Eurowings-Streik: Mehr als 70 Flüge in Hamburg gestrichen!
Hamburg - Der dreitägige Pilotenstreik bei Eurowings hat Passagiere am Hamburger Flughafen am Mittwoch besonders heftig getroffen.
Am letzten Streiktag der Gewerkschaft Cockpit fielen 36 von 44 geplanten Eurowings-Abflügen aus, wie bereits am Vortag aus der Online-Flugübersicht des fünftgrößten deutschen Flughafens hervorging. Zudem entfielen etwa ebensoviele Ankünfte.
Bereits am Montag und Dienstag waren pro Tag jeweils 29 Abflüge und Ankünfte von Eurowings in Hamburg ausgefallen. Bundesweit waren es rund 300 und damit zwei Drittel der eigentlich geplanten Starts und Landungen. "
Wir gehen davon aus, dass wir am Donnerstag einen normalen Flugbetrieb anbieten können", sagte ein Airline-Sprecher am Mittwoch.
Der Streik fiel mitten in die Herbstferien mehrerer norddeutscher Bundesländer. In der Tarifauseinandersetzung will die Pilotengewerkschaft Cockpit die Arbeitsbelastung der Piloten deutlich reduzieren. So fordert die Gewerkschaft 14 zusätzliche freie Tage im Jahr. Eurowings bietet 10.
Bei den geforderten fünf Arbeitsstunden, die die Piloten laut Gewerkschaftsforderung pro Woche weniger arbeiten sollen, hat das Unternehmen drei Stunden geboten.
Airline zieht harte Konsequenzen!
Als Folge des Pilotenstreiks zückt die Lufthansa-Tochter den Rotstift.
Die für 2023 geplante Flottenstärke von 81 Flugzeugen werde zunächst um fünf verringert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Der geplante Aufbau von mindestens 200 weiteren Stellen bei Eurowings Deutschland im Cockpit und in der Kabine werde mit sofortiger Wirkung gestoppt.
Piloten, die derzeit in der Ausbildung sind, erhalten nur befristete Verträge. Da sich der Bedarf reduziere, würden zudem alle Beförderungen zum Kapitän gestoppt, teilte das Unternehmen mit.
Aktualisiert: 17 Uhr
Titelfoto: Bodo Marks/Bodo Marks/dpa