Demo gegen Hafen-Privatisierung: Rund 500 Menschen vor Ort

Hamburg - Eine Demonstration jagt die nächste. Auch am Mittwoch gingen die Hamburger auf die Straße - dieses Mal um gegen die Privatisierung des Hafens zu protestieren.

Rund 300 Menschen protestieren gegen die Privatisierung des Hamburger Hafens.
Rund 300 Menschen protestieren gegen die Privatisierung des Hamburger Hafens.  © Lenthe-Medien

Gegen 17 Uhr wurde die Demo "Stoppen wir die Privatisierung!" am St. Annenplatz gestartet.

Insgesamt etwa 500 Personen, Hafenarbeiter und Sympathisanten, hatten sich laut Polizei an der Kundgebung beteiligt. Sie hatten sich mit Schildern und Flaggen von der Zentrale der Hamburger Hafen und Logistik AG in der Speicherstadt zur MSC-Niederlassung und von dort zur Wirtschaftsbehörde auf den Weg gemacht

Die Mission: Gegen die drohende Privatisierung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) laut sein. Dabei wiederholten sie immer wieder den Satz: "Unser Hafen, unsere Stadt, macht den MSC-Deal platt".

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Zur Demonstration am Mittwoch hatte Verdi aufgerufen. Der Widerstand gegen den geplanten MSC-Deal soll die klare Position der Gewerkschaft unterstreichen.

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Die Gewerkschaft Verdi rief zu der Demonstration am Mittwoch auf.
Die Gewerkschaft Verdi rief zu der Demonstration am Mittwoch auf.  © Lenthe-Medien

Nicht das erste Mal wird jedoch gegen den umstrittenen Einstieg der weltgrößten Reederei protestiert. Bereits vergangenen September waren etwa 2500 Menschen auf die Straße gegangen, um die vorgesehene Beteiligung zu verhindern.

Außerdem hatten HHLA-Beschäftigte im November 2023 aus Protest ihre Arbeit für einen Tag niedergelegt.

Der Deal sieht vor, dass die Stadt Hamburg die HHLA zukünftig als Gemeinschaftsunternehmen mit MSC führt. Zwar soll die Hansestadt die Mehrheit von 50,1 Prozent behalten, dennoch sieht Verdi dieses Vorhaben als ernsthaftes Risiko für Hamburg. Die Demonstration sei gerade deshalb enorm wichtig, um die Zukunft der Hansestadt zu schützen.

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"Die HHLA ist eine wichtige Einnahmequelle für unsere Stadt. Die Privatisierung bedeutet, dass die erzielten Gewinne nicht wie zuvor der Stadt zugutekommen. Dies könnte zu einem Mangel an finanziellen Ressourcen für unseren öffentlichen Dienst führen", schreibt die Gewerkschaft dazu auf ihrer Webseite.

Und trotzdem: Der Einstieg des Hapag-Lloyd-Rivalen bei der HHLA ist durch den rot-grünen Senat eigentlich bereits offiziell beschlossen worden. In seiner bisherigen Form soll "der Hamburger Hafen" bis Ende 2026 bestehen bleiben.

Originalmeldung vom 21. Februar um 17.45 Uhr, aktualisiert um 20.23 Uhr.

Titelfoto: Lenthe-Medien

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