Seniorin stirbt bei Brand, Nachbarn retten sich: "Ich bekam Panik"

Elsterberg - Grauenvolle Tragödie im vogtländischen Elsterberg, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Thüringen entfernt: Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus am Rasweg kam in der Nacht zu Freitag eine Seniorin (†76) ums Leben. Der Sachschaden ist enorm.

Die Wohnungen sind stark verrußt und derzeit unbewohnbar.
Die Wohnungen sind stark verrußt und derzeit unbewohnbar.  © Uwe Meinhold

Gegen 22.40 Uhr schrillten die Sirenen. Als die Feuerwehr eintraf, stand die Erdgeschosswohnung bereits lichterloh in Flammen - das Feuer fraß sich unaufhaltsam durch die Räume.

Für die Bewohnerin kam jede Hilfe zu spät. Während die übrigen Mieter in letzter Minute ins Freie flüchteten, kämpften rund 50 Einsatzkräfte aus Elsterberg, Kleingera, Cunsdorf, Coschütz und Greiz unter Hochdruck gegen den Brand.

Auch der Kreisbrandmeister und die Atemschutzbereitschaft Vogtland waren im Einsatz.

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Der Schaden ist immens: laut Polizei etwa eine halbe Million Euro. Das Treppenhaus und mehrere Wohnungen sind stark verrußt, auch die Balkone wurden beschädigt. Das Haus ist derzeit unbewohnbar.

In einem Mehrfamilienhaus in Elsterberg kam es zu einem tödlichen Wohnungsbrand.
In einem Mehrfamilienhaus in Elsterberg kam es zu einem tödlichen Wohnungsbrand.  © Uwe Meinhold

Rauch zwingt zur Flucht, pflegebedürftige Seniorin bleibt zurück

Nachbarin Petra Schramm (67) steht vor der Wohnung der toten Seniorin.
Nachbarin Petra Schramm (67) steht vor der Wohnung der toten Seniorin.  © Uwe Meinhold

Nachbarin Petra Schramm (67) erlebte die Katastrophe hautnah: "Ich schaute Fernsehen, da hörte ich plötzlich das Piepen des Rauchmelders", erzählt sie. "Im Flur standen schon Nachbarn vor der Tür und klopften verzweifelt."

Drinnen war die 76-Jährige noch zu hören, doch dichter Rauch zwang alle zur Flucht. Die Seniorin war pflegebedürftig. Ein Pflegedienst ist immer dreimal täglich vor Ort gewesen.

Für Petra Schramm wurde es selbst brenzlig: Sie konnte ihren fest schlafenden Mann nicht wecken. "Ich bekam Panik. Zum Glück holte die Feuerwehr ihn raus."

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Ihre Wohnung blieb weitgehend verschont. Andere traf es härter: Eine Bewohnerin aus dem ersten Stock muss nun zu ihrer Tochter ziehen. Ihre Wohnung ist unbewohnbar.

Die Brandursache ist noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold

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