. Auch Kontaktbeschränkungen wird es keine mehr geben.

Allerdings geht man in Schottland trotzdem nicht ganz so viel Risiko ein wie in England: So bleiben Schutzmasken in vielen öffentlichen Räumen weiterhin Pflicht.

Update, 3. August, 16 Uhr: Bundespolizei: Kaum Verstöße gegen neue Einreise-Testpflicht

Obwohl die neue Testpflicht kurzfristig eingeführt wurde, halten sich die meisten Reisenden daran.

Das Bundespolizeipräsidium in Potsdam zog am Dienstag eine erste positive Zwischenbilanz.

Lediglich in 616 Fällen habe die Bundespolizei die Gesundheitsbehörden der Länder über fehlende oder fehlerhafte Nachweise informieren müssen. Bei insgesamt 155 000 kontrollierten Einreisenden entspricht das einem Anteil von 0,4 Prozent.

Update, 3. August, 15.56 Uhr: FDP-Chef Lindner: Freiwilliges Impfangebot für Kinder richtig

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat in der Debatte um die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren vor Druck auf Eltern gewarnt.

"Entscheiden müssen das die Familien selber", sagte Lindner dem Südkurier. Er halte ein "niedrigschwelliges, schnell zu erreichendes Impfangebot für Kinder und Jugendliche" für richtig, "es muss sich aber um ein Angebot handeln".

Es dürfe keinen sozialen Druck zur Impfung geben.

Eine Impfpflicht für Erwachsene lehnte Lindner ab, "weil sie der Selbstbestimmung widerspricht". Aber er werbe für das Impfen.

Für Geimpfte und Genesene dürfe es keinerlei Freiheitseinschränkungen mehr geben. Auch Ungeimpfte müssten aber die Möglichkeit haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Lindner forderte auch «eine politische Garantie, dass es keinen neuen Lockdown gibt».

Bayern, Garmisch-Partenkirchen: FDP-Parteichef und Spitzenkandidat der FDP zur Bundestagswahl 2021, Christian Lindner, spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung der FDP auf dem Rathausplatz.
Bayern, Garmisch-Partenkirchen: FDP-Parteichef und Spitzenkandidat der FDP zur Bundestagswahl 2021, Christian Lindner, spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung der FDP auf dem Rathausplatz.  © Angelika Warmuth/dpa

Update, 3. August, 15.54 Uhr: Salzgitter ist Inzidenz-Spitzenreiter - Ausbruch an Grundschule

Mit einem Corona-Inzidenzwert von 60,4 war die niedersächsische Stadt Salzgitter am Dienstag nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) bundesweiter Spitzenreiter.

Hintergrund ist der Infektionsausbruch an einer Grundschule kurz vor den Sommerferien.

Nach der positiven Testung eines Kindes am 16. Juli seien nach und nach sechs Klassen unter Quarantäne gestellt worden, teilte die Staddtverwaltung mit.

Bei dem Grundschul-Ausbruch wurde ausschließlich die Delta-Variante festgestellt. Sie gilt als deutlich ansteckender. Seit dem 22. Juli sind Schulferien in Niedersachsen.

Update, 3. August, 15.21 Uhr: Ministerium schlägt Ende kostenloser Corona-Tests für Oktober vor

Das Bundesgesundheitsministerium schlägt ein Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürger für Mitte Oktober vor.

Da mittlerweile allen Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Kostenübernahme durch den Steuerzahler nicht angezeigt, heißt es in einem Ministeriumsbericht zum weiteren Vorgehen im Herbst und Winter, der den Ländern und dem Bundestag zugesandt wurde. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Daher werde vorgeschlagen, dass der Bund das Angebot kostenloser Bürgertests für alle Mitte Oktober beendet - etwa zum 11. oder zum 18. Oktober.

Nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliege wie Schwangere oder Unter-18-Jährige, solle es weiterhin kostenlose Schnelltests geben.

"Die kostenlosen Bürgertests haben einen wichtigen Beitrag geleistet, um die dritte Welle zu brechen und um den Bürgerinnen und Bürgern zusätzliche Sicherheit für ihren Alltag zu geben", heißt es in dem Bericht. Das Thema soll am 10. August auch in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten besprochen werden, wie die Bundesregierung angekündigt hatte.

Update, 3. August, 15.10 Uhr: Gericht kippt Schließung von Discos bei Inzidenz über 10

Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die coronabedingte Schließung von Diskotheken, Clubs und Shisha-Bars ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 10 außer Vollzug gesetzt.

Der Beschluss ist unanfechtbar, wie das Gericht am Dienstag mitteilte.

Die Antragstellerin, die eine Shisha-Bar in Delmenhorst betreibt, hatte in einem Normenkontrolleilantrag argumentiert, die Schließung sei unverhältnismäßig. Nach den vom Robert Koch-Institut (RKI) aufbereiteten Daten spiele das Infektionsumfeld Gaststätte oder Shisha-Bar nur eine untergeordnete Rolle.

Darüber hinaus seien die Inzidenzwerte willkürlich gewählt und nicht mehr hinreichend aussagekräftig, da sie die notwendigen Parameter nur unzureichend berücksichtigten.

Discos blieben während der Corona-Pandemie geschlossen.
Discos blieben während der Corona-Pandemie geschlossen.  © 123rf/ dotshock

Update, 3. August, 15 Uhr: USA haben bislang mehr als 110 Millionen Impfdosen gespendet

Die USA haben bislang mehr als 110 Millionen Dosen an Corona-Impfstoffen an mehr als 60 Länder gespendet. Das teilte das Weiße Haus am Dienstag mit.

Nach Angaben der Vereinten Nationen seien dies mehr Impfstoff-Spenden als von allen anderen Ländern zusammengenommen. Die Mehrheit der Vakzine sei über das Impfprogramm Covax verteilt worden.

Laut einer Aufstellung des Weißen Hauses gingen unter anderem 8 Millionen Impfdosen an Indonesien, rund 6,2 Millionen Dosen an die Philippinen, 6 Millionen Dosen an Kolumbien, rund 5,7 Millionen Dosen an Südafrika, 5,5 Millionen Dosen an Pakistan, 5 Millionen Dosen an Vietnam, 4,5 Millionen Dosen an Guatemala, 3,5 Millionen Dosen an Argentinien und je 3 Millionen Dosen an Brasilien und El Salvador.

Die 110 Millionen Dosen seien nur ein Anfang, hieß es weiter. Ab Ende August solle die Auslieferung der 500 Millionen Impfdosen des Herstellers Pfizer/Biontech an 100 ärmere Länder beginnen.

Update, 3. August, 14.31 Uhr: Nach Corona-Fällen: DFB setzt Pokalspiel der Bayern beim Bremer SV ab

Das DFB-Pokal-Spiel zwischen dem Bremer SV und Meister FC Bayern München fällt an diesem Freitag aus. Der Deutsche Fußball-Bund setzte die Erstrundenpartie am Dienstag ab, nachdem das Bremer Gesundheitsamt Quarantänemaßnahmen gegen den Fünftliga-Club aus der Hansestadt verhängt hatte.

Die Entscheidung erfolge "wegen positiven Corona-PCR-Tests und damit verbundenen Infektionen innerhalb des gesamten Spielerkaders", teilte der Bremer SV auf seiner Internetseite mit. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Update, 3. August, 14.29 Uhr: Italien: Impfportal Latiums gehackt - Spur nach Deutschland

Nach einem Hackerangriff auf das Internet-Portal der italienischen Region Latium führt die Spur nach Deutschland. Das bestätigte die italienische Staatsanwaltschaft auf Nachfrage.

Die Zeitung "La Repubblica" berichtete in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf die Ermittlungen, die Cyberattacke sei von Deutschland ausgegangen. Dass die Kriminellen damit in Deutschland sitzen, muss allerdings nicht unbedingt der Fall sein. Wie die Zeitung weiter schrieb, könnten die Täter so versucht haben, ihren eigentlichen Aufenthaltsort zu verschleiern. Am Dienstagnachmittag war die Internetseite weiter offline.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag war das Portal der Region nicht mehr erreichbar. Das sorgte zunächst für große Aufregung, denn über die Internetseite können Menschen auch ihre Corona-Impftermine und Reservierungen bei Fachärzten buchen. Die Impfungen liefen jedoch weiter. Terminbuchungen bei Fachärzten waren allerdings zunächst nicht möglich.

Die Hacker verschafften sich mit einem Trojaner Zugang in das System der Region Latium. Den Berichten nach gibt es eine Zahlungsaufforderung in der Kryptowährung Bitcoin, damit die Hacker die Seite entsperren.

Durch den Hackerangriff seien viele wichtige Daten blockiert worden. Wer schon einen Impftermin habe, könne diesen auch wahrnehmen.
Durch den Hackerangriff seien viele wichtige Daten blockiert worden. Wer schon einen Impftermin habe, könne diesen auch wahrnehmen.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 3. August, 14.24 Uhr: EU-Staaten erhalten erste Corona-Hilfen aus neuem Aufbaufonds

Die EU-Kommission hat mit der Auszahlung von Corona-Hilfen aus dem neuen europäischen Aufbaufonds begonnen. Die ersten Beträge seien am Dienstag an Portugal, Belgien und Luxemburg überwiesen worden, teilte die für den Fonds zuständige Brüsseler Behörde mit.

Portugal hat demnach 2,2 Milliarden Euro erhalten, Belgien 770 Millionen Euro und Luxemburg 12,1 Millionen Euro. Die Beträge entsprechen 13 Prozent des Betrages, auf den die Länder voraussichtlich insgesamt Anspruch haben.

Das Corona-Wideraufbauprogramm der EU sieht nach angepassten Preisen Hilfen in Höhe von insgesamt 800 Milliarden Euro vor. Das Geld soll helfen, die durch die Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Schäden zu bewältigen. Finanziert wird es über Schulden, die bis 2058 gemeinsam getilgt werden sollen.

Update, 3. August, 13.33 Uhr: Bundeselternrat: Impfung darf keine Bedingung für Schulbesuch sein

Elternvertreter haben die Verantwortlichen in der Politik davor gewarnt, eine Corona-Impfung zur Voraussetzung für den Schulbesuch zu machen.

"Viele Eltern stehen dem Impfangebot sehr skeptisch gegenüber - mindestens solange die Ständige Impfkommission keine Empfehlungen dafür abgibt", sagte Ines Weber, Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Noch fehlten Studien zur Verträglichkeit und den Langzeitwirkungen der Impfungen bei Kindern und Jugendlichen. Trotzdem fühlten sich Eltern unter Druck gesetzt, ihre Kinder impfen zu lassen, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen, kritisierte Weber.

Corona-Impfung als Voraussetzung für den Schulbesuch? Elternvertreter haben sich deutlich dagegen ausgesprochen.
Corona-Impfung als Voraussetzung für den Schulbesuch? Elternvertreter haben sich deutlich dagegen ausgesprochen.  © Gregor Fischer/dpa

Update, 3. August, 13.27 Uhr: Deutsches Dschungelcamp hofft auf Show aus Australien

Auch RTL musste sein Format "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" in Australien im vergangenen Jahr wegen der Pandemie absagen und sendete stattdessen eine Show aus dem Inland.

Zur Frage, ob die kommende Staffel wie geplant wieder in Australien entstehen kann, antwortete ein RTL-Sprecher am Dienstag: "Wir versuchen nach wie vor alles, um im Januar eine Show aus Australien möglich zu machen."

Update, 3. August, 13.26 Uhr: Britisches Dschungelcamp bleibt erneut in Wales

Das Vorbild des RTL-Dschungelcamps, die britische Show "I'm A Celebrity... Get Me Out Of Here!", kann wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge nicht in Australien gedreht werden. Das Camp werde wie bereits im vergangenen Jahr auf Schloss Gwrych in der Nähe von Abergele im Norden von Wales aufgeschlagen, teilte der britische Sender ITV mit.

Damit reagieren die Produzenten auf anhaltende Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. Im März hatte ITV-Chefin Carolyn McCall noch angekündigt, wenn möglich, nach Australien zurückkehren zu wollen, weil die Show dort hingehöre. Ausgestrahlt wird die Sendung üblicherweise ab November.

Die Stiftung, die sich für die Erhaltung des Schlosses Gwrych in Wales einsetzt, freute sich hingegen über die Entscheidung. Der Dreh werde helfen, die weitere Restaurierung des Schlosses zu finanzieren, erklärte der Vorsitzende Mark Baker.

Die britische Dschungelcamp-Show "I’m A Celebrity… Get Me Out Of Here!" soll wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr erneut auf Schloss Gwrych in der Nähe von Wales gedreht werden.
Die britische Dschungelcamp-Show "I’m A Celebrity… Get Me Out Of Here!" soll wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr erneut auf Schloss Gwrych in der Nähe von Wales gedreht werden.  © Jacob King/PA Wire/dpa

Update, 3. August, 13.09 Uhr: Spahn verteidigt erweitertes Corona-Impfangebot für Kinder

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) hat die geplanten zusätzlichen Corona-Impfmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren gegen Kritik verteidigt.

Es gehe um ein leichter verfügbares Angebot als bisher, weil genügend Impfstoff da sei, sich zu schützen, sagte der Politiker am Dienstag im rbb-Inforadio. "Wer will, kann sich impfen lassen - keiner muss." Wenn Eltern und Kinder sagten, dass sie noch auf mehr Daten warten wollten, sei das auch okay und kein Problem. "Es geht ausdrücklich nicht darum, Druck zu machen, den machen wir auch nicht." Spahn wandte sich dagegen, in der Debatte einen Gegensatz zur Stiko zu konstruieren.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) betonte, dass bereits mehr als 900.000 Kinder zwischen zwölf und 17 Jahren mindestens einmal geimpft worden seien, dies entspreche etwa 20 Prozent dieser Altersgruppe.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) betonte, dass bereits mehr als 900.000 Kinder zwischen zwölf und 17 Jahren mindestens einmal geimpft worden seien, dies entspreche etwa 20 Prozent dieser Altersgruppe.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 3. August, 12.06 Uhr: Erneut über 3000 Corona-Infektionen in Olympia-Stadt Tokio

In der Olympia-Stadt Tokio steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter an. Die Stadt registrierte am Dienstag binnen 24 Stunden 3709 Neuinfektionen. Sieben Menschen starben.

In Tokio und anderen Präfekturen gilt noch bis 31. August ein Notstand, der aber nur lockere Maßnahmen vorsieht. So sollen Restaurants und Bars keinen Alkohol ausschenken und früher schließen. Kritiker halten dies für nicht mehr ausreichend, um einen drohenden Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern.

Für Kritik sorgte eine Entscheidung der japanischen Regierung, in Gebieten mit steigenden Infektionszahlen nur noch Covid-19-Patienten, die schwer erkrankt sind oder bei denen das Risiko einer schweren Erkrankung besteht, im Krankenhaus zu behandeln.

Die streng vom Volk abgeschirmten Olympischen Spiele sollen fortgesetzt werden. Kritiker beklagen, dass die auf allen Fernsehkanälen pausenlos übertragenen Olympischen Spiele mit dazu beitragen würden, dass vor allem jüngere Japaner das Coronavirus nicht mehr so ernst nehmen.

Die Proteste in Tokio gegen die Olympischen Sommerspiele gehen weiter.
Die Proteste in Tokio gegen die Olympischen Sommerspiele gehen weiter.  © Shuji Kajiyama/AP/dpa

Update, 3. August, 12 Uhr: Impfquote für vollständigen Schutz bei 52,6 Prozent

Die Quote der vollständig gegen das Coronavirus geimpften Menschen in Deutschland steigt nur langsam. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag lag sie zuletzt bei 52,6 Prozent der Bevölkerung, nach 52,3 Prozent am Vortag.

Insgesamt wurden zuletzt 274.941 Dosen verabreicht, wie aus den Daten hervorgeht (Stand 9.25 Uhr). Höhepunkt war der 9. Juni mit mehr als 1,4 Millionen Dosen. Gerade bei den Erstimpfungen geht es derzeit nur langsam voran. Die höchsten Quoten der vollständig Geimpften in den 16 Bundesländern gibt es in Bremen (62,1 Prozent) und im Saarland (56,3 Prozent).

Update, 3. August, 10.47 Uhr: Schweden rechnet mit Auffrischimpfung gegen Covid-19 im nächsten Jahr

Einem größeren Anteil der schwedischen Bevölkerung wird im nächsten Jahr voraussichtlich eine Auffrischdosis einer Corona-Impfung angeboten.

Der Umfang sei derzeit aber noch unklar und hänge unter anderem von möglichen neuen Virusvarianten sowie davon ab, was Studien über die Schutzwirkung der Impfstoffe im Laufe der Zeit zeigen, teilte die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Dienstag mit. Bestimmte Risikogruppen könnten möglicherweise schon in diesem Herbst eine dritte Impfdosis erhalten.

"Die Einschätzung ist, dass es nicht möglich ist, das Virus auszurotten", erklärte der schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell. "Deshalb sollte die Impfarbeit langfristig angelegt und auf die Verringerung von schweren Erkrankungen und Todesfällen ausgerichtet sein."

Schweden war in der Corona-Krise einen vielbeachteten Sonderweg mit weniger strikten Beschränkungen des öffentlichen Lebens gegangen. Mit der Erwägung einer dritten Corona-Impfung befindet sich das Land dagegen auf Linie mit einer Reihe von anderen europäischen Staaten.
Schweden war in der Corona-Krise einen vielbeachteten Sonderweg mit weniger strikten Beschränkungen des öffentlichen Lebens gegangen. Mit der Erwägung einer dritten Corona-Impfung befindet sich das Land dagegen auf Linie mit einer Reihe von anderen europäischen Staaten.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 3. August, 10.38 Uhr: Nürnberg plant Christkindlesmarkt ohne viel Gedränge

In Nürnberg laufen schon im Sommer die Planungen für den weltberühmten Christkindlesmarkt unter Pandemiebedingungen.

Die Stadt setze alles daran, den Markt 2021 durchzuführen, sagte der Nürnberger Wirtschaftsreferent Michael Fraas. Zuvor hatte die "Bild" über die Pläne der Stadt berichtet. "Der Christkindlesmarkt 2021 wird sicher anders aussehen als der letzte "vor Corona", sagte Fraas. Es solle mehr Platz zwischen den Buden geben, um Gedränge zu vermeiden. Nach derzeitiger Planung solle der Markt nicht nur auf dem Hauptmarkt stattfinden, sondern teils auf andere Plätze in der Altstadt ausgelagert werden, um Besucherströme zu entzerren.

Update, 3. August, 10.28 Uhr: Mehr als 3800 neue Coronainfektionen in Israel

In Israel ist die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gestiegen. Nach Daten des israelischen Gesundheitsministeriums von Dienstag waren am Montag 3818 neue Fälle bestätigt worden. Zuvor hatte die Zahl bei 2121 gelegen.

Insgesamt gibt es in Israel derzeit 22.345 Covid-Patienten, 221 von ihnen sind den Angaben zufolge schwer krank. Der Prozentsatz der am Montag positiv getesteten Menschen wurde mit 3,78 angegeben - zuvor hatte der Anteil bei 2,96 Prozent gelegen. Fast 5,4 Millionen der rund 9,3 Millionen Israelis sind vollständig geimpft.

Angesichts steigender Infektionszahlen hat Israel in der vergangenen Woche damit begonnen, 60-Jährigen und älteren Jahrgängen eine dritte Impfung gegen das Coronavirus zu verabreichen. Sie ist für Menschen vorgesehen, die ihre zweite Impfdosis vor mindestens fünf Monaten erhalten haben.

Update, 3. August, 10.14 Uhr: Umfrage: Unzufriedenheit mit Corona-Krisenmanagement steigt

Die Unzufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung hat einer Umfrage zufolge in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen.

Bei einer repräsentativen Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gaben im Juli fast 60 Prozent der befragten Erwerbstätigen an, sie seien weniger oder gar nicht zufrieden mit den aktuellen Leistungen der großen Koalition bei der Pandemiebekämpfung.

"Zur größeren Unzufriedenheit dürfte auch beigetragen haben, dass die Pandemie Lücken im sozialen Sicherungssystem offengelegt hat", glauben die Forscher. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Umfrage zeigt wachsende Unzufriedenheit mit Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung".

Jens Spahn (41, CDU) gab als Corona-Krisenmanager während der Pandemie kein gutes Bild als Gesundheitsminister ab.
Jens Spahn (41, CDU) gab als Corona-Krisenmanager während der Pandemie kein gutes Bild als Gesundheitsminister ab.  © Wolfgang Kumm/dpa

Update, 3. August, 9.37 Uhr: Forscher werten weltweite Sterbedaten in der Corona-Pandemie aus

Ein deutsch-israelisches Forscherteam hat die Sterbedaten während der Corona-Pandemie von rund 100 Ländern in vergleichbarer Form aufbereitet. Ein Ergebnis: Die Übersterblichkeit - die Zahl der Toten über die gewöhnlich zu erwartende Sterblichkeit hinaus – lag in Deutschland unter der europäischer Nachbarländer.

Mit rund 50 zusätzlichen Toten pro 100.000 Einwohnern habe Deutschland in der Pandemie eine viel geringere Übersterblichkeit erfahren als umliegende europäische Länder (Niederlande: 110; Belgien: 140; Frankreich: 110; Schweiz: 100; Österreich: 110, Tschechien: 320; Polen: 310) – ausgenommen Dänemark, das keine Übersterblichkeit verzeichnet habe. Die Ergebnisse wurden online im Fachjournal "eLife" veröffentlicht.

Die Forscher gehen davon aus, dass durch die Abstands- und Hygieneregeln Todesfälle durch andere Infektionskrankheiten wie etwa Grippe reduziert wurden. Auch für Deutschland nehmen sie an, dass in den Wintermonaten vergleichsweise wenig Menschen an herkömmlichen Atemwegserkrankungen gestorben sind.

Update, 3. August, 9.32 Uhr: NRW hält sich bei Impfung von Kindern an Stiko-Rat

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (64) hat die wegen ihrer Haltung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen unter Druck geratene Ständige Impfkommission verteidigt.

Man solle die Unabhängigkeit der Stiko akzeptieren, er habe Vertrauen in das wissenschaftliche Gremium, sagte der CDU-Politiker am Dienstag auf WDR 5 im "Morgenecho". Nordrhein-Westfalen werde die Stiko-Empfehlung zur Corona-Schutzimpfung von Heranwachsenden ab 12 Jahren weiter einhalten.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (64, CDU).
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (64, CDU).  © Jonas Güttler/dpa

Update, 3. August, 8.07 Uhr: 1766 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 17,9

Die Corona-Inzidenz ist in Deutschland erneut leicht angestiegen: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 17,9. Am Vortag betrug der Wert 17,8, am Dienstag der Vorwoche 14,5.

Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages 1766 Corona-Neuinfektionen. Die Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von 3.15 Uhr wieder.

Bundesweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 19 Todesfälle in Verbindung mit einer Sars-CoV-2-Infektion verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.773.875 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.658.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder in Verbindung mit einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.679.

Update, 3. August, 7.48 Uhr: Pharmakonzern Sanofi baut mRNA-Geschäft mit Milliarden-Übernahme aus

Der französische Pharmakonzern Sanofi will sein Geschäft rund um mRNA-Anwendungen mit der Milliardenübernahme des US-Biotechunternehmens Translate Bio stärken.

Die Aktionäre des US-Konzerns sollen 38 US-Dollar je Anteil erhalten, was einem Eigenkapitalwert von rund 3,2 Milliarden Dollar (2,7 Mrd Euro) entspreche, wie Sanofi am Dienstag in Paris mitteilte. Der Preis entspricht einem Aufschlag von rund 30 Prozent zum Montagsschlusskurs in Höhe von 29 Dollar. Die Gremien des US-Unternehmens unterstützen die Offerte. Beide Pharmakonzerne arbeiten bereits bei der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen zusammen. Diese sowie die Erforschung von mRNA-Therapien gegen Krankheiten sollen nun vorangetrieben werden.

Update, 3. August, 7.43 Uhr: Wuhan lässt gesamte Bevölkerung auf Corona testen

Als Reaktion auf die sich auch in China verbreitende Delta-Variante des Coronavirus lässt das einstige Pandemie-Epizentrum Wuhan seine gesamte Bevölkerung testen. Wie die staatliche Volkszeitung am Dienstag berichtete, trafen die Behörden der Elf-Millionen-Metropole die Entscheidung, nachdem die ersten drei Infektionen in der Stadt seit gut einem Jahr verzeichnet wurden.

Nach einem Ausbruch am Flughafen der ostchinesischen Stadt Nanjing vor zwei Wochen breitet sich nun die Delta-Variante auf immer mehr Städte in China aus. Bislang wurden landesweit mehr als 400 Infektionen mit der Variante gemeldet. Vielerorts werden Massentests durchgeführt. Auch wurden Reisen in Teilen des Landes eingeschränkt.

Als Reaktion auf die sich auch in China verbreitende Delta-Variante des Coronavirus lässt das einstige Pandemie-Epizentrum Wuhan seine gesamte Bevölkerung testen.
Als Reaktion auf die sich auch in China verbreitende Delta-Variante des Coronavirus lässt das einstige Pandemie-Epizentrum Wuhan seine gesamte Bevölkerung testen.  © kyodo/dpa

Update, 3. August, 5.38 Uhr: Lockdowns in Australien: Airline Qantas stellt 2500 Mitarbeiter frei

Wegen der anhaltenden Corona-Lockdowns in Teilen Australiens und der inneraustralischen Grenzschließungen stellt die nationale Fluggesellschaft Qantas 2500 Mitarbeiter vorübergehend frei.

Die Maßnahme betreffe sowohl Piloten und Flugbegleiter als auch Bodenpersonal von Qantas und der Tochtergesellschaft Jetstar, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Mitarbeiter würden noch zwei Wochen bezahlt, bis die Beurlaubung Mitte August in Kraft trete. Die Maßnahme solle zunächst für zwei Monate gelten. Stellenstreichungen seien aber nicht geplant.

Die australische Fluggesellschaft Qantas stellt vorübergehend 2500 Mitarbeiter frei. Die Gewerkschaft Australian Services Union (ASU) bezeichnete die Ankündigung als "verheerend" für die Betroffenen. "Diese Mitarbeiter haben 18 Monate der Hölle hinter sich - viele haben ihre Ersparnisse aufgebraucht", erklärte eine Gewerkschaftssprecherin.
Die australische Fluggesellschaft Qantas stellt vorübergehend 2500 Mitarbeiter frei. Die Gewerkschaft Australian Services Union (ASU) bezeichnete die Ankündigung als "verheerend" für die Betroffenen. "Diese Mitarbeiter haben 18 Monate der Hölle hinter sich - viele haben ihre Ersparnisse aufgebraucht", erklärte eine Gewerkschaftssprecherin.  © Sebastian Kahnert/dpa

Update, 3. August, 4.17 Uhr: Organisatoren melden 18 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld

Die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio haben 18 neue Corona-Infektionen im Umfeld der Spiele vermeldet. Auch ein Athlet ist betroffen, wie aus der Mitteilung vom Dienstag hervorgeht.

Namen werden von den Organisatoren grundsätzlich nicht genannt. Zwölf der neu Infizierten haben ihren Wohnsitz in Japan, sechs außerhalb des Gastgeber-Landes. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe stieg damit insgesamt auf 294, darunter 25 Athletinnen und Athleten. Der Höchstwert der täglichen Corona-Fälle rund um die Spiele war am vergangenen Freitag mit 27 Infektionen erreicht worden.

Update, 3. August, 4 Uhr: Bidens Impfziel verspätet erreicht

Mit rund einem Monat Verspätung haben die USA ein von US-Präsident Joe Biden (78) ausgerufenes Impfziel erreicht. Mit Stand Montag haben 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht.

"Wir haben genug Impfstoff für jeden Amerikaner, der einen haben möchte", sagte der Corona-Koordinator der Regierung, Jeff Zients. All diejenigen, die für eine Impfung in Frage kämen, müssten jetzt die Ärmel hochkrempeln und ihren Beitrag leisten. Gleichzeitig warnten die Gesundheitsbehörden eindringlich vor der Delta-Variante des Coronavirus. Eigentlich sollte die 70-Prozent-Marke bereits am Unabhängigkeitstag am 4. Juli erreicht werden. Das Ziel wurde damals jedoch trotz zahlreicher Impfanreize und eines großen Vorrats an Impfstoffen verfehlt.

Update, 3. August, 2.36 Uhr: IWF will Finanzkraft um Rekordwert steigern

Das oberste Gremium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat einer beispiellosen Erhöhung der finanziellen Schlagkraft der Organisation um 650 Milliarden US-Dollar zugestimmt.

"Dies ist eine historische Entscheidung", erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa (67) Montagabend (Ortszeit) in Washington. Der IWF will mit der Finanzspritze vor allem Entwicklungs- und Schwellenländern zur Überwindung der Corona-Krise zusätzliche Liquidität zur Verfügung stellen - ohne deren Verschuldung zu erhöhen.

Die Summe solle laut Georgiewa insbesondere den schwächsten Ländern helfen, die mit den Auswirkungen der Covid-19-Krise zu kämpfen haben.

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa (67).
IWF-Chefin Kristalina Georgiewa (67).  © Jose Luis Magana/AP/dpa

Update, 3. August, 2.03 Uhr: Kinderärzte drängen Stiko zu Neubewertung von Kinder-Impfempfehlung

In der Debatte um breitere Corona-Impfangebote für Kinder und Jugendliche hat der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, die Ständige Impfkommission (Stiko) zu einer Neubewertung ihrer Position aufgerufen.

"Bereits heute dürfen Ärztinnen und Ärzte entsprechend der aktuell gültigen Stiko-Empfehlung nach intensiver Aufklärung Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren impfen", sagte Fischbach der "Rheinischen Post". "Das Risiko von Nebenwirkungen durch die Impfung ist extrem gering, das zeigen alle Daten aus anderen Ländern." Daher wünsche er sich "eine zeitnahe Neubewertung durch die Stiko".

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im Mai den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen, zuletzt folgte auch die Freigabe für Moderna. Für Deutschland empfiehlt die Stiko die Impfung trotz heftigen politischen Drucks bisher jedoch nur vor allem Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben.

Update, 3. August, 1.18 Uhr: Ende des Mietmoratoriums: Biden nimmt Bundesstaaten in die Pflicht

Die US-Regierung sieht vorerst keine Möglichkeit, ein wegen der Pandemie verhängtes Moratorium für Zwangsräumungen von säumigen Mietern zu erneuern. Das Moratorium war am Wochenende ausgelaufen und diente in der Corona-Krise dem Schutz der öffentlichen Gesundheit.

Präsident Joe Biden (78) habe die Gesundheitsbehörde CDC gebeten zu prüfen, ob eine Verlängerung möglich sei, teilte das Weiße Haus am Montag mit. Der CDC sei es aber "nicht gelungen, eine rechtliche Grundlage für ein neues, gezieltes Räumungsmoratorium zu finden". Die US-Regierung nimmt nun die Bundesstaaten und Kommunen in die Pflicht.

Fachleuten zufolge könnten mit dem Auslaufen des Moratoriums inmitten einer neuen Corona-Welle Hunderttausenden Mietern Räumungsklagen drohen. Gleichzeitig werden Milliarden Dollar an Hilfsgeld für Mieter nicht eingesetzt, weil Bundesstaaten und Kommunen die Mittel nicht abgerufen haben.

Update, 3. August, 1 Uhr: Obama-Geburtstag trotz Corona mit Hunderten Gästen?

Berichte über eine geplante Geburtstagsfeier des früheren Präsidenten Barack Obama (59) mit angeblich Hunderten geladenen Gästen sorgen wegen steigender Corona-Zahlen in den USA für Aufsehen.

"Diese Veranstaltung findet allen öffentlichen Berichten zufolge im Freien statt", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Montag. Sie reagierte damit auf die Frage eines Reporters, ob Obama mit einer großen Feier in diesen Zeiten nicht ein falsches Signal senden würde. Laut Psaki sei der ehemalige Präsident sei ein großer Verfechter des Impfens.

Zuvor hatten mehrere US-Medien berichtet, Obama plane anlässlich seines 60. Geburtstags am Wochenende eine große Feier auf der mondänen Atlantikinsel Martha's Vineyard. Auf der Nachrichtenseite "Axios" hieß es, dass die Gäste geimpft sein und Corona-Tests vorweisen müssten. "Axios" schrieb außerdem unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle aus dem Umfeld der Obamas, dass Hunderte Menschen erwartet würden.

Der frühere US-Präsident Barack Obama (59) wird am Mittwoch 60 Jahre alt.
Der frühere US-Präsident Barack Obama (59) wird am Mittwoch 60 Jahre alt.  © Brynn Anderson/AP/dpa

Update, 2. August, 22.09 Uhr: Stiko-Chef: Mehr 18- bis 59-Jährige sollten sich impfen lassen

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens (71), hat die 18- bis 59-Jährigen aufgerufen, sich verstärkt impfen zu lassen.

Sie seien bei den Geimpften bisher unterrepräsentiert, sagte er bei einer Online-Veranstaltung am Montagabend in Ulm.

"Über 75 Prozent in dieser Altersgruppe wäre toll."

Dann lasse sich auch eine vierte Welle abflachen.

Thomas Mertens (71), Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Thomas Mertens (71), Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO).  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 2. August, 21.45 Uhr: Später als geplant - 70 Prozent der Erwachsenen in USA geimpft

Mit rund einem Monat Verspätung haben die USA ein von US-Präsident Joe Biden (78) ausgerufenes Impfziel erreicht.

Mit Stand Montag haben 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht.

Eigentlich sollte diese Marke bereits am Unabhängigkeitstag am 4. Juli erreicht werden. Das Ziel wurde damals jedoch trotz zahlreicher Impfanreize und eines großen Vorrats an Impfstoffen verfehlt.

Update, 2. August, 19.53 Uhr: Impf-Angebote für Kinder ab 12 Jahren in allen Ländern geplant

Als Corona-Schutz zum Schulstart nach den Sommerferien sollen zusätzliche Impfgelegenheiten für Kinder und Jugendliche kommen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen am Montag, dass nunmehr alle Länder Impfungen für 12- bis 17-Jährige auch in Impfzentren oder auf andere niedrigschwellige Weise anbieten wollen.

Dabei sei entsprechende ärztliche Aufklärung erforderlich.

Zudem sollten Kinder und Jugendliche auch durch Kinder- und Hausärzte sowie im Rahmen von Impfungen für Angehörige von Beschäftigten in Firmen geimpft werden können.

Update, 2. August, 17.55 Uhr: Zu viele Briten in Quarantäne: Regierung schraubt an Corona-App

Um die Anzahl der Beschäftigten zu senken, die wegen Kontakts mit Corona-Infizierten in Quarantäne sind, hat die britische Regierung die Einstellungen der Corona-App ändern lassen.

Künftig schlägt die Anwendung nur noch an, wenn es in den vergangenen zwei Tagen einen Corona-Kontakt gab, wie das Gesundheitsministerium am Montag mitteilte. Bisher ging die Suche fünf Tage zurück.

Das Ministerium betonte, das Update beeinfluss weder die Empfindlichkeit der App noch ändere es die Risikoschwelle.

Update, 2. August, 17.53 Uhr: New York: Impfung oder Tests für Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe

Nach dem medizinischen Personal und den städtischen Mitarbeitern müssen in New York ab Anfang September auch alle Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe entweder einen Impfnachweis vorlegen oder sich regelmäßig testen lassen.

Das gelte für die rund 68.000 Mitarbeiter der Nahverkehrsbehörde MTA, die unter anderem für U-Bahnen und Busse zuständig ist, sowie für die Mitarbeiter der Port Authority, die die Flughäfen betreibt, teilte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Montag mit.

Update, 2. August, 17.41 Uhr: Obama feiert trotz Corona mit fast 700 Gästen

Trotz der Ausbreitung der Delta-Variante will Obama es an seinem 60. Geburtstag ordentlich krachen lassen. Etwas könnte ihm dabei in die Quere kommen - und so reagiert Präsident Joe Biden (78).

Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Trotz Corona-Beschränkungen: Obama feiert mit fast 700 Leuten Geburtstag.

Barack Obama und Frau Michelle wollen mal wieder Gastgeber sein - das Ausmaß der Feier ist deswegen enorm.
Barack Obama und Frau Michelle wollen mal wieder Gastgeber sein - das Ausmaß der Feier ist deswegen enorm.  © EPA/Ron Sachs / POOL / dpa

Update, 2. August, 16.26 Uhr: Lordi-Sänger lässt sich im Monsterkostüm impfen

Monstermäßige Impfung: Mr. Lordi (47), Sänger der finnischen Hardrock-Horror-Band Lordi, hat sich in seinem furchterregenden Bühnen-Outfit gegen Corona impfen lassen.

Mehr Informationen zum Thema findet Ihr hier: Welcher Star lässt sich denn hier im Monster-Kostüm gegen Corona impfen?

Mr. Lordi (47), Sänger der finnischen Hard-Rock-Band Lordi, wird von der Krankenschwester Paula Ylitalo die zweite Dosis eines Corona-Impfstoffs injiziert.
Mr. Lordi (47), Sänger der finnischen Hard-Rock-Band Lordi, wird von der Krankenschwester Paula Ylitalo die zweite Dosis eines Corona-Impfstoffs injiziert.  © Jouni Porsanger/Lehtikuva/dpa

Update, 2. August, 15.47 Uhr: Journalist auf Querdenker-Demo krankenhausreif geprügelt

Bei den Protesten in Berlin, die sich unter anderem gegen die Corona-Politik richteten, ist am Sonntag auch ein Verdi-Gewerkschafter verletzt worden.

Mehr Informationen zum Thema findet Ihr hier: Journalist auf Querdenker-Demo ins Krankenhaus geprügelt: Gewerkschafter "traumatisiert".

Polizisten nehmen eine Demonstrantin bei einer unangemeldeten Demonstration an der Siegessäule fest. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, auch ein Journalist hat die Aggressivität zu spüren bekommen.
Polizisten nehmen eine Demonstrantin bei einer unangemeldeten Demonstration an der Siegessäule fest. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, auch ein Journalist hat die Aggressivität zu spüren bekommen.  © Fabian Sommer/dpa

Update, 2. August, 15.46 Uhr: Bundeszentrale bietet Orientierung zur Corona-Impfung von Kindern

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) will Eltern bei der Entscheidung über eine Corona-Impfung ihrer Kinder mit einer Sammlung von Informationen unterstützen.

Das Merkblatt gibt Orientierungshilfe zu Fragen wie: Soll ich mein Kind impfen lassen, auch wenn es nicht vorerkrankt ist? Wie sicher ist die Corona-Schutzimpfung für mein Kind? Schützt die Impfung auch vor der Delta-Variante?

Enthalten ist zudem eine Checkliste zu Aspekten wie Vorerkrankungen, Alter und persönlichen Kontakten, die bei der Entscheidung für oder gegen eine Impfung helfen soll.

Update, 2. August, 14.30 Uhr: Delta-Variante verschärft Corona-Krise im Iran

Die Delta-Variante hat die Corona-Krise im Iran noch mehr verschärft.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag hat das Land mit 37.189 Neuinfektionen an einem Tag einen neuen Höchstwert erreicht.

Der bisherige lag bei 34.951 Fällen, registriert am 31. Juli.

Update, 2. August, 14.18 Uhr: Bund will mit Ländern über Ende von Gratis-Corona-Tests beraten

Die Bundesregierung will mit den Ländern über ein Ende kostenloser Corona-Schnelltests beraten - kommen soll dies aber erst später.

Das Thema soll am 10. August in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten besprochen werden, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin sagte. Sie betonte, dass Schnelltests "ganz sicher nicht über Nacht plötzlich kostenpflichtig" werden, sondern noch eine ganz Weile kostenlos bleiben sollten.

Aus Fairnessgründen solle erst allen Menschen die Chance gegeben werden, sich mit dem gebotenen Abstand zweimal impfen zu lassen und die dann vorgesehenen 14 Tage zusätzlich einhalten zu können, nach denen der Impfschutz als vollständig gilt.

Update, 2. August, 14.11 Uhr: Thüringer Bildungsminister will Testpflicht in Schulen befristen - Kritik

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) stößt mit dem Ablehnen einer Testpflicht an Schulen sowie einem nur befristeten Testangebot nach den Ferien auf Widerspruch.

Neben Lehrerverband, Landeselternvertretung und der oppositionellen CDU-Fraktion kritisierte auch der Koalitionspartner SPD am Montag in Erfurt die Haltung des Ministers und forderte die Beibehaltung von Tests an Schulen. "Wir Sozialdemokraten tragen das von Minister Holter im Alleingang angekündigte Ende der Corona-Tests an Schulen und Kitas nicht mit", erklärte der Bildungspolitiker der SPD-Fraktion, Thomas Hartung.

Es sei widersinnig, ein in den Bildungseinrichtungen etabliertes und akzeptiertes Testsystem in dem Moment zu zerschlagen, in dem eine vierte Pandemiewelle drohe und vor allem jüngere Menschen von einer Infektion mit der Delta-Variante des Virus bedroht seien, äußerte der SPD-Abgeordnete.

Er sei dafür, das Testangebot an Thüringer Schulen noch zwei Wochen nach den Sommerferien aufrecht zu erhalten, hatte Holter der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Danach sollten aber nur noch jene getestet werden, die Symptome zeigen. "Das sollte nach meiner Auffassung dann aber nicht mehr die Schule machen, sondern das muss vom Gesundheitsamt dann angewiesen werden", so der Minister.

Kinder und Jugendliche seien nicht diejenigen, die besonders gefährdet sind, sie gehörten nicht zu den vulnerablen Gruppen. "Deswegen sollten wir uns nach meiner Auffassung auf die konzentrieren, die Symptome zeigen."

Helmut Holter (Linke), Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, richtet bei der Sitzung des Thüringer Landtags seine FFP2-Maske.
Helmut Holter (Linke), Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, richtet bei der Sitzung des Thüringer Landtags seine FFP2-Maske.  © Michael Reichel/dpa

Update, 2. August, 13.22 Uhr: Mittlerweile 60 Millionen nachgewiesene Corona-Fälle in Europa

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie sind in Europa mittlerweile mehr als 60 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Damit entfallen rund 30 Prozent aller weltweit bisher gemeldeten Corona-Fälle auf die europäische Region, wie am Montag aus den aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO hervorging.

Das WHO-Regionalbüro Europa rief in dem Zuge zu mehr Bemühungen auf, beim Impfen gegen Covid-19 schneller und ausgewogener voranzukommen. Die Impffortschritte variierten unter den Staaten stark, die Impfrate sei bei Prioritätsgruppen wie Älteren, Mitarbeitern des Gesundheitswesens, Betreuten in Langzeitpflege und Vorerkrankten in einigen Ländern noch immer niedrig, erklärte die regionale WHO-Notfalldirektorin Dorit Nitzan.

Es sei wichtig, dass sich die Länder weiter darum bemühten, die am stärksten gefährdeten Menschen und Risikogruppen zu schützen, forderte Nitzan. Traurigerweise gebe es nunmehr mehr als 1,2 Millionen Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 in der Region. Weltweit sind es bisher 4,2 Millionen Todesfälle.

Update, 2. August, 12.09 Uhr: Delta-Variante in Thailand: Strikter Lockdown in Bangkok verlängert

Die Behörden in Bangkok bekommen die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus trotz strikter Maßnahmen weiter nicht in den Griff.

Der Lockdown in Thailands Hauptstadt und mehreren Dutzend Provinzen wird deshalb um zunächst zwei Wochen verlängert, wie die Regierung am Montag mitteilte. Mitte August werde neu bewertet, ob die Einschränkungen gelockert oder noch einmal bis zum 31. August ausgedehnt würden, sagte Apisamai Srirangson, eine Sprecherin des staatlichen Centre for Covid-19 Situation Administration (CCSA).

Update, 2. August, 11.36 Uhr: Altmaier bekräftigt: Für Verlängerung von Corona-Hilfen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat bekräftigt, die Corona-Hilfen für Firmen über den September hinaus verlängern zu wollen.

Eine Sprecherin sagte am Montag: "Minister Altmaier setzt sich seit langem dafür ein, die Überbrückungshilfen über den September hinaus zu verlängern, um betroffene Betriebe und ihre Beschäftigten zu unterstützen, die vielfach noch länger mit den Corona-Folgen zu kämpfen haben. Er hat sich dazu auch mehrfach öffentlich geäußert und sehr deutlich gemacht, dass die Bundesregierung auch in Zukunft fest an der Seite der Unternehmen stehen wird. Wir begrüßen insoweit, dass jetzt auch Minister Scholz diesem Vorschlag positiv gegenübersteht."

Update, 2. August, 10.41 Uhr: Umfrage: Impftempo und höhere Inzidenz dämpfen Konsumstimmung

Das niedrigere Impftempo und die steigenden Corona-Infektionszahlen dämpfen nach einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) die Verbraucherstimmung.

Nach fünf Monaten im Aufwärtstrend entwickelte sich das auf einer Umfrage unter 2000 Verbrauchern basierende Konsumbarometer im August wieder negativ, wie der Verband am Montag mitteilte.

"Derzeit beschäftigt Verbraucher die nachlassende Dynamik der Impfkampagne sowie die Ausbreitung von neuen und aggressiveren Corona-Varianten. Beide Faktoren dämpfen den Optimismus unter Verbrauchern und haben einen negativen Effekt auf ihre Stimmung", erklärte der HDE. Gemessen an den vergangenen zwölf Monaten erfolge die leichte Eintrübung der Stimmung allerdings auf hohem Niveau.

Update, 2. August, 8.52 Uhr: Lockerungen der Corona-Beschränkungen - Einzelhandel setzt mehr um

Deutschlands Einzelhändler haben im Juni deutlich von den Lockerungen der Corona-Beschränkungen profitiert.

Der Umsatz stieg bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 4,2 Prozent und nominal um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. "Diese Entwicklung dürfte mit der bundesweit weiter sinkenden Corona-Inzidenz und den damit verbundenen Lockerungen der Bundes-Notbremse zusammenhängen, die bis 30. Juni 2021 in Kraft war", erklärten die Wiesbadener Statistiker am Montag.

Update, 2. August, 8.35 Uhr: Stiko wartet weiter ab für Entscheidung zu Impfung von Kindern

Die Ständige Impfkommission (Stiko) bleibt trotz politischen Drucks bei ihrer abwartenden Haltung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen.

Der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens sagte am Montag dem Sender NDR Info, es gebe noch zu wenige Daten über mögliche gesundheitliche Folgeschäden für 12- bis 17-Jährige. "Wir sagen, wir können nicht eine generelle Empfehlung aussprechen, solange wir diesbezüglich nicht die notwendige Datensicherheit haben."

Politischer Druck für eine schnelle Entscheidung habe keinen Einfluss auf die Stiko, machte Mertens deutlich. "Es kann durchaus sein, dass wir unsere Empfehlung ändern werden, aber sicher nicht, weil Politiker sich geäußert haben", sagte der Stiko-Vorsitzende.

Update, 2. August, 8.10 Uhr: Lauterbach für Impfung von Kindern - "Außenseiterposition" der Stiko

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält Corona-Impfungen von Kindern ab zwölf Jahren für angemessen. Dass die Politik hier jetzt Fakten schaffe, sei richtig, sagte Lauterbach am Montag im Deutschlandfunk vor Beratungen der Gesundheitsministerkonferenz zu dem Thema.

Die wesentlichen Studien zur Impfung von Kindern zeigten, dass eine Durchseuchung mit der Delta-Variante des Coronavirus gefährlicher sei als eine Impfung. Wissenschaftlich komme er klar zu dem Ergebnis, dass Impfungen Kindern helfen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im Mai den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen, vor wenigen Tagen folgte auch die Freigabe für Moderna.

Für Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Impfung trotz heftigen politischen Drucks bisher jedoch nur vor allem Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Lauterbach sagte, die Stiko vertrete hier eine "Außenseiterposition".

Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte, plädiert für die Impfung von Kindern und Jugendlichen.
Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte, plädiert für die Impfung von Kindern und Jugendlichen.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 2. August, 8.07 Uhr: Präsident der Ärztekammer Nordrhein: Erst alle Erwachsenen impfen

Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke (CDU), sieht ein generelles Impfangebot für 12- bis 17-Jährige skeptisch.

Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), nur vor allem Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen zu impfen, sei "nicht unvernünftig", sagte Henke, der auch CDU-Bundestagsabgeordneter ist, am Montag im Radioprogramm WDR5.

Die Gesundheitsminister der Länder wollen an diesem Montag über Corona-Impfangebote für Jugendliche beraten. Nach einem Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums sollen 12- bis 17-Jährige in allen Bundesländern ein solches Angebot bekommen. Das geht aus einem Beschlussentwurf hervor.

"Als Arzt sage ich, jede Maßnahme braucht eine begründete Indikation", betonte Henke. "Mein Präferenz wäre: Alle Erwachsenen, die Kontakte zu Kindern haben, lassen sich erstmal impfen und dann reden wir neu über die Stiko-Empfehlung".

Update, 2. August, 6.19 Uhr: Australierin vergisst Lottoschein im Lockdown: Millionengewinn

Wegen des Corona-Lockdowns in Sydney hat eine Australierin erst nach zwei Wochen bemerkt, dass sie Lotto-Millionärin geworden ist.

Mehr dazu in unserem Artikel: "Frau checkt Lottozahlen im Lockdown und fällt aus allen Wolken"

Update, 2. August, 5.47 Uhr: Delta-Variante: Lockdown im australischen Queensland verlängert

Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Australien gilt jetzt auch im nordöstlichen Bundesstaat Queensland ein strikter Lockdown.

Die Maßnahmen waren am Wochenende zunächst für drei Tage verhängt worden, sollen nun aber bis mindestens nächsten Sonntag verlängert werden, wie die Gesundheitsbehörden am Montag mitteilten. Im Süden der Region ist die Zahl der Infektionen mittlerweile auf 31 gestiegen. Sie hängen alle mit einem positiv getesteten 17-jährigen Schüler zusammen.

Unter den betroffenen Gebieten sind auch die Metropole Brisbane und die beliebte Urlaubsregion Gold Coast. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen.

Update, 2. August, 4.29 Uhr: Inzidenz steigt weiter - 847 Neuinfektionen

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 17,8 - am Vortag hatte der Wert 17,5 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 847 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.15 Uhr wiedergeben.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden ein Todesfall verzeichnet.

Update, 2. August, 4.28 Uhr: 17 neue Corona-Fälle bei Olympischen Spielen in Tokio

Im Umfeld der Olympischen Spiele in Tokio hat es 17 neue Corona-Fälle gegeben.

Das vermeldeten die Organisatoren am Montag. Athleten waren dieses Mal nicht betroffen. Der Höchstwert war am vergangen Freitag mit 27 Neuinfektionen erreicht worden. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 276. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 24 Sportler mit dem Coronavirus. Am Tag der Eröffnungsfeier hatte es im deutschen Team in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

Update, 2. August, 4.11 Uhr: 49-Jähriger kollabiert bei "Querdenker"-Protesten und stirbt

Bei den "Querdenker"-Demonstrationen in Berlin ist ein Mann (49) kollabiert und anschließend in einem Krankenhaus gestorben.

Mehr dazu im Artikel: "Toter bei 'Querdenker'-Protesten: Mann kollabiert und stirbt im Krankenhaus".

Demonstranten, u.a. mit einem Schild "Freiheit keine Zwangsimpfung für Kinder" nehmen an einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen trotz Demonstrationsverbot teil.
Demonstranten, u.a. mit einem Schild "Freiheit keine Zwangsimpfung für Kinder" nehmen an einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen trotz Demonstrationsverbot teil.  © Fabian Sommer/dpa

Update, 2. August, 2 Uhr: Vetter befürchtet negative Corona-Folgen für Nachwuchsarbeit

Der deutsche Speerwurf-Star Johannes Vetter befürchtet einen "Leistungsknick" in den kommenden Jahren wegen der Einschränkungen der Corona-Pandemie.

"Die Vereine haben Mitglieder und eine Menge Einnahmen verloren. Das trifft die Nachwuchsathleten und die, die den Schritt in die Weltspitze vollziehen wollten", sagte der 28-Jährige im Interview der Rheinischen Post (Montag). "Wir Kader-Athleten konnten trainieren, die anderen haben erst spät von dieser Ausnahmeregelung profitiert. Ich glaube, dass es einen Leistungsknick in den nächsten Jahren geben könnte. Dem müssen wir jetzt entgegenwirken."

Update, 2. August, 1.46 Uhr: Impf-Nachfrage in den USA steigt mitten in neuer Corona-Welle wieder

Angesichts der rasch steigenden Zahl neuer Corona-Infektionen haben sich in den USA zuletzt wieder deutlich mehr Menschen impfen lassen.

Die Impfkampagne war seit Juni ins Stocken geraten, mit zuletzt nur rund einer halben Million verabreichten Spritzen pro Tag. Der Trend kehrte sich nun jedoch angesichts der neuen Corona-Welle, die auf die besonders ansteckende Delta-Variante zurückgeführt wird, wieder um. Am Sonntag (Ortszeit) wurden 816.000 Impfungen verabreicht, darunter 517.000 Erstimpfungen, wie ein leitender Beamter des Weißen Hause auf Twitter schrieb. Die jüngsten Daten zeigten einen "steten Anstieg", erklärte Cyrus Shahpar.

Dem Beamten zufolge lagen auch die Impfzahlen der vergangenen Tage deutlich über jenen der Vorwoche. Am Samstag etwa seien es 712.000 Dosen gewesen, ein Anstieg um 77 Prozent gegenüber der Vorwoche (403.000). Am Freitag habe es ein Plus von 43 Prozent gegeben. Im April waren täglich noch gut drei Millionen Dosen verabreicht worden.

Update, 1. August, 20.31 Uhr: Aiwanger ätzt gegen Söder zurück: Unverschämtheit und Falschbehauptung

In ihrem Streit über Corona-Impfungen hat Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger (50, Freie Wähler) neue Kritik von Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) scharf zurückgewiesen. Aiwanger warf Söder nach dessen ZDF-Sommerinterview am Sonntagabend unter anderem eine "bewusste Falschbehauptung" vor.

Söder hatte in dem Interview gesagt, es gehe nicht um die Frage, ob Aiwanger sich impfen lassen wolle oder nicht, dies stehe jedem frei. Aber der Sound und der Sprech dahinter seien problematisch: wenn Aiwanger etwa von Nebenwirkungen spreche, bei dem ihm "die Spucke wegbleibt" oder wenn er beispielsweise sage, es sei nicht bewiesen, ob die Impfstoffe wirkten. "Da muss man aufpassen", sagte Söder.

"Es ist eine bewusste Falschbehauptung, ich hätte gesagt, dass nicht bewiesen sei, ob Impfstoffe wirken", sagte Aiwanger der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe im Gegenteil gesagt, Impfen ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Corona, aber es muss freiwillig bleiben."

Zudem hatte Söder Aiwanger, der Spitzenkandidat der Freien Wähler für die Bundestagswahl am 26. September ist, gewarnt, "an irgendeinem Rand" nach Wählerstimmen zu fischen. "Das ist ein totaler Trugschluss. Die Leute wählen am Ende richtige 'Querdenker'."

Dazu sagte Aiwanger: "Es ist eine Unverschämtheit, mich als 'Querdenker' abstempeln zu wollen, weil ich gegen die Impfpflicht bin und mehr Sensibilität einfordere beim Thema Impfen von unter 12-Jährigen, was auch die Stiko bisher nicht empfiehlt."

Hubert Aiwanger (l,50, Freie Wähler), stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landentwicklung und Energie, und Markus Söder (r, 54, CSU), Ministerpräsident von Bayern.
Hubert Aiwanger (l,50, Freie Wähler), stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landentwicklung und Energie, und Markus Söder (r, 54, CSU), Ministerpräsident von Bayern.  © Peter Kneffel/dpa

Update, 1. August, 16.55 Uhr: Schlechte Nachricht für Menschen, die mit AstraZeneca geimpft wurden: Das kommt jetzt auf Millionen zu

Die Vorbehalte gegen dem Impfstoff von AstraZeneca wuchsen seit dem Start zum Ende vergangenen Jahres von Woche um Woche - vor allen Dingen in Deutschland.

Jetzt sollen alle über 50-Jährigen, die mit dem Vakzin doppelt geimpft wurden noch einen Pieks bekommen - aber nur mit einem mRNA-Vakzin.

Alle Infos unter: "Schlechte Nachricht für Menschen, die mit AstraZeneca geimpft wurden: Das kommt jetzt auf Millionen zu"

Jetzt ist auch den Briten ihr Impfstoff von AstraZeneca nicht mehr gut genug - zumindest für eine Booster-Impfung.
Jetzt ist auch den Briten ihr Impfstoff von AstraZeneca nicht mehr gut genug - zumindest für eine Booster-Impfung.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 1. August, 16.40 Uhr: YouTube sperrt Sky News Australia wegen Corona-Berichterstattung

Das Videoportal YouTube hat den Sender Sky News Australia wegen dessen Corona-Berichterstattung für eine Woche gesperrt. Eine YouTube-Sprecherin bestätigte am Sonntag den Vorwurf an den Sender, falsch über die Pandemie informiert zu haben.

Man habe klare und gesicherte Grundsätze, um die Verbreitung von Covid-19-Fehlinformationen zu verhindern, hieß es in einer Stellungnahme. Die einwöchige Sperre ist seit Donnerstag (29.7.) in Kraft.

Detaillierte Angaben zu den beanstandeten Inhalten machte YouTube nicht. Laut einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian hatte Sky News Australia zahlreiche Videos gepostet, die die Existenz von Covid-19 leugneten oder dazu ermunterten, gegen Corona das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin oder das Anti-Wurmmittel Ivermectin einzunehmen.

Sky News Autralia bewertete die Sperrung als einen "Anschlag auf die Gedankenfreiheit". "Sky Australia wurde zeitweilig davon suspendiert, auf der von Google betriebenen Plattform YouTube zu posten, weil es Meinungen veröffentlichte, mit denen der Tech-Riese nicht übereinstimmt", hieß es auf der Seite des Senders.

Unter den Videos, die als unangemessen beurteilt wurden, seien unter anderem Debatten darüber, ob Atemschutzmasken nützlich oder Lockdowns gerechtfertigt seien. Der Sender warf YouTube vor, in der Covid-19-Debatte "willkürlich" gegen konservative Stimmen fokussiert zu sein.

Update, 1. August, 15.58 Uhr: Söder stichelt weiter gegen Impf-Verweigerer Aiwanger

Mit seinen demonstrativen Zweifeln an Corona-Impfungen stellt sich Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger (50) nach Ansicht von Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) zunehmend ins politische Abseits.

"Meine Sorge ist, dass er sich in eine Ecke manövriert, aus der er selber nicht mehr herauskommt", sagte CSU-Chef Söder am Sonntag im ZDF-Sommerinterview in Nürnberg. Er mache sich "a bissl" Sorge um Aiwanger, der auch bayerischer Wirtschaftsminister in Söders Kabinett ist.

Söder betonte, es gehe dabei nicht um die Frage, ob er sich impfen lassen wolle oder nicht, dies stehe jedem frei. Aber der Sound und der Sprech dahinter seien problematisch. Wenn Aiwanger etwa von Nebenwirkungen spreche, bei dem ihm "die Spucke wegbleibt" oder er beispielsweise sage, es sei nicht bewiesen, ob die Impfstoffe wirkten. "Da muss man aufpassen", sagte Söder.

Aiwanger verwende die gleiche Wortwahl wie AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel, sagte Söder und warnte Aiwanger, der wiederum Spitzenkandidat der Freien Wähler für die Bundestagswahl am 26. September ist, "an irgendeinem Rand" nach Wählerstimmen zu fischen.

"Das ist ein totaler Trugschluss. Die Leute wählen am Ende richtige Querdenker." Wenn Aiwanger sich aber in deren Nähe begebe, müsse er aufpassen, dann nicht auch als solcher identifiziert zu werden. "Und dann wird es in der Tat schwierig."

Hubert Aiwanger (l, 50, Freie Wähler), stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landentwicklung und Energie, und Markus Söder (54, CSU), Ministerpräsident von Bayern
Hubert Aiwanger (l, 50, Freie Wähler), stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landentwicklung und Energie, und Markus Söder (54, CSU), Ministerpräsident von Bayern  © Peter Kneffel/dpa

Update, 1. August, 14.36 Uhr: Impfanreize von Fahr- und Lieferdiensten für Junge in Großbritannien

Um die Corona-Impfquote bei jungen Leuten zu steigern, bieten mehrere Fahr- und Essenslieferdienste in Großbritannien nun spezielle Anreize.

Mit Hilfe von Unternehmen wie Uber, Bolt und Deliveroo will die Regierung nun die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen zur Impfung animieren.

So bietet der Fahrdienstleister Uber günstigere Fahrten und Mahlzeiten für Menschen, die sich impfen lassen.

Bei Konkurrent Bolt sind Fahrten zu Impfzentren kostenlos, Deliveroo verteilt Gratis-Gutscheine, und die Kette Pizza Pilgrims will zwei Filialen in Impfzentren umwandeln und dort kostenlose Pizzastücke verteilen.

Update, 1. August, 13.48 Uhr: Schäuble attackiert "Querdenker"-Szene

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (78) hat die "Querdenker"-Szene scharf angegriffen.

"Wenn weltweit praktisch alle Fachleute sagen, Corona ist gefährlich und Impfen hilft, wer hat dann eigentlich das Recht zu sagen: Ich bin aber klüger? Das ist für mich ein nahezu unerträgliches Maß an Überheblichkeit", sagte Schäuble der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Der CDU-Politiker appellierte an die Szene: "Bitte schauen Sie sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse an, lassen Sie sich nicht von billigen Parolen hinter die Fichte führen!"

Wolfgang Schäuble (78, CDU), Bundestagspräsident.
Wolfgang Schäuble (78, CDU), Bundestagspräsident.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 1. August, 13.47 Uhr: Erneut über 3000 Corona-Infektionen in Olympia-Stadt Tokio

In der Olympia-Stadt Tokio liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen am fünften Tag in Serie über der Marke von 3000 Fällen.

Die Stadt registrierte am Sonntag innerhalb von 24 Stunden 3058 Neuinfektionen, nachdem am Vortag ein Höchststand von 4058 Fällen registriert erreicht worden war.

Update, 1. August, 13.44 Uhr: Tschechen dürfen in Discos auch wieder auf Tanzfläche

In Tschechien sind am Sonntag weitere Corona-Lockerungen in Kraft getreten.

Wer geimpft, getestet oder von einer Covid-Erkrankung genesen ist, darf in den schon länger wieder geöffneten Diskotheken nun auch wieder auf die Tanzfläche. Bislang war Tanzen wegen des Infektionsrisikos verboten.

Schwimmbäder dürfen wieder Badegäste ohne Beschränkung der Personenzahl aufnehmen. An Sport- und Kulturveranstaltungen dürfen wieder bis 7000 Menschen im Freien und 3000 in Innenräumen teilnehmen, wenn alle einen Covid-Pass haben.

In Tschechien sind am Sonntag weitere Corona-Lockerungen in Kraft getreten: Wer geimpft, getestet oder von einer Covid-Erkrankung genesen ist, darf endlich wieder auf die Tanzfläche.
In Tschechien sind am Sonntag weitere Corona-Lockerungen in Kraft getreten: Wer geimpft, getestet oder von einer Covid-Erkrankung genesen ist, darf endlich wieder auf die Tanzfläche.  © Felix Kästle/dpa

Update, 1. August, 12.21 Uhr: Stichprobenartige Kontrollen der Einreise-Testpflicht haben begonnen

Die Bundespolizei hat am Sonntag mit Kontrollen der verschärften Testpflicht für Reiserückkehrer begonnen.

"Es erfolgen stichprobenartige Kontrollen. Wir versuchen mit unseren Kräften aber so viele Einreisende wie möglich zu überprüfen", sagte der Sprecher der Bundespolizei in Pirna, Holger Uhlitzsch, mit Blick auf die sächsischen Grenzen zu Polen und Tschechien.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (64, CSU) sagte: "Die Bayerische Grenzpolizei wird in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei Reiserückkehrer aus dem Ausland im Rahmen der stichprobenartigen Schleierfahndung kontrollieren, um die Einhaltung der verschärften Regeln zu überprüfen".

Update, 1. August, 10.42 Uhr: Corona-Lockerungen in Dänemark: Immer seltener Impfnachweis nötig

Trotz vergleichsweiser hoher Infektionszahlen hat Dänemark am Sonntag mehrere Corona-Regeln gelockert.

So gibt es etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Kapazitätsgrenzen mehr. Die Pflicht zu zwei Tests pro Woche für Schüler und Studenten wird in eine Empfehlung geändert. Veranstaltungsorte wie Theater und Kinos mit weniger als 500 Zuschauern sowie Museen, Vergnügungsparks und Zoos müssen keinen Impfnachweis oder Test mehr für den Eintritt verlangen.

Auch in Sportstätten ist kein Nachweis mehr nötig, in Fitnessstudios sind allerdings zufällige Kontrollen möglich. Bei Fußballspielen dürfen wieder Auswärtsfans ins Stadion kommen.

Update, 1. August, 10.41 Uhr: Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel überschreitet wieder 200

Die Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel hat erstmals seit April wieder die 200er-Marke überschritten.

Von insgesamt 362 Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, seien 212 schwer erkrankt, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag in Tel Aviv mit. 37 müssen künstlich beatmet werden.

Auf dem Höhepunkt der Pandemie in Israel im Januar hatte die Zahl der Schwerkranken bei etwa 1200 gelegen.

Update, 1. August, 7.16 Uhr: Lindner: Wir brauchen eine Art Corona-Index

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner (42) fordert, in der Corona-Pandemie den Inzidenzwert als einziges Kriterium für staatliche Schutzmaßnahmen aufzugeben.

"Wir brauchen eine Art Corona-Index: Er sollte sich aus Inzidenz, aber insbesondere aus der Quote der Hospitalisierung ergeben", sagte er der Welt am Sonntag.

"Wenn es so ist, dass nun überwiegend Jüngere mit einem geringeren Krankheitsrisiko Überträger sind, dann reduziert sich die Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems. Folglich können und müssen Maßnahmen zurückgenommen werden."

Christian Lindner (42), Parteivorsitzender der FDP.
Christian Lindner (42), Parteivorsitzender der FDP.  © Christophe Gateau/dpa

Update, 1. August, 5.55 Uhr: Geschke verlässt Quarantäne-Hotel - "Ende der nutzlosesten Reise"

Der positiv auf Corona getestete Radsportler Simon Geschke (35) hat bei den Olympischen Spielen in Tokio das Quarantäne-Hotel endlich verlassen dürfen.

"Ende der nutzlosesten Reise meiner Karriere, super aufgeregt aus der Quarantäne zu kommen und nach Hause zu fliegen", schrieb der 35-Jährige auf Twitter.

Am Flughafen wartete auf Geschke aber offenbar die nächste unliebsame Überraschung. "Und gerade wenn du denkst, dass es besser wird … kommst du am Flughafen an und es wird kein Bier verkauft", scherzte Geschke, der nun sechs Wochen unterwegs war.

Update, 1. August, 4.38 Uhr: 18 neue Corona-Fälle bei Olympischen Spielen in Tokio

Im Umfeld der Olympischen Spiele in Tokio sind 18 neue Corona-Fälle registriert worden. Das vermeldeten die Organisatoren am Sonntag.

Der Höchstwert war am Freitag mit 27 Neuinfektionen erreicht worden. Ein Athlet aus dem olympischen Dorf ist betroffen.

Update, 1. August, 4.32 Uhr: Inzidenz steigt weiter - 2097 Neuinfektionen

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter kontinuierlich an.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntagmorgen lag sie bei 17,5 - am Vortag hatte der Wert 16,9 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2097 Corona-Neuinfektionen. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1548 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden ein Todesfall verzeichnet.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.771.262 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.654.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.659.

Update, 1. August, 1.11 Uhr: Minister Müller: Deutschland sollte mehr Corona-Impfstoff abgeben

Entwicklungsminister Gerd Müller (65) ruft dazu auf, mehr Corona-Impfstoff an Entwicklungsländer abzugeben.

"Die Abgabe von überschüssigen Impfdosen ist der schnellste Weg, die weltweite Impfkampagne voranzubringen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag, Print Montag).

Müller erinnerte an die Zusage der Bundesregierung, ärmeren Ländern bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Impfstoffdosen zu geben.

"Diese Menge sollten wir schrittweise weiter aufstocken, weil inzwischen in Deutschland ausreichend Impfstoff verfügbar ist", sagte er.

Gerd Müller (65, CSU), Entwicklungsminister.
Gerd Müller (65, CSU), Entwicklungsminister.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 1. August, 0.50 Uhr: Nur jeder vierte Ungeimpfte will sich noch impfen lassen

Nur etwa jeder vierte Ungeimpfte will sich nach einer Umfrage noch gegen Corona impfen lassen.

In einer repräsentativen Befragung des Instituts Insa für die Bild am Sonntag gaben 27 Prozent derer, die bislang kein Impfangebot angenommen haben, an, sich eine Impfung vorstellen zu können.

Aber 54 Prozent erklärten, sich grundsätzlich nicht impfen lassen zu wollen. 19 Prozent zeigten sich unentschlossen.

Als Hauptgrund nannten 67 Prozent der Impfverweigerer mangelndes Vertrauen in die Impfstoffe.

Update, 1. August, 0 Uhr: Einreise-Testpflicht gestartet

Seit Mitternacht gilt bei der Einreise nach Deutschland eine Testpflicht.

Damit soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zum Ende der Sommerferien verhindert werden.

Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist - mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis.

Eine solche Vorgabe gab es bisher schon für alle Flugpassagiere. Jetzt gilt sie für alle Verkehrsmittel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn.

Bei einer Corona-Einreisekontrolle der Bundespolizei an der deutsch-niederländischen Grenze steht ein Polizeiwagen mit Blaulicht vor dem Grenzschild. Für Rückkehrer aus dem Sommerurlaub greifen ab Sonntag strengere Testpflichten zum Schutz vor einer Corona-Ausbreitung.
Bei einer Corona-Einreisekontrolle der Bundespolizei an der deutsch-niederländischen Grenze steht ein Polizeiwagen mit Blaulicht vor dem Grenzschild. Für Rückkehrer aus dem Sommerurlaub greifen ab Sonntag strengere Testpflichten zum Schutz vor einer Corona-Ausbreitung.  © Guido Kirchner/dpa

Update, 31. Juli, 21.10 Uhr: Kretschmanns Appell zum Ferienstart: impfen, impfen, impfen!

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat zum Ferienstart in seinem Bundesland noch einmal eindringlich dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen.

Er warnte Ungeimpfte vor den Folgen. Um eine neue Infektionswelle im Herbst zu verhindern, gebe es nur eine Lösung: "Lassen Sie sich jetzt impfen - und nicht irgendwann!", sagte der Regierungschef in einer Fernsehansprache im SWR am Samstagabend.

Für ungeimpfte Menschen könne die Teilnahme am öffentlichen Leben dort eingeschränkt werden, wo es notwendig sei, warnte der Regierungschef.

"Bedenken Sie auch: So manches wird unbequem für Sie werden, wenn Sie sich nicht impfen lassen." Sollten die Infektionszahlen im Herbst wieder deutlich steigen, würden Aktivitäten wie der Besuch im Gasthaus oder im Kino Nicht-Geimpften allenfalls noch mit Test erlaubt sein.

"Außerdem müssen Sie damit rechnen, dass Sie die Tests aus eigener Tasche bezahlen müssen, wenn Sie unser Impfangebot nicht wahrnehmen."

Update, 31. Juli, 18.23 Uhr: Scholz: Kostenpflicht für Corona-Tests rechtzeitig ankündigen

Eine mögliche Kostenpflicht für Corona-Tests sollte nach Ansicht von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz frühzeitig angekündigt werden.

"Ich bin dafür, dass wir da durchaus großzügig sind, also den Zeitraum rechtzeitig und lange vorher festlegen, aber dass man weiß, das kommt", sagte der Bundesfinanzminister bei einer Wahlkampfveranstaltung am Samstag in Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern.

Er sprach sich erneut dafür aus, dass der Staat ab einem bestimmten Zeitpunkt die Tests für diejenigen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen können, nicht mehr zahlt.

Das gelte nicht etwa für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können und auch nicht für junge Menschen, für die die Impfung derzeit nicht empfohlen wird.

"Aber für alle anderen muss dann irgendwann in ein paar Wochen gelten, dass sie die Tests dann selber bezahlen müssen", sagte er.

Update, 31. Juli, 17.42 Uhr: 5000 Menschen demonstrieren in der Schweiz gegen Corona-Maßnahmen

In der Schweiz haben am Samstag mehrere tausend Menschen gegen die Einschränkungen in der Corona-Pandemie und gegen die Impfkampagne demonstriert.

Laut Polizei versammelten sich in Luzern rund 5000 Demonstranten. Ein Beamter sei im Laufe der Kundgebung angegriffen und verletzt worden, hieß es.

Zwei Personen seien vorübergehend festgenommen worden. Die Demonstranten kritisierten, dass die Corona-Politik die Freiheit unnötig und viel zu stark einschränke. "Freiheit ist systemrelevant", lautete eines der Transparente.

Schweiz, Luzern: Demonstranten versammeln sich zu einer Kundgebung des sogenannten "Aktionsbündnis der Urkantone" gegen die Corona-Maßnahmen des Bundes.
Schweiz, Luzern: Demonstranten versammeln sich zu einer Kundgebung des sogenannten "Aktionsbündnis der Urkantone" gegen die Corona-Maßnahmen des Bundes.  © Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa

Update, 31. Juli, 17.13 Uhr: Wieder Großdemonstrationen gegen Corona-Regeln in Frankreich

Erneut hat es in Frankreich Massenproteste gegen eine Verschärfung der Corona-Regeln gegeben.

Es ist bereits das dritte Wochenende in Folge, dass viele Menschen gegen eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal und eine Ausweitung der Corona-Nachweispflicht protestieren.

Die Behörden rechneten für Samstagnachmittag mit etwa 160.000 Demonstrierenden im ganzen Land, wie französische Medien mit Verweis auf Polizeikreise berichteten. Auch am vergangenen Samstag waren so viele Menschen auf die Straßen gegangen.

Update, 31. Juli, 16 Uhr: Landkreis Berchtesgadener Land in Bayern verschärft Corona-Regeln

Im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land bleibt die Corona-Inzidenz hoch.

Von Montag an gelten deshalb wieder strengere Regeln. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts und des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) lag der Wert am Samstag bei 60,4.

Damit ist der oberbayerische Landkreis auch bundesweiter Spitzenreiter.

Auf der Homepage des Landratsamts kündigte die Behörde an, dass von Montag an wieder in vielen Bereichen eine Testpflicht gilt - so zum Beispiel in der Gastronomie oder bei kulturellen Veranstaltungen.

Davon ausgenommen seien vollständig Geimpfte und Genesene.

Zudem greifen strengere Kontaktbeschränkungen: Es dürfen sich nur noch maximal zehn Menschen aus dem eigenen und zwei weiteren Haushalten treffen, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt.

Wenn in drei aufeinanderfolgenden Tagen in einem bayerischen Kreis oder einer kreisfreien Stadt die Inzidenz höher als 50 liegt, gelten am übernächsten Tag strengere Regeln.

Update, 31. Juli, 13.25 Uhr: Scholz für Verlängerung von Corona-Hilfen mindestens bis Jahresende

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (63, SPD) plädiert für eine Verlängerung der Corona-Hilfen mindestens bis zum Jahresende.

"Niemand soll kurz vor der Rettung ins Straucheln geraten", sagte der SPD-Kanzlerkandidat den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).

Hilfen wie die Kurzarbeiter-Regelung und auch die Wirtschaftshilfen seien bis zum 30. September befristet.

"Ich will beides bis zum Jahresende verlängern. Möglicherweise müssen wir auch im nächsten Jahr dem einen oder anderen Unternehmen helfen."

Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen.
Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 31. Juli, 13.23 Uhr: Verstoß gegen Corona-Regeln: Zwei georgische Judoka ausgeschlossen

Wegen Verstoßes gegen die strengen Corona-Schutzregeln in Japan sind zwei Judoka aus Georgien von den Olympischen Spielen in Tokio ausgeschlossen worden.

Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag.

Demnach habe ein Sprecher des Nationalen Olympischen Komitees für Georgien gesagt, dass die Sportler das Athletendorf für eine Stadtbesichtigung verlassen und damit gegen das Covid-19-Protokoll verstoßen hatten.

Update: 31. Juli, 13.19 Uhr: Frankreich rüstet sich für erneute Corona-Massenproteste

Das dritte Wochenende in Folge werden in Frankreich Großdemonstrationen gegen eine Verschärfung der Corona-Regeln erwartet.

Die Behörden rechnen für Samstagnachmittag erneut mit etwa 160.000 Demonstrierenden im ganzen Land, wie französische Medien mit Verweis auf Polizeikreise berichteten.

Bereits am vergangenen Samstag waren in Frankreich so viele Menschen auf die Straße gegangen, um ihren Unmut über eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal und eine Ausweitung des sogenannten Gesundheitspasses kund zu tun.

Demonstranten nehmen auf der "Droits de l'homme"-Esplanade am Trocadero-Platz an einem Protest gegen die Impfpflicht für bestimmte Arbeitszweige und den von der Regierung geforderten obligatorischen Impfass teil.
Demonstranten nehmen auf der "Droits de l'homme"-Esplanade am Trocadero-Platz an einem Protest gegen die Impfpflicht für bestimmte Arbeitszweige und den von der Regierung geforderten obligatorischen Impfass teil.  © Rafael Yaghobzadeh/AP/dpa

Update, 31. Juli, 11.45 Uhr: Jeder fünfte Jugendliche mit erster Corona-Impfung

Jeder fünfte Jugendliche in Deutschland zwischen 12 und 17 Jahren hat mittlerweile eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

Das twitterte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag. In absoluten Zahlen sind es 900.000.

Update, 31. Juli, 11.44 Uhr: Corona-Neuinfektionen in den USA deutlich gestiegen

Die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen ist in den USA deutlich gestiegen.

Die Behörden meldeten für Freitag 194.608 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Samstagmorgen (MESZ) hervorging. Eine Woche zuvor waren es 118.797.

Auch die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion stieg im Wochenvergleich von 532 auf 891.

Update, 31. Juli, 11.02 Uhr: Kulturrat: Neue Corona-Verordnung erleichtert Einreise für Künstler

Die neue, von Sonntag an geltende Corona-Einreiseverordnung bringt nach Darstellung des Deutschen Kulturrats Verbesserungen für Künstlerinnen und Künstler mit sich.

So werde die Einreise aus Hochrisikogebieten erleichtert. Dafür sei eine Ausnahme von der Quarantäne festgelegt worden für nicht vollständig geimpfte Personen, "die zur künstlerischen Berufsausübung auf der Grundlage vertraglicher Verpflichtungen an künstlerischen oder kulturellen Produktions- oder Präsentationsprozessen teilnehmen".

Update, 31. Juli, 11 Uhr: "Rekord!!" - TV-Promi in Japan provoziert mit zynischen Corona-Tweets

Der rasante Anstieg der Corona-Infektionen in Tokio während der Olympischen Spiele stößt in Japan inzwischen nicht nur auf Gleichgültigkeit, sondern auch auf Zynismus.

"Neuer Rekord!! - Verzeihung, die Rede ist von den Infizierten", witzelte der in Japan lebende und arbeitende amerikanische TV-Promi Dave Spector am Samstag auf Twitter. Und machte sich dann noch mit einem Seitenhieb gegen die japanische Regierung über deren Corona-Politik lustig: "Habe die fünfte Impfung fürs nächste Jahr reserviert".

Die beiden japanischsprachigen Tweets stießen prompt auf großen Zuspruch von mehr als 9000 Nutzern. Fast 1000 Mal wurde sie auf Twitter geteilt.

Update, 31. Juli, 10.54 Uhr: Kostenlose Corona-Tests bald Geschichte?

Bereits seit Wochen wird über eine Abschaffung der kostenlosen Coronavirus-Tests diskutiert. Nun scheint auf höchster Ebene eine Entscheidung gefallen zu sein.

Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Kostenlose Corona-Tests bald Geschichte? Entscheidung ist wohl gefallen.

Bereits seit Wochen wird über eine umstrittene Abschaffung der kostenlosen Coronavirus-Tests in Deutschland diskutiert.
Bereits seit Wochen wird über eine umstrittene Abschaffung der kostenlosen Coronavirus-Tests in Deutschland diskutiert.  © Stefan Sauer/dpa

Update, 31. Juli, 10.05 Uhr: Scholz gegen reine Fokussierung auf Inzidenz

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) hat sich gegen eine reine Fixierung auf die Inzidenz bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgesprochen.

"Viele Fachleute verweisen richtigerweise darauf, dass wir neben den Inzidenzen auch die Situation in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen im Blick behalten müssen", sagte der Finanzminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).

"Die Infektionszahlen steigen wieder, damit müssen wir umgehen. Aber es ist schon ein großer Unterschied zum Winter und zum Frühjahr, weil so viele jetzt geimpft und damit geschützt sind."

Olaf Scholz (63), Kanzlerkandidat und Spitzenkandidat der SPD.
Olaf Scholz (63), Kanzlerkandidat und Spitzenkandidat der SPD.  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 31. Juli, 7.25 Uhr: Zweiter PCR-Test negativ: Radprofi Geschke fliegt am Sonntag zurück

Der positiv auf Corona getestete Radprofi Simon Geschke (35) wird am Sonntag die Olympia-Stadt Tokio verlassen und in die Heimat zurückkehren.

Wie der Deutsche Olympische Sportbund am Samstag mitteilte, ist auch ein vorgeschriebener zweiter PCR-Test zur Aufhebung der Quarantäne negativ ausgefallen.

Der 35-Jährige war am vergangenen Samstag nach einem positiven Corona-Test in ein abgeschottetes Hotel in Tokio gebracht worden. Nach den Pandemie-Vorschriften für Olympia hätte Geschke bis maximal 14 Tage in der Quarantäne festgehalten werden können.

Der Deutsche Simon Geschke (35) vom Team Cofidis fährt den Mont Ventoux hinunter.
Der Deutsche Simon Geschke (35) vom Team Cofidis fährt den Mont Ventoux hinunter.  © Roth/dpa

Update, 31. Juli, 7.20 Uhr: Private Vorbilder und Normen wichtig gegen Impfmüdigkeit

Einer Studie zufolge entscheidet in der Pandemie weniger die eigene Persönlichkeit oder die gefühlte Angst als vielmehr das Verhalten anderer, ob eine Maske getragen oder ein Impftermin wahrgenommen wird.

Forscher der Universitäten Koblenz-Landau und Mannheim haben herausgefunden, dass soziale Normen den stärksten Einfluss darauf haben, ob sich Menschen an Regeln halten oder nicht.

"Ausschlaggebend ist, wie ich das Verhalten nahestehender Personen wahrnehme, weniger die eigene Persönlichkeit oder die subjektive Bedrohung", bilanzieren Selma Rudert (Koblenz-Landau) und ihr Kollege Stefan Janke (Mannheim) in der Studie.

Einer Studie zufolge entscheidet weniger die eigene Persönlichkeit oder die gefühlte Angst als das Verhalten anderer, ob eine Maske getragen oder ein Impftermin wahrgenommen wird.
Einer Studie zufolge entscheidet weniger die eigene Persönlichkeit oder die gefühlte Angst als das Verhalten anderer, ob eine Maske getragen oder ein Impftermin wahrgenommen wird.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 31. Juli, 4.32 Uhr: 21 neue Corona-Fälle bei den Olympischen Spielen

Im Umfeld der Olympischen Spiele in Tokio sind 21 weitere Corona-Fälle registriert worden.

Das gaben die Organisatoren der Spiele am Samstag bekannt. Der Höchstwert war am Freitag mit 27 Neuinfektionen erreicht worden. Athleten sind dieses Mal nicht betroffen.

Update, 31. Juli, 4.30 Uhr: Umfrage im Mittelstand: Knappe Mehrheit für Impfpflicht

Eine knappe Mehrheit von Mittelständlern in Deutschland ist einer Umfrage zufolge für eine allgemeine Impfpflicht - wenn dadurch ein erneuter Lockdown verhindert werden könnte.

Das geht aus einer Blitzumfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) hervor.

Gestellt wurde folgende Frage: "Würden Sie einer allgemeinen Impfpflicht zustimmen, wenn dadurch ein erneuter Lockdown und Schulschließungen verhindert und die Einschränkungen der Freiheitsrechte wieder aufgehoben werden könnten?"

Mit Ja antworteten knapp 54 Prozent der Firmen, mit nein 45 Prozent, keine Meinung hatte knapp ein Prozent. An der Umfrage beteiligten sich rund 2950 Firmen.

Update, 31. Juli, 4.19 Uhr: Städtetag fordert mehr Impfungen an Schulen

Der Deutsche Städtetag hat zum Beginn des neuen Schuljahrs in einigen Bundesländern mehr Impfungen für ältere Schüler an Schulen gefordert.

"Um den Unterricht in Präsenz abzusichern, appellieren wir an die Länder, mehr Impfungen in Schulen möglich zu machen", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy (63) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Das Impfangebot für die über Zwölfjährigen sollte ausgeweitet werden." Dies könne ein Beitrag sein zum Schutz junger Menschen und für weniger Infektionen an Schulen.

"Das kann über mobile Impfteams in den Schulen laufen, wie in Schleswig-Holstein. Oder das kann über mehr Angebote für Jugendliche etwa in Fußballstadien oder Einkaufszentren laufen, wo sich viele von ihnen treffen", so Dedy. "Wir müssen mit den Impfungen zu den jungen Leuten gehen und nicht warten, bis sie ins Impfzentrum oder in die Arztpraxis kommen."

Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuz impfen Schüler an einer Schule mit dem Vakzin von Biontech gegen den Coronavirus.
Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuz impfen Schüler an einer Schule mit dem Vakzin von Biontech gegen den Coronavirus.  © Helmut Fricke/DPA/dpa

Update, 31. Juli, 7.12 Uhr: RKI registriert 2400 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 16,9

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit nun dreieinhalb Wochen an.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Samstagmorgen lag sie bei 16,9 - am Vortag betrug der Wert 16,5, am Samstag der Vorwoche 13,6.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2400 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1919 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 28 Todesfälle gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.769.165 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.653.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.658.

Update, 31. Juli, 2.03 Uhr: Bundeswahlleiter: Sind auch für vierte Corona-Welle gewappnet

Die Bundestagswahl am 26. September ist nach den Worten von Bundeswahlleiter Georg Thiel (64) auch bei einer heftigen vierten Corona-Welle gesichert.

Darauf sei man vorbereitet, "das war auch ein Szenario", sagte Thiel der Rheinischen Post (Samstag).

"Wir haben alle Schlüsselpositionen dreifach besetzt und sorgen dafür, dass ab Anfang September diese drei Personen nicht mehr zusammen in einem Raum sind. Damit haben wir zwei Nachbesetzungen, wenn eine Person ausfällt."

Georg Thiel (64), Präsident des Statistischen Bundesamtes und Bundeswahlleiter.
Georg Thiel (64), Präsident des Statistischen Bundesamtes und Bundeswahlleiter.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update, 31. Juli, 0.03 Uhr: Krankenhausgesellschaft entwirft Mix von Corona-Indikatoren

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) plädiert für einen neuen Mix aus verschiedenen Indikatoren, um angesichts des Impffortschritts die Corona-Pandemie besser einschätzen zu können.

Die bisher maßgebliche Sieben-Tage-Inzidenz ist dabei nur noch einer von insgesamt zwölf Indikatoren, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag) unter Berufung auf das ihr vorliegende Konzept berichtet.

Weitere Kennzahlen sind unter anderem die Quote der positiven Tests, die Impfrate und die Klinikbelegung durch Covid-19-Erkrankte, zudem Faktoren, die die Dynamik des Geschehens erfassen.

Update, 30. Juli, 22.20 Uhr: Kundgebung von "Querdenken" auf Straße des 17. Juni bleibt verboten

Die für Sonntag geplante Kundgebung der Initiative "Querdenken 711" aus Stuttgart auf der Straße des 17. Juni in Berlin bleibt verboten.

Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Eilantrag gegen das entsprechende Demonstrationsverbot abgelehnt, wie ein Sprecher der Justizbehörde am Freitagabend mitteilte. Zu der Kundgebung waren für Sonntagnachmittag 22.500 Teilnehmer angemeldet.

Ein Transparent mit der Aufschrift "Gott, Evolution, Corona, an was glaubst du?" trägt ein Teilnehmer einer Querdenker-Kundgebung im Januar 2021 vor dem Brandenburger Tor auf dem Rücken.
Ein Transparent mit der Aufschrift "Gott, Evolution, Corona, an was glaubst du?" trägt ein Teilnehmer einer Querdenker-Kundgebung im Januar 2021 vor dem Brandenburger Tor auf dem Rücken.  © Jörg Carstensen/dpa

Update, 30. Juli, 19.44 Uhr: Bundesregierung stuft Andorra als Corona-Hochinzidenzgebiet ein

Wegen der Zahl der Corona-Infektionen hat die Bundesregierung Andorra ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet eingestuft.

Das in den Pyrenäen gelegene Fürstentum war am Freitag aber der einzige Staat in Europa, für den das Robert Koch-Institut eine Veränderung der Lagebewertung mitteilte.

Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

Update, 30. Juli, 19.17 Uhr: Corona-Fallzahlen laut Ministeriumsbericht in Italien deutlich gestiegen

In Italien sind die täglichen Corona-Infektionszahlen zuletzt weiter gestiegen. In beinahe allen Regionen und Autonomen Provinzen hätten die Behörden wachsende Fallzahlen in allen Altersgruppen verzeichnet, hieß es im wöchentlichen Corona-Lagebericht des italienischen Gesundheitsministeriums in Rom am Freitag.

Der zuletzt berechnete Sieben-Tage-Inzidenzwert lag bei landesweit durchschnittlich 58 Fällen je 100 000 Einwohnern. Die Delta-Variante ist in Italien nach jüngsten Ergebnissen am verbreitetsten. Am Freitag meldeten die Gesundheitsbehörden etwas mehr als 6600 Corona-Neuinfektionen und 18 Tote im Zusammenhang mit dem Virus.

Wegen der Infektionslage beschloss die Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi (73) in der vergangenen Woche, ab dem 6. August Beschränkungen einzuführen.

Wer ab dann innen im Restaurant essen, eine Sportveranstaltung besuchen oder in ein Museum gehen will, braucht einen Nachweis, mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft zu sein. Rein darf auch, wer eine Genesung nachweisen kann oder ein negatives Corona-Testergebnis mitbringt, das nicht älter als 48 Stunden ist.

Italiens Ministerpräsident Mario Draghi (73).
Italiens Ministerpräsident Mario Draghi (73).  © Riccardo De Luca/AP/dpa

Update, 30. Juli, 18.06 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident will Corona-Tests zügig kostenpflichtig machen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (48, CDU) hat den Bund aufgefordert, Corona-Tests so schnell wie möglich kostenpflichtig zu machen und hierfür ein konkretes Datum zu nennen.

Sein Vorschlag war der 20. September. Bis dahin solle jeder bisher Ungeimpfte die Chance bekommen haben sich vollständig impfen zu lassen.

Ausnahmen von dieser Kostenpflichtigkeit sollen laut Günther nur für diejenigen gelten, die sich aus medizinischen Gründen oder aufgrund ihres Alters nicht impfen lassen können, zum Beispiel Schwangere und Kinder.

Einen weiteren Lockdown schloss Günther aus. "Dafür gibt es schon wegen der hohen Impfquote, aber auch angesichts der Lage in den Krankenhäusern keinen Grund mehr." Geschäfte, Gastronomie, Kindergärten, Schulen oder Fitnessstudios blieben geöffnet.

Allerdings erwarte er angesichts der steigenden Infektionszahlen im Herbst verstärkte Testverpflichtungen für Ungeimpfte. "Auch insofern dürfte es also Sinn machen, sich bis dahin noch impfen zu lassen."

Daniel Günther (48, CDU) setzt sich für kostenpflichtige Tests ein.
Daniel Günther (48, CDU) setzt sich für kostenpflichtige Tests ein.  © Jonas Walzberg/dpa

Update, 30. Juli, 17.48 Uhr: EU genehmigt Corona-Hilfen für die Deutsche Bahn

Die EU will deutsche Bahnunternehmen mit mehr als 2,5 Millionen Euro unterstützen, wie sie am Freitag mitteilte.

Die Preise, um Unternehmen im Güter- und Personenverkehr zu nutzen, sollen sinken und damit die schwierige Corona-Lage bewältigen.

Außerdem soll der Schienenverkehr dadurch für europäische Umwelt- und Klimaschutzziele fit gemacht werden.

Update, 30. Juli, 16.55 Uhr: SPD wirbt für Impfungen auf Mallorca

Seit Donnerstag seien auf der Insel vor allem an der Partyhochburg Playa de Palma große Plakatwände mit dem Schriftzug SPD und Aufrufen zum Impfen zu sehen.

Mallorca ist nicht nur beliebtes Reiseziel, sondern auch Wohnort vieler Deutscher. Kein Wunder, dass die SPD für ihre Kampagne vor der Bundestagswahl ins Auge gefasst hat. Ziel sind die Leute, die bisher noch nicht geimpft sind.

Es gibt zwei verschiedene Plakate. Auf einem ist ein kleiner Behälter mit Impfstoff abgebildet. Darunter steht in großen Lettern "Schatzi, schenk mir 'ne Dosis". Darunter heißt es: "Jede Impfung hilft, Corona zu besiegen. Schütze Dich und andere und hole Dir noch heute einen Impftermin."

Auf dem zweiten Plakat heiße es auf der linken Seite unter einem Impfstoff-Gläschen: "Ein kleiner Pieks für dich" und auf der rechten Seite unter einem Foto von zwei in die Ferien startenden Urlaubern: "Ein großer Schritt zur Normalität."

Die Plakate sollten bis etwa Mitte August zu sehen sein. Man wolle mit der Aktion noch mehr Menschen davon überzeugen, sich impfen zu lassen, zitierte die Mallorca-Zeitung SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil.

Wenn es nach der SPD ginge, sollten die Gäste an der Bierstraße auf Mallorca schon bald zusammen mit Mickie Krause "Oh, so ne Impfung wünsch ich mir" singen.
Wenn es nach der SPD ginge, sollten die Gäste an der Bierstraße auf Mallorca schon bald zusammen mit Mickie Krause "Oh, so ne Impfung wünsch ich mir" singen.  © dpa-Bildfunk

Update, 30. Juli, 16.36 Uhr: Bratwurst als Belohnung nach Impfung sorgt für Ansturm

Belohnung mal anders: Nach der Impfung gab es in Sonneberg eine Bratwurst als Dankeschön.

Das bescherte dem südthüringischen Ort einen großen Andrang auf Covid-19-Impftermine. Bis zum Nachmittag kamen nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung 250 Menschen, um sich neben der Spritze in den Oberarm auch noch die kulinarische Spezialität abzuholen.

Normalerweise würden in der Impfstelle pro Tag durchschnittlich bis zu 140 Impfungen verabreicht, sagte der Leiter des KV-Pandemiestabs, Jörg Mertz, auf Anfrage.

Das erstmals angebotene «Bratwurst-Impfen» ist eine von mehreren Ideen, mit denen Thüringen der zunehmenden Impfmüdigkeit begegnen will.

Dazu gehören nach Angaben des Gesundheitsministeriums auch Impfangebote bei Fußballspielen des Viertligisten FC Carl Zeiss Jena oder solche des Nachts.

In dem beschaulichen Ort kommen nun einige Leute, um sich impfen zu lassen - denn es gibt Bratwurst für umme.
In dem beschaulichen Ort kommen nun einige Leute, um sich impfen zu lassen - denn es gibt Bratwurst für umme.

Update, 30. Juli, 16.10 Uhr: US-Gesundheitsbehörde stuft Delta so ansteckend wie Windpocken ein

Die Delta Variante soll den Schutz von Impfungen leichter durchbrechen können, weil sie so ansteckend ist.

Die Virusmenge in Infizierten sei dabei deutlich höher als bei der ursprünglichen Variante und eine Ansteckung könne leichter weitergegeben werden.

Die Erkenntnisse der Behörde stellen dabei allerdings nicht die Wirksamkeit der Impfstoffe in Frage: Diese schützten auch bei Delta weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit vor schweren Verläufen oder dem Tod. Der Schutz vor Ansteckung besteht zwar auch, scheint aber schwächer.

Die hochansteckende Ausprägung des Virus hat in den USA nach älteren Angaben mehr als 80 Prozent Anteil an allen Infektionen - diese Zahl dürfte mittlerweile aber deutlich höher liegen.

Unterdessen tritt die Vakzin-Kampagne mit 50 Prozent vollständig Geimpften US-Bürgern auf der Stelle, was eine Ausbreitung der Delta-Variante weiter antreibt.

Update, 30. Juli, 15.25 Uhr: Tausende betroffen bei Datenleck in Impfzentrum

In Essen haben Mitarbeiter aus Versehen persönliche Daten von geimpften Personen an willkürliche Leute verschickt.

Die E-Mail, die durch ein Missverständnis losgeschickt wurde, ging an 700 Menschen. Die Inhalte: Hochsensibel. Es handelte sich laut Bild um drei Excel-Dokumente, in denen sowohl Anschrift der Bürger, Kontaktdaten und ihr Impfstatus verraten wurde.

Dabei war der Grund für die Nachricht eigentlich ein ganz anderer: Das Impfzentrum wollte nur seine geänderten Öffnungszeiten bekannt machen.

Eine Sprecherin der Stadt erzählte, wie "unfassbar" sehr das dem Mitarbeiter leid tue. "Es handelt sich dabei um menschliches Versagen", stellte sie fest.

"Wir können uns bei den betroffenen Bürgern nur entschuldigen. Um einen solchen Fall künftig zu vermeiden, will die Stadt ihre Sicherheitsstandards erneut überprüfen.

Im Essener Impfzentrum ist viel los - auch die E-mail mit den persönlichen Informationen erreichte viele Leute.
Im Essener Impfzentrum ist viel los - auch die E-mail mit den persönlichen Informationen erreichte viele Leute.

Update, 30. Juli, 15.09 Uhr: RKI registriert 2454 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 16,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt seit über drei Wochen an.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagnachmittag lag sie bei 16,5 – am Vortag betrug der Wert 16,0, am Freitag der Vorwoche 13,2.

Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2454 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 2089 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 30 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 34 Todesfälle gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.766.765 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.637.

Update, 30. Juli, 13.40 Uhr: Mit PCR-Test: Berlin will Clubs für Pilotprojekt öffnen

Mehrere Clubs in Berlin sollen für ein Pilotprojekt wieder drinnen öffnen dürfen - die Gäste sollen vorab zum PCR-Test.

Das Projekt solle unter wissenschaftlicher Begleitung der Charité - also der Berliner Universitätsmedizin - aufzeigen, ob und wie Tanzveranstaltungen in Clubs "auch unter pandemischen Bedingungen in Zukunft sicher möglich sein können", teilte die Senatskulturverwaltung am Freitag mit.

Sechs Clubs sollen mitmachen, darunter der KitKatClub und das SO36. Das Projekt soll vom 6. bis 8. August laufen - von Freitagabend bis Sonntagmittag. Rund 2000 Besucherinnen und Besucher werden zugelassen.

Update, 30. Juli, 12.53 Uhr: Tschechien schenkt geimpften Staatsbeamten freie Tage

Die Staatsbediensteten in Tschechien erhalten eine Belohnung, wenn sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen oder schon geimpft sind.

Je Impfdosis gibt es einen zusätzlichen bezahlten freien Arbeitstag, wie die Regierung in Prag am Freitag beschloss.

Damit wolle man noch mehr Menschen zu diesem Schritt motivieren, betonte Ministerpräsident Andrej Babis (66). Er rief die Wirtschaft auf, diesem Beispiel zu folgen.

Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens zieht eine Spritze mit einer Dosis des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson auf.
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens zieht eine Spritze mit einer Dosis des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson auf.

Update, 30. Juli, 12.51 Uhr: Zahl der Aufführungen an deutschen Bühnen drastisch gesunken

In der ersten von der Corona-Pandemie betroffenen Spielzeit ist die Zahl der Aufführungen an Deutschlands Bühnen drastisch gesunken.

In der Spielzeit 2019/20 gab es 56.122 Aufführungen, wie aus der am Freitag veröffentlichten Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins hervorgeht. Das bedeute gegenüber der Vorsaison einen Rückgang um rund 33 Prozent, berichtete der Bühnenverein in Köln.

Update, 30. Juli, 11.20 Uhr: Ungeimpft und ohne Maske: Lagenschwimmer Andrew polarisiert weiter

Der amerikanische Lagenschwimmer Michael Andrew (22) polarisiert mit seinem Verhalten in der Corona-Pandemie weiter.

Nachdem der 22-Jährige bereits dafür kritisiert worden war, dass er sich vor den Olympischen Spielen in Tokio nicht hatte impfen lassen, wurde nun sein Verhalten nach den 200 Meter Lagen moniert.

Es gibt Bilder, die den Fünftplatzierten nach dem Rennen ohne Maske in der Interviewzone zeigen.

Michael Andrew (22) aus den USA in Aktion.
Michael Andrew (22) aus den USA in Aktion.

Update, 30. Juli, 11.10 Uhr: Corona-Impfungen legen weiter zu

Die Corona-Impfungen in Deutschland legen weiter zu.

Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geschützt sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums von Freitag 42,8 Millionen Menschen oder 51,5 Prozent aller Einwohner.

Die Marke von 50 Prozent haben inzwischen 11 der 16 Bundesländer geschafft - darunter lagen noch Sachsen-Anhalt, Bayern, Hamburg, Brandenburg und Sachsen.

An der Spitze steht weiter Bremen mit 59,9 Prozent voll geimpften Bürgern.

Update, 30. Juli, 10.40 Uhr: AfD-Spitzenkandidatin Weidel will sich vorerst nicht impfen lassen

Die Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl, Alice Weidel (42), will sich auf absehbare Zeit nicht gegen Covid-19 impfen lassen.

Im ZDF-Morgenmagazin sagte sie am Freitag außerdem, es sei für sie nicht akzeptabel, "dass gesunde Ungeimpfte diskriminiert werden".

Alice Weidel (42), Fraktionsvorsitzende der AfD.
Alice Weidel (42), Fraktionsvorsitzende der AfD.

Update, 30. Juli, 10.37 Uhr: Spahn: Einreise-Testpflicht reduziert zusätzliche Infektionen

Die ab diesem Sonntag (1.8.) geplante Ausweitung der Einreise-Testpflichten soll laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41) eine stärkere Corona-Ausbreitung verhindern.

"Alle nicht geimpften Einreisenden nach Deutschland müssen sich künftig testen lassen – egal ob sie mit dem Flugzeug, Auto oder der Bahn kommen", sagte der CDU-Politiker am Freitag.

"Damit reduzieren wir das Risiko, dass zusätzliche Infektionen eingetragen werden."

Jens Spahn (41, CDU), Bundesgesundheitsminister.
Jens Spahn (41, CDU), Bundesgesundheitsminister.

Update, 9.40 Uhr: Fast die Hälfte der Briten fand Ende der Corona-Maßnahmen zu früh

Die Aufhebung fast aller Corona-Maßnahmen in England findet unter den Briten einer aktuellen Umfrage zufolge längst keine flächendeckende Zustimmung.

46 Prozent von 1500 Befragten fanden das Ende der Beschränkungen "zu früh", wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Redfield and Wilton Strategies für das Magazin Politico hervorgeht.

33 Prozent fanden den Zeitpunkt richtig und nur zwölf Prozent zu spät.

Update, 30. Juli, 9.35 Uhr: Athletenvereinigung fordert bessere Quarantäne-Bedingungen

Die Interessenvereinigung Athleten Deutschland hat das Internationale Olympischen Komitee aufgefordert, sich für bessere Bedingungen für Sportler in Quarantäne-Hotels in Tokio einzusetzen.

"Es steht außer Frage, dass die strengen Quarantänebedingungen bei den Spielen nach bestätigtem positivem Corona-Test einzuhalten sind", hieß es in einer Mitteilung am Freitag.

Der Gesundheitsschutz aller müsse oberste Priorität haben. Dafür hätten die Athleten absolutes Verständnis.

"Sie dürfen jedoch erwarten, die verordnete Quarantäne unter angemessenen Bedingungen zu verbringen", hieß es weiter.

Update, 30. Juli, 7.44 Uhr: Über 200 Corona-Infizierte nach Flughafen-Ausbruch in China

Nach einem Ausbruch am Flughafen der Metropole Nanjing breitet sich die Delta-Variante des Coronavirus in China weiter aus.

Wie chinesische Staatsmedien am Freitag berichteten, wurden mindestens 200 Infektionen in fünf chinesischen Provinzen nachgewiesen, die mit dem Ausbruch in Nanjing in Verbindung stünden.

Die ersten Infektionen waren vergangene Woche bei Flughafen-Mitarbeitern in der Neun-Millionen-Metropole nachgewiesen worden. Es wurde vermutet, dass das Virus über einen Flug aus Russland nach Nanjing gelangte.

Update, 30. Juli, 7.41 Uhr: Rio impft Bewohner von Armenviertel für Corona-Studie

In einem Modellprojekt sollen Tausende Bewohner eines Armenviertels in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro gegen das Coronavirus geimpft werden.

Bei dem Feldversuch soll die Wirksamkeit des Impfstoffs von AstraZeneca unter besonderer Berücksichtigung der Lebensbedingungen in dem Armenviertel Maré und neuer Covid-19-Varianten studiert werden, hieß es zum Auftakt der Kampagne in einer Mitteilung der Stadtverwaltung Rios am Donnerstag (Ortszeit).

Bis Sonntag sollen mehr als 30.000 Bewohner im Alter von 18 bis 33 Jahren geimpft werden. Sie werden dann über sechs Monate lang begleitet.

Update, 30. Juli, 6.21 Uhr: Mehrere Bundesländer geben ungenutzte Impfdosen an Bund zurück

Vor dem Hintergrund einer nachlassenden Impfnachfrage geben erste Bundesländer ungenutzte Impfdosen an den Bund zurück.

So wollen Hamburg und Berlin Zehntausende Impfdosen zurückführen. Andere Bundesländer prüfen noch oder beabsichtigen dies derzeit nicht.

In einem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, hatte das Bundesgesundheitsministerium den Ländern die Möglichkeit eröffnet, "Impfstoffdosen, die in der nationalen Impfkampagne nicht mehr zum Einsatz kommen und deren Lagerhaltung eine Weitergabe an Drittstaaten im Rahmen von Spenden zulassen", an das zentrale Lager des Bundes zurückzugeben.

Vor dem Hintergrund einer nachlassenden Impfnachfrage geben erste Bundesländer ungenutzte Impfdosen an den Bund zurück.
Vor dem Hintergrund einer nachlassenden Impfnachfrage geben erste Bundesländer ungenutzte Impfdosen an den Bund zurück.

Update, 30. Juli, 5 Uhr: Lehrerverband wegen Corona für Pflicht-Förderung bestimmter Schüler

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger (66), plädiert für eine verpflichtende Förderung bestimmter Schüler in der Corona-Krise.

"Extra-Förderung wird gerade von denen, die sie am nötigsten brauchen, oft weniger stark in Anspruch genommen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Wir als Lehrerverband sind deshalb für eine verpflichtende Extra-Förderung für jene Schülerinnen und Schüler, bei denen die weitere Schullaufbahn ansonsten gefährdet wäre."

Heinz-Peter Meidinger (66), Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.
Heinz-Peter Meidinger (66), Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.

Update, 30. Juli, 4.31 Uhr: Corona-Zahlen bei Olympia steigen an - 27 Neuinfektionen

Die Corona-Zahlen bei den Olympischen Spielen in Tokio steigen weiter an.

Mit 27 positiven Fällen im Umfeld der Spiele wurde ein neuer Tages-Höchstwert registriert, nachdem es am Vortag 24 Neuinfektionen gegeben hatte. Das gaben die Organisatoren der Spiele am Freitag bekannt.

So viele Fälle waren seit Beginn der Erfassung am 1. Juli zuvor noch nicht an einem Tag verzeichnet worden.

Unter den Positivfällen sind auch wieder drei Athleten. Die Namen der Sportler werden von den Organisatoren nicht veröffentlicht.

Update, 30. Juli, 4 Uhr: Studie: Wenig Umdenken bei Mobilität nach Corona

Die Corona-Pandemie hat die Deutschen vorübergehend einen Großteil ihrer Mobilität beraubt - einer repräsentativen Befragung zufolge ist das für die meisten von ihnen aber kein Grund, sich etwa beim Reisen oder auch bei ihren Wegen zur Arbeit dauerhaft umzustellen.

"Die Ergebnisse legen nahe, dass die große Mobilitätsrevolution ausgeblieben ist", ergab die Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI (Karlsruhe).

Dafür waren in Großstädten lebende Menschen jeweils im vergangenen und im laufenden Jahr beispielsweise gefragt worden, ob sie für die Zeit nach Corona einen Rückgang ihrer freizeitbezogenen Mobilität erwarten: Im August 2020 hatten viele dies noch bejaht.

Im April diesen Jahres kehrte sich ihre Haltung quasi um.

Reisende gehen in einem Flughafen mit Koffern durch die Abflughalle.
Reisende gehen in einem Flughafen mit Koffern durch die Abflughalle.

Update, 30. Juli, 2 Uhr: Lauterbach geht von stark steigender Impfbereitschaft im Herbst aus

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58) geht von einer stark steigenden Corona-Impfbereitschaft im Herbst aus.

"Corona-Verhaltensbeschränkungen sind im Wesentlichen im Herbst vorbei, nicht aber für die Ungeimpften. Der Druck auf Ungeimpfte wird dann automatisch steigen", sagte Lauterbach der Rheinischen Post (Freitag).

Es könne aber dann keine Gleichbehandlung von Geimpften und Getesteten mehr geben.

Karl Lauterbach (58), SPD-Gesundheitsexperte.
Karl Lauterbach (58), SPD-Gesundheitsexperte.

Update, 30. Juli, 2 Uhr: Exportwirtschaft warnt vor Corona-Testpflicht für Fernfahrer

Die deutsche Exportwirtschaft hat vor einer Corona-Testpflicht auch für Fernfahrer im innereuropäischen Warenverkehr gewarnt.

"Grundsätzlich ist das Bemühen zur Pandemie-Eindämmung nachvollziehbar. Nationale Alleingänge sind jedoch gerade im Güterverkehr der falsche Weg und würden die ohnehin angespannten Lieferketten zusätzlich stressen", sagte der Sprecher des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), André Schwarz, der Rheinischen Post (Freitag).

"Die kilometer- und tagelangen Staus, die wir bereits erleben mussten, sind noch in lebhafter Erinnerung", sagte der BGA-Sprecher.

"Notwendig sind vielmehr europaweit verbindliche Regelungen, die die Grenzen für den Waren- und Güterverkehr offenhalten und gleichzeitig den Schutz der Gesundheit und die Versorgungssicherheit garantierten."

Update, 30 Juli, 1 Uhr: Schäuble drängt auf Impfempfehlung für Kinder ab zwölf Jahren

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (78) drängt die Ständige Impfkommission zu einer Corona-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.

"Wenn die europäische Zulassungsbehörde zwei Corona-Impfstoffe für sicher und wirksam auch für Kinder ab 12 Jahren erklärt, spricht aus meiner Sicht sehr viel dafür, die Vakzine auch für diese Gruppe breit zu nutzen", sagte der CDU-Politiker im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

"Es steht dem Bundestagspräsidenten nicht an, die Ständige Impfkommission zu kritisieren. Allerdings darf ich sie an ihre Verantwortung erinnern."

Die Corona-Risiken seien auch für Kinder um ein Vielfaches höher als die einer Impfung. Er wünsche sich persönlich als Großvater, dass seine Enkel möglichst bald geimpft werden könnten.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (78, CDU).
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (78, CDU).

Update, 29. Juli, 23.01 Uhr: Biden: Zahl der Corona-Infektionen wird wegen Delta weiter ansteigen

Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in den USA wird nach Ansicht von Präsident Joe Biden (78) noch weiter ansteigen.

Laut Experten würden die Zahlen weiter nach oben gehen, bevor sich eine Besserung einstellen könne, warnte Biden am Donnerstag im Weißen Haus. Er forderte daher aller Amerikaner mit Nachdruck auf, sich möglichst rasch gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

Die Delta-Variante sei "hoch ansteckend" und führe zu vielen Ansteckungen unter den Ungeimpften. Es handle sich in den USA inzwischen um eine "Pandemie der Ungeimpften", betonte Biden.

Joe Biden (78), Präsident der USA.
Joe Biden (78), Präsident der USA.

Update, 29. Juli, 22.49 Uhr: Scholz: Breitere Testpflichten schützen Gesundheit der Bürger

Vizekanzler Olaf Scholz (63) hat die geplante Einführung von breiteren Testpflichten für nach Deutschland Einreisende verteidigt.

"Es geht darum, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in diesem Land zu schützen", sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Donnerstagabend in den ARD-Tagesthemen.

"Wir alle sind es gewohnt, uns testen zu lassen, das tun wir schon seit sehr, sehr langer Zeit."

Olaf Scholz (63, SPD), Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen.
Olaf Scholz (63, SPD), Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen.

Update, 29. Juli, 22.24 Uhr: US-Regierung drängt Mitarbeiter mit neuen Regeln zur Corona-Impfung

US-Präsident Joe Biden (78) hat die Einführung neuer Regeln angekündigt, mit denen Millionen Angestellte der Regierung zu einer Impfung gegen das Coronavirus bewegt werden sollen.

Mitarbeiter, die keinen Impfnachweis vorlegen können, sollen künftig stets eine Maske tragen müssen und ein bis zwei Mal pro Woche auf eine mögliche Corona-Infektion getestet werden, wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte. Zudem sollen sie in Bezug auf Dienstreisen Beschränkungen unterliegen. Die Regelung für die mehr als zwei Millionen zivilen Angestellten der Regierung gilt demnach auch für Mitarbeiter von Vertragspartnern, die in Einrichtungen der Regierung arbeiten. Zudem weise der Präsident das Verteidigungsministerium an, zu prüfen, ab wann die Streitkräfte eine Corona-Impfpflicht verhängen können.

Update, 29. Juli, 22.16 Uhr: Biden fordert 100 US-Dollar Belohnung für neue Corona-Impfungen

Um die Impfquote in den USA anzuheben, fordert Präsident Joe Biden (78) eine Belohnung von 100 US-Dollar (85 Euro) für jede neu geimpfte Person.

Bundesstaaten, Bezirke und Kommunen sollten dafür übrige Mittel aus dem Konjunkturpaket vom März verwenden, erklärte das US-Finanzministerium am Donnerstag. Dies solle "ein extra Anreiz sein, um die Impfquote zu erhöhen, unsere Gemeinschaften zu schützen und Leben zu retten", hieß es.

In den USA sind bislang erst gut 49 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft. Zuletzt stieg die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante im Schnitt wieder auf rund 60.000 an.

Joe Biden (78) möchte, dass sich mehr US-Amerikaner impfen lassen. Nun versucht er sogar, seine Landsleute mit einer 100-Dollar-Belohnung zum Impfen zu bringen.
Joe Biden (78) möchte, dass sich mehr US-Amerikaner impfen lassen. Nun versucht er sogar, seine Landsleute mit einer 100-Dollar-Belohnung zum Impfen zu bringen.

Update, 29. Juli, 21.56 Uhr: Manchester United sagt wegen mehrerer Corona-Verdachtsfälle Testspiel ab

Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United hat als Vorsichtsmaßnahme das Testspiel gegen Preston North End an diesem Samstag abgesagt.

Wie der Premier-League-Club am Donnerstagabend mitteilte, seien bei Routinetests der ersten Mannschaft eine "kleine Anzahl positiver Corona-Verdachtsfälle" identifiziert worden. Die betroffenen Personen wurden isoliert, bis weitere Tests anstehen, hieß es in der Vereinsmitteilung. Zum jetzigen Zeitpunkt erwarte Manchester keine weiteren "Störungen bei unseren bevorstehenden Spielen, aber wir werden diesbezüglich weiterhin die Protokolle der Premier League befolgen", hieß es.

Update, 29. Juli, 21.30 Uhr: Regierung einigt sich offenbar auf Testpflicht für alle Einreisdenden ab dem 1. August

Wie das "Handelsblatt" berichtet, habe man "aus Regierungskreisen" erfahren, dass der Bund noch diese Woche die Corona-Testpflicht für alle ungeimpften Einreisenden durchsetzen will.

Ab Sonntag, dem 1. August, müssten sich demnach alle ungeimpften Personen, die älter als sechs Jahre alt sind und nach Deutschland einreisen wollen, testen lassen. Dabei trifft es dann wohl künftig nicht mehr nur Flugreisende, sondern auch alle, die mit dem Auto, dem Schiff oder mit der Bahn unterwegs sind. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zur Testpflicht für alle Einreisenden.

Update, 29. Juli, 20.20 Uhr: Israel plant dritte Corona-Impfung für Ü60-Jährige

Angesichts steigender Infektionszahlen will Israel als erstes Land über 60-Jährigen eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus geben.

Regierungschef Naftali Bennett teilte am Donnerstagabend mit, dies gelte für Patienten, die vor mindestens fünf Monaten ihre zweite Impfdosis erhalten haben. Ein Expertenteam in Israel hatte zuvor eine solche Auffrischungsimpfung mit dem Biontech-Pfizer-Präparat empfohlen, obwohl es noch keine entsprechende FDA-Vorgabe gibt. Bennett sagte, die Impfkampagne in den Krankenkassen solle binnen weniger Tage beginnen.

Update, 29. Juli, 19.58 Uhr: RKI meldet immer mehr Corona-Fälle bei Reiserückkehrern

Corona-Ansteckungen, die wahrscheinlich auf Reisen passiert sind, spielen laut dem Robert Koch-Institut (RKI) eine zunehmende Rolle beim Infektionsgeschehen in Deutschland.

Das schreibt das RKI in seinem wöchentlichen Lagebericht vom Donnerstagabend. In der Zeit vom 28. Juni bis 25. Juli sind demnach 3662 Fälle gemeldet worden, in denen die Betroffenen dem Virus wahrscheinlich im Ausland ausgesetzt waren. Als wahrscheinliche Infektionsländer in den vier betrachteten Wochen wurden Spanien, die Türkei und die Niederlande am häufigsten genannt, vor Kroatien und Griechenland. Der überwiegende Anteil der Corona-Übertragungen finde allerdings weiterhin innerhalb Deutschlands statt, betont das RKI - die Rede ist von mindestens 81 Prozent.

Sommerferienzeit ist auch Reisezeit. Doch das führt dazu, dass sich immer mehr Deutsche in anderen Ländern mit dem Coronavirus infizieren.
Sommerferienzeit ist auch Reisezeit. Doch das führt dazu, dass sich immer mehr Deutsche in anderen Ländern mit dem Coronavirus infizieren.

Update, 29. Juli, 19.30 Uhr: Zweitliga-Partie KSC gegen Darmstadt findet statt, kein weiterer positiver Coronatest

Das Fußball-Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und Darmstadt 98 kann an diesem Freitag (18.30 Uhr) wie geplant stattfinden.

Wie die Darmstädter am Donnerstagabend mitteilten, ist kein weiterer Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Somit können die Lilien genügend Spieler für die Partie aufbieten. Nach drei Corona- und zusätzlich fünf Quarantänefällen in der vergangenen Woche waren am Mittwoch erneut vier Darmstädter Spieler positiv auf das Virus getestet worden. Deshalb hatten die Hessen zunächst eine Absetzung des Zweitligaspiels angestrebt, da sie die Wettbewerbsgleichheit in Frage stellen.

Update, 29. Juli, 18.11 Uhr: Apotheken stellen wieder Impfzertifikate aus

Erste Apotheken in Deutschland stellen nach einer Unterbrechung wieder digitale Corona-Impfzertifikate aus.

Schrittweise werde begonnen, den Service für Geimpfte wieder anzubieten, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Wer das Zertifikat haben möchte, solle sich jedoch vorab auf der Internetseite www.mein-apothekenmanager.de informieren, welche Apotheke man zu dem Zweck aufsuchen kann.

Wie viele Apotheken bereits wieder Zertifikate ausstellen, war zunächst nicht bekannt. Man rechne damit, dass in den nächsten Tagen die Allermeisten wieder an das notwendige System angeschlossen seien, sagte ein Abda-Sprecher. Dies hänge von den jeweiligen IT-Dienstleistern ab.

Update, 29. Juli, 16.53 Uhr: Laut MPK-Chef Müller muss der Inzidenzwert neu gewichtet werden

Michael Müller (56, SPD), der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), hat sich dafür ausgesprochen, bei der Entscheidung über Corona-Maßnahmen stärker weitere Faktoren neben der Sieben-Tage-Inzidenz zu berücksichtigen.

"Die Inzidenz bleibt ein wichtiger Faktor - natürlich - und ist für viele Menschen eine gelernte Richtschnur", sagte Müller, der auch Berlins Regierender Bürgermeister ist, am Donnerstag im ARD-"Mittagsmagazin". Er glaube aber, dass in den Landkreisen und Städten, in denen Maßnahmen ergriffen würden, dies nicht ausschließlich aufgrund der Inzidenzentwicklung stattfinde.

Der Regierungschef warb für ein Ampelsystem auch auf Bundesebene nach Vorbild von Berlin oder Rheinland-Pfalz. "Es ist ein gutes Mischsystem", stellte Müller fest. Die Inzidenz spiele noch eine Rolle, aber etwa auch die Situation in den Krankenhäusern. "Ich glaube, wir müssen jetzt mit dem zunehmenden Impffortschritt diesen Inzidenzwert neu gewichten." Er bleibe wichtig, aber es käme auch auf eine Menge anderer Faktoren an, zum Beispiel welche Bevölkerungsgruppen bereits zu welchem Grad geimpft sind.

Michael Müller (56, SPD) ist sowohl Berlins Regierender Bürgermeister als auch der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK).
Michael Müller (56, SPD) ist sowohl Berlins Regierender Bürgermeister als auch der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK).

Update, 29. Juli, 16.28 Uhr: Mehr als 200 Corona-Fälle in Österreich nach Festival in Kroatien

In Österreich sind 215 Corona-Infektionen unter Reiserückkehrern nach einem Festival in Kroatien registriert worden.

Die Veranstaltung "Austria goes Zrce" fand vorige Woche auf der Insel Pag statt. Knapp 8000 Menschen im Alter zwischen 19 und 27 Jahren waren zu der mehrtägigen Strandparty gereist, wie der Veranstalter Martin Reitstätter am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Österreichische Gesundheitsbehörden haben Besucher nun aufgefordert, sich testen zu lassen, um weitere mögliche Infektionen aufzuspüren.

Update, 29. Juli, 16.04 Uhr: SPD-Fraktion fordert Kostenübernahme für PCR-Tests von Reiserückkehrern

Der Staat muss nach Ansicht der SPD-Bundestagsfraktion die Kosten für geplante PCR-Tests für Rückkehrer aus Corona-Hochrisikogebieten übernehmen.

Nach den Plänen des Gesundheitsministeriums sollten bei Einreise aus einem solchen Land Schnelltests zur Abkürzung der Quarantäne bald nicht mehr ausreichen, sagte der parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider (45, SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Die dann geforderten PCR-Tests seien aber erheblich teurer.

"Für eine Familie kann das schnell mehrere hundert Euro betragen", sagte Schneider. "Deshalb fordere ich, dass in diesen Fällen die Kosten für die PCR-Tests vom Staat übernommen werden." Der Urlaub dürfe nicht zur Kostenfalle werden.

Carsten Schneider (45, SPD) ist seit 2017 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion.
Carsten Schneider (45, SPD) ist seit 2017 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion.

Update, 29. Juli, 14.51 Uhr: RTL will in großer Show Pflegekräften, Sanitätern und anderen danken

Der Fernsehsender RTL will in einer großen Open-Air-Show den Heldinnen und Helden im Alltag der Corona-Pandemie danken.

Geplant sei ein "Sommerabend voller Humor und Unbeschwertheit", zu dem man stellvertretend für die Zuschauer am Bildschirm systemrelevante Berufsgruppen einladen werde, erklärte der Sender am Donnerstag. Auftreten sollen Komikerinnen und Komiker wie Ilka Bessin, Mirja Boes, Mario Barth und Atze Schröder. Schauplatz von "RTL sagt Danke" ist am 28. August der Essener Baldeneysee.

Update, 29. Juli, 13.26 Uhr: Berliner Hochschulen planen mit Präsenzlehre im Wintersemester

Die Berliner Hochschulen planen eigenen Angaben zufolge für das anstehende Wintersemester 2021/2022 mit einer Rückkehr der Studierenden in die Hörsäle.

"Im Wintersemester werden an den staatlichen, konfessionellen und privaten Hochschulen in Berlin wieder rund 200.000 Studierende erwartet", teilten die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung sowie die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen am Donnerstag mit.

Mit so vielen Eingeschriebenen rechnen die Institute für das Semester.

Update, 29. Juli, 12.55 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Afrika sinkt leicht - 1,6 Prozent geimpft

Obwohl in Afrika erst 1,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft sind, beginnt die Zahl der Fälle leicht zu sinken.

Im Wochenvergleich gingen die Neuinfektionen laut John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) um 15 Prozent auf insgesamt 239.000 Fälle zurück.

Allerdings warnte am Donnerstag die Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Matshidiso Moeti: "Der Kontinent befindet sich noch immer im Griff der dritten Infektionswelle, wir sind definitiv noch nicht aus dem Gröbsten raus."

Update, 29. Juli, 12.52 Uhr: Seehofer: Corona-Tests sollten während Pandemie kostenfrei bleiben

Bundesinnenminister Horst Seehofer (72, CSU) ist dagegen, Corona-Tests für Nicht-Geimpfte bald kostenpflichtig zu machen.

"Solange die Pandemie anhält, würde ich nichts an der Kostenfreiheit ändern. Ich möchte, dass denen, die weder geimpft noch genesen sind, die Chance des Tests bleibt", sagte Seehofer der Mittelbayerischen Zeitung.

"Was glauben Sie, wie viele Leute den Test nicht mehr machen oder machen können, wenn er nicht kostenfrei ist? Damit könnte ein verstecktes Infektionsgeschehen stattfinden", warnte er.

Horst Seehofer (72, CSU), Bundesinnenminister.
Horst Seehofer (72, CSU), Bundesinnenminister.

Update, 29. Juli, 12.50 Uhr: Weniger Skeptiker der Corona-Impfung für Kinder

Einer Corona-Impfung von Kindern und Jugendlichen stehen laut einer YouGov-Umfrage inzwischen mehr Menschen offen gegenüber.

Nach der repräsentativen Befragung hat der Anteil der Skeptiker abgenommen: 37 Prozent gaben an, eine Impfung dieser Gruppen skeptisch zu sehen - nach 44 Prozent Ende Mai.

46 Prozent erklärten, sie seien nicht skeptisch - Ende Mai waren es 43 Prozent, wie das Meinungsforschungsinstituts YouGov am Donnerstag mitteilte. Demnach stehen vor allem AfD-Wähler der Impfung von Kindern und Jugendlichen skeptisch gegenüber.

Update, 29. Juli, 12.49 Uhr: Eintracht-Profi Ajdin Hrustic positiv auf Corona getestet

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt muss bis auf Weiteres auf Ajdin Hrustic (25) verzichten.

Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, wurde der Australier positiv auf Covid-19 getestet.

Der Mittelfeldspieler hatte bereits am Mittwoch das Training verpasst, da er wie auch Filip Kostic (28) über Erkältungssymptome geklagt hatte. Hrustic, der bisher noch nicht geimpft ist, befindet sich in häuslicher Isolation.

Update, 29. Juli, 12.48 Uhr: Corona-Immunisierung: Impfquote legt weiter leicht zu

Die Corona-Impfquote steigt in Deutschland weiter leicht an.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag sind inzwischen 50,9 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft (Stand 9.45 Uhr). Das entspricht 42,36 Millionen Menschen.

Am Vortag war ein wichtiger Meilenstein erreicht worden: Erstmals war mehr als die Hälfte der Bevölkerung zwei Mal gegen die Viruskrankheit immunisiert.

Mindestens eine Impfdosis haben dem RKI zufolge inzwischen 61,3 Prozent der Bevölkerung beziehungsweise 51,01 Millionen Menschen verabreicht bekommen. Im Schnitt werden fünf Menschen pro Sekunde geimpft.

Update, 29. Juli, 10.28 Uhr: Entwurf: Einreise-Testpflicht soll neue Infektionswelle verzögern

Die vorgesehene generelle Testpflicht bei Einreisen nach Deutschland soll nach Plänen des Bundesgesundheitsministeriums eine neue raschere Corona-Ausbereitung bremsen.

Es sei notwendig, "die Eintragung zusätzlicher Infektionen einzudämmen und die Infektionszahlen gering zu halten, um in dieser Zeit weiter die Impfquoten steigern zu können", heißt es in einem Verordnungsentwurf aus dem Ministerium, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

"Die nach aktuellen Prognosen zu erwartende nächste Welle an hohen Infektionszahlen soll möglichst weit nach hinten verzögert werden."

Der Referentenentwurf mit Stand von Mittwochabend wurde nach dpa-Informationen mit anderen Ressorts vorabgestimmt, darüber soll nun noch weiter beraten werden. Der Entwurf sieht ein Inkrafttreten der Verordnung am 1. August vor.

"Corona-Testzentrum" steht auf einem Schild am Flughafen.
"Corona-Testzentrum" steht auf einem Schild am Flughafen.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 29. Juli, 10.26 Uhr: Philosoph Sloterdijk: "Räusche des Irrsinns" bei Querdenkern

Kritikern von Corona-Maßnahmen sollte aus Sicht des Philosophen Peter Sloterdijk (74) bei der Abkehr von ihren Positionen geholfen werden.

"Ich glaube, man muss heute über Aussteigerprogramme für Anhänger der Querdenker und anderer Regressionssysteme nachdenken", sagte der 74-Jährige in der August-Ausgabe des in Hamburg erscheinenden Magazins Brand eins.

Sloterdijk, auch als Kritiker staatlicher Einschränkungen bekannt, bezeichnete "die sogenannten Querdenker" als "Figuren wie aus dem Spätmittelalter, die den Weg in die Moderne und damit zu naturwissenschaftlicher Evidenz und zum Staatsbürgertum innerlich nicht mitgegangen sind. Das hat im Verwechseln der eigenen Wünsche mit der Welt etwas Kleinkindliches."

Der Philosoph Peter Sloterdijk (74).
Der Philosoph Peter Sloterdijk (74).  © Georg Wendt/dpa

Update, 29. Juli, 10.24 Uhr: Virologe: Pooltests für Reiserückkehrer "durchaus überlegenswert"

Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hat dafür plädiert, Reiserückkehrer im Falle einer Testpflicht nach ihrem Urlaub mit einer sogenannten Pooltestung auf das Coronavirus zu kontrollieren.

Dabei werden mehrere Abstriche zusammengefasst und geprüft.

"Wir kennen die ganzen Nachteile auch der Schnellteste, und sie kosten ja auch nicht unerheblich. Insofern wäre hier sicherlich eine Pooltestung mittels PCR-Verfahren durchaus überlegenswert", sagte Schmidt-Chanasit dem Radiosender Bayern 2.

Update, 29. Juli, 10.05 Uhr: Corona-Impfung verleiht AstraZeneca Schwung

Der Pharmakonzern AstraZeneca profitiert von einer weiter steigenden Nachfrage nach seinem Corona-Impfstoff.

Aber auch wichtige Krebsarzneien verkaufen sich gut.

In den Monaten April bis Juni zog der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 31 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar (6,9 Mrd Euro) an, wie AstraZeneca am Donnerstag mitteilte.

Allein mit der Impfung setzte der Konzern knapp 900 Millionen Dollar um - mehr als dreimal so viel wie im ersten Quartal. Ohne das Vakzin betrug das Umsatzplus 17 Prozent.

Update, 29. Juli, 10.04 Uhr: Japans Regierungsberater warnt vor Überlastung des Gesundheitssystems

Der wichtigste Coronavirus-Berater der japanischen Regierung hat angesichts der rasant gestiegenen Infektionszahlen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt.

"Wenn das Krisenbewusstsein nicht geteilt wird, wird der Druck auf das Gesundheitssystem früher oder später noch gravierender", warnte der Mediziner Shigeru Omi am Donnerstag bei einer Ausschusssitzung im Parlament.

Update, 29. Juli, 9 Uhr: Kretschmann macht Druck bei Testpflicht für Urlaubsrückkehrer

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) fordert mehr Tempo bei der geplanten Corona-Testpflicht für Urlaubsrückkehrer.

Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Kretschmann macht Druck bei Testpflicht für Urlaubsrückkehrer.

Winfried Kretschmann (73), Baden-Württembergs Ministerpräsident.
Winfried Kretschmann (73), Baden-Württembergs Ministerpräsident.  © Uwe Anspach/dpa

Update, 29. Juli, 8.45 Uhr: MPK-Chef Müller: Bei Einreise-Tests keine Zeit zu verlieren

Eine Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer sollte aus Sicht des Berliner Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (56, SPD) so schnell wie möglich kommen.

"Wir haben da keine Zeit zu verlieren", sagte Müller, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) der Bundesländer ist, am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin.

Er wies auf steigende Infektionszahlen etwa in England und Spanien hin. "Ich fände es richtig, wenn es zum 1. August kommen würde. Wenn es dann der 2. oder 3. ist - gut. Ich hoffe, so schnell wie möglich."

Michael Müller (56, SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin.
Michael Müller (56, SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin.  © Christophe Gateau/dpa

Update, 29. Juli, 8.43 Uhr: Nach Ifo-Schätzung arbeitet nur noch ein Viertel im Homeoffice

Nach eineinhalb Jahren Corona-Pandemie ist eine stetig wachsende Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer wieder in der Firma tätig.

Im Juli arbeitete nach einer neuen Schätzung des Münchner Ifo-Instituts nur noch ein Viertel der Beschäftigten (25,5 Prozent) zumindest zeitweise zuhause, eine Fortsetzung des rückläufigen Trends der vergangenen Monate.

Im Juni waren es noch 28,4 Prozent gewesen.

Nach eineinhalb Jahren Corona-Pandemie ist eine stetig wachsende Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer nicht mehr im Homeoffice tätig.
Nach eineinhalb Jahren Corona-Pandemie ist eine stetig wachsende Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer nicht mehr im Homeoffice tätig.  © Roni Rekomaa/Lehtikuva/dpa

Update, 29. Juli, 8.41 Uhr: Intensivmediziner Janssens: Klareres Handeln gegen Corona nötig

Der Intensivmediziner Uwe Janssens (61) hat der Politik ein zu zögerliches Handeln bei der Eindämmung der anrollenden vierten Corona-Welle vorgeworfen.

"Eigentlich würden wir uns wünschen, dass da klarer gehandelt wird", sagte der Generalsekretär der Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN) am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin.

"Wir haben im letzten Jahr gesehen, was das für Folgen hat, wenn man zuwartet und gar nichts macht. Das scheint sich zu wiederholen."

Uwe Janssens (61), Präsident der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin).
Uwe Janssens (61), Präsident der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin).  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 29. Juli, 8.08 Uhr: Eintracht-Vorstand: Inzidenzwert darf nicht Maß der Dinge sein

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (40) mahnt die Abkehr von der Corona-Inzidenzzahl als Richtwert für die Zuschauerzulassung in der Fußball-Bundesliga an.

Es fühle sich damit so an, "als würden wir auf der Stelle treten", schrieb der 40-Jährige in einem Gastbeitrag für den Kicker (Donnerstag).

"Als habe es keine erfolgreiche Impfkampagne mit über 60 Prozent an mindestens erstgeimpften Menschen in der Gesamtbevölkerung Deutschlands gegeben, als seien flächenweite Tests noch immer illusorisch."

Markus Krösche (40), neuer Sportvorstand von Eintracht Frankfurt.
Markus Krösche (40), neuer Sportvorstand von Eintracht Frankfurt.  © Arne Dedert/dpa

Update, 29. Juli, 6.27 Uhr: IOC zu Klagen über Quarantäne-Hotels: Wir arbeiten an Verbesserung

Nach Beschwerden über die harschen Bedingungen in Japans Quarantäne-Hotels bei den Sommerspielen in Tokio hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) Unterstützung für die betroffenen Athleten zugesichert.

Man arbeite daran, dass die "Prozesse verbessert" werden, sagte Kirsty Coventry (37), Chefin der Athletenkommission beim IOC, am Donnerstag. Man stehe in Kontakt mit den betroffenen Athleten, ihre Beschwerden würden angegangen.

Die IOC-Funktionärin wies allerdings zugleich darauf hin, dass die Quarantäne-Hotels Einrichtungen der japanischen Regierung seien.

Update, 29. Juli, 4.48 Uhr: Höchstwert bei Olympia: 24 neue Corona-Fälle im Umfeld der Spiele

Parallel zu den stark steigenden Corona-Zahlen in Tokio ist auch bei den Olympischen Spielen ein neuer Tages-Höchstwert an positiven Fällen registriert worden.

Insgesamt 24 weitere Personen sind im Umfeld der Spiele positiv getestet worden. Das gaben die Organisatoren der Spiele am Donnerstag bekannt.

So viele Fälle sind seit Beginn der Erfassung am 1. Juli nicht an einem Tag verzeichnet worden. Unter den Positivfällen sind auch drei Athleten. Die Namen der Sportler werden von den Organisatoren nicht veröffentlicht.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio wurde ein neuer Tages-Höchstwert an positiven Fällen registriert.
Bei den Olympischen Spielen in Tokio wurde ein neuer Tages-Höchstwert an positiven Fällen registriert.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 29. Juli, 4.33 Uhr: RKI registriert 3520 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 16,0

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in gut drei Wochen auf mehr als das Dreifache gestiegen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag sie bei 16,0 – am Vortag betrug der Wert 15,0 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 3520 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1890 Ansteckungen gelegen, wahrscheinlich fehlten damals jedoch 19 Neuinfektionen aus Brandenburg.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 10 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 42 Todesfälle gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.769.608 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.655.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.702.

Update, 29. Juli, 4.30 Uhr: Intensivmediziner befürchten Erstarken viraler Erreger neben Corona

Intensivmediziner in Deutschland rechnen für Herbst und Winter wieder verstärkt mit Menschen mit diversen Atemwegserkrankungen.

"Durch das Tragen von Masken und die anderen Regeln war die Zahl der Patienten mit Grippe und anderen viralen Krankheitserregern während der Corona-Zeit verschwindend gering", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx (55), der Deutschen Presse-Agentur.

"Wir befürchten, dass dieser positive Effekt nun verschwinden wird und wir zu den potenziellen Corona-Patienten zwischen Oktober und März auch die anderen Patienten mit viralen Erkrankungen betreuen werden."

Gernot Marx (55), Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).
Gernot Marx (55), Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).  © Fabrizio Bensch/Reuters Pool/dpa

Update, 29. Juli, 1.06 Uhr: Schäuble will weniger Einschränkungen für Geimpfte und Genesene

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (78) hält es für angemessen, dass in der Corona-Pandemie Geimpfte und Genesene mehr Freiheiten genießen als Ungeimpfte.

Es sei erwiesen, dass nach Genesung oder nach der vollständigen Impfung die Gefahr deutlich sinke, andere anzustecken, sagte Schäuble der Neuen Osnabrücker Zeitung (Donnerstag).

"Daher werden wir diese Gruppen nicht dauerhaft allen Beschränkungen unterwerfen können, die für Nichtgeimpfte gelten müssen, um die Pandemie zu bekämpfen", betonte der CDU-Politiker.

Für eine solche unterschiedliche Behandlung sehe er auch keine verfassungsrechtlichen Probleme.

Wolfgang Schäuble (CDU), Bundestagspräsident.
Wolfgang Schäuble (CDU), Bundestagspräsident.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 29. Juli, 0.40 Uhr: Söder dringt auf Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (54) macht weiter Druck für eine Corona-Testpflicht bei Urlaubsrückkehrern.

Er dränge sehr darauf, dass man es jetzt mache, sagte Söder am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". Die Delta-Variante breite sich weiter aus, man müsse sich auf den Herbst vorbereiten.

Markus Söder (54, CSU), Ministerpräsident von Bayern.
Markus Söder (54, CSU), Ministerpräsident von Bayern.  © Sven Hoppe/dpa

Update, 29. Juli, 0.25 Uhr: Google und Facebook verhängen in den USA Impfpflicht für Mitarbeiter

Die Mitarbeiter der Internetriesen Google und Facebook in den USA müssen sich vor einer Rückkehr in die Büros gegen das Coronavirus impfen lassen. Das teilten die Unternehmen unabhängig voneinander am Mittwoch (Ortszeit) mit.

Google-Chef Sundar Pichai (49) erklärte, die Regelung betreffe zunächst die USA, werde in den kommenden Monaten aber auch für andere Regionen gelten, sobald dort Impfungen weithin verfügbar seien.

Bei Facebook erklärte Personalchefin Lori Goler, die Umsetzung der Impfpflicht für Mitarbeiter in den US-Büros werde von "örtlichen Bedingungen und Vorschriften" abhängen.

Update, 29. Juli, 0.01 Uhr: Ministerpräsidenten unterstützen Testpflicht für Urlaubsrückkehrer

Die geplante generelle Corona-Testpflicht für Urlaubsheimkehrer, die keinen Nachweis einer vollständigen Impfung oder Genesung haben, wird von den Regierungschefs mehrerer Bundesländer unterstützt.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56) sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag): "Die Tests sind der zentrale Baustein, um das Infektionsgeschehen in der ungeimpften Bevölkerung einzudämmen."

Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (46) betonte, aus dem vergangenen Jahr wisse man, dass Reiserückkehrer viel zum Anstieg des Infektionsgeschehens beigetragen hätten.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (60, SPD) sagte dem Redaktionsnetzwerk, Ziel sei es, keine Infektionen ins Land zu tragen, um die Inzidenzen so niedrig wie möglich zu halten.

Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (59) hatte sich am Mittwochabend im TV-Sender Phoenix ebenfalls "ganz klar" für eine Testpflicht für jene ausgesprochen, "die aus Regionen zurückkehren, die eine höhere Inzidenz haben als wir in Deutschland, und die vielleicht auch aus Virus-Mutationsgebieten kommen".

Auch Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (53) dringt diesbezüglich aufs Tempo.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58) hält eine Testpflicht für Urlaubsheimkehrer für richtig, plädiert aber dafür, dass ein Test nicht zwingend im Ausland vor Rückreise gemacht werden muss.

Update, 28. Juli, 20.16 Uhr: SPD-Kanzlerkandidat Scholz will kostenpflichtige, aber günstige Corona-Tests für Bürger

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests in absehbarer Zeit für viele Bürger kostenpflichtig zu machen.

Wenn sich alle hätten impfen lassen können, werde man Tests irgendwann selbst bezahlen müssen, sagte der Vizekanzler am Mittwoch in der Gesprächsreihe "Brigitte live". Das dürfe aber nicht für diejenigen gelten, die sich aus gesundheitlichen Gründen sich nicht impfen lassen könnten oder für die es - wie für Kinder - keine Impfempfehlung gebe.

In den Schulen und Betrieben müssten Tests weiter kostenlos sein, sagte Scholz. Für alle anderen müssten die Tests "so billig wie möglich sein".

Olaf Scholz (63, SPD, r.), Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen, bei der Gesprächsreihe "Brigitte Live" am Mittwochabend.
Olaf Scholz (63, SPD, r.), Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen, bei der Gesprächsreihe "Brigitte Live" am Mittwochabend.  © Christophe Gateau/dpa

Update, 28. Juli, 19 Uhr: FDP-Chef Lindner gegen pauschale Testpflicht für Reiserückkehrer

Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner (42) hat sich kritisch über die Pläne der Bundesregierung zu erweiterten Testpflichten für Reiserückkehrende geäußert.

Die Unionsgeführte Bundesregierung bereite die Öffentlichkeit erneut auf erhebliche Freiheitseinschränkungen vor, sagte Lindner am Mittwoch im schleswig-holsteinischen Strande.

Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie seien hingegen mobile Impfteams notwendig "vor Möbelmärkten und in den Stadtteilen, wo vielleicht ein Verständigungsproblem besteht, weil die soziale Zusammensetzung dort eben nicht nur deutsch als Umgangssprache hat", sagte Lindner.

Ein neuer pauschaler Lockdown müsse in jedem Fall ausgeschlossen werden. "Und auch die bisher Nicht-Geimpften müssen sich mit einem negativen Test am gesellschaftlichen Leben beteiligen können."

FDP-Chef Christian Lindner (42).
FDP-Chef Christian Lindner (42).  © Stefan Sauer/dpa

Update, 28. Juli, 18.46 Uhr: Berliner Polizei verbietet zwei "Querdenken"-Demos am Wochenende

Zwei für das Wochenende in der Hauptstadt geplante "Querdenken"-Kundgebungen gegen die Corona-Politik sind verboten worden. Das teilte ein Sprecher der Berliner Polizei am Mittwochabend mit.

"Unter Berücksichtigung und nach Bewertung der objektiven Sachlage haben wir bisher zwei Versammlungen, eine am 31. Juli und eine am 1. August 2021, verboten." Um welche Demonstrationen genau es sich dabei handelt, teilte die Polizei auch auf Nachfrage nicht mit. Die Prüfung weiterer Versammlungen dauere außerdem noch an.

Update, 28. Juli, 18.45 Uhr: Staat New York verlangt von medizinischem Personal künftig Impfungen

Im Kampf gegen die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus werden Impfungen im Bundesstaat New York für Teile des medizinischen Personals künftig Pflicht.

"Der Staat New York verlangt, dass sich Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit Patientenkontakt in staatlichen Krankenhäusern impfen lassen, um die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern zu gewährleisten", schrieb Gouverneur Andrew Cuomo (63) am Mittwoch bei Twitter. Alle anderen Beamten in allen Bereichen müssten entweder geimpft sein oder regelmäßig einen Covid-Test vorlegen. Diese Regelung werde am 6. September zum Labour Day in Kraft treten.

Update, 28. Juli, 17.55 Uhr: Tschechien plant als Belohnung freie Tage für geimpfte Staatsbeamte

Tschechien plant eine Belohnung für die Corona-Impfung: Alle Staatsbediensteten, die die Spritze erhalten haben, sollen zwei zusätzliche bezahlte Urlaubstage erhalten.

Das kündigte Ministerpräsident Andrej Babis (66) am Mittwoch bei Twitter an. "Es ist wahr, dass manche von ihnen eine stärkere Impfreaktion hatten", räumte der Gründer der populistischen Partei ANO ein.

Man wolle mit dem Schritt noch mehr Menschen zur Impfung motivieren, fügte der 66 Jahre alte Multimilliardär hinzu. In Tschechien mit seinen rund 10,7 Millionen Einwohnern gelten bisher 4,6 Millionen Menschen als vollständig geschützt. Das Kabinett soll über den Vorstoß bereits am Freitag entscheiden.

Tschechiens Premierminister Andrej Babis (66) bei seiner zweiten Impfung gegen das Coronavirus am 24. Januar in Prag.
Tschechiens Premierminister Andrej Babis (66) bei seiner zweiten Impfung gegen das Coronavirus am 24. Januar in Prag.  © Roman Vondrouš/CTK/dpa

Update, 28. Juli, 17.25 Uhr: IATA dringt auf Öffnung des nordatlantischen Flugbetriebs

Der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) ist enttäuscht, dass Flugreisen zwischen den USA und Europa trotz relativ hoher Impfquoten auf beiden Seiten nicht wieder möglich sind.

"Das Infektionsrisiko im internationalen Reiseverkehr ist sehr klein", sagte IATA-Chef Willie Walsh am Mittwoch am Sitz der Verbands in Genf. "Menschen, die vollständig geimpft sind, sollten keinen Einschränkungen mehr unterliegen. (...) Ich würde der US-Regierung nahelegen, die internationalen Flugverbindungen, vor allem nach Europa, schnell wieder freizugeben."

Die USA haben diese Woche beschlossen, die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen für Reisende aus Europa und anderen Staaten vorerst nicht aufzuheben. Als Grund nannte die Sprecherin des Weißen Hauses die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus.

Update, 28. Juli, 17.08: Bayerns Vize-Chef Aiwanger erklärt Impfskepsis

Bayerns Vize-Regierungschef und WIrtschaftsminister Hubert Aiwanger (50, Freie Wähler) hat seine Skepsis gegenüber Corona-Impfungen erneut gegen Kritik verteidigt.

Mehr dazu im TAG24-Artikel Aiwanger rechtfertigt Impfskepsis: Nebenwirkungen, bei denen einem "die Spucke wegbleibt".

Update, 28. Juli, 16.47 Uhr: Erweiterte Testpflicht in Frankreich wohl ab zweiter Augustwoche

Frankreichs Regierung plant die Ausweitung der Nachweispflicht über einen negativen Corona-Test, eine Impfung oder eine Genesung nun erst zum 9. August. Das gab Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris bekannt.

Ursprünglich war die Verschärfung der Hygienevorschriften für den Besuch von Bars, Cafés und Restaurants sowie Fahrten mit Fernzügen und Reisebussen zum Monatsanfang vorgesehen gewesen. Der von Premierminister Jean Castex eingeschaltete Verfassungsrat will sich jedoch erst am 5. August zu den beschlossenen Regelungen äußern.

Menschen mit Mund-Nasen-Schutz am Strand in Saint-Jean-de-Luz im Südwesten Frankreichs.
Menschen mit Mund-Nasen-Schutz am Strand in Saint-Jean-de-Luz im Südwesten Frankreichs.  © Bob Edme/AP/dpa

Update, 28. Juli, 16.37 Uhr: Condor-Übernahme abgeschlossen

Nach der Beihilfe-Genehmigung durch die Europäische Union hat die Vermögensverwaltung Attestor die Mehrheit am Ferienflieger Condor übernommen. Das teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch in Frankfurt mit.

Die am Dienstag verkündete Zustimmung der EU-Kommission zu den deutschen Staatshilfen in Höhe von gut 525 Millionen Euro war Voraussetzung für den nun vollzogenen Einstieg des 2012 gegründeten Fonds, der nach eigenen Angaben derzeit privates Kapital von 5,5 Milliarden Euro verwaltet.

Attestor bringt den Angaben zufolge 200 Millionen Euro frisches Eigenkapital ein und wird mit 51 Prozent Mehrheitseigner. Zusätzlich sollen rund 250 Millionen Euro in neue Flugzeuge fließen, während die rund 4050 Arbeitsplätze bei Condor erhalten bleiben. Der deutsche Staat bleibt über eine Treuhandgesellschaft an Condor beteiligt.

Update, 28. Juli, 16.25 Uhr: Starker Rückgang der Neuinfektionen im Hochinzidenzgebiet Niederlande

In den Niederlanden geht die Zahl der Neuinfektionen weiter stark zurück. Zuletzt wurden 3513 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet, fast 500 weniger als am Vortag, wie das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM am Mittwoch bekanntgab.

In den vergangenen sieben Tagen ging den Angaben zufolge die Zahl der positiven Testergebnisse um fast 50 Prozent im Vergleich zur Vorwoche zurück. Grund für den rückläufigen Trend sind nach Angaben der Behörden die verschärften Maßnahmen vor allem für Nachtclubs und Diskotheken.

Die Niederlande waren am Dienstag von Deutschland wegen der sehr hohen Infektionszahlen zum Hochinzidenzgebiet erklärt worden.

Update, 28. Juli, 15.50 Uhr: Testpflicht für alle Reiserückkehrer - SPD fordert neue Voraussetzungen

In der Debatte um verpflichtende Corona-Tests für alle Reise-Rückkehrer aus dem Ausland dringt die SPD-Fraktion auf rechtssichere Lösungen.

Solche Testpflichten seien sinnvoll, müssten aber auch vor Gericht Bestand haben, sagte der rechtspolitische Sprecher der Fraktion, Johannes Fechner, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Der Bundestag sollte schnell, notfalls in einer Sondersitzung noch im August, die Voraussetzungen für neue Testpflichten schaffen." Bisher ist im Infektionsschutzgesetz eine pauschale Testpflicht nur für Flugreisende vorgesehen.

Bislang gibt es nur eine pauschale Testpflicht für Flugreisende. Das soll sich ändern.
Bislang gibt es nur eine pauschale Testpflicht für Flugreisende. Das soll sich ändern.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 28. Juli, 15.11 Uhr: Discounter verlieren weiter Marktanteile an Supermärkte

Die Discounter in Deutschland haben nach einer Studie des Marktforschers Gfk in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weitere Marktanteile an die Supermärkte verloren.

Die Discounter hätten zwischen Januar und Juni Umsatzeinbußen von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen müssen, berichtete die GfK in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Consumer Index. Die Supermärkte hätten dagegen ihre Umsätze im gleichen Zeitraum um 6,3 Prozent steigern können. SB-Warenhäuser legten um 0,2 Prozent zu, Drogeriemärkte um 2,6 Prozent.

Die Supermärkte entwickeln sich nach Angaben der Marktforscher seit Beginn der Corona-Krise deutlich besser als die Discounter. Sie profitierten lange Zeit davon, dass die Menschen in Corona-Zeiten ihre Einkäufe möglichst an einem Ort erledigen wollten.

Außerdem kam und kommt ihnen zugute, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher sich als Ausgleich für die Einschränkungen in der Pandemie beim Konsum in den eigenen vier Wänden verwöhnen wollen und beim Einkauf nicht so aufs Geld schauen.

Update, 28. Juli, 14.37 Uhr: Bundesweit 50 Prozent vollständig geimpft - Bremen vorne

Das Bundesland Bremen liegt bei der prozentualen Quote der Corona-Erstimpfungen und der vollständig Geimpften im Ländervergleich weiter auf Platz eins.

Laut Robert Koch-Institut sind in dem Stadtstaat inzwischen 58,3 Prozent der Einwohner vollständig und 70,1 Prozent mindestens einmal geimpft. Bundesweit sind rund 41,8 Millionen Menschen mittlerweile vollständig geimpft - das entspricht 50,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine erste Dosis erhalten haben demnach inzwischen 50,9 Millionen Menschen oder 61,1 Prozent der Bevölkerung.

Update, 28. Juli, 14.26 Uhr: Norwegen verschiebt nächste Corona-Lockerungen wegen Delta-Sorgen

Die Menschen in Norwegen müssen wegen Sorgen vor der Delta-Variante des Coronavirus länger auf die Lockerung weiterer Corona-Maßnahmen warten. Die Umsetzung der vierten Stufe des Öffnungsplans der Regierung wird auf Empfehlung der norwegischen Gesundheitsbehörden um mindestens zwei Wochen aufgeschoben, wie Gesundheitsminister Bent Høie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Oslo bekanntgab.

Im Zuge der Delta-Ausbreitung sehe man eine beunruhigende Entwicklung in mehreren europäischen Ländern, darunter auch in Staaten mit höheren Impfzahlen wie etwa Großbritannien und die Niederlande, sagte Høie. Ob man in Stufe vier eintreten könne, solle nun Mitte August neu bewertet werden. Jetzt weiter zu öffnen, würde das Risiko erhöhen, dass Kinder und Jugendliche nach den Ferien nicht mit einem relativ normalen Schulalltag ins neue Schuljahr starten könnten.

Die Delta-Variante ist mittlerweile in einer Reihe von europäischen Staaten die dominierende Variante, darunter auch in Norwegen.

Wegen der Delta-Variante verschiebt Norwegen die weiteren Corona-Lockerungen.
Wegen der Delta-Variante verschiebt Norwegen die weiteren Corona-Lockerungen.  © Sigrid Harms/dpa

Update, 28. Juli, 13.39 Uhr: Bei der WHO gemeldete Corona-Todeszahlen stark gestiegen

Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Toten weltweit ist innerhalb einer Woche stark angestiegen: um 21 Prozent auf 69.000 in sieben Tagen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf berichtete.

Die WHO bezieht sich auf Regierungsangaben für die Woche vom 19. bis 25. Juli. Insgesamt seien bislang mehr als vier Millionen Menschen weltweit nach einer Infektion gestorben. Experten verweisen darauf, dass nicht alle Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus an Covid-19 sterben, gemeldet werden. Andererseits hatten einige Gestorbene schwere Vorerkrankungen.

Die Zahl der in der vergangenen Woche gemeldeten Infektionen lag bei 3,8 Millionen, das waren acht Prozent mehr als in der Vorwoche. Auf dem amerikanischen Kontinent stiegen sowohl Infektions- als auch Totenzahlen deutlich. Ebenso starben mehr Menschen in Südostasien. Seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 sind fast 194 Millionen Infektionen gemeldet worden.

Malaysia, Selangor: Menschen in Schutzanzügen tragen den Sarg eines Corona-Opfers auf einen Friedhof.
Malaysia, Selangor: Menschen in Schutzanzügen tragen den Sarg eines Corona-Opfers auf einen Friedhof.  © Chong Voon Chung/XinHua/dpa

Update, 28. Juli, 13.31 Uhr: EU-Kommission unterschreibt Vertrag für Corona-Medikament

Die EU-Kommission hat einen Rahmenvertrag mit der Pharmafirma GlaxoSmithKline unterschrieben, um ein Medikament gegen Corona zu beschaffen.

Deutschland und 15 weitere EU-Länder beteiligen sich an der Ausschreibung für den Kauf des Mittels Sotrovimab für voraussichtlich 220.000 Behandlungen, wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte. Das Medikament wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA geprüft. Es kann den Angaben zufolge zur Behandlung bei leichten Symptomen verwendet werden.

Patienten die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten, aber ein hohes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hätten, könnten von der Behandlung profitieren. Laufende Studien deuteten darauf hin, dass eine frühzeitige Behandlung die Zahl der notwendigen Krankenhaus- oder gar Intensivstationsaufenthalte reduzieren könnte.

Gemäß dem Vertrag können die EU-Staaten Sotrovimab erwerben, sobald es entweder in dem betreffenden Land eine Notfallgenehmigung oder eine bedingte Marktzulassung der EMA erhalten hat.

Update, 28. Juli, 13.20 Uhr: Pfizer rechnet mit noch höherem Umsatz durch Corona-Impfstoff

Die gemeinsam mit der deutschen Biontech vermarktete Corona-Impfung lässt die Kassen bei Pfizer in diesem Jahr noch lauter klingeln als gedacht. Der US-Pharmakonzern hob am Mittwoch zur Vorlage der Quartalsbilanz seine Umsatzprognosen für die Impfung an und schraubte daher auch seine Jahresziele ein weiteres Mal höher.

Wie Pfizer mitteilte, rechnet das Management nun mit Erlösen durch den Impfstoff von rund 33,5 Milliarden Dollar (28,4 Mrd Euro). Zuletzt war der Konzern von rund 26 Milliarden Dollar ausgegangen.

Für den Jahresumsatz sagt Pfizer einen Anstieg auf 78 Milliarden bis 80 Milliarden Dollar voraus, nachdem zuvor noch 70,5 Milliarden bis 72,5 Milliarden im Plan standen. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) soll sich in einer Bandbreite von 3,95 bis 4,05 Dollar bewegen. Die alte Prognose hatte auf 3,55 bis 3,65 Dollar gelautet.

Update, 28. Juli, 13.10 Uhr: Baerbock: Testpflicht für Reiserückkehrer "absolut notwendig"

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat eine sofortige Verschärfung der Reiseregeln als absolut notwendig bezeichnet. Man dürfe nicht die Fehler des vergangenen Sommers wiederholen, indem man sich erst über besseren Schutz Gedanken mache, wenn die Reiserückkehrer bereits wieder zurück seien, sagte Baerbock am Mittwoch beim Besuch eines Zementwerks im schwäbischen Alb-Donau-Kreis.

Es sei absolut notwendig, dass Reiserückkehrer, die keine zweifache Impfung hätten, ab sofort vernünftig getestet würden. Denn die Inzidenzen gingen wieder hoch. Man habe bereits gesehen, dass Reiserückkehrer Infektionen auch in Kitas und Schulen hereingebracht hätten.

Update, 28. Juli, 13 Uhr: Start für generelle Corona-Testpflicht bei Einreisen vorerst offen

Die Bundesregierung lässt den Start der geplanten generellen Corona-Testpflicht für Urlauber bei der Rückkehr nach Deutschland vorerst offen. Die stellvertretende Sprecherin Ulrike Demmer nannte am Mittwoch in Berlin keinen Termin und wies auf noch laufende interne Abstimmungen hin.

Regelungen für Reiserückkehrer stünden auch auf der Themenliste der Corona-Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am 10. August. Was schon vorher geklärt werden könne, werde selbstverständlich geklärt. Es gelte: "Je schneller, desto besser."

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) streben an, dass künftig grundsätzlich ein negativer Test nötig sein soll - egal, von wo und mit welchen Verkehrsmitteln man kommt. Eine generelle Testpflicht bei der Einreise besteht schon für alle Flugpassagiere.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Dienstagabend in der ARD gesagt, der Bund habe zugesichert, er werde bis zum 1. August alles probieren, um eine einheitliche Testpflicht einzuführen, "nicht nur für Flugreisen, sondern auch beispielsweise für alles, was an normalem Autoweg oder Bahnweg kommt".

Die Bundesregierung lässt den Start der geplanten generellen Corona-Testpflicht für Urlauber bei der Rückkehr nach Deutschland vorerst offen.
Die Bundesregierung lässt den Start der geplanten generellen Corona-Testpflicht für Urlauber bei der Rückkehr nach Deutschland vorerst offen.  © Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 28. Juli, 11.05 Uhr: AfD kritisiert geplante Testpflicht für Reiserrückkehrer

Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat sich gegen die geplante Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer ausgesprochen. Diese wäre eine "unverhältnismäßige Belastung der Reisenden, der Grenzbehörden und der Tourismuswirtschaft", sagte Weidel am Mittwoch. Sie sprach von einer Verunsicherung der Urlauber, die endlich aufhören müsse.

Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion kritisierte auch, dass für Geimpfte und Genesene nach einem Aufenthalt in einem ausländischen Gebiet mit hohen Infektionszahlen aktuell nicht die gleichen Quarantäne-Regeln gelten wie für alle anderen Einreisenden. "Die Quarantänebefreiung von Geimpften und Genesenen benachteiligt Gesunde und setzt sie so weiterem Impfdruck aus", sagte Weidel.

Update, 28. Juli, 10.10 Uhr: SPD unterstützt generelle Testpflicht für Reiserückkehrer

Die SPD befürwortet eine generelle Testpflicht für Reiserückkehrer. "Ich bin unbedingt dafür, dass wir Reisende uns genau anschauen", sagte Parteichefin Saskia Esken am Mittwochmorgen im RTL/ntv-Frühstart. "Es ist ganz deutlich ja zu sehen, dass Reisen ins Ausland Risiken mit sich bringen."

Rückkehrer würden möglicherweise die Delta- oder andere Varianten mitbringen. "Deswegen müssen wir ganz genau hinschauen, dass wir uns auch davor beschützen, dass die große Welle über Deutschland wieder hereinschwappt."

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sagte am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin: "Auch wir als SPD - inklusive der Justizministerin - wollen, dass das Reisen sicherer wird. Und das bedeutet die Testpflicht auszuweiten." Aber das müsse rechtlich sauber und verhältnismäßig sein.

Es sei jetzt am Bundesgesundheitsminister, eine rechtssichere Grundlage zu schaffen. "Und dann sind wir aber auch sehr schnell handlungs- und umsetzungsfähig, dass diese erweiterten Tests für Reiserückkehrer auch kommen." Erste Entwürfe seien nicht ordentlich gewesen. Da müsse jetzt schnell nachgearbeitet werden.

Update, 28. Juli, 8.29 Uhr: Lockdown in Sydney wird verlängert - Singles dürfen Gast empfangen

Der seit Ende Juni geltende Lockdown in der australischen Metropole Sydney wird um vier Wochen verlängert. "Bitte seien Sie versichert, dass ich genauso verärgert und frustriert bin wie Sie, dass wir die Fallzahlen nicht so herunterbekommen haben, wie wir es gerne hätten", sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian am Mittwoch. In den vergangenen 24 Stunden sei im Bundesstaat New South Wales eine Rekordzahl von 177 neuen Fällen bestätigt worden, teilten die Behörden mit.

Berejiklian machte unter anderem die nur schleppend vorankommende Impfkampagne für die Situation verantwortlich. Sydney an der australischen Ostküste ist vor allem wegen der Ausbreitung der Delta-Variante seit dem 26. Juni im Lockdown. Die Bürger dürfen nur in Ausnahmen ihre Häuser verlassen, die Schulen sind geschlossen. Am Wochenende kam es zu Protesten gegen die strengen Regeln und Zusammenstößen wütender Demonstranten mit der Polizei.

Jedoch kündigte Berejiklian auch eine Lockerung an, die alleinstehende Menschen betrifft: Diese können im Rahmen der so genannten "Singles bubble" (Single-Blase) ab sofort eine Person benennen, die sie regelmäßig zu Hause besuchen darf.

Kunden mit Gesichtsmasken gehen die Beamish Street in Campsie in Sydney entlang.
Kunden mit Gesichtsmasken gehen die Beamish Street in Campsie in Sydney entlang.  © Joel Carrett/AAP/dpa

Update, 28. Juli, 8 Uhr: Impfmüdigkeit und mehr Infektionen lassen Konsumklima stagnieren

Die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen drücken auf die Konsumstimmung der Menschen in Deutschland. Die Erwartungen der Deutschen an die Konjunktur und die Einkommenserwartung seien leicht zurückgegangen - trotzdem sei die Kauflust noch einmal ganz leicht gestiegen, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK am Mittwoch mit.

GfK erstellt monatlich eine Prognose zur Konsumlaune in Deutschland. Im Juni hatte die Konjunkturerwartung der Deutschen noch ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht.

"Die Phase sinkender Inzidenzen ist zu Ende gegangen und die Infektionszahlen steigen wieder", sagte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl. "Zudem hat die Dynamik beim Impfen trotz ausreichend vorhandenen Impfstoffs zuletzt deutlich nachgelassen", fügte er hinzu. "Dies verhindert gegenwärtig einen weiteren deutlichen Anstieg der Konsumstimmung."

Update, 28. Juli, 7.46 Uhr: Einheitliche Testpflicht für Reiserückkehrer tritt bald in Kraft

Nicht nur Flugreisende, sondern auch Urlauber, die mit Auto oder Zug im Ausland waren, werden sich künftig vor der Einreise wohl auf das Coronavirus testen lassen müssen. Die Regelung könnte nun deutlich früher kommen als ursprünglich geplant.

Mehr dazu hier: Einheitliche Testpflicht für Reiserückkehrer tritt bald in Kraft

Update, 28. Juli, 5.54 Uhr: RKI registriert 2768 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 15,0

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit drei Wochen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag sie bei 15,0 - am Vortag betrug der Wert 14,5, beim jüngsten Tiefststand vom 6. Juli waren es 4,9.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2768 Corona-Neuinfektionen, wie aus den Zahlen weiter hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.28 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 2203 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 19 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.761.169 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.649.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.586.

Hessen, Heuchelheim: Eine ältere Frau wird im Impfzentrum zu einer Impfkabine begleitet.
Hessen, Heuchelheim: Eine ältere Frau wird im Impfzentrum zu einer Impfkabine begleitet.  © Arne Dedert/dpa/POOL/dpa

Update, 28. Juli, 1.11 Uhr: Biden: US-Regierung prüft Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter

Die US-Regierung erwägt, für ihre mehr als zwei Millionen Mitarbeiter eine Corona-Impfpflicht einzuführen. "Das wird zur Zeit geprüft", sagte US-Präsident Joe Biden auf die Frage einer Journalistin nach einer Impfpflicht für Angestellte des Bundes. "Aber falls Sie nicht geimpft sind, dann sind Sie nicht annähernd so intelligent wie ich dachte", sagte Biden am Dienstag (Ortszeit) bei einem Besuch des Büros der Geheimdienstkoordinatorin (ODNI) weiter.

Der Demokrat Biden hat sich gegen eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Die Impfkampagne in den USA tritt inzwischen jedoch auf der Stelle - und das trotz einer Fülle an Impfstoffen und vielen Impfanreizen. Politisch könnte aber selbst eine auf die Angestellten der Regierung begrenzte Impfpflicht heikel werden: Viele Republikaner dürften dies als Eingriff in die individuelle Freiheit zurückweisen.

Falls die Impfungen damit zum politischen Zankapfel werden sollten, dürfte es noch schwieriger werden, kritische oder zögernde Anhänger der Republikaner zu überzeugen, sich impfen zu lassen.

Update, 27. Juli, 22.30 Uhr: Bund plant laut Söder Testpflicht für alle Einreisenden ab 1. August

Der Bund plant nach Angaben von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schon ab dem 1. August eine Testpflicht für alle, die nach Deutschland einreisen.

"Der Bund hat uns heute zugesichert, er wird das jetzt bis zum 1.8. alles probieren mit einer einheitlichen Testpflicht nicht nur für Flugreisen sondern auch beispielsweise für alles was an normalem Autoweg oder Bahnweg kommt", sagte Söder am Dienstagabend in den ARD-Tagesthemen.

Er glaube, dass das jetzt verständlicher, klarer und sicherer sei. Das ursprüngliche angedachte Datum für eine Einreiseverordnung ab 11. September wäre "ein Witz gewesen", sagte Söder, "da ist der Urlaub vorbei selbst in den Ländern mit späten Ferien."

Die Länder hätten Druck gemacht, weil sie ein verlässliche Basis für die Einreise bräuchten, sagte Söder am Abend. Am Nachmittag sei ihm mitgeteilt worden, dass eine Rechtsgrundlage geschaffen werde, damit die Umsetzung zum 1. August klappe.

"Die Regel ist ja relativ einfach, jeder braucht einen Test der sozusagen wieder anreist, ob er mit dem Auto, der Bahn oder mit dem Flugzeug kommt."

Eine Hand hält Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird.
Eine Hand hält Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Update, 27. Juli, 20.45 Uhr: São Paulo geht per Gesetz gegen "Impf-Feinschmecker" vor

Die brasilianische Metropole São Paulo will mit einem Gesetz verhindern, dass sich Menschen den Corona-Impfstoff für die eigene Immunisierung selbst aussuchen.

Demnach rutschen die in Brasilien als "Impf-Feinschmecker" bezeichneten Menschen an das Ende des Impfkalenders, wenn sie erwischt werden. "Derjenige, der wegen Verweigerung der verfügbaren Impfung aus dem Impfplan gestrichen wurde, wird wieder in den Plan aufgenommen, nachdem die Impfung der anderen zuvor festgelegten Gruppen abgeschlossen ist", hieß es am Dienstag in einer Mitteilung im Amtsblatt der Stadt.

Wie das Gesetz gegen die "sommeliers de vacina" konkret durchgesetzt werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Die Kontrollen dürften schwierig werden: Meistens erkundigen sich die Menschen gleich bei der Ankunft an einer Impfstation und noch vor der Anmeldung, welcher Impfstoff dort verabreicht wird.

Als besonders beliebt gilt das Präparat von Biontech/Pfizer.

Update, 27. Juli, 19.05 Uhr: US-Behörde empfiehlt wegen Delta wieder Maskentragen

In einer Kehrtwende wegen der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus wird die US-Gesundheitsbehörde CDC übereinstimmenden Medienberichten zufolge künftig wieder das Maskentragen empfehlen.

Auch vollständig Geimpfte sollen nach dem Willen der CDC dann in einigen Teilen des Landes, in denen sich das Virus momentan besonders stark ausbreitet, in öffentlichen Räumen wieder Mund und Nase bedecken.

Ein Frau hält ihren Mundschutz in der Hand.
Ein Frau hält ihren Mundschutz in der Hand.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 27. Juli, 18.42 Uhr: Königreich Bhutan legt Impfsprint hin

Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat binnen einer Woche rund 90 Prozent der Erwachsenen das zweite Mal mit geschenktem Impfstoff gegen Corona impfen lassen.

Das entspreche rund 62 Prozent der etwa 770 000 Einwohner, sagte eine Sprecherin des UN-Kinderhilfwerks Unicef basierend auf Daten der bhutanesischen Regierung der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Bhutan konnte seine Menschen so schnell impfen, nachdem es in diesem Monat Hunderttausende Dosen geschenkt bekommen hatte - darunter 500.000 Dosen Moderna von den USA und 250.000 Dosen Astrazeneca von Dänemark, wie Daten von Unicef zeigen.

Update, 27. Juli, 18.30 Uhr: Auch Patti Smith und Carlos Santana bei Konzert im Central Park

Bei dem geplanten Großkonzert im New Yorker Central Park zum Ende der Einschränkungen der Corona-Pandemie sollen unter anderem Patti Smith, Andrea Bocelli, LL Cool J, Elvis Costello, Wyclef Jean, Barry Manilow, Carlos Santana und Rob Thomas auftreten.

Das teilte Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag mit. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass bei der für den 21. August geplanten Veranstaltung Musiker wie Bruce Springsteen, Jennifer Hudson und Paul Simon dabei sein sollen.

Auch Bands wie Earth, Wind & Fire und The Killers sowie die New Yorker Philharmoniker haben sich angemeldet.

Laut früheren Angaben sollen an der Show rund 60.000 Menschen teilnehmen - Star-Producer Clive Davis ist mit der Planung beauftragt. Wer live dabei sein wolle, müsse einen Impf-Nachweis vorzeigen, teilte de Blasio mit.

Rund 80 Prozent der Tickets sollen kostenlos vergeben werden, das Konzert werde zudem beim TV-Sender CNN übertragen.

Gitarrist Carlos Santana.
Gitarrist Carlos Santana.  © picture alliance / Christoph Schmidt/dpa

Update, 27. Juli, 18 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Großbritannien auf Tageshoch seit März

In Großbritannien ist die Zahl der Corona-Toten auf den höchsten Tageswert seit mehr als vier Monaten gestiegen.

Am Dienstag meldeten die Behörden den Tod von 131 Menschen, das waren so viele wie seit dem 17. März nicht.

Update, 27. Juli, 17.47 Uhr: Irland erlaubt Corona-Impfungen für 12- bis 15-Jährige

In Irland dürfen bald 12- bis 15-Jährige eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

Diesen Vorschlag unterbreitete die nationale Impfkommission der Regierung des EU-Staats.

Der Nutzen der Impfung könne nun auf die jüngere Altersgruppe ausgeweitet werden, sagte Außenminister Simon Coveney am Dienstag dem Sender RTÉ. Erwartet wird, dass damit etwa 250.000 Jugendliche bereits von der kommenden Woche an geimpft werden können.

Sie sollen einen mRNA-Impfstoff erhalten, also das Mittel von Moderna oder Pfizer/Biontech.

Update, 27. Juli, 17.40 Uhr: Länderchefs wollen sich am 10. August abstimmen

Die Ministerpräsidenten der Länder wollen sich am 10. August zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie abstimmen.

Das teilte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) und Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), am Dienstag mit.

Müller hatte kurz zuvor angesichts der steigenden Infektionszahlen erklärt, dass der Korridor enger werde, in dem der gegenwärtigen Entwicklung noch wirksam entgegengewirkt werden könne.

Er und andere Regierungschefs hatten ein zügiges Handeln und eine schnelle Beratung der Ministerpräsidenten gefordert.

Diese werde nun am übernächsten Dienstag in gewohnter Form mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Videoschaltkonferenz stattfinden, hieß es. Ursprünglich war die nächste MPK für Ende August geplant.

Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister.
Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister.  © Jörg Carstensen/dpa

Update, 27. Juli, 16.45 Uhr: Starker Rückgang der Corona-Infektionen in den Niederlanden

Die Niederlande haben einen starken Rückgang bei Neuinfektionen registriert.

In den vergangenen sieben Tagen wurden mehr als 37.000 neue Corona-Infektionen festgestellt, etwa 46 Prozent weniger als in der Vorwoche, wie das zuständige Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM am Dienstag mitteilte.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 215 Fällen pro 100.000 Einwohnern, in der Vorwoche bei fast 400.

Update, 27. Juli, 15.56 Uhr: Schweizer Forscher empfiehlt Abkehr von Corona-Sieben-Tage-Inzidenz

Der Berner Epidemiologe Christian Althaus empfiehlt, die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen als Maßgabe für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen zu machen.

Orientieren könne man sich dafür an der Schweiz, wo 120 tägliche Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten als Schwellenwert für weitere Maßnahmen dienten.

"Auf Deutschland bezogen würde das dann um den Faktor 10 höher sein, also etwa zwölfhundert Hospitalisierungen pro Tag als Schwellenwert", sagte der Experte bei einer Veranstaltung des Science Media Center am Dienstag.

Viele europäische Länder gehen nach Einschätzung des Epidemiologen gerade in eine Phase über, in der schon viele Menschen vollständig geimpft seien, das Virus sich aber dennoch wahrscheinlich stärker ausbreiten werde.

Vorläufig sei es aber noch schwierig abzuschätzen, wie sehr das Gesundheitssystem dadurch belastet werde. Wichtig für eine solche Einschätzung sei eine aktuelle und verlässliche Datenbasis, betonte der Experte von der Universität Bern.

Für den Leiter des Fachgebiets Management im Gesundheitswesen von der TU Berlin, Reinhard Busse, liegt genau da der Knackpunkt. Ein Problem sei, dass in Deutschland im Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) fallbezogene - und keine personenbezogenen - Daten erhoben würden.

"Ein Patient, der verlegt wird von einem Krankenhaus in das andere, der zählt doppelt, und das passiert bei den Covid-Patienten relativ häufig", so Busse.

Update, 27. Juli, 15.43 Uhr: Israel erlaubt in Ausnahmefällen Corona-Impfung von Kindern

Israel will in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen das Coronavirus erlauben.

Solche Ausnahmen könnten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit.

Dies könne zum Beispiel bei extremer Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen der Fall sein.

Grundsätzlich sei eine Impfkampagne für Kinder in dem Alter derzeit kein Thema, hieß es in einer Anweisung an die Krankenkassen.

Es gehe darum, die Zahl der Genehmigungen in solchen Fällen niedrig zu halten. Die Gruppe der bis Neunjährigen hat inzwischen im Altersvergleich den höchsten Anteil der registrierten Neuinfektionen.

Laut Ministerium stellt sie mehr als zehn Prozent der Infizierten.

Update, 27. Juli, 15.36 Uhr: Greta Thunberg erhält erste Corona-Impfung

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat ihre erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen.

Sie sei äußerst dankbar und fühle sich privilegiert, in einem Teil der Erde leben zu dürfen, in dem sie bereits geimpft werden könne, schrieb die junge Schwedin dazu am Dienstag auf Twitter und Instagram.

Dazu stellte sie ein Foto von sich mit Pflaster auf dem linken Oberarm und Mund-Nasen-Schutz mit Fuchs-Aufdruck.

Gleichzeitig kritisierte die 18-Jährige, dass die Verteilung von Corona-Impfstoffen in der Welt extrem ungleich sei. "Aber wenn dir ein Impfstoff angeboten wird, dann zögere nicht. Es rettet Leben."

Update, 27. Juli, 15.15 Uhr: Hamburger Dom startet nach Corona-Zwangspause - erstes großes Volkfest

Mit einem dynamisch anpassbaren Sicherheitskonzept öffnet der Hamburger Dom am Freitag nach anderthalb Jahren Corona-Zwangspause wieder für Besucher.

Laut Bundesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller ist es das bundesweit erste größere Volksfest am regulären Standort.

Es sei damit auch ein Testlauf für die Schaustellerbranche, sagten Wirtschaftsstaatsrat Andreas Rieckhof und Domreferatsleiter Sören Lemke am Dienstag. Wegen der Pandemie war der Dom vier Mal abgesagt worden.

Anfangs dürfen nur 7000 Menschen gleichzeitig auf das Heiligengeistfeld, später bis zu 9500.

Sie brauchen ein kostenloses Zeitfenster, müssen Maske tragen und einen Nachweis mitbringen, dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Auch ist mit 184 Schaustellern diesmal rund ein Drittel weniger als üblich vertreten.

Außerdem wurden 300 Handwasch- und Hygiene-Stationen aufgebaut. Alkohol darf auf dem Dom nur auf den Sitzplätzen der Gastronomiebetriebe getrunken werden. Schon jetzt seien rund 30.000 kostenlose Tickets gebucht worden.

Update, 27. Juli, 14.25 Uhr: Kretschmann sagt Einschränkungen für Ungeimpfte voraus

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73) hat kurz vor einer Schalte mit den unionsgeführten Ländern zum Kampf gegen die Corona-Pandemie Einschränkungen für Nicht-Geimpfte in Aussicht gestellt.

"Die, die sich nicht impfen lassen, müssen damit rechnen, dass der Zugang zu Veranstaltungen, Institutionen, erschwert ist", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart.

Ungeimpfte müssten außerdem damit rechnen, dass sie sich an den Kosten für Tests beteiligen müssen, sobald allen Bürgern ein Impfangebot gemacht wurde. Vollständig Geimpften werde man hingegen maximale Freiheiten geben, soweit das möglich sei. Allerdings werde man von der Einhaltung der AHA-Regeln nicht abrücken können.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73).
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73).  © Bernd Weißbrod/dpa

Update, 27. Juli, 14.10 Uhr: Urteil: Lohnfortzahlung trotz Corona-Quarantäne möglich

Eine in der Corona-Pandemie angeordnete Quarantäne schließt die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall durch den Arbeitgeber nicht aus. Das hat das Arbeitsgericht Aachen in einem am Dienstag veröffentlichen Urteil entschieden.

Geklagt hatte ein Arbeitnehmer, der im Mai 2020 wegen Kopf- und Magenschmerzen zum Arzt gegangen war. Der stellte die Arbeitsunfähigkeit fest und meldete einen Covid-19-Test an das Gesundheitsamt.

Die Behörden ordneten daraufhin Quarantäne an. Der Arbeitgeber zog bei der nächsten Lohnabrechnung die schon geleistete Zahlung wieder ab und verrechnete sie mit einer niedrigeren Entschädigung, die das Infektionsschutzgesetz vorsieht. (Az.: 1 Ca 3196/20).

Update, 27. Juli, 13.40 Uhr: Söder: Brauchen im Corona-Kampf klare Linien für den Herbst

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat die Politik in Bund und Ländern aufgefordert, mit einer klaren Strategie gegen eine vierte Corona-Welle in den Herbst zu gehen.

Anfang August werde es eine Ministerpräsidentenkonferenz geben, sagte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. "Dafür brauchen wir klare Linien", sagte er. Es dürfe in der Pandemiebekämpfung kein Zögern geben und die Hoffnung, "in die Bundestagswahl zu stolpern", sagte Söder.

Söder sprach sich dafür aus, geimpften Menschen ihre Freiheitsrechte zurückzugeben, Ungeimpften dagegen nicht ohne weiteres. Es gehe nicht um die Benachteiligung Ungeimpfter oder um einen Impfdruck durch die Hintertür. Jedoch sei das Vorenthalten von Grundrechten für Geimpfte nicht zu rechtfertigen.

Er sprach sich dafür aus, das Impfen für Minderjährige deutlich voranzubringen. Ziel müsse es sein, bei den Schülerinnen und Schülern im neuen Schuljahr die Quarantänezeiten so weit wie möglich zu reduzieren, sagte Söder.

Update, 27. Juli, 13.15 Uhr: Scholz stellt öffentliche Bezahlung von Corona-Tests in Frage

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (63, SPD) hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests nicht mehr öffentlich zu bezahlen - wenn alle, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot erhalten haben.

Scholz schrieb am Dienstag auf Twitter, das Wichtigste sei nun, möglichst viele von einer Impfung überzeugen. "Ich bin für mobile Impfteams in Turnhallen, vor Supermärkten und Fußballstadien. Der Impfstoff muss jetzt zu den Leuten kommen."

Viele Veranstaltungen würden weiterhin nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete möglich sein, so Scholz. "Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem alle, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot erhalten haben." Dann werde es nicht mehr möglich sein, die Corona-Tests öffentlich zu bezahlen.

Update, 27. Juli, 13 Uhr: Regierung berät über weitere Testpflichten für Reiserückkehrer

Die Bundesregierung berät über erweiterte Testpflichten für Reiserückkehrer als Corona-Schutz zum Ende der Sommerferienzeit.

Das Gesundheitsministerium ist für "eine schnellstmögliche Ausweitung der Testpflichten bei Einreise", wie eine Sprecherin auf Anfrage am Dienstag sagte. Die Abstimmungen innerhalb der Regierung dazu liefen.

Zunächst berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) darüber. Minister Jens Spahn (40, CDU) hatte bereits in der vergangenen Woche deutlich gemacht, dass eine Ausweitung der Testpflicht aus seiner Sicht wie der des Bundesinnenministeriums sehr schnell kommen solle.

Eine generelle Testpflicht besteht bisher für alle Flugpassagiere. Der Nachweis eines negativen Ergebnisses muss bereits im Urlaubsland gemacht und vor dem Start nach Deutschland vorgezeigt werden - oder aber ein Nachweis als Genesener oder vollständig Geimpfter. Die Funke-Zeitungen berichteten, es könnte künftig grundsätzlich ein Test verlangt werden, unabhängig davon, aus welchen Gebieten und mit welchen Verkehrsmitteln Reisende nach Deutschland kommen.

Jens Spahn (40, CDU), Bundesgesundheitsminister.
Jens Spahn (40, CDU), Bundesgesundheitsminister.  © Wolfgang Kumm/dpa

Update, 27. Juli, 11.25 Uhr: Mehrere Corona-Fälle: Celta Vigo sagt Testspiel gegen Leverkusen ab

Das geplante Testspiel von Bayer 04 Leverkusen am Samstag gegen Celta Vigo fällt aus.

Der spanische Klub hat wegen mehrerer Corona-Fälle innerhalb der Mannschaft auf eine Reise nach Deutschland verzichtet.

Update, 27. Juli, 11 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in Tokio steigt auf Rekord

Während der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio auf einen Rekordstand gestiegen. Am Dienstag meldete die Hauptstadt 2848 Neuinfektionen binnen eines Tages.

Damit wurde der vorherige Höchststand vom 7. Januar mit 2520 Fällen übertroffen. Experten hatten schon vor dem Beginn der Spiele gewarnt, dass die Neuinfektionen binnen eines Tages während des Spektakels auf über 3000 steigen könnten. Die Lage könnte "kritisch" werden, hieß es. Tokio befindet sich im mittlerweile vierten Corona-Notstand.

Update, 27. Juli, 10.30 Uhr: Italien prüft Corona-Impfpflicht für Lehrer

In Italien erwägt die Regierung nach einem Zeitungsbericht eine Corona-Impfpflicht für Lehrer und anderes Personal an den Schulen.

Noch in dieser Woche könnte dazu ein Dekret erlassen werden, hieß es am Dienstag in der Zeitung "Corriere della Sera". Zuvor solle es noch ein Treffen mit den Gewerkschaften geben. Gesundheitsminister Roberto Speranza (42) sagte im Fernsehen, es werde geprüft, was das wirksamste Mittel sei, um Präsenzunterricht wieder zu ermöglichen.

Nach offiziellen Angaben sind 85 Prozent der Lehrer zumindest einmal gegen Covid-19 geimpft. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Ministerpräsident Mario Draghi (73) betonte in der Vergangenheit immer wieder, wie wichtig normaler Unterricht in den Klassen sei. Derzeit sind in Italien Ferien, noch bis September. Wegen der Pandemie mussten viele Mädchen und Jungen vergangenes Jahr zu Hause via Internet am Unterricht teilnehmen.

Update, 27. Juli, 10.20 Uhr: EU erreicht 70 Prozent Erstimpfungsquote bei Erwachsenen

In der EU haben 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte, haben zudem 57 Prozent der Volljährigen bereits den vollen Impfschutz.

Damit habe Europa im weltweiten Vergleich aufgeholt. Unter anderem waren etwa die USA oder Israel zunächst deutlich schneller darin, der Bevölkerung Impfangebote zu machen. Man müsse die Anstrengungen aber beibehalten, so von der Leyen.

"Die Deltavariante ist sehr gefährlich." Sie rufe daher jeden und jede dazu auf, sich impfen zu lassen, sofern die Möglichkeit dazu bestehe.

In der EU haben 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. (Symbolfoto)
In der EU haben 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. (Symbolfoto)  © Sven Hoppe/dpa

Update, 27. Juli, 9.25 Uhr: Nach Corona-Infektion: Japans Golf-Idol Matsuyama fit für Olympia

Japans Golf-Superstar Hideki Matsuyama ist nach der überstandenen Corona-Infektion bereit für die Olympischen Spiele in seinem Heimatland.

"Vor drei Wochen wurde ich positiv auf Covid-19 getestet und ich war mir nicht wirklich sicher, ob ich es hierher schaffen würde. Jetzt bin ich endlich hier und sehr glücklich", sagte der aktuelle Masters-Sieger am Dienstag in Tokio.

Nach dem positiven Befund beim PGA-Turnier in Detroit war der 29-Jährige zehn Tage lang positiv auf Covid getestet worden. "Ich blieb zu Hause und tat mein Bestes, um mich von den Symptomen zu erholen. Während dieser Zeit konnte ich nicht trainieren", erklärte Matsuyama.

Erst nach seiner Rückkehr aus den USA nach Japan sei er wieder auf den Golfplatz gegangen. "Die Vorbereitung begann etwas verzögert, aber ich hoffe, dass ich in der bestmöglichen Form für das Event bin."

Update, 27. Juli, 8.10 Uhr: Lockdown in Melbourne endet - Sydney weiter mit Beschränkungen

Nach knapp zwei Wochen werden die strikten Corona-Beschränkungen im australischen Bundesstaat Victoria mit der Millionenmetropole Melbourne weitgehend wieder aufgehoben.

Der Lockdown ende in der Nacht zum Mittwoch, teilte Regional-Premierminister Daniel Andrews mit. Zugleich appellierte er an die Bevölkerung, "wachsam gegenüber diesem Virus sein, der Delta-Variante, bis so viele Menschen wie möglich geimpft sind".

Am Mittwoch dürfen Schulen, Restaurants, Fitnessstudios und Geschäfte wieder öffnen. Zudem sind im Freien Treffen von bis zu zehn Menschen erlaubt. Zuhause darf man aber weiterhin keine Gäste empfangen. Auch im Bundesstaat South Australia mit der Großstadt Adelaide ist die Lage wieder unter Kontrolle: Die vor einer Woche verhängten Beschränkungen enden hier ebenfalls am Mittwoch. Sydney bleibt hingegen nach einem guten Monat weiter im Lockdown.

Update, 27. Juli, 6 Uhr: Sieben weitere Corona-Fälle bei den Olympischen Spielen

Bei den Olympischen Spielen in Tokio sind zwei weitere Athletinnen oder Athleten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt seien sieben weitere Neuinfektionen im Umfeld der Sommerspiele festgestellt wurden, teilten die Organisatoren am Dienstag mit.

Die Zahl der positiven Tests rund um die Spiele seit Beginn der Erfassung am 1. Juli stieg damit auf 155.

Die Namen der betroffenen Athletinnen und Athleten, die beide im olympischen Dorf wohnen, ließen die Veranstalter wie gewohnt offen. Einer von ihnen ist ein niederländischer Tennisspieler.

Update, 27. Juli, 4 Uhr: Lauterbach warnt vor Unterricht ohne Einschränkungen

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach (58) hat vor einem Schulstart nach den Sommerferien ohne jegliche Corona-Beschränkungen gewarnt.

"Ich habe schon aus den Ländern von der Idee gehört, nach dem Sommer den Unterricht ohne jede Einschränkung auch bei hohen Inzidenzen wieder durchzuführen. Wir hätten bis Ende des Schuljahres eine komplette Durchseuchung aller Schüler", sagte er der "Rheinischen Post" (Dienstag).

Fahre man die Schutzmaßnahmen in Schulen zu früh herunter, würden sich sehr viele Kinder mit Covid-19 infizieren. Es sei unklar, wie viele von ihnen nach einer Erkrankung mit Long-Covid-Spätfolgen oder gar einem schwächeren Immunsystem zu kämpfen hätten.

Alternativ könnten Schulen an Wechselunterricht, Masken, Test und Quarantäne für erkrankte Schüler festhalten. "Auch die Impfung von über zwölfjährigen Jugendlichen kann aus meiner Sicht sehr dabei helfen, die Pandemie zu überwinden", sagte Lauterbach.

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach (58) hat vor einem Schulstart nach den Sommerferien ohne jegliche Corona-Beschränkungen gewarnt.
Der SPD-Politiker Karl Lauterbach (58) hat vor einem Schulstart nach den Sommerferien ohne jegliche Corona-Beschränkungen gewarnt.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 27. Juli, 2.15 Uhr: Lambrecht: Gastronomen können Angebote nur für Geimpfte machen

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (56, SPD) hat Restaurants in der Corona-Pandemie an die Möglichkeit erinnert, nur für Geimpfte zu öffnen.

"Die Vertragsfreiheit ermöglicht privaten Anbietern wie Gastronomen eine weitgehend freie Gestaltung ihrer Angebote", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wer seinen Gästen einen besonderen Schutz anbieten will, kann deshalb auch Angebote machen, die sich nur an Geimpfte richten."

Zugleich sprach sie sich abermals gegen eine Impfpflicht aus. "Eine Impfpflicht wird es nicht geben."

Allerdings sollte die Allgemeinheit aus ihrer Sicht nicht mehr auf Dauer für die Kosten von Corona-Tests aufkommen müssen, wenn Menschen ihre Impfangebote nicht wahrnähmen. Lambrecht mahnte, getestete Menschen sollten sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. "Ein Test ist immer nur eine Momentaufnahme und beinhaltet keine schützende
Immunisierung. Impfen ist deshalb das Gebot der Stunde."

Update, 27. Juli, 1.30 Uhr: Mediziner: Weniger Intensiv-Patienten bei neuer Corona-Welle

Intensivmediziner rechnen bei einer neuen Corona-Welle mit weniger Patienten auf den Intensivstationen als in der jüngsten Hochphase.

"Ich bin mir sicher, dass die Zahlen der Patienten auf
den Intensivstationen und in den Krankenhäusern bei einer vierten Welle nicht so hoch sein werden wie bei der dritten Welle", sagte Stefan Kluge, Vorstandsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag).

Zugleich sagte er aber auch: "Es ist noch nicht vorbei." Das Virus sei in seiner Delta-Variante viel ansteckender als noch vor einem Jahr. "Deshalb sollten jetzt auch nicht alle Regeln, wie etwa das Maskentragen in Supermärkten, aufgehoben werden."

Update, 26. Juli, 22.30 Uhr: Spanien und Niederlande ab Dienstag Hochinzidenzgebiete

Spanien und die Niederlande sind von Mitternacht an als Corona-Hochinzidenzgebiete eingestuft. Mit der schon am Freitag verkündeten Entscheidung reagiert die Bundesregierung auf einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen in beiden Ländern.

Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen

Strände in Spanien waren auch am Wochenende trotz Einstufung zum Hochinzidenzgebiet gut besucht.
Strände in Spanien waren auch am Wochenende trotz Einstufung zum Hochinzidenzgebiet gut besucht.  © Clara Margais/dpa

Update, 26. Juli, 20.55 Uhr: Radprofi Geschke setzt Quarantäne körperlich zu

Radprofi Simon Geschke (35) setzt die Corona-Quarantäne bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht nur mental, sondern auch physisch zu.

"Mir geht es mittlerweile vor allem körperlich nicht so gut, und ich glaube, das liegt eher nicht an Covid-19. Mir tut vor allem der Rücken weh vom vielen im Bett Liegen. Mir fehlt auch Sonnenlicht, mir fehlt Bewegung, mir fehlt frische Luft, wir dürfen hier ja nicht mal die Fenster öffnen", erzählte Geschke in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". Der 35 Jahre alte Routinier war vor dem olympischen Straßenrennen positiv getestet worden und ist seither in Tokio isoliert.

Update, 26. Juli, 19.20 Uhr: USA wollen Reisebeschränkungen vorerst nicht lockern

Die USA wollen die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen für Reisende aus Europa und anderen Staaten vorerst nicht aufheben.

"Wegen der Delta-Variante werden wir die bestehenden Reisebeschränkungen an dieser Stelle beibehalten", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Montag.

Die EU hatte die Mitgliedsstaaten bereits im vergangenen Monat aufgefordert, Beschränkungen für Reisende aus den USA und mehreren anderen Ländern schrittweise aufzuheben. Deutschland hatte daraufhin Einreisen unter anderem aus den USA "zu allen zulässigen Aufenthaltszwecken einschließlich Tourismus" wieder erlaubt.

Ein Flugzeug am Himmel. US-Reisende aus Europa erwartet vorerst keine Lockerungen.
Ein Flugzeug am Himmel. US-Reisende aus Europa erwartet vorerst keine Lockerungen.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 26. Juli, 17.42 Uhr: Umsatz der Zeitungen im Corona-Jahr 2020

Die deutschen Zeitungen haben im Corona-Jahr 2020 ein Sechstel ihres Umsatzes mit Anzeigen und Werbung verloren, diesen Rückgang aber im Vertriebsgeschäft zum Teil ausgeglichen.

Das geht aus einem Branchenbericht zur Entwicklung im vergangenen Jahr hervor, den der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) am Montag in Berlin veröffentlichte. Exakt gingen die Anzeigen- und Werbeerlöse demnach um 16,9 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro zurück und steuerten im Jahr 2020 nur noch 26 Prozent zu den Einnahmen bei.

Jener Negativ-Effekt wurde aber zum Teil durch die Vertriebsumsätze aufgefangen: Diese Erlöse durch Einzelverkauf, Abos und E-Paper wuchsen dem Bericht zufolge um 4,1 Prozent auf 5,17 Milliarden Euro.

Update, 26. Juli, 17.30 Uhr: Keine deutsche Leichtathleten bei U20-WM in Nairobi

Wegen des Infektionsrisikos in der Corona-Pandemie schickt der Deutsche Leichtathletik-Verband kein Team zur U20-WM nach Kenia. Die Titelkämpfe sollen vom 17. bis 22. August in Nairobi stattfinden.

Die Entscheidung sei nach umfassender Rücksprache mit dem eigenen medizinischen Kompetenzteam, dem Auswärtigen Amt sowie der Botschaft in Nairobi gefallen, teilte der DLV am Montag mit.

Nairobi County ist neben Mombasa besonders stark betroffen, Experten prophezeien, dass es in den folgenden Wochen wahrscheinlich eine vierte Covid-19-Welle geben wird. Nach DLV-Angaben haben auch andere Nationen wie die USA, Neuseeland, Australien und Großbritannien abgesagt.

Update, 26. Juli, 16.14 Uhr: Hapag-Lloyd Cruises fährt bald nur noch für Geimpfte

Kreuzfahrten auf den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises (HLC) werden ab Herbst nur noch für vollständig Geimpfte möglich sein. Das betreffe alle Gäste ab 18 Jahren bei Reiseantritt, informiert die Reederei auf ihrer Webseite.

Je nach Fahrtgebiet kann es individuelle Vorgaben geben, die auch für jüngere Passagiere eine Impfung vorsehen. Über Sonderregeln werde man frühzeitig informiert.

Mit der Maßnahme wolle man bereits konkret bestehenden und absehbaren behördlichen Impfvorgaben für Kreuzfahrtgäste in den angesteuerten Regionen entsprechen, so HLC weiter.

Das Kreuzfahrtschiff "Hanseatic nature" von Hapag-Lloyd Cruises im Hamburger Hafen.
Das Kreuzfahrtschiff "Hanseatic nature" von Hapag-Lloyd Cruises im Hamburger Hafen.  © Axel Heimken/dpa

Update, 26. Juli, 15.58 Uhr: Ausreichend Impfstoff für "unmittelbare" Impfangebote in Deutschland

Für die Corona-Impfungen gibt es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums inzwischen ausreichend Impfstoff, um allen Interessierten "unmittelbar" ein Impfangebot machen zu können.

"Das zu Beginn der Impfkampagne ausgegebene Ziel, jeder impfwilligen Person bis Ende des Sommers ein Angebot einer Erstimpfung zu machen, wurde also bereits zu Anfang des Sommers und damit deutlich früher erreicht – und somit übererfüllt", heißt es in einem Bericht, mit dem Ressortchef Jens Spahn (41,CDU) am Montag den Gesundheitsausschuss des Bundestags und seine Länder-Kollegen über den Stand informierte.

Update, 26. Juli, 15 Uhr: Israel überprüft Quarantäne mithilfe von GPS

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen überprüft Israel künftig die Einhaltung der Quarantäne von Reiserückkehrern aus "roten" Ländern mithilfe von SMS und GPS.

"Rote" Länder haben besonders hohen Inzidenzen. Dorthin dürfen Israelis nur mit Sondergenehmigung reisen. Personen würden während der einwöchigen Quarantäne SMS mit einem Link erhalten, erklärte ein Sprecher des Ministers für innere Sicherheit, Omer Bar-Lev, am Montag. Sie müssten auf den Link klicken und würden damit ihre GPS-Koordinaten an die Behörden senden.

Wer nicht auf den Link klicke, werde so wie bisher Kontrollbesuche von der Polizei erhalten, sagte der Sprecher. Ab kommender Woche werde es dann die Möglichkeit geben, auf den Link zu klicken und ein Selfie mit den GPS-Koordinaten des aktuellen Aufenthaltsortes zu verschicken. Israel hatte im vergangenen Jahr die Einhaltung der Quarantäne auch mit der Überwachung von Handys durch den Geheimdienst überprüft.

Der Flughafen in Tel Aviv. Reiserückkehrer aus Ländern mit hohen Inzidenzen müssen in Israel in die Quarantäne. (Archivbild)
Der Flughafen in Tel Aviv. Reiserückkehrer aus Ländern mit hohen Inzidenzen müssen in Israel in die Quarantäne. (Archivbild)  © Nir Alon/ZUMA Wire/dpa

Update, 26. Juli, 14.57 Uhr: FDP-Chef Lindner hält an Gleichbehandlung negativ Getesteter, Geimpfter und Genesener fest

Nach Auffassung von FDP-Chef Christian Lindner (42) rechtfertigt das Risiko falsch negativer Coronatests nicht die Ungleichbehandlung von geimpften und negativ getesteten Menschen.

"Es ist ein verantwortbares Risiko", sagte Lindner am Montag auf der Insel Usedom. Neben Tests, die nicht anschlagen, gebe es auch Impfdurchbrüche, und auch Genesene könnten sich erneut infizieren. Es gehe um die Frage, welches Risiko verantwortbar sei und welche Folgen es etwa hätte, wenn negativ getestete Menschen "prinzipiell keinen Zugang, auch nach Test, zum Beispiel zum gesellschaftlichen Leben haben".

Update, 26. Juli, 14.50 Uhr: Die meisten Urlauber bleiben im Hochinzidenzland Spanien

Die meisten deutschen Touristen auf Mallorca lassen sich den Urlaub von der Einstufung Spaniens als Hochinzidenzgebiet offensichtlich ganz und gar nicht vermiesen.

Kurz vor Inkrafttreten der Entscheidung der Bundesregierung am Dienstag hätten nur sehr wenige Besucher den Urlaub auf der spanischen Mittelmeerinsel vorzeitig abgebrochen, sagte der Sprecher des Reiseveranstalters Tui, Aage Dünhaupt, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Noch bis Mitternacht zum Dienstag konnten Spanien-Urlauber unter Vorlage eines negativen Corona-Tests in die Heimat zurückfliegen. Ab Dienstag muss ein Nachweis über eine vollständige Impfung oder eine überstandene Erkrankung erbracht werden, um einer zehntägigen Quarantäne zu entgehen. Erst nach fünf Tagen besteht die Möglichkeit, sich mit einem Test aus der Quarantäne zu befreien.

Update, 26. Juli, 14.47 Uhr: Wohl kein schnelles Quarantäne-Ende für Olympia-Radprofi Geschke

Radsprofi Simon Geschke (35) muss nach seinem positiven Corona-Befund wohl mindestens acht Tage im olympischen Quarantäne-Hotel bleiben.

Chancen auf eine vorzeitige Abreise sieht Patrick Moster, Sportdirekor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), nicht. Geschke wird erst am sechsten Quarantäne-Tag am Freitag einen PCR-Test machen und 24 Stunden später erneut. Fallen diese Tests negativ aus, könnte der Berliner am Sonntag die Heimreise antreten. Bis dahin versucht der BDR, für Trainingsmöglichkeiten zu sorgen.

Update, 26. Juli, 13.45 Uhr: Filmbiennale in Venedig wieder unter Corona-Bedingungen

Die 78. Ausgabe der Filmfestspiele in der italienischen Lagunenstadt Venedig startet in diesem Jahr erneut unter Corona-Bedingungen.

Kontrollen seien wieder nötig und Tickets müssten vorab online gebucht werden, erklärte der Präsident der Biennale di Venezia, Roberto Cicutto, am Montag. Einige Vorführungen müssten außerdem aus Zeitgründen ausfallen.

Die Corona-Pandemie schien dem Biennale-Direktor für den Bereich Kino, Alberto Barbera, zufolge für mehr Kreativität gesorgt zu haben.

Die Qualität der Filme sei allgemein in diesem Jahr im Mittel höher, befand er. "Als ob die Pandemie die Kreativität aller stimuliert hätte", ergänzte Barbera.

Insgesamt sind Barbera zufolge 59 Länder bei der Filmbiennale in diesem Jahr vertreten.

Den Wettbewerb eröffnet in diesem Jahr "Madres paralelas" vom spanischen Regisseur Pedro Almodóvar.

Die 78. Internationalen Filmfestspiele finden vom 1. bis zum 11. September statt.
Die 78. Internationalen Filmfestspiele finden vom 1. bis zum 11. September statt.  © Domenico Stinellis/AP/dpa

Update, 26. Juli, 13.40 Uhr: Dehoga: Zugang nur für Geimpfte in Restaurants jetzt kein Thema

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hält einen Zugang nur für Geimpfte in Restaurants und Kneipen nur in einem Worst Case für vorstellbar, wenn die Infektionslage sich dramatisch verschlechtert.

Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Es gibt derzeit keine Veranlassung, so etwas auf den Weg zu bringen. Das wäre Stufe X, davon sind wir aber weit entfernt."

"Im Interesse der Gesellschaft und der betroffenen Wirtschaft muss jetzt alles unternommen werden, um einen erneuten Lockdown zu verhindern. Das Erreichen einer relevanten Impfquote muss jetzt oberste Priorität haben. Die Aufklärung ist zu intensivieren, ebenso müssen vor Ort unkomplizierte Angebote ohne vorherige Anmeldungen für Impfwillige geschaffen werden."

Die Ministerpräsidentenkonferenz sollte vorgezogen werden, so Hartges. "Denn jetzt muss geklärt werden, wie künftig die Infektionslage beurteilt wird. Es müssen neben dem Inzidenzwert weitere Parameter definiert werden, dazu gehören insbesondere die Impfquote und die Hospitalisierungsrate."

Update, 26. Juli, 13.38 Uhr: Linke: Nicht-Geimpfte nicht unter Druck setzen

Die Linke hat davor gewarnt, nicht geimpfte Menschen unter Druck zu setzen.

Stattdessen seien bessere Informationen und Impfmöglichkeiten notwendig, sagte Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler am Montag in Berlin.

Schindler sprach von einer falschen Debatte zur falschen Zeit. Menschen die nicht geimpft seien, bräuchten keine Gängelung.

Es gehe um bessere Impfangebote und nicht um einen Impfzwang. Er glaube, ein Großteil wolle sich impfen lassen.

Jörg Schindler, Bundesgeschäftsführer der Partei Die Linke.
Jörg Schindler, Bundesgeschäftsführer der Partei Die Linke.  © Christophe Gateau/dpa

Update, 26. Juli, 13.21 Uhr: Bundesregierung will über zusätzliche Corona-Maßnahmen beraten

Die Bundesregierung will angesichts rasch steigender Corona-Infektionszahlen über ein stärkeres Gegensteuern beraten.

Die aktuelle Lage biete trotz der niedrigen Inzidenzen durchaus Anlass zur Sorge, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin. Stand heute seien die Fallzahlen binnen einer Woche um 75 Prozent gestiegen.

"Wenn sich diese Entwicklung so fortsetzt, müssen wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen." Es gelte alles zu tun, um eine Situation wie im Frühjahr zu vermeiden, sagte sie mit Blick auf die zurückliegende dritte große Corona-Welle.

Gemeinsam mit den Ländern solle daher in den kommenden Tagen und Wochen überlegt werden, was möglich und zu machen sei, sagte Demmer. Dies solle auch Thema einer Runde mit den Ministerpräsidenten sein.

Einen Termin dafür nannte sie noch nicht. Im Fokus stünden Bemühungen für eine höhere Impfquote, der Umgang mit Reiserückkehrern und mögliche konkrete Maßnahmen gegen die steigenden Zahlen.

Demmer hob hervor, dass vollständig Geimpfte sowie Genesene mit einer einmaligen Impfung - im Unterschied zu per Schnelltest Getesteten - nicht mehr relevant zum Infektionsgeschehen beitrügen.

Update, 26. Juli, 13.12 Uhr: Sachsens Ministerpräsident appelliert an Impfbereitschaft

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht bei einer möglichen vierten Corona-Welle im Herbst Menschen mit Impfschutz klar im Vorteil.

"Sie dürfen keine Einschränkungen haben wie diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen. Das ist keine Diskriminierung", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.

Mehr dazu im Artikel: "Kretschmer: Ungeimpfte müssen Nachteile in Kauf nehmen, aber 'das ist keine Diskriminierung'".

Update, 26. Juli, 12.11 Uhr: Baerbock schließt Einschränkungen für Ungeimpfte nicht aus

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock schließt angesichts steigender Corona-Infektionszahlen Einschränkungen für Ungeimpfte nicht aus.

Mehr dazu im Artikel: "Baerbock über Freiheiten: Erst für alle ein Impfangebot, dann Nachteile für Impfverweigerer?".

Brandenburg, Michendorf: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Parteivorsitzende und Kanzlerkandidatin, spricht bei der Enthüllung eines Großflächenplakats der Grünen mit zwei Kindern.
Brandenburg, Michendorf: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Parteivorsitzende und Kanzlerkandidatin, spricht bei der Enthüllung eines Großflächenplakats der Grünen mit zwei Kindern.  © Fabian Sommer/dpa

Update, 26. Juli, 11.43 Uhr: Dänemark will Kreuzgeimpften dritte Dosis anbieten

In Dänemark soll Menschen mit einer Kreuzimpfung zweier verschiedener Corona-Impfstoffe eine dritte Dosis angeboten werden.

Das dänische Gesundheitsministerium teilte dem Rundfunksender DR mit, dass den Kreuzgeimpften das Angebot eines dritten Pikses gemacht werde, nachdem die nationale Impfkampagne abgeschlossen sei.

Grund dafür ist laut DR, dass mehrere Länder außerhalb des EU- und Schengenraums eine Impfung mit unterschiedlichen Präparaten bei der Einreise nicht als vollständige Impfung anerkennen.

Das kann Reiseprobleme für jene rund 150.000 dänischen Bürger mit sich bringen, die zwei unterschiedliche Corona-Impfstoffe bekommen haben.

Dänische Medien hatten zuletzt von einer in Dänemark lebenden Thailänderin berichtet, die ihre Eltern nicht in Thailand besuchen kann, weil sie mit der Kreuzimpfung nicht quarantänefrei einreisen kann.

Update, 26. Juli, 11 Uhr: Fast die Hälfte der Deutschen vollständig geimpft

Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland wurde vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Montag (Stand 9.45 Uhr) sind inzwischen 49,4 Prozent der Gesamtbevölkerung voll geimpft. Das sind rund 41,1 Millionen Menschen. 50,6 Millionen - 60,9 Prozent - haben mindestens eine Impfdosis erhalten.

Laut RKI wurden am Sonntag 119 376 Impfungen verabreicht.

Unter den Bundesländern lag Bremen dem RKI zufolge nach wie vor an erster Stelle mit einem Anteil von 69,8 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen.

Auch bei den vollständig Geimpften belegte Bremen mit 56,9 Prozent den Spitzenplatz. Schlusslicht bei den Erstimpfungen blieb Sachsen (51,6 Prozent), genau wie bei den vollständig Geimpften (45,6 Prozent).

Bayern, Gauting: Ein Mitarbeiterin der Asklepios Klinik bereitet den Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung vor.
Bayern, Gauting: Ein Mitarbeiterin der Asklepios Klinik bereitet den Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung vor.  © Sven Hoppe/dpa

Update, 26. Juli, 10.11 Uhr: Irland öffnet Innengastronomie für Geimpfte wieder

In Irland dürfen Restaurants und Cafés in Irland seit Montag auch in geschlossenen Räumen wieder Gäste bedienen.

Zugelassen sind pro Tisch bis zu sechs Erwachsene, die vollständig geimpft sein müssen, sowie maximal neun Minderjährige als Begleitung. Kurzfristig änderten die Behörden die Regeln für die Kontaktnachverfolgung: Aus jeder Gruppe muss nur eine Person ihre persönlichen Daten angeben.

Erwartet wird, dass mehr als 3000 Pubs öffnen, die die bisher geltenden Abstandsregeln nicht erfüllen konnten oder wollten. Viele Kneipen hatten deshalb seit Beginn der Pandemie geschlossen.

Update, 26. Juli, 10.06 Uhr: Corona-Experte Fauci: USA bewegen sich in falsche Richtung

Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hat sich besorgt über das Tempo der Corona-Impfungen und steigende Infektionszahlen in den Vereinigten Staaten gezeigt.

"Wir bewegen uns in die falsche Richtung", sagte er am Sonntag (Ortszeit) im Fernsehsender CNN. Der Berater von US-Präsident Joe Biden warnte vor einer "Pandemie der Ungeimpften". "Daher flehen wir die Menschen praktisch an, rauszugehen und sich impfen zu lassen."

Die Zahl der Neuinfektionen steigt seit einigen Wochen in allen US-Bundesstaaten wieder an - verantwortlich dafür ist die Delta-Variante.

Update, 26. Juli, 9.40 Uhr: Bundesjustizministerin bekräftigt Absage an Corona-Impfpflicht

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat ihre Ablehnung einer Corona-Impfpflicht bekräftigt.

"Es wird keine allgemeine Impfpflicht geben, sondern wir müssen dafür werben, dass ich mich mit dieser Impfung selbst und vor allen Dingen auch andere schütze", sagte Lambrecht am Montag im ZDF-Morgenmagazin.

Ihre Absage gelte auch für eine Impfpflicht bei einzelnen Berufsgruppen.

"Ich glaube, wir sollten bei dem Verfahren bleiben, dass Geimpfte, Genesene und auch negativ Getestete Zugänge haben", sagte Lambrecht. "Wenn alle, die sich Impfen lassen können, dass dann trotzdem nicht machen, dann muss man auch vielleicht darüber nachdenken, ob die Testmöglichkeiten dann eben auf deren Kosten gehen und nicht mehr auf Kosten der Allgemeinheit."

Auf die Frage, ob eine Impfpflicht rechtlich möglich wäre, sagte die Justizministerin: "Ich vertrete da die Auffassung, dass das nicht möglich wäre. Das hat zum einen was damit zu tun, dass diese Impfung auch noch nicht so lange auf dem Markt ist. Und ich halte es auch nicht für geboten."

Update, 26. Juli, 7.30 Uhr: Frankreichs Parlament billigt strengere Corona-Regeln

Das französische Parlament hat nach langen Debatten in der Nacht zum Montag eine Verschärfung der Corona-Regeln gebilligt.

Damit wird eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen eingeführt. Zudem wird die Nachweispflicht über einen negativen Coronatest, eine Impfung oder Genesung ausgeweitet.

Mehr dazu im Artikel: "Impfpflicht in Frankreich: Parlament billigt strengere Corona-Regeln".

Frankreich, Paris: Floriant Philippot, Vorsitzender der rechtsextremen Partei "Les Patriotes" spricht auf der "Droits de l'homme"-Esplanade am Trocadero-Platz während eines Protests gegen die Impfpflicht für bestimmte Arbeitszweige und den von der Regierung geforderten obligatorischen Impfpass.
Frankreich, Paris: Floriant Philippot, Vorsitzender der rechtsextremen Partei "Les Patriotes" spricht auf der "Droits de l'homme"-Esplanade am Trocadero-Platz während eines Protests gegen die Impfpflicht für bestimmte Arbeitszweige und den von der Regierung geforderten obligatorischen Impfpass.  © Coronavirus: Tschechien schenkt geimpften Staatsbeamten freie Tage

Update, 26. Juli, 5 Uhr: RKI registriert 958 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 14,3

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit knapp drei Wochen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 14,3 - am Vortag betrug der Wert 13,8 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 958 Corona-Neuinfektionen.

Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden drei Todesfälle verzeichnet.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.756.856 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.646.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.527.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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