Riesige Rauchsäule und Explosionen: 30 Feuerwehrmänner nach Großbrand in Behandlung

Offenbach am Main - Es war eine nervenaufreibende Nacht für die Einsatzkräfte der Feuerwehren rund um Offenbach am Main. Ein Großbrand auf dem Gelände einer Recyclingfirma hielt nicht nur Retter, sondern auch Anwohner in Atem. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Entwarnung.

Bis in die frühen Morgenstunden waren die rund 300 Einsatzkräfte der Feuerwehr bei dem Brand auf dem Gelände des Redux-Recyclingbetriebes im Einsatz.
Bis in die frühen Morgenstunden waren die rund 300 Einsatzkräfte der Feuerwehr bei dem Brand auf dem Gelände des Redux-Recyclingbetriebes im Einsatz.  © 5VISION.NEWS

"Der Brand in einer Recyclingfirma ist unter Kontrolle", vermeldete die Stadt Offenbach in der Nacht auf den heutigen Montag per Kurznachrichtendienst "X" (ehemals Twitter).

Zuvor hatten die insgesamt rund 300 Brandmeister stundenlang gegen die Flammen angekämpft, die auf dem Gelände der Firma Redux, die vor allem auf die Verwertung von Batterien und Akkus spezialisiert ist, ausgebrochen waren.

^Hierbei war eine gewaltige, dunkle Rauchwolke kilometerweit zu sehen gewesen. Ersten Informationen zufolge hatten rund 70 Tonnen Batterien und Akkus gebrannt.

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Darüber hinaus berichteten zahlreiche Anwohner sowie ein Sprecher der Stadt von mehreren, kleinen Explosionen, die im näheren Umfeld deutlich zu hören waren. Schnell wurden mehrere Straßenzüge gesperrt sowie der Nahverkehr bis circa 22 Uhr eingestellt.

Um dem Flammen-Inferno Herr zu werden, rückten unter anderem auch zwei Polizei-Wasserwerfer an, die zuvor noch beim Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Darmstadt 98 (1:0) zum Einsatz gekommen waren.

Anwohner berichten nach Großbrand in Offenbach am Main von permanenter Angst

Großbrand auf Gelände von Recyclingbetrieb: 30 Feuerwehrleute nach Einatmen von Rauchgas behandelt

Mehrere Kilometer weit war die dunkle Rauchwolke zu sehen.
Mehrere Kilometer weit war die dunkle Rauchwolke zu sehen.  © News5

Zwar konnte hiermit nicht verhindert werden, dass das Feuer vom Außengelände auf eine Lagerhalle übergriff. Dennoch konnte eine komplette Katastrophe schließlich verhindert werden. Zur absoluten Sicherheit mussten trotzdem rund 20 Anwohner aus der näheren Umgebung des Firmengeländes in der Mühlheimer Straße evakuiert werden.

Im Rahmen der Evakuierungsmaßnahmen äußerte sich eine der vorsorglich geborgenen Anwohnerinnen äußerst besorgt. Sie könne bereits seit einiger Zeit nachts nicht mehr in Ruhe schlafen, da ihr der in direkter Nachbarschaft befindliche Recyclingbetrieb ein mulmiges Gefühl beschere.

Infolge der Brandbekämpfung atmeten gleich 30 Einsatzkräfte bedenkliche Mengen Rauchgas ein und mussten vorsorglich medizinisch behandelt werden. Von weiteren Verletzten wisse man seitens der Retter zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nichts.

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Endgültig gelöscht werden konnte das Feuer schließlich gegen 4 Uhr am heutigen Montagmorgen. Zwischenzeitlich waren Tests auf den Austritt von Schadstoffen negativ ausgefallen. Nun gilt es für die Verantwortlichen, die mögliche Brandursache zu bestimmen.

Der Großbrand auf dem Gelände von Redux war keinesfalls der erste seiner Art. Erst 2019 kam es in dem Recyclingbetrieb zu einem größeren Feuer, bei dem ebenfalls rund 100 Feuerwehrleute zum Einsatz kamen. Auch hier waren sie mehrere Stunden im Einsatz und konnten Schlimmeres verhindern.

Titelfoto: Montage: 5vision.news, NEWS5

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