Blitzeinschlag spaltet Jahrhundertbaum: Feuerwehr verhindert Katastrophe

Olsberg - Eine über 100 Jahre alte Esche drohte am Mittwochnachmittag nach einem Blitzeinschlag umzustürzen - und gefährdete dabei weit mehr als ein Wohnhaus.

Der über 100 Jahre alte Baum musste mit einer Drehleiter Stück für Stück abgesägt werden.
Der über 100 Jahre alte Baum musste mit einer Drehleiter Stück für Stück abgesägt werden.  © Edgar Schmidt

Gegen 16 Uhr erhielt die Feuerwehr Gevelinghausen im Hochsauerlandkreis den besorgten Anruf einer Familie.

Dabei ging es um einen gigantischen Baum ganz in der Nähe ihres Wohnhauses, der offenbar von einem Blitz getroffen wurde und umzustürzen drohte.

Vor Ort bestätigte sich für die Feuerwehrleute der Ernst der Lage: Der Baum war bis zum Boden gerissen und konnte jederzeit in zwei Teile brechen – mit potenziell schlimmen Folgen.

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Denn nicht nur das Wohnhaus war in Gefahr, sondern auch die angrenzende Friedhofskapelle und der Straßenverkehr.

Schnell stand fest: Hier muss gesperrt werden.

Bei Unwettern können Blitzeinschläge gefährliche Schäden verursachen. (Symbolbild)
Bei Unwettern können Blitzeinschläge gefährliche Schäden verursachen. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa

Die Feuerwehr kämpfte mehrere Stunden gegen den Riesen

Auch ein Forstschlepper war in Gevelinghausen mit im Einsatz.
Auch ein Forstschlepper war in Gevelinghausen mit im Einsatz.  © Edgar Schmidt

Das wichtigste Instrument im gesamten Einsatz war wohl die Drehleiter. Denn nur mit ihr konnten die Kameraden den 100 Jahre alten Giganten mit der Kettensäge Stück für Stück abtragen.

Auch die Reste des Baumes mussten schnellstmöglich beiseite geräumt werden. Dafür kam ein Forstschlepper zur Hilfe, der die vielen Teile der 120 Zentimeter dicken Baumrinde aufsammelte.

Erst nach rund sechs Stunden - gegen 22.50 Uhr - konnte Entwarnung gegeben werden. Die Anwohner der Morgenwiese konnten ihre Straße wieder befahren, die Grundstückseigentümer wieder in ihr Haus zurückkehren.

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Den Rest Stamms muss jetzt ein Fachunternehmen beseitigen. Insgesamt waren 20 Einsatzkräfte mit fünf Fahrzeugen und einem Schlepper im Einsatz.

Titelfoto: Bildmontage: Patrick Pleul/dpa, Edgar Schmidt

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