Nach Aus von Peter Urban: Wird ER sein ESC-Nachfolger?

Köln/Hamburg - Wer hätte das gedacht? Nach seinem Abschied als Kommentator des Eurovision Song Contest (ESC) hätte Peter Urban (75) kein Problem damit, wenn sein Nachfolger Jan Böhmermann (42) heißen würde.

Peter Urban (75) ließ zunächst kein gutes Haar an dem Komiker.
Peter Urban (75) ließ zunächst kein gutes Haar an dem Komiker.  © Peter Kneffel/dpa

"Meinetwegen kann er das gerne machen", sagte Urban im Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" (Kölner Stadt-Anzeiger/Redaktionsnetzwerk Deutschland).

Die Aussage ist durchaus überraschend, hatte Urban doch noch vor dem ESC gegen den ZDF-Moderator gewettert, der die Musikshow in diesem Jahr für den österreichischen Radiosender FM4 kommentierte: "Jan Böhmermann finde ich zu verkniffen. Ich glaube, er hätte keinen Spaß an der Sache. Er würde alles nur niedermachen", sagte er dem "Stern".

Auch im TAG24-Interview sprach er von einer "Satirevariante, die lustig klingen kann, aber für einen Radiosender ist". Eine Kommentatorenstelle fürs Fernsehen hielt er für ausgeschlossen.

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Nun hat der Entertainer den nach mehr als 25 Jahren auf eigenen Wunsch aus seinem Amt scheidenden Urban aber offenbar doch überzeugt. Er habe Böhmermann kurz vor dem Finale in Liverpool getroffen, sagte Urban: "Er war ganz lieb und ganz nett." Böhmermann habe sich praktisch dafür entschuldigt, dass er den ESC fürs österreichische Radio kommentiere.

Forderungen nach der deutschen Schlappe, man solle das Geld für den ESC lieber sparen, hält der 75-Jährige für Unsinn. "Der finanzielle Aufwand für einen ESC ist im Showbereich eher noch gering im Vergleich zu anderen Produktionen."

Jan Böhmermann (42) moderiert den ESC guerillamäßig – per Radio.
Jan Böhmermann (42) moderiert den ESC guerillamäßig – per Radio.  © Henning Kaiser/dpa

Der ESC sei "ein so grandioses Gesamtereignis, dass die Einzelplatzierung eines Landes nicht so unbedingt lebenswichtig ist", sagte Urban. Die ARD hatte Anfang der Woche angekündigt, weiter an der ESC-Teilnahme Deutschlands festzuhalten.

Titelfoto: Fotomontage: Peter Kneffel/dpa, Henning Kaiser/dpa

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