Hamburg - Sonntagabend spielte Rammstein-Frontmann Till Lindemann (62) in der Hamburger Barclays Arena. Schon vorab gab es Widerstand gegen den Solo-Auftritt.
Insgesamt 60 Personen nahmen an der Demonstration "Keine Show für (mutmaßliche) Täter!" teil, erklärte ein Pressesprecher der Polizei Hamburg auf Anfragen von TAG24.
Die Route des Demonstrationszuges führte von der S-Bahn-Station Stellingen über den Hellgrundweg zu der Barclays Arena. Dadurch kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, so die Polizei.
Aus Sicherheitsgründen begleiteten Polizisten den Protestzug. Die Demonstration lief jedoch ohne besondere Vorkommnisse ab.
Von 17.55 Uhr bis 20.10 Uhr machten die Aktivisten auf ihre Forderungen aufmerksam, unter anderem mit großen Banner wie: "Keine Show für Täter" oder "Feuer und Flamme dem Patriarchat".
Nicht die einzigen Proteste gegen Lindemann
Die Aktivistengruppe hatte vorher auf Instagram zu der Demonstration aufgerufen. Dort erklärten sie: Für sie spielten die eingestellten Ermittlungsverfahren gegen den Sänger keine Rolle.
Die Organisatoren der Demonstration, auf Instagram unter dem Namen "keineshowfuertaeter_hamburg", warfen den Veranstaltern vor, Lindemann zu unterstützen, obwohl es Berichte von Betroffenen über sexuelle Gewalt gebe.
Ende Oktober protestierten bereits Hunderte gegen die Einladung und Teilnahme von Till Lindemann am Leipziger Opernball.