Nächster Post-Hammer: Kunden werden für Unterschrift zur Kasse gebeten!

Bonn - Zum 1. Juli 2023 führt DHL einen neuen "Service" ein, der bei den Verbrauchern sicherlich für Unmut sorgen könnte. Denn: Das Angebot ist nicht umsonst!

Eine Unterschrift (Empfangsbestätigung) für angenommene Pakete kostet ab 1. Juli 2023 ganze 19 Cent.
Eine Unterschrift (Empfangsbestätigung) für angenommene Pakete kostet ab 1. Juli 2023 ganze 19 Cent.  © Malte Christians/dpa

Mit exakt 19 Cent werden Kunden ab besagtem Stichtag zur Kasse gebeten, und zwar nur für die reine Empfangsbestätigung bzw. die reine Unterschrift.

Laut einem Bericht des Onlineportals "Der Westen" soll ein höherer Zeitaufwand bei der Zustellung der hauptsächliche Grund für die bald anfallenden Kosten sein.

"Benötigt ein Kunde über die standardmäßige Unterschrift der Zustellkraft hinaus die Unterschrift der Empfangsperson, dann ist dies ein Mehraufwand in der Zustellung, der entsprechend berechnet wird", lautet die Erklärung des Bonner Unternehmens.

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Der Service an sich ist dabei gar nicht so neu. Bis April 2022 hatte es die Empfängerunterschrift nach Angaben des Konzerns bereits gegeben, sei dann aber kurzfristig wieder auf Eis gelegt worden.

Um den persönlichen Kontakt mit den Empfängern zu vermeiden, dokumentierten die Paketlieferanten die erfolgreiche Zustellung stattdessen mit ihrer eigenen Unterschrift.

Deutsche Post erwägt auch vorzeitige Erhöhung des Briefportos

Die Deutsche Post zieht auch eine vorzeitige Erhöhung des Briefportos in Erwägung. Das jetzige Porto läuft eigentlich erst Ende 2024 aus.
Die Deutsche Post zieht auch eine vorzeitige Erhöhung des Briefportos in Erwägung. Das jetzige Porto läuft eigentlich erst Ende 2024 aus.  © Monika Skolimowska/dpa

"Sofern der Empfänger damit nicht einverstanden ist, werden die Sendungen zur Abholung in die Filiale gebracht oder an den Absender zurückgesandt", teilte das Unternehmen damals auf seiner Webseite mit.

Der Hintergrund: Eine mögliche Übertragung von Viren über Handscanner und Stift sollten dadurch vermieden werden.

Nun feiert die Empfängerunterschrift also ihr - aus Verbrauchersicht - unliebsames Comeback. Zwar sei der Service laut DHL nur für Geschäftskunden hinzubuchbar, die dafür zahlen müssen. Der damit verbundene Preisanstieg für die Paketlieferung könnte aber auch die Endverbraucher weitergegeben werden.

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Bereits vor einigen Tagen hatte die Deutsche Post zudem in Erwägung gezogen, wegen deutlich gestiegener Kosten ein Verfahren zur vorzeitigen Erhöhung des Briefportos anzustoßen.

Normalweise geschieht dies alle drei Jahre. Das jetzige Porto gilt erst seit Anfang 2022, damals verteuerte sich der Inlands-Standardbrief von 80 auf 85 Cent. Andere Brief-Arten wurden ebenfalls teurer. Das jetzige Porto läuft Ende 2024 aus.

Titelfoto: Malte Christians/dpa

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