Frau rastet während ihres Flugs aus: "Ich bin hier zwischen zwei fettleibigen Menschen eingeklemmt"

Netz - Bodyshaming oder angemessene Kritik? Weil sie während ihres Flugs zwischen zwei vollschlanken Menschen sitzen musste, hagelte es von einer Ärztin deftige Kritik.

Sydney Watson fühlte sich auf ihrem mittleren Sitzplatz im Flugzeug eingeklemmt. Das hatte wütende Twitter-Postings zur Folge.
Sydney Watson fühlte sich auf ihrem mittleren Sitzplatz im Flugzeug eingeklemmt. Das hatte wütende Twitter-Postings zur Folge.  © Screenshots Twitter @SydneyLWatson / YouTube @Sydney Watson

Auf Twitter empörte sich die Australierin Sydney Watson, dass sie auf einem American-Airlines-Flug zwischen zwei übergewichtigen Menschen eingeklemmt war.

"Ich bin gerade buchstäblich zwischen zwei fettleibigen Menschen auf meinem Flug verkeilt. Das ist absolut NICHT akzeptabel oder okay. Wenn fette Menschen fett sein wollen, gut. Aber es ist etwas ganz anderes, wenn ich zwischen euch festsitze, mit euren Armrollen auf meinem Körper, und das drei Stunden lang", twitterte Watson.

Die junge Ärztin war offenkundig wütend und schrieb sich immer weiter in Rage: "Es ist mir egal, ob das gemein ist. Mein ganzer Körper wird gerade gegen meinen Willen angefasst. Ich kann nicht einmal die Armlehnen auf beiden Seiten herunterklappen, weil da kein Platz mehr ist."

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Und weiter: "Ich habe es satt, so zu tun, als ob Fettleibigkeit in diesem Ausmaß normal wäre. Ich kann euch versichern, das ist es nicht. Ich habe für einen kompletten Sitzplatz bezahlt und möchte diesen auch haben. American Airlines, wir müssen reden!"

Tatsächlich meldete sich die Fluggesellschaft noch während des Flugs bei der Frau und bot ihr eine Entschädigung an. "Wir bedauern aufrichtig, dass der Genuss und der Komfort Ihres Fluges durch die Überschreitung Ihres Sitzplatzes beeinträchtigt wurde. Die Flugbegleiter waren leider nicht in der Lage, Änderungen an der Sitzordnung vorzunehmen."

Watson wurde eine Entschädigungszahlung von umgerechnet 150 Euro angeboten, was bei einigen Twitter-Nutzern auf reges Unverständnis stieß - denn aus ihrer Sicht hatte die Ärztin mit ihren Postings aggressives Bodyshaming betrieben.

Bodyshaming oder konstruktive Kritik? Twitter-Nutzer sind geteilter Meinung

Watson twitterte immer weiter und schrieb unter anderem: "Wenn Ihr zu fett seid, bucht gefälligst zwei Sitzplätze oder lasst das Fliegen lieber gleich ganz bleiben."

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Artikel über sie im Netz landeten, worüber sie sich sehr amüsierte. "Dass ich nun wegen angeblichem Bodyshaming in den Nachrichten bin, ist völlig okay für mich", schrieb sie.

Zugleich fielen die Reaktionen auf ihre Wut-Beiträge höchst unterschiedlich aus. Während sich einige User mit der jungen Frau solidarisch zeigten, meinten andere, sie würde "keinerlei Mitgefühl" zeigen und "öffentliches Fat Shaming" betreiben.

Wieder andere schrieben ganz nüchtern, sie solle einfach die 150 Euro der Airline annehmen und normal weiterleben.

Titelfoto: Screenshots Twitter @SydneyLWatson / YouTube @Sydney Watson

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