München - Sag mir, wo du wohnst und ich sag dir, wie viele Schulden du hast: Diesen Eindruck gewinnt man, wenn man eine aktuelle Auswertung des Verbraucherportals "Check24" liest.

Das Unternehmen hat - und das ist bei der Einordnung nicht unwichtig - lediglich die Daten zur Verfügung gehabt, die über ihren Dienst abgeschlossen wurden.

Dennoch kann man diese Auswertung wohl durchaus als Orientierungswert nehmen.

Check24 wollte wissen, welche Kreditsummen in den 20 größten Städten Deutschlands von den Bürgern 2022 aufgenommen werden.

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Dabei hat sich eine Stadt deutlich an der Spitze abgesetzt. Im Durchschnitt hat sich jeder Kunde aus München 18.504 Euro von einer Bank ausgeliehen.

Damit liegt die Pro-Kopf-Summe rund 48 Prozent über der des Schlusslichts Leipzig. In der einwohnerreichsten Stadt Sachsens borgen sich im Schnitt die Kunden 12.469 Euro.

"Auch in Frankfurt am Main (16.851 Euro) und Stuttgart (16.806 Euro) nehmen Verbraucher vergleichsweise hohe Kreditsummen auf. In Leipzig, Dresden und Münster benötigen Kunden die niedrigsten Summen von der Bank", ergänzt das Vergleichsportal in einer Pressemeldung.

Nimmt man den bundesweiten Durchschnitt, so fallen auf jeden erfassten Kreditnehmer Schulden in Höhe von 14.932 Euro an.

Die Top-10-Schuldenstädte sind nach dieser Analyse München, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Berlin, Bonn, Nürnberg, Köln, Düsseldorf und Duisburg.

Die Höhe der Kredite kommt laut des Unternehmens nicht von ungefähr, sondern ist an das jeweilige Lohnniveau gekoppelt.

"Die einkommensstarken Großstädte stehen an der Spitze der Kreditrangliste", analysiert Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Kredite bei dem Vergleichsportal. "Mit einem hohen Einkommen können Kreditnehmer größere Summen finanzieren."

Vermutlich trägt aber auch das allgemeine Preisniveau der jeweiligen Regionen seinen Teil zur Höhe der Kredite bei.