ESC-Finale 2023: Das sind die Favoriten - welche Chancen hat Deutschland?

Liverpool – Es ist wieder ESC-Zeit! Am heutigen Samstagabend (21 Uhr/ARD) wird zum 67. Mal der Eurovision Song Contest ausgetragen. TAG24 gibt einen Überblick über die Favoriten und verrät, ob Deutschland auch in diesem Jahr wieder mit "0 Points" rechnen muss.

"Lord of the Lost"-Frontmann Chris Harms (43) singt im ESC-Finale 2023 den Song "Blood & Glitter" für Deutschland.
"Lord of the Lost"-Frontmann Chris Harms (43) singt im ESC-Finale 2023 den Song "Blood & Glitter" für Deutschland.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Das Wichtigste vorab: Eigentlich sollte in diesem Jahr die Ukraine nach ihrem ESC-Sieg mit der Band Kalush Orchestra ("Stefania") den europäischen Musik-Wettbewerb der Superlative ausrichten. Wegen des russischen Angriffskriegs ist das jedoch nicht möglich, sodass Großbritannien (UK) als zweitplatziertes Land die Gastgeber-Rolle in enger Zusammenarbeit mit der Ukraine übernimmt.

Im Vorfeld des großen Finales haben sich insgesamt 20 Teilnehmer in den beiden Semi-Finals durch Zuschauer-Votings qualifiziert. Die übrigen sechs Final-Plätze werden traditionell von den "Big Five" - Italien, Spanien, Großbritannien, Frankreich und natürlich Deutschland - sowie vom Vorjahressieger Ukraine besetzt.

Für Deutschland tritt die Hamburger Dark-Rock-Band Lord of the Lost mit dem Song "Blood and Glitter" an, die sich am 3. März beim nationalen Vorentscheid unter anderem gegen Party-Sänger Ikke Hüftgold durchgesetzt hatte.

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Dabei soll der Gruppe um Frontmann Chris Harms (43) gelingen, was Malik Harris ("Rockstars") 2022 und viele deutsche Acts in den Vorjahren nicht geschafft haben: nicht als Schlusslicht abschneiden! Und tatsächlich stehen die Zeichen für ein erfolgreiches deutsches ESC-Jahr 2023 gar nicht schlecht ...

Deutschlands ESC-Beitrag im Video: Lord of the Lost - "Blood and Glitter"

ESC 2023: Diese Acts gelten als Favoriten für die vorderen Plätze

Ihr ESC-Triumph bleibt unvergessen: Loreen gewann den Musik-Wettbewerb 2012 mit ihrem Hit "Euphoria", jetzt tritt sie erneut für Schweden an.
Ihr ESC-Triumph bleibt unvergessen: Loreen gewann den Musik-Wettbewerb 2012 mit ihrem Hit "Euphoria", jetzt tritt sie erneut für Schweden an.  © Christine Olsson/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

Buchmachern zufolge haben Lord of the Lost zwar keine realistischen Chancen, den Song Contest zu gewinnen. Laut Prognosen über die Zuschauer-Abstimmung via Telefon und Online, darf sich der deutsche Act jedoch Hoffnungen auf eine Platzierung unter den Top 10 machen, was einem Riesen-Erfolg gleichkommen würde.

So hatte es Deutschland in den vergangenen 13 Jahren seit dem Sieg von Lena ("Satellite") lediglich dreimal auf einen der vorderen zehn Plätze geschafft (2011: erneut Lena auf Platz 10, 2012: Roman Lob auf Platz 8, 2018: Michael Schulte auf Platz 4).

Und die Konkurrenz ist stark - allen voran Schweden, das Loreen mit dem Song "Tattoo" ins Rennen schickt. Die Pop-Sängerin hatte den ESC 2012 schon einmal gewonnen, damals mit ihrem Mega-Hit "Euphoria", der sich bis heute ins kollektive Gedächtnis der ESC-Gemeinde gebrannt hat.

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Hohe Chancen auf den Titel hat jedoch auch Finnland. Mit seiner verrückt-skurrilen Rock-Nummer "Cha Cha Cha", die zum Ende hin in eine Pop-Nummer mit Ohrwurm-Garantie umschlägt, inklusive schrillem Outfit dürfte Käärijä wie schon im ersten Semi-Finale die Liverpooler Konzerthalle zum Beben bringen.

Weitere Favoriten des Eurovision Song Contests 2023 sind außerdem: Norwegen (Alessandra - "Queen of Kings"), Israel (Noa Kirel - "Unicorn"), sowie Österreich (Teya & Salena - "Who the Hell is Edgar?").

Finnlands ESC-Titelhoffnung Käärijä trumpft mit schrillen Outfits und dem Party-Rocker "Cha Cha Cha" auf.
Finnlands ESC-Titelhoffnung Käärijä trumpft mit schrillen Outfits und dem Party-Rocker "Cha Cha Cha" auf.  © Martin Meissner/AP/dpa

So läuft das Voting im ESC-Finale 2023: Es gibt eine große Neuerung

In dieser Reihenfolge werden die 26 Acts im großen ESC-Finale auftreten. Deutschland ist als 21. Land dran.
In dieser Reihenfolge werden die 26 Acts im großen ESC-Finale auftreten. Deutschland ist als 21. Land dran.  © Instagram/eurovision

Wie gewohnt wird jedes Land zwei getrennte Punktesätze erhalten - erst von den nationalen Jurys, dann von den Zuschauern, die per Telefon und online für ihre Liebslings-Acts abstimmen können. Dabei sind 12 Punkte das Maximum vor 10 Punkten und dann abfallend 8 bis 1 Punkten.

Die Ergebnisse beider Votings werden am Ende zusammengerechnet und der Sieger gekürt.

Dieses Jahr gibt es jedoch erstmals eine große Neuerung bei den Voting-Regeln: Es können nun auch Fans abstimmen, deren Länder nicht am ESC teilnehmen.

"Die Abstimmung läuft in diesen Ländern über ein kostenpflichtiges Online-Voting. Das Voting wird dann zusammenaddiert in der Sendung bekannt gegeben und zählt so viel wie das Voting eines Teilnehmerlandes", lautet die Erklärung auf Eurovision.de.

Diese Acts haben sich in den beiden ESC-Halbfinals qualifiziert:

Das Finale des Eurovision Song Contests in Liverpool wird am 13. Mai 2023 ab 21 Uhr im Ersten und als Livestream auf Eurovision.de übertragen. Schon um 20.15 Uhr stimmt Moderatorin Barbara Schöneberger (49) Zuschauer in der Pre-Show "ESC - Der Countdown" auf den Musik-Wettbewerb ein.

Titelfoto: Montage: Martin Meissner/AP/dpa, Christine Olsson/TT News Agency/AP/dpa, Rolf Vennenbernd/dpa

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