Feuer in Hackschnitzellager: Mehrere Personen verletzt, Schaden in Millionenhöhe

Abensberg - Im niederbayerischen Landkreis Kelheim sorgte ein Feuer in einem Hackschnitzellager für mehrere Verletzte und einen Schaden in Millionenhöhe.

Innerhalb von Minuten entwickelte sich in Kelheim ein Kleinbrand in ein Großfeuer, das einen Millionenschaden verursachte.
Innerhalb von Minuten entwickelte sich in Kelheim ein Kleinbrand in ein Großfeuer, das einen Millionenschaden verursachte.  © vifogra / Moller-Schuh

Laut Polizei ereignete sich der Brand des Blockheizkraftwerks eines landwirtschaftlichen Betriebs am Sonntag gegen 10.30 Uhr.

"Infolge des Brandes wurden drei Personen aus der Familie der Brandleider leicht verletzt und nach ambulanter Erstversorgung zur weiteren Untersuchung in eine Klinik verbracht", gab das Polizeipräsidium Niederbayern bekannt.

Es handle sich dabei um einen Mann und zwei Frauen. Laut ersten Meldungen erlitten zwei Personen eine Rauchvergiftung. Eine der Frauen erlitt einen Schock.

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Insgesamt waren laut offiziellen Zahlen 313 Feuerwehrkräfte, sieben Rettungskräfte und ein Notarzt vor Ort. "Wir haben bei Eintreffen einen Kleinbrand vorgefunden, der sich innerhalb von Minuten zu einem Großbrand weiterentwickelt hat", so Martin Amann, Einsatzleiter bei der Feuerwehr Pullach.

Ein sehr benachbarter Landwirt mit einem Silo und unterstützende Brandbekämpfer mit zahlreichen Wasserschläuchen halfen seiner Aussage nach dabei, die notwendige Wasserversorgung für den Einsatz aufrechtzuerhalten.

Viele Nachbarn wollen helfen: "Es war anfangs etwas chaotisch"

Die Einsatzkräfte werden ersten Schätzungen nach bis in die Abendstunden vor Ort beschäftigt sein.
Die Einsatzkräfte werden ersten Schätzungen nach bis in die Abendstunden vor Ort beschäftigt sein.  © vifogra / Moller-Schuh

"Es war anfangs etwas chaotisch. Viele Leute auf der Straße und es war alles schwer zuzuordnen. Es war in diesem kleinen Dorf die ganze Bevölkerung auf dem Weg, zu helfen", so Bernhard Steffel, Einsatzleiter beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) in Kelheim.

Er selbst spricht von vier verletzten Personen, die behandelt worden seien. Der Einsatz wird noch mehrere Stunden dauern: "Wir rechnen mindestens bis 20 Uhr", so Steffel.

Er sorgt mit seinem Team in dieser Zeit für die medizinische Unterstützung sowie die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und Nahrung.

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Zur Klärung der noch nicht bekannten Brandursache wurde der Kriminaldauerdienst der Kripo Landshut verständigt.

"Es entstand ein geschätzter Gesamtschaden im unteren bis mittleren siebenstelligen Eurobereich", teilte die Polizei am Nachmittag mit.

Titelfoto: vifogra / Moller-Schuh

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