16-Jähriger sorgt für Bomben-Alarm: Eltern nennen es einen "dummen Witz"
Fort Lauderdale (Florida/USA) - Schlechter Scherz mit harten Konsequenzen: Ein 16-Jähriger sorgte mit einer unbedachten Bemerkung an Bord einer Maschine von Spirit Airlines für Panik. Die Folgen waren ein Polizeieinsatz, die Evakuierung des Flugzeugs und ein Schaden von etwa 50.000 Dollar. Seine Eltern meinen, das war nur jugendlicher Leichtsinn.

Der Vorfall ereignete sich am 14. Juli auf dem Fort Lauderdale-Hollywood International Airport im US-Bundesstaat Florida, wie das People Magazin berichtet.
Kurz vor dem Abflug nach Kansas City habe der Jugendliche eine folgenschwere Bemerkung gemacht. "Ich hab eine Bombe in der Tasche", soll er gesagt haben.
Was aus jugendlicher Sicht offenbar ein Scherz sein sollte, interpretierte die Besatzung als ernsthafte Bedrohung.
Das Flugzeug wurde sofort zu einem abgelegenen Bereich gerollt, wo sämtliche Passagiere evakuiert werden mussten.
Anschließend wurde das Flugzeug durchsucht. Ergebnis: Fehlalarm - doch der Schaden war bereits angerichtet.
Statt gegen 14.30 Uhr konnte der Flieger erst um 19.44 Uhr abheben, was zu erheblichen Kosten für die Airline führte. Der 16-Jährige wurde noch vor Ort von der Polizei festgenommen und muss sich jetzt wegen falscher Bombendrohung vor Gericht verantworten.
Die Eltern des Jungen bitten um Nachsicht

Die Mutter erklärte gegenüber dem Miami Herald, ihr Sohn sei mit Freunden unterwegs gewesen und habe lediglich einen "dummen Witz" gemacht.
Der Vater plädierte vor Gericht auf Nachsicht. "Ich glaube nicht, dass er kriminell gehandelt hat. Meiner Meinung nach hat er sich wie ein unreifer 16-Jähriger verhalten", erklärte er.
Der Richter gab allerdings nicht so einfach nach. Er ordnete eine psychologische Untersuchung an, außerdem bleibt der Junge zunächst in Jugendhaft.
Der Anwalt des Angeklagten warf allerdings weitere Fragen zur Drohung auf.
"Das Problem ist jedoch, dass nicht angegeben ist, wo dies gesagt wurde. War es im Flugzeug? War es am Flughafen? War es auf dem Weg zum Flughafen?" - Ein entscheidender Punkt, wenn es um juristische Konsequenzen geht.
Titelfoto: Montage: JOE RAEDLE / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP, Screenshot/TikTok/kelseyervin