Flugzeug ist 13,5 Stunden unterwegs und landet am Ende am Ausgangspunkt

Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) - So viele kennen die Horrorstorys von Reisen, die wieder am Ausgangspunkt enden. Doch dieser Trip ist rekordverdächtig.

Ein Airbus A380 der arabischen Emirates-Airline musste auf halber Strecke umdrehen und zum Abflughafen zurückkehren.
Ein Airbus A380 der arabischen Emirates-Airline musste auf halber Strecke umdrehen und zum Abflughafen zurückkehren.  © Unsplash/Fabian Joy

Am Freitagvormittag gegen 10 Uhr gingen Hunderte Reisende in Dubai an Bord des Fluges EK448. Die Airline Emirates sollte die Passagiere nach Auckland (Neuseeland) fliegen. Doch daraus wurde nichts.

Ungefähr auf halber Strecke - nach sechseinhalb Stunden - machte der riesige Airbus A380 nämlich kehrt. Das weltgrößte Passagierflugzeug flog zurück bis nach Dubai.

Grund für die Rückkehr zum Startpunkt waren enorme Mengen an Regen, die den Flughafen in Auckland unter Wasser setzten.

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Der Airport wurde geschlossen, wie Stuff.co.nz berichtet, nachdem ein Flugzeug bei der Landung auf der nassen Piste mehrere Start- und Landebahnlichter beschädigt hatte.

Dem Portal liegt ein Foto vor, auf dem zu sehen ist, wie das Wasser im Wartebereich eines Gates steht. In den sozialen Netzwerken lässt sich auch erkennen, welches Ausmaß die Wassermassen haben.

Die Betreiber der Flugzeug-Tracking-Website Flightradar24 scherzten auf Twitter, dass der Flug von Dubai nach Auckland nicht mehr die weltweit längste Non-Stop-Verbindung sei - "aber es fühlt sich heute so an". Nach 13,5 Stunden setzte der Riesen-Airbus schließlich wieder in Dubai auf. Für die Reisenden geht der Urlaub erst frühestens am heutigen Sonntag los.

Der A380 von Emirates sollte von Dubai nach Auckland fliegen. Am Ende landete er jedoch am Ausgangsort.
Der A380 von Emirates sollte von Dubai nach Auckland fliegen. Am Ende landete er jedoch am Ausgangsort.  © Screenshot/Flightradar24

Heftiges Unwetter in Neuseeland

Nach heftigen Regenfällen in Neuseeland stand vielerorts das Wasser - auf den Straßen, aber auch in Flughäfen.
Nach heftigen Regenfällen in Neuseeland stand vielerorts das Wasser - auf den Straßen, aber auch in Flughäfen.  © Dean Purcell/New Zealand Herald/dpa
Massig Flüge wurden in Folge des Unwetters abgesagt.
Massig Flüge wurden in Folge des Unwetters abgesagt.  © Zhao Gang/XinHua/dpa

13,5 Stunden von Dubai nach Dubai: Warum keine Ausweichlandung in einem anderen Land?

Bis zu 615 Menschen können mit dem Airbus A380 bei Emirates verreisen. Das stellt die Airline bei solche spontanen Änderungen vor Herausforderungen.
Bis zu 615 Menschen können mit dem Airbus A380 bei Emirates verreisen. Das stellt die Airline bei solche spontanen Änderungen vor Herausforderungen.  © PR/Emirates

Warum die Maschine nicht an einem Ausweichflughafen landete, blieb zunächst unklar. Die Airline äußerte sich nicht.

Vermutlich wurden umliegende Flughäfen (etwa in Singapur, Perth oder Chennai) von zu vielen anderen betroffenen Maschinen angesteuert, da sich die Unwetterfront über weite Teile Südostasiens zog.

Ein weiteres Problem lag in der Logistik: Die Airbus-A380-Flieger von Emirates bieten 484 bis 615 Sitzplätze, je nach Konfiguration. In Städten, in denen die Airline nicht regelmäßig landet, wäre es schwierig gewesen, für alle Reisenden ein Hotelzimmer bereitzustellen, bis es wieder weitergeht.

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Darüber hinaus musste sich die Fluggesellschaft auch mit Fragen zu Visa und Einreisebestimmungen beschäftigen.

So war es am Ende zwar nicht die nachvollziehbarste, umweltschonendste oder günstige Wahl, nach Dubai zurückzukehren - doch schlichtweg die praktikabelste.

Titelfoto: Unsplash/Fabian Joy

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